Glosse
Gebührenproblem gelöst
Die Firma Serafe AG in Zürich, seit diesem Jahr offiziell Schweizerische Erhebungsstelle für die Radio- und Fernsehabgabe und damit privatwirtschaftliche Nachfolgerin der vordem zuständigen Swisscom-Tochter Billag AG, zeigte sich von Beginn weg in zahllosen Fällen unfähig, die Rechnung für den sogenannten Service public, den Empfang von Radio und TV, den richtigen Leuten korrekt zuzustellen. Bei uns zum Beispiel vereinte die Firma auf einer ersten Rechnung – im Januar dieses Jahres – souverän mehrere Haushalte zu einem einzigen. Auf unser freundliches Schreiben mit dem Hinweis, dass wir lieber jetzt schon den für die einzelnen Partien zutreffenden Betrag überweisen und deshalb gerne auf eine neue, korrekte Rechnung warten würden, kam keine Antwort. Erst Anfang September reagierte die Firma – mit einer zweiten Rechnung. Selbstredend mit den gleichen falschen Vorgaben. Ein zweites Mal auf den Fehler zu ihren eigenen Ungunsten hingewiesen, diesmal per Mail, blieb die Serafe AG wiederum stumm. Bis eben jetzt: Da lesen wir doch gerade die erfreuliche Meldung, die Firma habe die Probleme mit den Adressdaten gelöst. Darüber sind wir nun doch sehr glücklich. Denn so reduzieren sich für uns die obligaten Empfangsgebühren auf einen Bruchteil der bisherigen.
Vielleicht, ahnen wir indes dunkel, kommt unsere Freude doch etwas zu früh. Denn spätestens Nathalie Wappler, die neue SRF-Direktorin, die dem Vernehmen nach mindestens rechnen kann, wird Anfang nächsten Jahres feststellen, dass die Einnahmen aus den Gebühren im Jahre 2019 massiv gesunken sind. Dann wird das Ganze wohl von vorn beginnen. Diesmal möglicherweise ohne die Firma Serafe AG.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
keine