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Bodylotions von Garnier, Eucerin und Louis Widmer enthalten Mikroplastik. Noch ist das legal. © cosmoty.de

Verstecktes Mikroplastik in Bodylotion

Daniela Gschweng /  Mikroplastik findet sich auch dort, wo man es nicht erwartet. Ein Vergleichsportal fand es in drei von zwölf Bodylotions.

Drei Viertel des weltweiten Fischbestandes haben es im Körper, es findet sich im Polareis und in abgelegenen Wüstengegenden. Ob Mikroplastik gesundheitsschädlich ist, darüber liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor, doch seine Omnipräsenz ist besorgniserregend.

Etwa ein Prozent der winzigen Plastikteile stammt aus Kosmetika. Die meisten Leute denken dabei an Sonnencremes, Make-Up und Peelings. Aber auch andere Produkte enthalten Plastik. Das Beauty-Portal Cosmoty.de hat die Inhaltsstoffe von zwölf Bodylotions verglichen und fand drei Produkte mit Mikroplastik.


Mikroplastik versteckt sich auch dort, wo man es nicht vermutet. Auf diese Bestandteile müssen Konsumenten achten. (Bild: cosmoty.de)

«UreaRepair PLUS Lotion 10%» von Eucerin, «Oil Beauty Nährendes Öl-Peeling» von Garnier und «Redeem Körpermilch 5% Urea» von Louis Widmer enthielten Stoffe wie PE (Polyethylen), PMMA (Polymethylmthacrylat) oder Nylon.

«Die Vorstellung, sich Plastik auf die Haut zu schmieren, aus dem sonst Strumpfhosen bestehen, dürfte für viele Verbraucher befremdlich sein», führt eine Sprecherin des Portals aus.

Rechtlich ist das in der Schweiz und Deutschland bis auf weiteres kein Problem. In Grossbritannien, Schweden, den USA, Kanada und Neuseeland ist Mikroplastik in Kosmetika bereits verboten oder ein Verbot tritt demnächst in Kraft (Infosperber berichtete: «Grossbritannien verbietet Mikroplastik in Kosmetik»).

Flüssige Kunststoffe sind ebenfalls problematisch

Die geprüften Bodylotions von Nivea, Dove, Balea, bebe young care, CD, Fenjal, L´Oréal, Kaloderma und Oil of Olaz enthielten kein Mikroplastik.

Zumindest nicht im Sinne der EU-Definition, die sich auf feste Partikel bezieht, die kleiner als fünf Millimeter sind. Flüssige Kunststoffe, die zum Beispiel in Shampoos und Duschgels enthalten sind, fallen nicht darunter, bauen sich in der Umwelt aber genauso schwer ab. Darauf weisen zum Beispiel Greenpeace und der deutsche Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) hin.


Kunststoffe haben in Kosmetika viele Funktionen. Ihre Namen sind teilweise echte Zungenbrecher (EU, BUND)

Ihre Namen sind eine echte Herausforderung für Konsumenten. Während «Silkone» noch einigermassen vorstellbar ist und Sodium Laureth Sulfat (SLS) wenigstens noch lesbar, gibt auch der tapferste Leser bei Bezeichungen wie Acrylates Copolymer (AC), Acrylates Crosspolymer (ACS), PEG/PPG-17/18-Dimethicone, Acrylates/C10-30, und Cyclopentasiloxan das Lesen der kleingedruckten Komponentenliste auf.

Zur Dechiffrierung hilfreich ist beispielsweise der regelmässig aktualisierte Einkaufsratgeber «Mikroplastik – die unsichbare Gefahr» des BUND, der viele Einzelprodukte auflistet. Praktisch zum Mitnehmen ist die Handy-App «Codecheck». Diese listet nach einem Scan des Produkt-Barcodes problematische Inhaltsstoffe auf.

Wer ganz sicher gehen will, dass seine Kosmetika keine Kunststoffe enthalten, sollte auf Naturkosmetik ausweichen.

Infosperber hat Mikroplastik bereits öfter thematisiert. Mehr Information finden Sie hier:

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Diesen Beitrag hat Daniela Gschweng aufgrund eines Berichts von «cosmoty.de» und anderer Quellen erstellt. Grosse Medien in der Schweiz haben bisher nicht darüber berichtet.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

keine

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