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135 Milliarden Dollar Steuerabzüge für Milliardäre und Manager von Hedge Funds © Inequality Media

135 Milliarden für Reiche versteckt in Trumps Covid-Hilfspaket

Red. /  Clintons früherer Arbeitsminister Robert Reich bezeichnet Donald Trump als Gehilfe von Grosskonzernen und Superreichen.

Bei genauem Hinsehen komme das Multimilliarden-Hilfspaket für die Wirtschaft in den USA weniger den Direktgeschädigten der Corona-Pandemie zugute als Milliardären, Hedge Funds, Bau- und anderen Grosskonzernen, erklärt Robert Reich in einem seiner jüngsten Videoaufrufe. Das Stimulus-Paket bezeichnet er als «Trump’s Worst Attacks on Workers».

Versteckt inmitten des fast 900 Seiten langen Gesetzestextes habe der Kongress auf Antrag Trumps unter dem Titel «Modification of credit for prior year minimum tax liability of corporations» Steuergeschenke in Höhe von 135 Milliarden Dollar für Millionäre und Manager von Hedge Fund untergebracht.

Seit seiner Amtsübernahme habe Trump dafür gesorgt, dass seine reichen Freunde noch reicher werden. Die Arbeiter und Angestellten dagegen habe er im Stich gelassen, kritisiert Reich.

Als weiteres Beispiel neben den Steuergeschenken an die Superreichen nennt Reich die Preise von Medikamenten, die in den USA die höchsten der Welt sind. Im Wahlkampf hatte Trump gegen die «Wucherpreise» gewettert, doch seither sei nichts passiert. Im Gegenteil: Für die Entwicklung des Medikaments Remdesivir, das jetzt zur Behandlung von Covid-19-Kranken verwendet wird, sei die Herstellerfirma Gilead Sciences mit 70 Millionen Steuergeldern unterstützt worden. Trotzdem dürfe der Konzern für eine Behandlung mit Remdesivir jetzt 3120 Dollar verlangen. Arme ohne Krankenversicherung könnten sich eine solche Behandlung schlicht nicht leisten.

Hier zu Robert Reichs 4-minütiger Philippika:


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US-Politik unter Donald Trump

Weichenstellungen: An seinen Entscheiden ist Trump zu messen, nicht an seinen widersprüchlichen Aussagen.

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4 Meinungen

  • am 2.08.2020 um 15:07 Uhr
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    Die Demokratie wurde an die Wand gefahren, durch den unregulierten Kapitalismus. Allen voraus die USA als Vorbild, und die Schweiz wird hinterher gehen. In der Schweiz besitzen 10% rund 70% von allem. Der Elitärismus zieht ein. Nieztsche warnte davor bereits vor über 100 Jahren. Das Horrorbild nichts zu haben, ein Niemand zu sein, weil man ohne Kapital sich nicht mal einen kompetenten Anwalt leisten kann in einer Notsituation, die Existenzangst, war schon die Angst meiner Eltern und Grosseltern. Mein Vater machte zeitweise 3 Jobs gleichzeitig, trotz guter Ausbildung, um 1965 unsere 5 köpfige Familie durch zu bringen. Es entsteht der Eindruck, dass die da «Oben» bestimmen, welche Personen sie in die erlauchte Schicht aufnehmen und welche nicht. Viele haben gehofft nach «Oben» zu kommen, und haben mit Risikokapitalanlagen ihre Pensionskasse verzockt. Da dreht sich ja Helevetia im Grabe um. Es gibt noch nicht mal ein bedingungsloses Grundeinkommen und den Drogenhandel überlässt man immer noch, bis auf ein paar wenige Vorzeigeprojekte, denjenigen welche das Zeugs mit Dreck strecken und so Betroffene umbringen. Was ist los in unserem Land? Wer regiert da unsere Regierungen? Die Zunahme der Gewaltdelikte ist ebenfalls eine Belastung. Es riecht nach Wirtschaftskriminalität und Korruption, Helvetia stirbt, pflegte mein Grossvater, Bauer und Imker, zu sagen. Weder mein Grossvater noch mein Vater konnten ihre Pension geniessen, sie haben sich zu Tode gearbeitet. Für fast nichts.

  • am 2.08.2020 um 18:20 Uhr
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    Da würde ich gerne wissen, ob das wahr ist, könnte da nicht ein investigativer Journalist recherchieren?
    Reich gehörte zur Clinton Administration und wenn jemand sicher Dreck am Stecken hat, dann die Demokraten.

  • am 3.08.2020 um 14:40 Uhr
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    JA, das konnten u. können die US-Vormacht-Elite am besten, grosse Desaster für sich zu «instrumentalisieren u. zu bewirtschaften», um für das eigene Lager immer noch mehr Macht, Machtmittel u. Opportunisten anzusammeln. Die demokratische Gewaltenteilung, in der Gesellschaft, im Staat u. den Medien geht zunehmend bachab.
    So war es mit 9/11, das dem US-Überwachungsstaat u. den westlichen Geheimdiensten viel mehr Macht gab.
    Das Finanzdesaster von 2007/8 hat das Kapital von Milliardären in $ stark vergrössert u. die Niedrigstzinsen für Fremdkapital zur Steigerung von Eigenkapital geführt u. zur Steigerung der Immobilienpreise. Für die Masse der abhängig Beschäftigten lohnt sich sparen immer weniger u. aus der Mietzwängerei kommen die mangels Kreditwürdigkeit immer weniger.
    Jetzt werden die US-Pharma-Unternehmen besonders hohe Preise bekommen wenn die jeweilige Pandemie in einer Nation (USA, Brasilien) besonders hoch gestiegen ist. Natürlich werden auch Konzerne wie Amazon profitieren, weil KMU-Vertriebswege obsolet werden u. die dort Entlassenen zu Tiefst-Löhnen u. miesesten Arbeitsverhältnissen schuften müssen.

  • am 8.08.2020 um 18:57 Uhr
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    Guten Tag geehrte Diskutierende. Basiswissen Internet: Nun scheint mir etwas wichtig, was noch zu wenig in den Medien präsent ist. (Mein erster beruflicher Werdegang startete 1976 als Informatiker) Das Problem mit den «Bots» . Bots sind keine real existierende Personen, sondern von Marketing Firmen eingesetzte, künstlich intelligente Programme welche sich wie Menschen verhalten. Sie sind als User auf Twitter, Facebook und Youtube, usw. präsent, und sie tun dass was ihnen befohlen wird. Sie geben sich als diese oder jene Person aus, verleugnen, bewundern, loben, starten Falschinformationen, beschimpfen, treten als Hasser auf im Namen dieser oder jener Partei, promoten oder schimpfen über Produkte, dazwischen diskutieren sie über Geranien oder über die nächsten Ferien. Ca.. 5 bis 7% der Internetnutzer welche wir kennen auf medialen Plattformen, können Bots sein. Vor allem Geheimdienste bedienen sich dieser Technologie, ihre Bots geben sich als Staatskritiker aus, und gehen so auf Beutezug, um womögliche Feinde zu finden. Es ist wichtig, sich im klaren zu sein, wie sehr wir solchen Manipulationen und Einflüssen ausgesetzt sind. Bots sind das ultimative Propaganda und Meinungsmachende Mittel im Internet, sogar die klassischen Zeitungen fallen bisweilen darauf herein. Mit einem Mausklick kann man 10’000 Bots auf die Reise schicken, es braucht nur einen leistungsfähigen Server.

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