Kommentar

Die 13. Rente bereits im nächsten Jahr auszahlen!

Urs P. Gasche © Peter Mosimann

Urs P. Gasche /  Dank der 13. Rente erhalten Rentnerinnen und Rentner vier Milliarden Franken mehr zum Ausgeben. Die Wirtschaft sollte sich freuen.

Der neue Artikel in der Bundesverfassung schreibt vor, dass die 13. AHV-Rente «spätestens» ab 2026 ausbezahlt werden muss. Wenn die bürgerlichen Lobby-Vertreter in Bern sich einmal als Vertreterinnen und Vertreter des Volkes verstehen, müssen sie den klaren Volkswillen ernst nehmen und die 13. Rente bereits für nächstes Jahr beschliessen. Das wäre auch zum Vorteil der Wirtschaft. Und die Finanzierung ist in den nächsten Jahren gesichert.

In der Vergangenheit hatten Wirtschaftslobbys Volksinitiativen häufig abgelehnt mit dem Argument, dass sie schlecht für das Wirtschaftswachstum seien und Arbeitsplätze gefährden würden. Dieses Mal versuchten sie es nicht, Angst vor Arbeitsplatzverlusten zu schüren. Das wäre zu absurd gewesen.

Andererseits haben es Gewerkschaften und Befürworter versäumt, das Argument «Arbeitsplätze» und «Wirtschaftswachstum» dieses Mal für sich zu nutzen. Denn wenn die Rentnerinnen und Rentner ihre zusätzlichen über vier Milliarden Franken jedes Jahr zum Konsumieren ausgeben, trägt dies zum Wachstum der Wirtschaft bei und schafft nach der Logik der Arbeitgeber damit auch viele Arbeitsplätze.

Nach diesem klaren Abstimmungsresultat könnten sich die Gegner der 13. Rente wieder an ihre Hauptanliegen erinnern: Möglichst freie Bahn für mehr Umsätze und Wirtschaftswachstum. Sie müssten Rentnerinnen und Rentner dazu aufrufen und mit Anreizen dazu bringen, die zusätzlichen Renten nach Erhalt rasch auszugeben und nicht ins Sparschwein zu stecken.

Dann würden auch Gewinne, Löhne und Steuereinnahmen steigen, so dass wenigstens ein Teil der zusätzlichen Rentenkosten bereits gedeckt wäre.

Das kann uns alle zufrieden und stolz machen!


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Der Autor ist im Rentenalter.
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

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12 Meinungen

  • am 4.03.2024 um 11:24 Uhr
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    Sonderbar finde ich das peinliche Herumdrucksen der zuständigen Bundesrätin. Auf die entsprechende Frage zur Umsetzung der vom Stimmvolk eindrücklich bestätigten Dringlichkeit des Anliegens gab sie kleinlaut die Parole heraus, man werde es «versuchen», zum 1. Januar 2026. Versuchen heisst im bundesrätlichen Amtsdeutsch üblicherweise: verschleppen.
    Wie ich dazu an anderer Stelle geschrieben habe, täte jetzt ein kleines Bisschen «ausserordentliche Lage» gut, nicht wahr?

  • am 4.03.2024 um 11:27 Uhr
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    Ich hoffe, Sie meinen das wenigstens auch ein kleines bisschen ironisch, denn Infosperber ist mir bis anhin – wohl durch ehrenwerte, ökologische Anliegen geleitet – eher als wirtschafts-, oder wenigstens wachstumsskeptisches Medium aufgefallen.

    Ansonsten versuche ich gerade, die Niederlage von gestern ein wenig zu verdauen – mit meinem kleinen KMUchen, das irgendwie für mich selbst und ein paar Angestellte in die Sozialwerke einzahlen muss, während die Kosten steigen.

  • am 4.03.2024 um 11:47 Uhr
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    Herr Gasche ist auch auf den Trick der Pharma reingefallen.
    Die AHV hat nicht gereicht (Abstimmungsplakate), weil mittlerweilen schon eine ganze Monatsrente für die Krankenkassenprämien draufgegangen ist. Dies, weil wir Freu Dreifuss auf den Leim gekrochen sind und uns das Obligatorium haben aufschwatzen lassen. Die Lizenz zm Ausquetschen der Bevölkerung.
    Weil sich Widerstand gegen diese Dummheit regte, sind die Ausgaben für die Krankenkassen der älteren Mitbürger halt einfach in die Volkswirtschaft rübertransferiert worden. Der / die einzelne RentnerIn hat im Gegensatz zum Rest der Bevölkerung wenigstens für ein paar Jährchen keine Sorgen und wird die nächsten «alternativlosen» KK-Prämienerhöhungen nicht bekämpfen. Die 4 Milliarden werden also bei den Pharmafirmen landen – nicht in der Gesamtwirtschaft für Umsätze und Wachstum sorgen. Dies ist entweder eine naive Fehleinschätzung oder mit Absicht getätigte Fehlinformation.
    Es braucht die Abschaffung des KK-Obligatoriums !

  • am 4.03.2024 um 12:26 Uhr
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    Selbst nach verlorener Abstimmung wird wegen Fehlfinanzen die entsprechende Angst-Macher-Kampagne der Gegnerschaft immer noch geritten. Demokratie -Verständnis geht anders.Laut Maillard wird es über Lohnprozente monatlich gerade mal 20.- kosten. Rechtsbürgerliche bewilligten immer Gelder wenn es ihnen in den politischen Kram passte. Hier wollen sie einfach nicht.

  • am 4.03.2024 um 12:57 Uhr
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    Nun ich freue mich noch nicht zu früh, denn es ist noch weit bis zu einer 1. Auszahlung der 13. Rente, da kann noch vieles «dazwischen kommen».

  • am 4.03.2024 um 14:34 Uhr
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    Lieber Herr Gasche, wir werden nun also schon bald zusätzlich 3’675 Franken pro Jahr bekommen, die wir eigentlich gar nicht benötigen. Aber natürlich freuen wir uns trotzdem über dieses Geschenk. Ob Ihre volkswirtschaftlichen Überlegungen zutreffen, bezweifle ich allerdings. Wir werden das Geld wohl eher am Strand von Pattaya ausgeben. Zum Glück muss ich dabei kein schlechtes Gewissen haben, denn das Geld für diesen netten Zustupf sei ja ohnehin vorhanden, war von der SP und den Gewerkschaften zu hören!

  • am 4.03.2024 um 16:01 Uhr
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    Leider stimmt diese schöne Rechnung für unsere Volkswirtschaft nicht ganz!
    Rund 35 % (956 000) aller Renten flossen an Personen, die im Ausland leben.

    • Favorit Daumen X
      am 4.03.2024 um 17:13 Uhr
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      Das ist richtig. Dann können diese AHV-Empfänger im Ausland dank Mehrkonsum die dortigen Wirtschaften ankurbeln. Das ist vielleicht auch in Ihrem Sinne als Geschäftsführer der Ecopop…

      • am 5.03.2024 um 10:03 Uhr
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        Das würde ich dann als echte Entwicklungshilfe bezeichnen, wunderbar.

  • am 4.03.2024 um 17:37 Uhr
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    Ich danke für den guten Vorschlag zum raschen Vollzug des Volkswillens. Ich würde mich gerne schon nächstes Jahr über die 13. Auszahlung der AHV freuen.

  • am 5.03.2024 um 17:55 Uhr
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    Grüezi Herr Gasche
    Vielleicht hätte man den verärgerten Lesern von Infosperber noch Mitteilen können, dass es noch andere Fianzierungsmöglichgkeiten gibt, als Renteneintrittsalter erhöhen, Lohnabgaben erhöhen oder die Mehrwertsteuer zu erhöhen. Gerhard Pfister hat noch am Sontag Abend die Möglichkeit eiuner Fianztransaktions-Lenkungsabgabe ins Spiel gebracht. Die Gewinner der Initiative zeigten sich durchaus angetan von dieser Idee. Dies würde helfen mehr Kapital in die Rewalwirschaft zu lenken z.B. in die Energieentschwendung. Die Zwillingsschwester der Finanztransaktions-Lenkungsabgabe ist die Ressourcen-Lenkungsabgabe vormals KELS. Sie macht Investitionen in die Energieentschwendung hoch wirtschaftlich.Vielleicht lohnt es sich diese Lösungen den Lesern erneut etwas näher zu bringen.
    Mit nachhaltigen Grüssen
    Urs Anton Löofe

  • am 6.03.2024 um 10:20 Uhr
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    Die Alpen-Initative wurde vom Volk vor 20 Jahren gutgeheissen. Ich befürchte nun Rechtsbürgerliche wollen die 13. Rente ebenso verschleppen. Verwundern würde mich das nicht.

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