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Besitzer von Casinos auf der ganzen Welt kauft Nevadas grösste Zeitung © Las Vegas Review-Journal File

Wie Blocher in Basel so der Milliardär in Nevada

Urs P. Gasche /  Pressefreiheit ist die Freiheit der Besitzer. Das zeigt sich eklatant im US-Bundesstaat Nevada im Hinblick auf die US-Wahlen.

Wegen schrumpfender Inserateeinahmen sind Zeitungsverlage am Serbeln. Kaufofferten für Zeitungen kommen deshalb kaum mehr von klassischen Verlegern, sondern von wirtschaftlichen Konzernen und Milliardären, die beide an der Meinungsmache interessiert sind.
So geschehen in Basel mit dem dortigen Monopolblatt «Basler Zeitung», das sich SVP-Stratege Christoph Blocher unter den Nagel gerissen hat.
Und so geschehen letzte Woche mit der grössten Zeitung des US-Bundesstaats Nevada. Nachdem eine Verlegergruppe Anfang Jahr diese Zeitung noch für 102 Millionen Dollar erworben hatte, konnte diese Verlegergruppe letzte Woche einem Angebot von 140 Millionen Dollar nicht widerstehen und verkaufte das «Las Vegas Review-Journal» an eine kurz vorher gegründete Firma namens «New Media Investment Group».
Die betroffenen Redaktorinnen und Redaktoren, aber auch andere Medien wunderten sich, wer mit welchen Hintergedanken so viel Geld in diese Zeitung investiert hat. In den ersten Tagen nach dem Kauf war von niemandem zu erfahren, wer hinter der «New Media Investment Group» steckt. Noch am 16. Dezember titelte die «New York Times» (NYT): «Newspaper buyer still a mistery».
Casino-Mogul will Wahlen beeinflussen
Erst nach einem Sturm auf Twitter und Facebook und einem öffentlichen Appell der Demokraten in Nevada gab sich der Milliardär und Besitzer mehrerer Casinos auf der ganzen Welt als Käufer zu erkennen. Sheldon Adelson, 82, hat laut «Forbes» ein Vermögen von 24 Milliarden Dollar. Für ihn war der Preise der Zeitung nur ein Trinkgeld.
Nevada gilt für die kommenden Präsidentenwahlen als einer der Schlüsselstaaten. Die politischen Konsequenzen des Zeitungskaufs werden in den USA heftig diskutiert.
In der verspäteten Information über den neuen Besitzer sei «kein Wort darüber gestanden, dass die Unabhängigkeit der Redaktion garantiert ist», erklärte Jay Rosen, Journalistik-Professor an der New York University. Der Milliardär Sheldon Adelson sei «einer der einflussreichsten Personen im Staat und in der republikanischen Partei».
Im Jahr 2012 habe Adelson «republikanischen Kandidaten mindestens 100 Millionen Dollar gespendet», berichtet die NYT. In Israel hatte er die Zeitung «Israel Hayom» lanciert und die religiös gefärbte Zeitung «Makor Rishon» gekauft. Beide Zeitungen unterstützen den radikalen Kurs von Benjamin Netanyahu.
An einem Podium im Jahr 2014 habe Adelson beiläufig erklärt, er wolle die «New York Times» kaufen, berichtet die NYT. Der Milliardär habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass er mit dem Kauf von Zeitungen politischen Einfluss ausüben wolle.
Das ist die verfassungsmässig garantierte Presse- oder Medienfreiheit – auch bei uns.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

Zum Infosperber-Dossier:

Business_News_Ausgeschnitten

Medien: Trends und Abhängigkeiten

Konzerne und Milliardäre mischen immer mehr mit. – Die Rolle, die Facebook, Twitter, Google+ spielen können

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20 Meinungen

  • am 19.12.2015 um 14:46 Uhr
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    Eine hypothetische Frage: Was wäre passiert, wenn nicht Adelson, sonder Soros die Zeitung gekauft hätte? Stünde dann auch der Weltuntergang unmittelbar bevor? Oder wäre das etwas anderes, weil Soros bekanntlich die Demokraten unterstützt?

  • am 19.12.2015 um 14:59 Uhr
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    Der Link zu Sheldon Adelson als massgeblicher Unterstützer hinter PM Netanjahu wäre wichtig.
    ER IST ABER FALSCH GESETZT. DARF ICH UM KORREKTUR BITTEN? DANKE!
    Mfg
    Werner T. Meyer

  • am 19.12.2015 um 17:23 Uhr
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    Danke, Urs P.Gasche, für den wichtigen Bericht. Mit dem Hinweis auf weiterführende Informationen ist (fast) alles gesagt. Diese Sorte von Geld bestimmt die US Aussenpolitik in Nahost und die Stimmung in der Mehrheit im US Kongress. Im Knesset sowieso. Nur werden solche Fakten in vielen europäischen Regierungen willentlich verdrängt. Wer noch mehr über Sheldon Adelson wissen will, schaut doch mal bei http://www.sott.net nach.

  • am 19.12.2015 um 18:09 Uhr
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    die Basler Zeitung war abgewirtschaftet. Wer hätte Geld gebracht um sie wieder lebensfähig zu machen? Zweite Frage: dürfen nur politisch Linke eine Zeitung machen und de Politik in ihrem Sinne beeinflussen?

  • am 20.12.2015 um 11:47 Uhr
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    Das immerwährende Blocher-Bashing von Infosperber ist völlig abgedroschen, es müsste mal eine neue Platte aufgelegt werden! Z.B. Frank Meyer Bashing, der Ringier Profiteur wird nun gar zum Staatsangestellten, wahrscheinlich mit dem Segen von Infosperber! Ulrich Hertig ist völlig Recht zu geben.

  • am 20.12.2015 um 11:47 Uhr
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    Herr Hertig. «Die BaslerZeitung sei abgewirtschaftet gewesen"? Was das auch heissen mag. Tatsache ist, dass nach der Übernahme durch Somme/Blocher die Auflage zusammensackte. Aber eben: Mit viel Geld kann man eine Zeitung am Leben erhalten. Bricht aber die Abonnentenzahl ein, heisst das – oder täusche ich mich? – eine Zeitung wird abgewirtschaftet. Immerhin ist in Basel das Kalkül mit der Blocher-Linie der BaZ nicht aufgegangen. Die Basler-SP erzielte bei den Wahlen 2015 ein sensationelles Ergebnis, nahm der Rechten einen Sitz ab und reichte ihn, dank Listenverbindung, einer echt linken Grünen weiter … Ein Erfolg dank Engagement im Internet, Leserbriefen und anderer Öffentlichkeitsarbeit. So dürfte es auch in den USA werden: Die Republikaner müssen bereits bei Beginn des Wahlkampfs ihre Ambitionen auf das Präsidentenamt begraben.

  • am 20.12.2015 um 15:58 Uhr
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    Die nächste Legislatur wird fortgesetzt wie gehabt. Blocher hat sein Ziel auf 51% der politischen Macht gesetzt. Mit der Einverleibung der FDP und Teile der CVP ist er nur wenige Punkte vom Ziel entfernt. Was braucht er noch dazu? Medien. Die SRG wird filetiert und das eine oder andere Medienunternehmen wird noch dazu gekauft. Lebrument und Blocher sind schon eng verzahnt. Lebruments Medien sind sicher keine Cashcow mehr. Die Aargauer Medien entwickeln sich sichtbar nicht wie erhofft. Und der Sturm auf die NZZ ruht, wird aber sicher nach der nächsten Rechnungslegung wieder aktiviert. Wir werden also in Bälde reichlich unterhalten. Zuerst noch, dann wird es bitterer Ernst für all jene, die noch an echte Freiheiten glauben.

  • am 20.12.2015 um 16:31 Uhr
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    abgewirtschaftet heisst für mich die Unternehmungssubstanz war aufgebraucht. Es brauchte neues Kapital um die Weiterexistenz zu ermöglichen. Wo waren all die indoktrinierten Blocher-Hasser, waren sie bereit ein finanzielles Risiko zu übernehmen? Einige Schreiber sollte beginnen mit dem eigenen Kopf zu denken.

  • am 20.12.2015 um 16:56 Uhr
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    Wer «Bashing» in den Mund nimmt, Beda Düggelin, sollte sich zumindest ein bisschen besser bei den Fremdwörtern auskenne. «Ewiges SVP-Bashing»? Um Ihnen ein klein wenig Nachhilfeunterricht in dieser Sache zu vermitteln, gebe ich Ihnen etwas zu lesen, dem «Bashing» wirklich gerecht wird
    http://www.20min.ch/schweiz/news/story/Hass-und-ueble-Drohungen-gegen-Sommaruga-30630133
    Wer die Urheber dieser widerlichen Dreckschleuderkampagne sind, brauche ich wohl nicht weiter auszuführen. Nur noch so viel: Es sind Leute (und ihre klammheimlichen Sympathisanten, zu denen ich Sie wohl und ganz besonders Hertig, zählen darf), die sich äusserst dünnhäutig geben, wenn ihr Handeln auf anständig Weise in Frage gestellt wird.
    Wer von indoktrinierten Blocherhassern spricht, was für eine bescheuerte Unterstellung, Ulrich Hertig, würde gut daran tun, sich auch den Link oben anzusehen. Dann weiss er wenigsten was Hass ist.

  • am 20.12.2015 um 17:12 Uhr
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    @Peter Beutler: ich freue mich immer, wenn Sie mir antworten, dann weiss ich, dass ich wahre Worte gesprochen habe! Können Sie mir den Begriff Bashing denn erklären?
    Bashing bedeutet nicht eine kriminelle, sondern eine verbale Attacke.
    Genau dies tut ja der von mir angesproche Frank Meyer praktisch täglich!
    Und dass Simonetta Sommaruga ein höheres Rating bekommt als Schneider-Ammann und Maurer ist wohl nicht erstaunlich. Sie sehen, ich kann durchaus differenzieren. Aber mit einem solchen Gesamtbundesrat kommt doch unser Land nicht weiter, höchstens in die EU…!
    Zum Glück gibt es Leute wie den von Ihnen angesprochenen Herrn Hertig, andernfalls müsste Infosperber ja seinen Informations-Dienst einstellen….

  • am 20.12.2015 um 18:12 Uhr
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    Bashing (von engl. bashing „öffentliche Beschimpfung“ bzw. bash „heftiger Schlag“) steht für: Bashing, verbaler oder physischer Angriff im Zuge eines Konflikts
    Die Hassattacken gegen Bundesspräsidentin Sommaruga erfüllen die angeführten Kriterien. Zu physischen Angriffen ist es noch nicht gekommen, aus einem nachvollziehbaren Grund. Frau Sommaruga wurde (und wird ) rund um die Uhr bewacht. Was U. P. Gasche im einleitenden Beitrag schreibt, basiert auf Tatsachen, von einem Bashing kann man in diesem Fall nicht sprechen. Für die Behauptung, zum Glück gebe «es Leute wie Herrn Hertig, andernfalls müsste Infosperber ja seinen Informmationsdienst einstellen» gibt es übrigens auch ein Fremdwort: (unbeabsichtigt) Ironie. Muss ich den Begriff Ironie auch noch erklären?

  • am 20.12.2015 um 18:47 Uhr
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    Bitte Herr Beutler legen Sie Beweise vor. In der ersten Wortmeldung habe ich 2 Fragen gestellt, also wenn Sie können beantworten Sie diese. Dass man mit dem Wirken von BP Sommaruga nicht einverstanden ist, bleibt das gute Recht einer politischen Partei. Die SVP hat es gar nicht nötig solche üblen Machenschaften wie in 20min publiziert zu inszenieren. Ich nehme mir die Freiheit meine Meinung zu äussern, ob das Ihnen passt oder nicht.

  • am 20.12.2015 um 22:23 Uhr
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    @Lieber Herr Beutler: sind sie doch froh, wenn Ihnen noch einige wenige Rechtsliberale Paroli bieten, das Leben wäre doch ohne diese Meinungen grausam……

  • am 20.12.2015 um 22:45 Uhr
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    grausam langweilig? Womit Sie vielleicht recht haben, Herr Düggelin …

  • am 21.12.2015 um 10:06 Uhr
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    @Herr Beutler: Gratuliere! Genau das meine ich, grausam langweilig. Stellen Sie sich vor, wenn es in der Schweiz nur die Ringier-Presse mit Frank A. Meyer und das Staatsfernsehen gäbe und keine 30 Prozent-Partei!

  • am 21.12.2015 um 12:14 Uhr
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    Da wird wieder einmal mit einem Artikel, dieses Mal von Herrn Gasche, ein Vergleich und eine Unterstellung in die Welt gesetzt. Blocher kann sich selbst wehren, der hat mich nicht nötig, und SVP-Mitglied bin ich nicht. Was mir auffällt, und was ich zurückweise ist die Unredlichkeit in dieser ganzen Anti-Blocher und Anti-SVP Kampagne. Seit vielen Jahren lese ich in dieser Sache nichts ausser Vermutungen, Behauptungen und Unterstellungen. Ich lese nie eine sachliche Auseinandersetzung mit den Argumenten der SVP. Wenn ich zwei präzise Fragen stelle kann ich keine Antworten lesen.

  • am 21.12.2015 um 15:19 Uhr
    Permalink

    Die Kritik von Herrn Hertig kann ich nicht teilen. Herr Gasche zeigt uns, dass die Schweiz heute auch ein Staat geworden ist, wo Oligarchen via Medienmacht oder direkten Politiker/Parteienkauf die Politik bestimmen. Wie in der Ukraine, Russland (extrem in der Phase Jeltzin/Übergang zu Putin), Israel. Was wäre eine «sachliche Auseinandersetzung» mit SVP-Granden? Die lassen den Rubel rollen statt Ideen. Macht heisst, nicht denken zu müssen.

    MfG
    Werner T. Meyer

  • am 21.12.2015 um 16:53 Uhr
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    Danke Herr Meyer, Sie bestätigen meine Aussage bestens.

  • am 21.12.2015 um 20:31 Uhr
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    @Werner Meyer: Küf

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