Glosse
Ein schwuler Osterhase? Oder was?
Dachten Sie, liebe Leserin, lieber Leser, ein Osterhase sei einfach ein Osterhase? Gut, es gab natürlich schon immer grosse und kleine Osterhasen. Hasen aus weisser Schokolade, aus heller und aus dunkler. Liebevoll geformte und schlichte. Hauptsache war aber immer: Sie mussten gut schmecken.
Doch nun wird alles anders. Dank einer Plakatkampagne der Migros wissen wir, dass es bei den Osterhasen um mehr geht: um Diversity. Auf Deutsch bedeutet das Modewort: Vielfalt. Gemeint ist damit meist Vielfalt in Bezug auf Hautfarbe, Geschlecht, sexuelle Vorlieben.
Ist es ein EBOC?
Die Migros bildet auf ihren Plakaten drei Osterhasen ab:
- Einer ist dunkel. Ist es ein EBOC? Ein Easter Bunny of Color? So wie es ja auch POC gibt – Persons of Color.
- Einer ist rosa. Ein schwuler Osterhase? Oder was?
- Der dritte ist weiss. Ein alter, weisser Osterhase?
Vielfalt ist wünschenswert. Das ist unbestritten. Frauen und Männer sollen angemessen vertreten sein. In der Politik. In der Wirtschaft. Überall. Und auch sonst soll niemand diskriminiert werden – weder wegen der Hautfarbe noch wegen der sexuellen Vorlieben. Und auch nicht aus anderen Gründen.
Was will die Migros?
Aber was – zum Kuckuck – will die Migros mit ihrer Plakatkampagne? Sich bei Gender-Aktivisten und -Aktivistinnen anbiedern? Möglichst viele Osterhasen verkaufen? Uns dazu anhalten, für Vielfalt im Einkaufskorb zu sorgen?
Ich bin für Vielfalt. Aber ich wähle trotzdem ausschliesslich Hasen aus Milchschokolade. Es sind meine liebsten.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Sie essen Osterhasen – ernsthaft? Das ist doch billigste, minderwertige Schokolade – wer, ausser Kindern, will das – ausser zum Kochen / Backen? Und ja, Lindt kam mit den Goldhasen, billigste Schokolade mit Palmöl (wie in den Lindt-Pralinen auch!), dafür mit Halsband und Kuhglocke made in China. Ich müsste schon die rosa Brille anziehen, damit ich auf die Idee käme, Osterhasen zu essen… so besehen ist der rosa Osterhase der Migros marketingstrategisch ein cleverer Schachzug. Logische Entwicklung: Zuerst waren da die braunen, dann kamen die schwarzen und weissen Hasen. Danach kamen jene mit Nusssplittern und Nougat, damit wenigstens etwas Wertiges verbaut ist. Danach machte Lindt aus der Billigstschokolade den Hasen zum Goldhasen (so wie Emmi die Kuh mit dem Goldesel kreuzte, hob Lindt den Hasen aus der Goldtaufe). Und nun kommt eben der Erdbeer-Himbeerhase – nebst dem veganen, der aus Hafermilchschokolade besteht. Fortschritt allüberall und über alles.
Man kann zu Lindt stehen, wie man will — Tatsache ist, dass der Goldhase kein Palmöl enthält. Wie übrigens die meisten anderen Osterhasen auch.
Konzernen wie der Migros geht es in erster Linie um Umsatz und Profite. Alles andere ist Beigemüse, welche helfen sollen dieses eigentlich Ziel zu erreichen. Hier ist also die ‹Diversität› das Marketingvehikel, welches gewählt wurde, weil es der politisch korrekten Welt von heute enstpricht.
Mit dem Hasen als Fruchtbarkeitssymbol, oder der Hasengrossfamilie werben würde man heute wohl kaum mehr. Übrigens, rechtzeitig zum 1. April wurde gemeldet, dass es von der Migros nächstens den Osterdildo aus Schoggi geben wird!
Geistige Diversity fände ich, wenn die Migros ihr Sortiment überarbeiten würde im Sinne des Buches: «Menschenstopfleber» von Dr. Nicolai Worm. Und: https://www.internisten-im-netz.de/aktuelle-meldungen/aktuell/wie-zucker-entzuendungen-foerdert.html