Sperberauge
Doppelt so hohe Löhne und Mieten?
In jeder Ausgabe entlarvt der K-Tipp das Argument mit den hohen Löhnen und Mieten als faule Ausrede, um exorbitante Preise in der Schweiz zu rechtfertigen. Doch noch immer erlauben National- und Ständeräte Absprachen der Vertriebspreise und verhindern oder erschweren Direktimporte aus dem Ausland.
Merke: Markt und Wettbewerb bleiben bei der Mehrheit unserer Gesetzgeber Lippenbekenntnisse, sobald Wettbewerbsverhältnisse den Lobbys, die sie vertreten, nicht dienen.
In der jüngsten Ausgabe prangert der K-Tipp den Unilever-Konzern an. Seine Preispolitik führt dazu, dass der Deo «Dove Roll-on go Fresh Grapefruit & Lemongrass» (50 ml) in der Schweiz mit 4.90 CHF 180 Prozent, also fast dreimal teurer ist als über der Grenze in Weil am Rhein (siehe Ausschnitt aus dem K-Tipp).
Das Schokolade-Ei «Kinder-Überraschung» der Firma Ferrero kostet in der Schweiz mit 1.60 CHF 129 Prozent mehr als ebenfalls im Weil am Rhein. Hergestellt wird das Ei in Deutschland.
Wer weitere solche Produkte entdeckt, deren Preise in der Schweiz viel teurer sind als im benachbarten Ausland, kann diese Beispiele mit den entsprechenden Quittungen senden an
K-Tipp, «Hochpreisinsel», Postfach 431, 8024 Zürich,
oder per E-Mail an redaktion@ktipp.ch.
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Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
Leider ja, Lippenbekenntnisse….. und Eigeninteressen!
Der Markt soll alles richten…. Produktepreise, Löhne und sogar die Währungen. Ein Dogma.
Verlage (und nicht nur diese…) bedienen ihre Schweizer Kundschaft zu völlig übersetzten Preisen (weshalb ich das geschätzte «LINUXuser") gekündigt hatte…. Weshalb soll ich für ein identisches Profdukt mehr bezahlen, nur weil ich in der Schweiz wohne?
Auch umgekehrt benachteiligen einheimische Produzenten ihre Schweizer Kundschaft, Beispiel:
Säulenapfelbäumchen Schweizer Züchtung und Produktion (Buchs SG) kostet für uns CHF 69.90, für unsre österreichischen Nachbarn hingegen EUR 34.95, was etwa CHF 43.35 entspricht. Also bezahlen wir für ein einheimisches Produkt 60% mehr! Für den Produzenten drückt die A-MwSt. von 20% den Verdienst weiter, das nimmt er aber auf sich, bzw er bürdet dies der reichen Schweizer Kundschaft auf, sein Nettoerlös ist bei unserein fast doppelt so hoch….
Also müssen wir um einheimisches Schaffen anständig kaufen zu dürfen ins Ausland, Feldkirch ist nicht weit von Buchs… Die Spesen bezahlen wir mit der rückerstatteten A-MwSt. Toller Markt!