«Wir müssen nicht das Klima retten, sondern uns selber»

Red. Tim Guldimann fasst sein neustes Podcast-Gespräch zusammen

«Was muss denn noch passieren, damit wir endlich vom Denken zum Handeln kommen?» fragt Fernsehmoderator Eckart von Hirschhausen im Gespräch mit Kira Vinke, Leiterin des Zentrums für Klima der Deutschen Gesellschaft für Aussenpolitik. 

Hirschhausen gibt zu bedenken: «Du kannst nicht ehrenamtlich die Welt retten, solange andere sie hauptberuflich zerstören.» Schliesslich würden die «Berge anfangen zu bröckeln», wenn der Permafrost, der die Berge zusammenhält, weg sei. Für Hirschhausen ist klar: «Naturgesetze sind nicht verhandelbar […] Die Welt wird nie mehr so wie früher.»

Hirschhausen zitiert die UN-Beauftragte für Klimawandel und frühere irische Präsidentin Mary Robinson: «Climate change is a man made problem with a feminist solution.»

Kira Vinke ergänzt: «Man kann der Bevölkerung auch etwas zumuten […] Der Status quo in Deutschland kann nur geschützt werden, wenn wir mit unserem Klimaschutz massiv umsteuern […] Jeder hat Optionen und Möglichkeiten, selbst zu handeln […] Die Angst vor klaren Spielregeln für alle ist unberechtigt, wie viele Beispiele zeigen: die Sicherheitsgurten, das Rauchverbot in Kneipen etc.»

Nachtrag vom 18. Oktober: Ursprünglich war ein Satz im Text, wonach Bundesrat Moritz Leuenberger bestätigt habe soll, dass er als Verkehrsminister die Höchstgeschwindigkeit auf Schweizer Autobahnen erst dann auf 120 km/h reduzieren konnte, als die Frauen die Mehrheit in der Regierung hatten. Tatsächlich aber handelte es sich um sein Sicherheitsprojekt Via Sicura, das er erst im BR durchbrachte, als dort die Frauen die Mehrheit hatten.