Nationalbankpräsident blamiert seinen Direktor
Noch im Januar sagte Nationalbank-Direktor Fritz Zurbrügg in der NZZ am Sonntag: «Aus Sicherheitsgründen geben wir die dezentral im In- und Ausland liegenden Lagerorte der Goldbestände nicht bekannt.»
Diese Sicherheitsgründe, die Infosperber schon länger kritisch hinterfragte, haben sich endgültig als faule Ausrede entpuppt. Denn heute Freitag gab Nationalbank-Präsident Thomas Jordan bekannt, dass 70 Prozent des Nationalbank-Goldes in der Schweiz lagern, 20 Prozent bei der Zentralbank in London und die restlichen 10 Prozent bei der Zentralbank von Kanada.
Weshalb der Nationalbank-Direktor diese Informationen noch vor vier Monaten als Sicherheitsrisiko bezeichnete, sagte sein Präsident Jordan nicht.
Jedenfalls scheinen die gut 200 Tonnen Schweizer Gold in England und die gut 100 Tonnen in Kanada durch diese Information nicht unsicherer geworden zu sein. Im Gegenteil: Jorden versicherte, dass diese Länder politisch und wirtschaftlich stabil seien und die Immunität der Anlagen ihrer Nationalbanken garantierten. Jeder Schweizer Barren sei mit einer Identifikationsnummer eindeutig zugeordnet. Wo in der Schweiz die Nationalbank ihre restlichen rund 728 Tonnen Goldbestände lagert, ist nicht bekannt.
Gerüchtewelle gestoppt
Mit ihrer neusten Information stoppte die Nationalbank endlich die Gerüchte, wonach Schweizer Gold auch noch in den USA lagere, wo die Schweiz keine Lagerkontrollen vornehmen könne, und wo es unsicher sei, ob die USA noch genügend Goldbestände besitzen, um allen Forderungen ausländischer Zentralbanken gerecht werden zu können.
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Siehe Artikel «Sind Schweizer Goldmilliarden wirklich vorhanden?» vom 17.1.2013
Kommentar «Wo ist unser Gold?» vom 11.11.2012:
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
Der arme Zurbrügg hat das nicht verdient
Komisch, diese Haltung
und die andere Hälfte des NB-Goldes? Noch heute wird unter Verschluss gehalten wer die internationalen Berater waren, welche die nationale «Expertengruppe» beraten hat, als die Schweiz von den USA gezwungen wurde über eine Tonne Gold zu Schleuderpreisen zu verscherbeln. Wer war damals CH-Finanzminister? Schon damals hatten wir einen schwachen Bundesrat und ein Parlament das gierig war den mageren Erlös sinnlos zu verteilen. Goldmann-Sachs lässt wohl grüssen. Ich weiss, das Thema war und bleibt tabu.