Die Walliser Wolf-Rebellen proben den Aufstand
Gleich drei Sektionen der CSP Oberwallis riefen diesen Sommer zum Widerstand gegen Bern auf. In einem Leserbrief im «Walliser Boten» forderten sie zuerst «ein Denkmal für alt Staatsrat Jean-René Fournier», weil dieser «ohne Furcht und Angst» im Jahr 2006 illegal einen Wolf abschiessen liess und diesen stolz in seinem Büro ausstellte.
Und dann verlangten sie von der amtierenden Walliser Regierung, «unbesehen von drohender strafrechtlicher Verfolgung» endlich zu handeln, «wie es Jean-René Fournier dazumal vorgemacht» habe.
Viola Amherd sass im Initiativ-Komitee
Nach diesem unmissverständlichen Aufruf zum illegalen Abschuss der Wölfe unterstützte die CSP Oberwallis in einem weiteren Leserbrief «einstimmig» die Initiative «Für ein Wallis ohne Grossraubtiere», die am 28. November 2021 zur Abstimmung kommt.
Begründung: Die Präsenz des Wolfs verunmögliche die «offene Weidehaltung», das heisst das Laufenlassen der Schafe ohne Herdenschutz. Ein klares Ja sei «ein starkes Zeichen», dass das Wallis den Wolf «nicht will». Der Titel der Initiative ist Programm, auch wenn auf Druck aus Bern der Initiativ-Text nachträglich abgeschwächt wurde.
Und die CSP ist nicht allein. Auch die CVP, die SVP und FDP unterstützen die Initiative. Im Ja-Komitee sitzt alles, was im Wallis Rang und Namen hat. Pikantes Detail: Als die Initiative 2016 lanciert wurde, sass auch die damalige CVP-Nationalrätin und heutige Bundesrätin Viola Amherd im Komitee.
Die Folgen der Laisser-Faire-Politik
Auch die Walliser Regierung steht hinter dem Aufstand der Wolf-Rebellen, die einen «proaktiven» Abschuss (d. h. ohne vorausgehenden Schaden) des Wolfes verlangen – im Widerspruch zum Volkswillen, der in der Ablehnung des Jagdgesetzes vor einem Jahr zum Ausdruck kam. Und im kantonalen Abstimmungsbüchlein rollt die Regierung ihnen den Teppich aus, indem sie den Herdenschutz als «nicht verpflichtend» und in «der Entscheidung des Züchters» bezeichnet.
Die Folgen dieser Laisser-Faire-Politik des Kantons: Im Alpsommer 2021 wurden im Wallis rund 314 Schafe vom Wolf gerissen. Der Kanton Wallis führt diese Risse in einer interaktiven Karte auf, natürlich ohne Angaben, ob die gerissenen Schafe geschützt waren oder nicht. Letztes Jahr waren nur 16 Prozent der gerissenen Schafe geschützt (siehe Infosperber: Wolfsrisse: Der Kanton Wallis trickst weiter).
Die Haltung der Walliser Regierung ist grotesk: Einerseits hält sie im Abstimmungsbüchlein fest, dass die Annahme der Initiative «nicht viel ändern» würde, weil «die Forderungen der Initiative bereits weitgehend umgesetzt» seien. Andererseits sieht der Staatsrat die Abstimmung «als wichtigen Indikator für die öffentliche Meinung» und auch als «ein wichtiges Argument für künftige politische Debatten über Fragen im Zusammenhang mit Grossraubtieren».
Da stellt sich die Frage: Ein Argument wofür, wenn nicht viel ändern würde? Die Antwort lautet: Für «ein Wallis ohne Grossraubtiere». Der Titel der Initiative zählt, nicht der Inhalt.
Ein blutiger Sommer auf den Gommer Schafalpen
Besonders stark betroffen waren letzten Sommer die Schafalpen im Goms. Dort wurden 118 Schafe vom Wolf gerissen, wie man der interaktiven Karte des Kantons entnehmen kann. Doch der Walliser FDP-Staatsrat Frédéric Favre bewilligte Mitte Juli nur einen einzigen Abschuss, weil sieben Schafe in einer «geschützten» Herde und sieben auf einer «nicht schützbaren» Alp gerissen wurden. Die übrigen der 118 gerissenen Schafe, also fast 90 Prozent, waren folglich nicht oder ungenügend geschützt.
Ende August herrschte vorübergehend grosse Konfusion. Ein zweiter Wolf war bereits auf der Abschussliste, worüber der «Walliser Bote» voreilig berichtete. Laut dem kantonalen Herdenschutz-Beauftragten waren die Voraussetzungen für einen Abschuss erfüllt. Fälschlicherweise, denn zwei Tage später folgte das Dementi. Der Herdenschutz-Beauftragte wurde vom Departement Favre zurückgepfiffen. Die geforderten Risszahlen für einen Abschuss waren nicht erfüllt.
Dieser Fall zeigt: Der Kanton ist mittlerweile vorsichtiger geworden mit dem Durchwinken von Abschüssen. Denn letztes Jahr wurde er vom Kantonsgericht zurückgepfiffen, weil er bei einer Abschussbewilligung trickste. Um den Abschuss zu bewilligen, hatte der Staatsrat flugs aus schützbaren Alpweiden nicht schützbare gemacht.
Ein weiterer beliebter Trick im Wallis und in Graubünden, um eine Abschussbewilligung zu ergattern, ist die Verwandlung von ungeschützten in geschützte Schafe, wenn sie ausserhalb der Zäune gerissen werden.
Das Tierschutzgesetz erlaubt das Silbertablett
Im Wallis werden die Schafe dem Wolf oft im offenen Weidgang auf dem Silbertablett serviert. Wie Infosperber letzten Sommer gezeigt hat, liegt das Grundproblem in der Tierschutzgesetzgebung. Diese erlaubt es, dass die Schafe im Sommer auf die Alp getrieben und dann unbewacht sich selbst überlassen werden.
Auf Anfrage von Infosperber erklärten damals die drei zuständigen Bundesämter für Landwirtschaft (BLW), für Umwelt (BAFU) und für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV), dass der freie Weidgang der Schafe «in der Tierschutzgesetzgebung explizit vorgesehen» sei.
Aus diesem Grund verlangte Infosperber letzten Sommer von der Politik, dass der freie Weidgang verboten wird. Eine Forderung, die der Schweizer Tierschutz bereits 2015 in einer Petition an den Bundesrat einreichte.
In Bundesbern zeigte diese Forderung bisher keine Wirkung. Stattdessen ist es den Wolf-Rebellen kürzlich gelungen, in der Umweltkommission des Ständerats eine parlamentarische Initiative aufzugleisen, die den «präventiven» Abschuss des Wolfs wieder auf die Traktandenliste bringt.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Vor etwa 50 Jahren besuchte ich den Zoo in Tunis-Karthago. Interessanterweise waren da die Walliser Ziegen in einem gesicherten Gehege, während die Dromedare frei unter den Zuschauern herumspazierten.
Vielleicht sollte man auch die Schafe wie im Zoo in Tunis in ein Gehege sperren, damit der Wolf sich frei bewegen kann.
Es ist immer dasselbe: Wir haben die Natur soweit zerstört, dass es Tiere gibt, die keine natürlichen Feinde mehr haben. Die Konsequenz daraus: Die Menschen müssen die Rolle des Feindes übernehmen. Sie dies bei den Wildschweinen oder beim Wolf. Ohne Regulierung werden sich diese Wildtiere ohne natürlichen Feinde immer mehr vermehren und unsere Kulturen (Wildschweine) zerstören oder Schafe (Wölfe) reissen.
P.S. Ich bin weder Jäger noch Tierfeind, halte mich aber für einen logisch denkenden Menschen.
«Stattdessen ist es den Wolf-Rebellen kürzlich gelungen, in der Umweltkommission des Ständerats eine parlamentarische Initiative aufzugleisen, die den «präventiven» Abschuss des Wolfs wieder auf die Traktandenliste bringt. »
Welche ich – als gebürtiger Stadtzürcher, nun aber seit 30 Jahren auf dem Lande lebend, davor schon oft auf Bauernhöfen – entschieden unterstütze.
Ich rede den Städten nicht rein in ihre Politik – sollen sie in ihren Städten machen, was sie wollen, das ist Sache der Stadte.
Die Städte wiederum, bzw. ihre Sozial- und Natur-romantisierten Bewohner, welche von einem beschaulichen Leben träumen, wo sich der Wolf und der Hase sich gute Nacht sagen, diese Staädter sollen endlich akzeptieren, dass wir auf dem Lande selbst wissen, wie wir leben wollen, dass wir dazu keine städtischen Belehrungen brauchen.
Es gibt genügend Beispiele, was passiert, wenn diese verdrehten und verpeilten Städter aufs Land umziehen: plötzlich sollen wir die Kirchglocken abschalten, die Vieherden ohne Glocken, Güllen ist auch schlecht, Melken um 05h geht auch nicht, weil die Kannen zu laut sind, Kühe müssen eingehagt werden weil manche nicht wissen, was Abstand ist usw pp.
Um auf das Thema zurückzukommen: sollen doch die Städter in den Zoo gehen, mal eine Nacht im Wolfsgehege verbringen. Da haben sie dann viele Wölfe, und die Wölfe werden sich über diesen Besuch auch freuen ….
Subsidiaritätsprinzip! Föderalismus! Wenn die Walliser, oder Walliser Gemeinde keinen Wolf haben wollen, dann sollen ihn abschießen.
In Basel spriessen die Roche-Türme wie Geschwüre in den Himmel. Wenn die Walliser uns sagen würden, sie fänden das hässlich und sie wollen keine solche überdimensionalen Phalus-Symbol-Gebäude, dann würden wir ihnen, obwohl sie ja in der Sache Recht hätten, klar und deutlich mitteilen, dass sie das gar nichts angeht.
Warum wir aber im Gegensatz das Gefühl haben, den Berggebieten vorschreiben zu können, ob und wie sie ihre Regionen mit Zweitwohnungen verschandeln dürfen, ob sie mit oder ohne Wolf leben sollen, das empfinde ich als arrogant, grotesk und total unschweizerisch.
Wenn die Walliser nach ihrer Vorstellung leben wollen, sollten sie auch auf die Subventionen vom Bund, die vorwiegend aus dem Mittelland und aus den Städten kommen, verzichten. Keine Schafherde könnte ohne dieses Geld überleben. Ich hätte nichts dagegen.
Ah, von dort her weht der Wind. Ja, auch von mir aus könnte man den Nationalen Finanzausgleich aufheben; und alle anderen Subventionen noch dazu.
Nur ob Ihre Milchbüchlirechnung am Ende wirklich aufgeht, da bin ich mir dann doch nicht so sicher; kann sein, oder auch nicht. Die ganzen Finanzströme korrekt aufzuschlüsseln, ist alles andere als simpel.
Sie bestätigen mit Ihrem Kommentar, die von mir empfundene Arroganz. Einfach unreflektiert einzig und allein den Nationalen Finanzausgleich herauspicken, um dann die Verletzung des Subsidiaritätsprinzips und das Übergehen des Föderalismus mit der monetären Überlegenheit des Mittellandes und der Städte zu rechtfertigen. Das ist billig und Menschenverachtend. Aber damit liegen Sie leider voll und ganz im Zeitgeist.
Der Bund macht ja, begleitend mit den Subventionen, ganz viele Vorschriften. Unter Anderem schützt er damit Landwirtschaftsland und ermöglicht, dank diversen Massnahmen, den Erhalt der Landwirtschaftszonen. Sollen diese Vorschriften dann auch wegfallen? Manch ein Bauer würde sich freuen, sein Land zum Marktpreis verkaufen zu können. Dann müsste er auch keine Schafe mehr in den Alpen halten.
Vielen ist anscheinend immer noch nicht klar, dass der Bannwald dank Erwärmungskrise in den nächsten Jahren bis Jahrzehnten keine gute Prognose hat, obwohl ja in gewissen Lagen schon ganze Hänge voller toter Bäume zu besichtigen sind. Die Chancen, dass der Wald sich erholt und adaptiert, stehen im Oberwallis schon deshalb nicht gut, weil es massiv an Aufwuchs fehlt. Jungbäume sind Nahrung für das Rotwild. In Gegenden, in denen sich der Wolf ausbreitet, geht der Verbiss zurück und regeneriert sich der Wald. Wer trotzdem unbedingt Schafe ungeschützt in wolfbefreiten Bergen herumlaufen lassen will (und immer noch glaubt, dass das Bewahren von Alpweiden vor Vergandung eine gute Idee ist), sollte wenigstens dafür Sorge tragen, dass das Rotwild dezimiert wird. Sonst werden die Gemeinden im Oberwallis bald Sorgen haben, deren Dimensionen sie sich offenbar noch nicht vorstellen können oder wollen.
@Brigitte Hilmer
Bis dato ist alles, was mit dem Thema «Erwärmungskrise» zu tun hat, nichts als wilde Prognosen, Modellrechnungen, welche bis dato noch jedes Jahr **nach unten** korrigiert werden mussten, welhalb auch die Prognose zum Bannwald, was diese «Erwärmungskrise» betrifft, nicht mehr Wert ist als die schon seit 20 Jahren nach unten revidierten Klima-Prognosen.
Die Schäden durch das Rotwild, ja, die gibt es, aber zu deren Schutz ein gefährliches Raubtier zu importieren, ist eine waghalsige Operation; solche gingen beispielsweise in Australien schon mehrfach voll in die Hosen.
Und wer hier behauptet, der Wolf sei nicht gefährlich, kann diesen Beweis ja gerne im Wolfsgehege antreten – dort, wo die Wölfe auch in den kältesten Wintern nicht mal hungrig sind; er wird den Misserfolg des Beweises nicht überleben.
Und was ist mit den WIldschweinen? Sollen wir dazu etwa die Bären importieren ?
Die Jäger sind da gefordert, machen hier auch, was sie sollen, sofern man sie lässt – aber auch hier haben zunehmend natur-romantisierende Städter das Gefühl, sie müssten dem Land und dem Gebirge erklären, was gut und richtig ist.
Wie ich schon mal schrieb: das ist nicht gut und kommt auch nicht gut!
Die Städter können in ihren Städten ihre Verkehrsampeln aufstellen, ihre Bäume fällen, die Flächen noch mehr zubetonieren, die Stadt noch heisser machen – wir vom Lande reden ihnen da nicht rein; sie sollen aber aufhören, uns vom Lande zu befehlen wollen, was wier wann wo wie zu tun haben.
Die Zeit zurückdrehen geht nicht. Seit der Wolf weg ist, hat sich unser Land entwickelt. Jetzt ist er wieder implantiert worden, aber das Umfeld passt nicht mehr. Alpwirtschaft ist harte Knochenarbeit zu magerem Lohn. Wenn wir die schönen Alpweiden, die auch die Städter am Wochenende so lieben, haben möchten, müssen sie beweidet werden ansonsten verbuschen sie. Es lässt sich leicht aus der Grossstadt, bei gutem Einkommen, darüber philosophieren, dass man gerne den Wolf wieder im Alpenraum hätte. Ausbaden tut es der Bergler und dass die Herden nicht permanent beaufsichtigt sind hat auch damit zu tun, dass der Alphirt einer Zweitaufgabe nachgehen muss, von der er leben kann. Alpwirtschaft ist nicht Heidiland.
Es passt zur heutigen Zeit, wo die Starken (Wolf) vor den Schwachen geschützt werden. Bis ca. 1995 hatte es in der Schweiz keine Wölfe mehr und auch keine Probleme damit. Dann kamen erste Wölfe und streng «wissenschaftliche» Natur- und Tierschützer kamen auf die fixe Idee, es müsse nun wieder Wölfe in der Schweiz geben und diese dürften nicht abgeschossen werden. Bei allen anderen Tieren harmloser Natur stört es diese «Schützer» nicht. Da dürfen Fuchs, Hase, Reh, Hirsch usw. gejagt werden und auch gebietsfremde Tiere, so genannte Neozoen, wie der Waschbär dürfen abgeknallt werden, nur weil sie nach Ansicht dieser «Naturschützer» nicht hierher gehören. Auf der einen Seite will man Darwinismus und es darf nicht eingegriffen werden auf der anderen wird einfach beseitigt, was nicht passt. Dabei braucht man sich nur einmal die Opfer der Wölfe zu betrachten, wie jämmerlich diese zugerichtet wurden. Würde ein Mensch Tiere auf solche Art umbringen wäre der Aufschrei dieser «Tierschützer» gross, Tierquälerei würde es sofort heissen.
https://www.jagderleben.de/sites/default/files/2020-08/jaehrling-uetze-46916640.jpg
Jeder hungerige Wolf wird aber zum Problemwolf, wenn er Hunger hat.
Auch der kanadische Biologe Valerius Geist musste seine Lehrmeinung revidieren, dass Wölfe nicht auch für Menschen gefährlich werden können.
Wissenschaftler warnt: Wölfe töten Menschen:
https://www.nordkurier.de/mecklenburg-vorpommern/wissenschaftler-warnt-woelfe-toeten-menschen-1942840903.html
Der Wolf hat sich im Wallis glücklicherweise gut etabliert. Sein Bestand scheint einigermassen gesichert und wächst im natürlich vorgegebenen Rahmen. Leider lässt sich dasselbe vom Luchs nicht sagen. Die Luchszahl ist im Wallis extrem gering. kaum ist ein Tier von Norden her eingewandert, wird es normalerweise gleich wieder (illegal) geschossen oder sonstwie getötet, wie die Bestandeskarte anschaulich zeigt (https://www.kora.ch/index.php?id=195). Ich wundere mich, wie wenig Beachtung diese wunderschöne Grosskatze in der Schweiz findet (auch bei Tierschützern). Aber vielleicht ist der Wolf halt einfach das emblematischere Tier. Gevatter Isegrim (von Reinecke Fuchs bis Gebrüder Grimm) lässt grüssen.
Wir haben nicht zu viele Wölfe, sondern viel zu viele hoch subventionierte Schafe. Der grösste Teil der Subventionen wird von den Städtern bezahlt. Ein sinnvoller Kompromiss wäre, die Schafhalter die Wölfe abschiessen zu lassen, die Subventionen für die Schafhaltung aber zu stoppen. Das Wolfsproblem würde mit dieser Massnahme weitgehend verschwinden.
Kann man so machen, ja.
Dann muss man sich aber nicht wundern, wenn wir noch mehr Schafwolle, noch mehr Schafsfleich und noch mehr Schafskäse importieren.
Was heisst «noch mehr»? Nur noch!
Ich warte auf den Tag, wo diese Wölfe sich auch in den kleinen und, später, in den grossen Städten breitmachen – dass das so kommen wird, kann man überall sehen, wo die Wolfspopulation (und die der Bären, nicht zu vergessen) grösser geworden ist: in den osteuropäischen Ländern, im hohen Norden, in Kanada – und die Begegnungen verlaufen meist unfriedlich; nicht umsonst geht im Norden niemand ohne Gewehr nachts aus dem Hause.
Nun, wenn das dann bei uns auch soweit ist, werden wir sehen, wie die heutigen «Wolfs-Schützer» stante pede wieder zu Wolfs-Tötern werden – das eigene Hemd (und das der eigenen Kinder) ist einem ja schliesslich noch immer näher als irgendwelche Natur-Schwurbeleien … vor allem, wenn sie einen zu beissen belieben.