Unwetter

Die Menschen sind Teil der Natur. Deshalb muss die Natur bei allem Handeln Vorrang haben. © zvg

Wir stehen vor der Alternative: Systemwandel oder Kollaps

Fabian Scheidler /  Warum wir eine tiefgreifende Transformation unserer Ökonomie brauchen.

upg. Es gibt nicht Menschen auf der einen und Umwelt oder Natur auf der anderen Seite. Die Menschen sind Teil der Natur. Sie können ohne Natur nicht überleben. Aus dieser Binsenwahrheit folgt: Wirtschaft und Politik müssen dringend andere Prioritäten setzen. In seinem neuen Buch «Der Stoff, aus dem wir sind»* beschreibt Autor Fabian Scheidler den Irrsinn der gegenwärtigen Entwicklung. Er hat Infosperber erlaubt, ein Kernkapitel aus seinem Buch zu veröffentlichen.


Die industrielle Zivilisation behandelt die Natur als totes, beliebig ausbeutbares Objekt

Die industrielle Zivilisation hat das Leben auf der Erde in das sechste grosse Artensterben seiner Geschichte gestürzt. Auch der Homo sapiens wird davon nicht unberührt bleiben: Wenn Nahrungsketten reissen, maritime Ökosysteme zusammenbrechen, die Himalaya-Gletscher und mit ihnen die wichtigsten Süsswasserquellen Asiens schwinden, wenn die Bestäubung von wichtigen Nutzpflanzen durch zu hohe Temperaturen oder durch das Verschwinden von Insekten ausbleibt, kann es schon in den nächsten Jahrzehnten zu einem Zusammenbruch der globalen Nahrungsmittelproduktion kommen. Darauf weist auch eine Studie im Auftrag des britischen Versicherers Lloyd’s hin.[i] Die Konflikte, die daraus erwachsen können, sind in unserer waffenstarrenden Welt mit einer Milliarde Kleinwaffen und 14‘000 Atomsprengköpfen völlig unabsehbar.

Ein Wandel ist in allen Lebensbereichen nötig

Die Chancen, ein Kollapsszenario abzuwenden, hängen entscheidend davon ab, ob es gelingen wird, die gegenwärtige räuberische Ordnung, welche die Natur zu einem toten, beliebig ausbeutbaren Objekt degradiert hat, zu überwinden und durch ein System zu ersetzen, das unseren existenziellen Verbundenheiten Rechnung zu tragen vermag. Der Wandel, der dafür notwendig ist, durchzieht alle Lebensbereiche, von der Ökonomie und Politik über die Bildung und Wissenschaften bis zu unseren Kosmologien.

Die moderne Megamaschine ist sowohl ein komplexes als auch ein totales System: Es ist sowohl in unseren Köpfen, Körpern und menschlichen Beziehungen verankert als auch in ökonomischen und politischen Institutionen, in Rechtsformen von Unternehmen, in Gesetzen und internationalen Verträgen, in Grenzzäunen und Panzerbataillonen.

Eingriffe in einzelnen Bereichen verpuffen

Das Tückische an solchen allumfassenden Systemen besteht darin, dass sich nicht einfach einzelne Teile herausnehmen und verändern lassen, sondern sich im Prinzip alles zugleich ändern muss, weil alles mit allem zusammenhängt. Man kann zwar zum Beispiel versuchen, innerhalb eines Staates die Ökonomie von einer ausbeuterischen und destruktiven Profitmaximierungslogik auf eine Gemeinwohllogik umzupolen; aber dafür braucht es zugleich internationale Abkommen, die verhindern, dass das Kapital über Nacht ins Ausland flieht und das Land dem Zusammenbruch überlässt.

Man kann auch versuchen, das Schulsystem zu ändern, um Menschen die volle Entfaltung ihrer Persönlichkeit zu ermöglichen, statt sie dafür zu dressieren, entfremdete Arbeiten auszuführen; aber dann braucht es auch, wie bereits der schwedische Ministerpräsident Olof Palme vor einem halben Jahrhundert bemerkte, eine nicht entfremdete Arbeitswelt, in der selbstständig fühlende und denkende Menschen tätig sein können.

Komplexe soziale Systeme wie das moderne Weltsystem haben einen gewissen Spielraum für Veränderungen, der jedoch nicht unendlich gross ist. Bewegungen für Arbeiter- und Frauenrechte, für ein allgemeines, freies und gleiches Wahlrecht, für Frieden, Ökologie und eine menschenfreundliche Bildung haben in den letzten zwei Jahrhunderten grosse Fortschritte erreicht. Ohne sie dürften Frauen noch immer nicht wählen, müssten Arbeiter 60 Stunden in der Woche schuften, würden Schulkinder weiterhin geschlagen, könnten Staaten noch immer willkürlich über ihre Untertanen verfügen und Unternehmen ihren Dreck vollkommen ungefiltert in Wasser, Luft und Erde entsorgen.

Ohnmachtsgefühle angesichts der globalen Megamaschine

Doch bei allen Erfolgen sind zugleich Grenzen der Veränderung erkennbar. Das grundlegende Prinzip der Megamaschine ist trotz allem unberührt geblieben: der Zwang zur endlosen Expansion, die Umwandlung einer lebenden Mitwelt in tote Waren und die damit einhergehende Verwüstung der Biosphäre. Dieses Prinzip ist der harte Kern dieser Zivilisation, ihre Urfunktion, um die sich alle anderen Institutionen formiert haben. Aus diesem Grund ist er auch nicht auf dieselbe Weise zu verändern wie einzelne Missstände.

Die heute weitverbreiteten Gefühle von Ohnmacht gegenüber einer unaufhaltsamen Maschinerie, die uns dem Abgrund entgegensteuert, sind daher mehr als verständlich. Auch die Fridays-for-Future-Bewegung, die mit einem bemerkenswerten Elan angetreten ist und Millionen von Menschen weltweit für den Klimaschutz auf die Strasse gebracht hat, musste diese bittere Erfahrung machen: Die politisch-ökonomische Maschine walzt weitgehend ungerührt an ihnen vorbei, auch wenn hie und da mal ein grünes Fähnchen aus dem Fenster geschwenkt wird.

Die Corona-Krise wurde nicht genutzt für einen ökologischen Umbau

In der Corona-Krise zeigte sich dies einmal mehr in aller Deutlichkeit: Trotz Appellen, die Krise für einen ökologischen Umbau zu nutzen und nicht die Fehler des Finanzcrashs von 2008 zu wiederholen, wurden Milliarden, ja Billionen von Euro und Dollar erneut in die destruktivsten Branchen der Erde, darunter die Automobil- und Flugzeugindustrie, kanalisiert; auf diese Weise wurde der tödliche Pfad, auf dem wir uns befinden, weiter zementiert.

Aber bedeutet dies alles, dass gesellschaftliches Engagement für Veränderung letztlich gar keinen Sinn hat? Nicht unbedingt. Um aber den langfristigen Sinn von Engagement zu begreifen, braucht es eine andere Vorstellung von systemischer Veränderung. Komplexe Systeme lassen sich nicht linear umbauen, so wie man bei einem Haus schrittweise den Grundriss verändern und neue Inneneinrichtungen und Heizsysteme einbauen kann. Bei lebenden Systemen – und dazu gehört auch unser Gesellschaftssystem – sind die Wirkungen von Eingriffen nichtlinear und oft nicht vorausseh- und planbar.  Die mitunter frustrierende Erfahrung, dass selbst massive Veränderungsbemühungen über lange Zeiträume keine Wirkung entfalten, bedeutet daher nicht, dass sich Verhältnisse zu anderen Zeiten nicht plötzlich sehr schnell wandeln können.

Komplexe soziale Systeme haben, wie alle lebenden Strukturen, Entwicklungszyklen. Sie entstehen, entfalten sich und sterben früher oder später. Die Vorstellung, dass ausgerechnet das gegenwärtige System ewig sein sollte – wie es etwa der amerikanische Politologe Francis Fukuyama mit seinem Slogan vom «Ende der Geschichte» einst verkündete –, ist absurd. Wie alle sozialen Systeme wird es irgendwann enden und, sofern den Menschen auf diesem Planeten noch eine Zukunft beschieden ist, neuen Organisationsformen Platz machen. Wann genau dies geschieht und auf welche Weise, lässt sich so wenig voraussagen wie das, was an seine Stelle treten wird. Klar ist allerdings, dass die Krisen und Brüche, die wir schon jetzt erleben, zunehmen werden, solange die globale Megamaschine weiter expandiert und die sie tragenden Ökosysteme zerstört.

Vom Chaos des Übergangs: scheinbare Stabilität, Brüche und Krisen

Der Übergang von einem System zu etwas Neuem ist notwendigerweise ein chaotischer Prozess, der sich nicht vollständig planen und steuern lässt. Je instabiler und chaotischer ein System wird, desto grösseren Einfluss können selbst kleine Bewegungen und Turbulenzen auf die folgende Entwicklung haben. Der Prozess des Zerfalls und der Neuorganisation durchläuft dabei verschiedene Phasen: zum einen relativ lange Zeiträume, in denen das System anscheinend unverändert operiert; zum anderen plötzliche Brüche, heftige Krisen, in denen sich in sehr kurzer Zeit die Weichen für den weiteren Verlauf der Geschichte stellen, zum Beispiel Finanzkrisen, ökologische Katastrophen, Kriege oder Pandemien. Ein systemischer Übergang besteht in der Regel aus einer Kaskade von solchen Kipppunkten, die sich über Jahrzehnte, bisweilen auch Jahrhunderte erstrecken kann.

Was aber an einem solchen Kipppunkt geschieht, hängt entscheidend davon ab, was die Menschen in der Zeit davor, also in den scheinbar unbewegten Phasen, getan und gedacht haben, wie sie sich organisiert haben, wie sich Machtverhältnisse, Denkmuster, Debatten und kulturelle Hegemonien verschoben haben. Denn in der Krise, wenn die Uhren plötzlich sehr schnell gehen, zeigt sich, welche Teile der Bevölkerung rasch, entschlossen und koordiniert handlungsfähig sind, wer in der Lage ist, das politische und weltanschauliche Vakuum, das in solchen Situationen oft entsteht, zu füllen, und wer ein Verständnis dafür besitzt, welche Weichen gestellt werden müssen, um sich in die eine oder die andere Richtung zu bewegen.

Niemand kann heute wissen, was die zukünftigen Kristallisationspunkte für bestimmte Umbruchprozesse sein werden. Weder hätte irgendjemand voraussagen können, dass ein Teenager mit Asperger-Syndrom und einem Pappschild vor dem schwedischen Parlament eine globale Klimabewegung in Gang setzen würde, noch kann heute jemand sagen, was aus dieser Bewegung wird, wie sie die Menschen langfristig verändert und welche Rolle all das in Zukunft spielen wird.

Als sich die schwarze Bürgerrechtlerin Rosa Parks in den Südstaaten der USA 1955 weigerte, einem Weissen im Bus den Platz frei zu machen, konnte sie nicht ahnen, dass dieser kleine Schritt der Zündfunke für eine Bewegung sein würde, die schliesslich Millionen Menschen mobilisierte und das Land tiefgreifend veränderte.

Gewiss, all diese Bewegungen haben den destruktiven Kern der Megamaschine bisher bei Weitem nicht überwunden; und doch können sie einen entscheidenden Unterschied dabei machen, ob in den kommenden Krisen die Weichen weiter auf einen tödlichen Zusammenbruch gestellt oder ob neue Strukturen geschaffen werden, die langfristig ein menschenwürdiges und friedliches Leben ermöglichen.  

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Cover.Scheidler


*Dieser Beitrag ist ein Teilkapitel des Buches «Der Stoff, aus dem wir sind – Warum wir Natur und Gesellschaft neu denken müssen», von Fabian Scheidler, Piper-Verlag, 2021, 23.90 CHF, 20.00 Euro.
Aus der Ankündigung des Verlags: «Ökologische Krise und Klimachaos bedrohen die Zukunft der Menschheit. Eine der Ursachen dafür ist ein technokratisches Weltbild, das die Natur zu einer beherrschbaren Ressource in der Hand des Menschen degradiert. Fabian Scheidler zeigt in einer faszinierenden Reise durch die Geschichte der Wissenschaften, dass diese Auffassung der Natur ein tödlicher Irrtum ist. Mit einem überraschenden neuen Blick auf das Leben, die Wissenschaft und uns selbst eröffnet dieses Buch Perspektiven für einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel.»


FUSSNOTE
[i] Lloyd’s Emerging Risk Report 2015: Food System Shock. The insurance impacts of acute disruption to global food supply.

Autor Fabian Scheidler

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Der Autor und Dramaturg Fabian Scheidler, Jahrgang 1968, ist Mitbegründer des unabhängigen Fernsehmagazins Kontext TV. Für seine publizistisch-künstlerische Tätigkeit bei Attac bekam er 2009 den Otto-Brenner-Medienpreis für kritischen Journalismus. 2015 erschien sein Buch «Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation» im Promedia Verlag (Wien).

Es folgt ein zweiter Teil: «Die Epidemie der Einsamkeit überwinden»


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

Zum Infosperber-Dossier:

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Die Euro- und Währungskrise

Noch mehr Geldspritzen und Schulden bringen die Wirtschaft nicht mehr zum Wachsen. Sie führen zum Kollaps.

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13 Meinungen

  • am 16.09.2021 um 11:30 Uhr
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    Solange der Mensch nicht begriffen hat dass das grösste Problem jede Form von Gewalt ist welche sich jenseits von Notwehr befindet, und nicht jede Form von dieser Gewalt geächtet, verboten und geahndet wird, wird sich nichts ändern. Das gilt für verbale Gewalt, Kriegsgewalt, Gewaltaufforderungen in religiösen Schriften bis hin zum Missbrauch des Kapitales. Notwehr, (Siehe Definition von Marshall Rosenberg) ist nur dann Notwehr, wenn sie eine schützende Macht im Sinne von M. Rosenberg darstellt. Die Politik und die Wirtschaft müssen getrennt und jegliche diplomatische Immunität muss aufgehoben werden. Denn das Ausmass der Korruption (Ebenfalls eine Gewaltform, da sie sinnloses Leiden erzeugt) hat auch für den Planeten lebensbedrohliche Ausmasse angenommen. Solange die Gewalt jenseits von Notwehr nicht überwunden wird, ist alles andere zum Scheitern verurteilt.

  • am 16.09.2021 um 11:50 Uhr
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    «Die politisch-ökonomische Maschine walzt weitgehend ungerührt an ihnen vorbei, auch wenn hie und da mal ein grünes Fähnchen aus dem Fenster geschwenkt wird.» Wie wahr Herr Scheidler. Es ist die Gewinnsucht der Unternehmer, der Finanzindustrie, der multinationalen Konzerne und der angehängten Politiker, die auf der «Walzmaschine» sitzen. Und es sind sogar die Demokratien, welche ihnen das blinde Baggern in den Goldgruben dieser Welt ermöglichen. Demokratien gesteuert von derselben Profitmaximierung auf Kosten der Umwelt und des Arbeiters bis zum Geht-nicht-mehr. Die autokratischen Systeme sind noch schlimmer, weil ihr Machtanspruch in der Welt von Diktatoren und ihren Profiteuren mit mehr als nur Walzmaschinen durchgesetzt wird. Dieses Prinzip kennt kein «Wir sind Teil der Natur», sondern «Wir sind Teil des Profits um jeden Preis». Das ändert sich erst, wenn auch die Profiteure keinen Profit mehr haben, weil unerwartete Wassermassen ihnen die Bankkonten fluten und Brände ihre Villen schwärzen. Aber vielleicht leben sie dann schon auf dem Mond und graben dort nach seltenen Erden zur Fortführung ihres Geschäftsmodells.

  • am 16.09.2021 um 12:00 Uhr
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    Sicherlich hat herr scheidler in einem anderen kapitel seines buchs notiert, dass der entscheidende mangel der heutigen modernen gesellschft, aus dem alle anderen maengel folgen, derjenige ist, dass sie im kern menschenfeindlich ist. Ihre menschenfeindlichkeit geht so weit, dass sie zwangslaeufig verlierer und gewinner erzeugt und dass die verlierer in der tendenz politisch entrechtet und oekonomisch verelendet werde. Die gewinner aber werden in gewissenlose monster verwandelt, die immer auf der suche nach dem naechsten deal, dem naechsten krieg oder dem naechsten staatsstreich in einem missliebigen land sind.

    Die menschheit ist auf dem von rosa luxemburg befuerchteten pfad in die barbarei weit gekommen. Allerdings haben die oligarchen gekaufte schreiber, kuenstler und wissenschaftler, welche die derzeitige lage einigermassen ertraeglich machen.

  • am 16.09.2021 um 12:47 Uhr
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    Aufschlussreich – Danke

  • am 16.09.2021 um 12:52 Uhr
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    Herr Scheidler, das Wichtigste ist immer den Ersten Schritt zu machen. Was genau sollte jetzt gemacht werden?

  • am 16.09.2021 um 13:57 Uhr
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    Die Endzeit der kapitalistischen Marktwirtschaft begann ca. 1968, wo der dritte Weltkrieg als Vater aller weiteren Dinge erforderlich gewesen wäre, was aber von der atomaren Abschreckung bis heute verhindert wird. Seitdem wurden die zahlreichen Fehlentwicklungen, deren Ursache aus dem allgemeinen Begriffsvermögen ausgeblendet blieb, immer drastischer, bis eine geglaubte «Corona-Pandemie» das Ende der Endzeit einläutete. Der damit «begründete», in der Geschichte einmalige Lockdown unterbrach den bisher steilsten Börsencrash (-38,8% in vier Wochen) und konnte in seiner realen Wirkung als Deflations-Notbremse bestätigt werden, nachdem statistische Daten über einen ausreichenden Zeitraum zur Verfügung standen. Der bevorstehende finale Crash wird dadurch eine noch höhere Steilheit erreichen, um den Zinsgeld-Kreislauf in kürzester Zeit zum Stillstand zu bringen und so den Zivilisationsbeginn zu erzwingen, der bisher unverstanden blieb:

    Demokratie = Die Verwirklichung des Rechtes auf den vollen Arbeitsertrag durch die Geld- und Bodenreform (Silvio Gesell) = echte Soziale Marktwirtschaft = monopolfreie Marktwirtschaft ohne Privatkapitalismus = Paradies ohne Erbsünde (Jesus von Nazareth): Artikel 1 Neues Grundgesetz

    https://opium-des-volkes.blogspot.com/2021/09/von-der-idiotie-zur-demokratie.html

  • am 16.09.2021 um 15:52 Uhr
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    Mein Urteil: siehe da, noch ein Buch ohne evolutionstheoretischen Umsteuerungsansatz. Diesem werden noch viele Klagemauer-Bücher folgen. Es lohnt sich offenbar …

  • am 16.09.2021 um 16:04 Uhr
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    Entschuldigung, Herr Scheidler
    Ich suche Startkapital um eine Bank zu gründen, eine normale Geschäftsbank. An dem Tag da meine Bank steht, schlage ich den neoliberalen Kapitalismus samt der niederträchtigen Politiker (die ständig nur auf den armen Leuten herum hacken, kürzlich wieder in DE geschehen, mit 3€ mehr Hartz-4 – bei 4% Teuerung) mit deren eigenen Waffen.
    Ich gründe nämlich eine..: Sozialbank.

    Banken erschaffen heute Geld aus dem Nichts, allerdings bekommt nicht der eh schon reiche Häuslebauer (via Hypothek), oder der Finanzhai (der den Franken angreift) das neue Geld; sondern jeder von uns – als eine Art Grundeinkommen. Die Sozialbank ist im Weiteren eine Personenversicherung, die vom Tetraplegiker bis zum Pflegeheim jeden von uns durchs Leben trägt, egal was passiert. Und am Ende des Lebens macht man die Bücher auf, und genauso wie das Geld entstanden ist, so verschwindet es wieder: im Nichts.
    Es ist nicht einzusehen weshalb Kinder die Schulden ihrer Eltern erben sollten (nur um auf ewig arm zu bleiben). Genauso wenig sollten hunderte Millionen vererbt werden (nur um auf ewig reich zu bleiben – die zuvielen Millionen ziehe ich ein, via Legat; und damit ist klar wie ich meine Bank finanziere). Das ist der Halbe Weg zwischen dem nachweislich untauglichen Kommunismus und dem schrecklichen neoliberalen Kapitalismus; und macht 3. den dysfunktionalen Sozialstaat überflüssig.

    Und mit der ruhigeren Lebensweise ergibt sich alles Andere. Die Theorie dazu? MMT

  • am 16.09.2021 um 22:24 Uhr
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    Der einzige erfolgsversprechende Weg heisst Globale Zusammenarbeit. Dies haben sogar die vor Millionen von Jahren herrschenden Einzeller begriffen. Leider ist der Mensch noch meilenweit davon entfernt. Zuerst müssten Neid, Gier, Rachsucht und Machtstreben überwunden werden.

    • am 17.09.2021 um 09:19 Uhr
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      Es ist eine einzige Grundproblematik die zu lösen wäre, aber keiner möchte was davon wissen bis auf einige wenige Ausnahmen: Wenn jeder auf dieser Welt auf jede Form von Gewalt welche jenseits von Notwehr liegt, verzichten würde, dann, und erst dann könnte sich diese Menschheit wieder weiter entwickeln zu einer kooperativen Spezies. Damit dies möglich würde, müssten die Menschen lernen mit starken Gefühlen umgehen zu können, mit angenehmen und unangenehmen und sie müssten das bestmögliche gemeinsame Wertesystem erarbeiten damit die Grund-Bedürfnisse aller gleichermaßen in Erfüllung gehen könnten. (Siehe Marshall Rosenberg, Gewaltverzicht, Bedürfnispyramide, Werte und Gefühle)

  • am 17.09.2021 um 01:03 Uhr
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    Herr wehmeier, an die sache mit dem vollen arbeitsertrag, in einem direkten sinne, kann ich nicht glauben. Wenn wir eine menschliche gesellschaft wollen, dann muessen wir doch fuer sie eine infrastruktur schaffen und nicht nur diese infrastruktur bezahlen, sondern auch die leute, welche sich zeitweilig hauptsaechlich in dieser infrastruktur bewegen und deshalb nicht fuer ihren eigenen lebensunterhalt aufkommen koennen.

    Irgendeine form von steuer wird es doch geben muessen. Oder?

  • am 17.09.2021 um 08:54 Uhr
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    Solche Beiträge beelenden mich wirklich, denn sie machen nicht einmal im Ansatz einen sinnvollen Vorschlag für Veränderungen. Besonders ärgerlich ist die tendenziöse, modische und letztlich sektiererische Wortwahl. Das Klima kann nicht kollabieren, es kann sich nur verändern, möglicherweise zum Nachteil des Menschen – andere Lebewesen profitieren vielleicht davon (man gucke mal, was in Tschernobyl so alles blüht und kreucht und fleucht). Der Kapitalismus und die Industrialisierung werden (einmal mehr) einfach apodiktisch und in Bausch und Bogen als Sündenfall verdammt – das ist schlicht jenseits von Gut und Böse. Man halte sich doch bitte, bitte mal die Lebensbedingungen und die sozialen Strukturen so um 1750 vor Augen. Wer will allen Ernstes zurück dorthin? Besonders arrogant finde ich die Gewissheit, der Mensch habe es von sich aus in der Hand, das künftige Klima zu bestimmen. Beim Klima spielt doch eine Menge mit rein, das völlig unerwartet und unprognostiziert über uns hereinbrachen wird. Ständig und immer wieder. Wer noch glaubt, dass Leute, die Geschichte und Philosophie an der Freien Universität Berlin und Theaterregie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt/M studiert haben, die Welt retten werden, belehrt dieser Beitrag definitiv eines Besseren.

  • am 20.09.2021 um 10:38 Uhr
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    «Die Menschen sind Teil der Natur», steht in der Einleitung. Ja, sind sie, aber sie betrachten und benehmen sich als «Krone einer Schöpfung». Acht Milliarden! Die Natur wird solches Tun beenden, wenn nicht über Einsicht und Vernunft, dann halt über die Apokalypse.

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