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Billiges Geld benachteiligt Sparer und beflügelt die Börse © CBourne

Mehr Vermögen nur für Aktionäre und Hausbesitzer

upg /  Dank steigenden Aktienkurse und Immobilienpreise legten im 2013 bereits Vermögende zu. Die Mehrheit der Haushalte ging leer aus.

Eine Statistik der Reinvermögen der Privathaushalte hat die Schweizerische Nationalbank SNB am 20.11.2014 veröffentlicht: Pro Kopf stieg das Vermögen der Haushalte im letzten Jahr um beachtliche 3,9 Prozent auf durchschnittlich 391’000 Franken pro Kopf.
«Durchschnittlich» bedeutet, dass nicht jede Person und jeder Haushalt das Vermögen steigern konnte.
Im Gegenteil: Die höheren Vermögen sind fast nur durch einen höheren Wert der Aktien sowie gestiegene Immobilienpreise zustande gekommen. Profitiert haben also in erster Linie bereits Vermögende, die ihr Netto-Vermögen in einem einzigen Jahr um 10 und noch viel mehr Prozent erhöhen konnten – ohne dafür zu arbeiten.
Auch wenn man bei den Hausbesitzern die ebenfalls gestiegene Hypothekarverschuldung abzieht, blieb netto ein Vermögenszuwachs von 52 Milliarden Franken. Das sind ein Drittel des gesamten Vermögenszuwachses der Haushalte im Jahr 2013 von insgesamt rund 160 Milliarden. Der Besitz von Grund und Boden machen 44 Prozent aller Aktiven der privaten Haushalte aus.
Dazu kamen nach Angaben der SNB 40 Milliarden Netto-Gewinne, weil die Aktienkurse gestiegen sind.
Die Reinvermögen stiegen vor allem dank Aktiengewinnen (Grafik SNB)

Das Vermögen eines Grossteils der Bevölkerung besteht hauptsächlich aus Ansprüchen an die Pensionskassen. Diese profitierten zwar auch von der Wertsteigerung der Aktien, haben jedoch ihre Milliarden vor allem in festverzinslichen Papieren wie Obligationen angelegt. Denen bekommt die Geldschwemme und Zinsen von knapp über 0 Prozent nicht gut. Staatsobligationen und Obligationen bewährter Firmen bringen trotz gutem Rating nur noch eine magere Verzinsung. Bereits ist von Rentenkürzungen (Herabsetzen des Umwandlungssatzes) und von Erhöhungen des Rentenalters die Rede.


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Eine Meinung zu

  • Portrait_Josef_Hunkeler
    am 24.11.2014 um 18:07 Uhr
    Permalink

    Im Kanton FR stieg das steuerbare Vermögen, gemäss der lokalen Steuerverwaltung, von 1995 bis 2012 von 62 tausend CHF auf 86.7 tausend CHF pro Kopf, bzw. von 97.8 tausend auf 144.8 tausend CHF pro Steuerzahler.

    Natürlich gibt es auch noch etwas investiertes Industriekapital, aber das dürfte wohl bereits bei den Aktionären zum ersten Mal verbucht worden sein.

    Würde gerne wissen, wo der Rest des Vermögens liegt.

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