solarimpulse

Die Solar Impulse überfliegt die Bucht von San Francisco © Solar Impulse, Jean Revillard Rezo/CC BY-NC-SA 2.0

PR-Millionen für unsinnigen Solareinsatz

Hanspeter Guggenbühl /  Als «innovativ» lobt Energieministerin Doris Leuthard Piccards Solarflug um die Welt. Doch diese Innovation ist Unsinn.

Red. Nachdem Bertrand Piccard am Dienstag seinen – mit Solarenergie und Millionen von PR-Franken angetriebenen – Flug um die Welt abgeschlossen hat, gibt es in den Schweizer Medien neben Jubel endlich auch einige kritische Kommentare. Warum diese «Innovation» unsinnig ist, erläuterte der Journalist Hanspeter Guggenbühl schon Jahre vor dem Start. «Infosperber» gab es damals noch nicht. Darum hier zum Nachlesen sein Artikel, der am 2. Oktober 2009 in der «Neuen Luzerner Zeitung» erschienen ist.

Bertrand Piccard will der Nutzung der Sonnenenergie einen Impuls verleihen. Deshalb lässt er mit einem gesponserten Betrag von hundert Millionen Franken ein Flugzeug namens «Solar Impulse» bauen. Der mit Solarstrom angetriebene Flieger hat eine Spannweite von 80 Metern und kann – wenn alles gut geht (es ging nicht alles gut, darum die Verspätung, Red.) – im Jahr 2011 eine Person (den Piloten) im 30- bis 70-Kilometertempo um die Welt transportieren. Zum Vergleich: Das mit Erdöl angetriebene doppelstöckige Grossraum-Flugzeug Airbus 380 hat ebenfalls 80 Meter Spannweite, befördert aber 800 Personen im 900-Kilometertempo von Kontinent zu Kontinent.
Das von viel Medienecho begleitete Solarflugzeug zeigt damit weniger die Möglichkeiten als vielmehr die Grenzen auf, an die der Einsatz von Sonnenenergie im Luftverkehr stösst. Ähnlich verhält es sich im Schiffsverkehr: Das moderne Sun 21-Solarboot, mit dem 2007 fünf Passagiere mit leichtem Gepäck nach New York tuckerten, brauchte für den Weg über den Atlantik drei Mal mehr Zeit als Christoph Kolumbus vor über 500 Jahren mit seinem viel stärker befrachteten Segelschiff.
Viel Sonne, aber breit verstreut 
Die Beispiele zeigen: Bei der Energie kommt es nicht nur auf die Menge an, sondern auch auf die Qualität. Mengenmässig ist die Energie der Sonne, welche die Erde wärmt und den Kreislauf von Wind, Wasser sowie Biomasse antreibt, schier unermesslich. Sie strahlt rund zweihundert Mal mehr Kilowattstunden (kWh) auf den Schweizer Boden, als Wirtschaft und Bevölkerung heute in Form von Erdöl, Erdgas, Holz, Atom- und Wasserkraft verbrauchen. Doch diese Energie ist breit gestreut und kommt auf der Erde stark verdünnt an. In der Fachsprache: Sonnenenergie verfügt über eine geringe Dichte.
Deshalb braucht es viel Fläche und Aufwand, um die Sonnenenergie zu ernten und zu Elektrizität zu verdichten. Das illustriert wiederum Piccards Flugzeug. Dieses benötigt auf den weit gespannten Flügeln 200 Quadratmeter Solarzellen, um die vier Elektromotörchen mit einer Gesamtleistung von bloss 30 Kilowatt (40 PS) mit Strom zu versorgen. Zudem müssen Batterien mit total 400 Kilo Gewicht mitfliegen, um Solarstrom für den Nachtflug zu speichern. Zum Vergleich: Die gleiche Menge Energie, die 400 Kilo Batterien bunkern können, liesse sich in neun Litern Erdöl respektive sieben Kilo Flugtreibstoff lagern. Darum tanken Flugzeuge Öl, nicht Sonne.
Wenig Erdöl, aber konzentriert
Beim Erdöl, das im Untergrund lagert, handelt es sich um Abfall aus Biomasse, welche die Sonne während Millionen von Jahren gebildet hat. Erdöl ist also gespeicherte Sonnenenergie, stark verdichtet und schnell verfügbar. So lassen sich aus einer modernen Tanksäule, die samt Platz fürs tankende Auto 30 Quadratmeter Boden beansprucht, in zehn Minuten 350 Liter Benzin oder rund 3000 kWh Energie abzapfen. Um gleich viel Solarstrom zu ernten, braucht eine auf dem Hausdach montierte Photovoltaik-Anlage mit 30 Quadratmeter Fläche ein ganzes Jahr. Die Differenz punkto Dichte und Preis erklärt, weshalb die Schweiz 2008 ihren Energieverbrauch immer noch zu 55 Prozent mit Erdöl und nur zu 0,013 Prozent mit Solarstrom deckte.
Die Vorräte des «schwarzen Goldes» sind jedoch begrenzt. Der Höhepunkt der globalen Ölförderungen, so zeigen Studien über den «Peak Oil», wird in einigen Jahren oder wenigen Jahrzehnten überschritten sein. Der Gasgipfel folgt leicht verzögert. Das zwingt uns, den Verbrauch von Erdöl und Erdgas möglichst rasch zu senken. Und mittelfristig müssen wir diese dichten und mithin hochwertigen Energieträger schrittweise ersetzen durch erneuerbare Energien, insbesondere die direkt einstrahlende und stark verdünnte Sonnenenergie. 
Energie gleichwertig nutzen
Der Weg vom Öl zurück zur Sonne erfordert viel Aufwand und wird nicht überall einfach zu begehen sein. Deshalb ist es wichtig, die Reihenfolge der einzelnen Schritte klug zu wählen. Dabei helfen zwei einfache Regeln:

Hochwertige Energie sollte primär für hochwertige Dienste reserviert bleiben. Elektrizität zum Beispiel für den Betrieb von effizienteren Elektrogeräten oder unvermeidbare Hochtemperaturprozesse. Erdöl für die Herstellung von Kunststoffen oder den Betrieb von Motoren in Flugzeugen oder Fahrzeugen (wobei die Fahrzeuge weniger überdimensioniert und übermotorisiert sein sollten als die heutige Autoflotte). Es ist hingegen nicht sinnvoll, hochwertiges Erdöl oder Elektrizität zu verheizen, um Boilerwasser auf 60 Grad oder die Raumtemperatur auf 20 Grad zu erwärmen. Gerade bei diesen niederwertigen Energieanwendungen in Gebäuden besteht ein grosses und relativ schmerzloses Spar- und Substitutionspotenzial für Öl, Gas und Strom. 
Niederwertige Energie hingegen wie eben die verdünnte Sonnenenergie sollten nicht auf Teufel komm raus in hochwertige Elektrizität oder zu Wasserstoff umgewandelt werden; zumindest solange nicht, als diese Umwandlung pro erzeugte kWh viel Fläche und Subventionen beansprucht.
Beispiel: Auf dem Dach eines Wohnhauses lässt sich heute auf der gleichen Fläche vier Mal mehr Energie in Form von Nutzwärme als in Form von Elektrizität ernten. Deshalb sollten auf Wohnhäusern Solarkollektoren zur Erwärmung von Warmwasser und Raumtemperatur Priorität geniessen gegenüber Photovoltaik-Anlagen, die aus Sonnenlicht Strom erzeugen. Die Subventionierung von Solarstrom-Anlagen auf einem Hausdach ist erst dann sinnvoll, wenn unter dem Dach kein Erdöl oder keine Elektrizität mehr verheizt wird. Wobei Ausnahmen diese Regel bestätigen.
Wenn Piccards Solarflugzeug den Blick dafür schärft, wo welcher Energieträger sinnvoll eingesetzt wird, gibt es für die hundert Millionen Sponsor-Franken einen Gegenwert. Andernfalls hätte man das Geld besser in die Produktion von Solarkochern in Afrika investiert.


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14 Meinungen

  • am 26.07.2016 um 18:20 Uhr
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    fairCH:
    wenn bundesrätin und massen(verdummungs)medien (mvm) sagen, etwas sei innovoativ, dann glauben es 80% der leute.
    wenn wirtschaftsexperten und mvm sagen, es brauche eeewiges wwwachstum, dann glauben es 80% der erwachsenen.
    hoffnung besteht: 20% kritische masse innovativ eingesetzt – und die welt könnte morgen eine gewaltärmere SEIN!
    werdet zu kindern, dann… peace!

  • am 27.07.2016 um 01:24 Uhr
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    Sicher ist, dass diese PR Show primär einer Person dient: Piccard. Darüber hinaus dient sie BR Leuthard und ähnlichen Profileuren. Der Rest der Welt hat reichlich wenig davon. Beweisen tut die Solartour du monde gar nichts für die Sonnenenergie, weder positiv noch negativ. Die sehr viel relevantere News, nämlich, dass China im ersten Halbjahr 20 Gigawatt PV zubaute, geht da leider unter. Allerdings wäre es schön, wenn dieser Mythos, dieses Hirngespinnst Peak Oil aus dem Gedanken und dem Keyboard eines der einflussreichsten Energiejournalisten des Landes verschwände. Aber vielleicht ist es schon geschehen. War ja 2009. So ändern sich die Zeiten.

  • am 27.07.2016 um 08:49 Uhr
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    «Ein Interkontinentalflugzeug für hunderte Passagiere nur mit On-board-Photovoltaik als Antriebsquelle wird es in absehbarer Zukunft nicht geben. Allerdings hat das auch niemand behauptet. Die Zuversicht des Solar-Impulse-Teams, mit dem Weltumrundungsflug die Erde einer Zukunft mit sauberer Energie näher zu bringen, fusst auf ganz anderen Zusammenhängen:

    * Für das Projekt wurden viele neue ingenieurstechnische Lösungen gefunden.

    * Solar Impulse beweist beispielhaft, dass Photovoltaik Aufgaben lösen kann, die Skeptiker für schlechthin unlösbar erklärt haben.

    * Solar Impulse ist ein fulminanter Werbeträger für die Photovoltaik und für saubere Energie im Allgemeinen.»

    Ausführlich:
    http://www.sfv.de/artikel/solar_impulse_2__kritiker_liefern_nur_binsenweisheiten.htm

  • am 27.07.2016 um 12:09 Uhr
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    Das Problem mit der Sonnenwärme ist, dass bei uns die Zeit der hohen Ernte auch die Zeit der geringsten Nachfrage ist. Zudem sind Solarzellen heute schon sehr günstig. Die Kosten der Aufständerung dagegen verhältnismäßig hoch. In Athen beispielsweise ist solares Warmwasser ganz üblich. Ganz ohne Förderung und Klugscheisser. Bin dort kürzlich auf den Lycabettus gestiegen und die Dächer der Stadt glänzen über die gesamte Fläche wegen den typischen Chromstahl-Boilern, die auf den Kollektoren montiert sind. Die Menschen sind also nicht komplett verblödet, uninformiert oder von der «Ölmafia» unterdrückt. Sinnvolles wird schnell kopiert.

    Das Problem der Energiedichte ist sehr zutreffend. Gerade da sind Kohlenwasserstoffe sehr gut, Kernenergie hervorragend und Fusion der Traum.

    Piccards Flugzeug sehe ich höchstens als Drohne zur Telekommunikation sinnvoll. Bei wenig Nutzlast als Funkmast. Facebook experimentiert da schon. Piccard könnte eher in diesem Bereich von Nutzen sein. Transport grosser Lasten bei grossen Geschwindigkeiten sind nix. Das einzig rückständige an diesem Flugzeug war der Affe namens Homo Sapiens im Cockpit.

    Elektroautos mit Sonnen- und Windenergie zu betreiben, ist aber ganz in Ordnung. Da passen «Zappelstrom» und Akku (den man sowieso haben muss, um kabellos mobil zu bleiben) sehr gut zusammen! Tesla (das Elekroauto als Stromnachfrager der besonderen Art), Powerwall (ein zweites Leben für ausgediente Autoakkus) und Suncity passen rein technisch gut zusammen.

  • am 27.07.2016 um 14:22 Uhr
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    Piccard hat gezeigt: es geht. Das finde ich schön.
    Wenn ich hier deutschen TouristInnen erzähle, dass wir das ganze Haus und das Wasser nur mit Sonne heizen und ein sehr grosser Wassertank dunklere Tage mühelos überbrückt, heisst es: «Was, das geht doch nicht.» Immer wieder meinen Leute, wir würden im Winter Elektroheizungen brauchen, weil sie einfach nicht glauben, dass es ohne Öl, Kohle, Strom geht.
    "Es geht» ist ein erster Schritt zum Umdenken. Wo was sinnvoll ist, wäre dann der zweite.

  • am 28.07.2016 um 05:20 Uhr
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    Ähnlich kritische Komentare musste ich vor 31 Jahren als damaliger PR Verantwortlicher der ersten «Tour de Sol» entgegen nehmen.
    Damals bezeichneten kritische Zeitgenossen das erste Solar-Elektrische Autorennen quer durch die Schweiz (von Romanshorn bis Genéve) als unsinnige Demonstration der nur für Wärme-Anwendugen geeignete Sonnenenergie. Schade das HPG heute ähnliches schreibt.

    Die erste Tour de Sol wurde vom Team Alpha Real (CH) – Mercedes Benz (D) mit dem Solar-Silberpfeil gewonnen. Die Automobilwirtschaft brauchte etwa 25 Jahre bis ein «verrückter» Neuling die Firma Tesla aus Kalifornien des Thema endlich erfolgreich umsetzte.

    Leider gilt immer noch: «Die Schweizer stehen füh auf, aber erwachen spät!"

  • am 28.07.2016 um 12:43 Uhr
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    So ähnliche Kommentare gab es wohl auch für Menschen wie Diesel, Dunlop, Zuse usw. Glücklicherweise lassen sich nicht alle Menschen ihre Erfindungen von ein paar Leuten ohne Visionen kaputt machen. Das sind dann wohl die gleichen Ignoranten die meinen, wir können immer so weitermachen wie bisher, dass der Kapitalismus auf lange Sicht ohne Krieg und Verwüstung funktionieren könnte, die Klimaerwärmung natürlich ist und die Evolution nie stattgefunden hat.

  • am 28.07.2016 um 12:57 Uhr
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    Wundervoll, wieder so ein sehr guter Beitrag vom Infosperber. Bei der Solarfluggeschichte handelt es sich aus meiner Sichtweise eher um eine Prestigesache. In den Fusstapfen des berühmten Vaters lässt sich so auch viel Geld für eine angeblich gut gemeinte Sache ins eigene Portemonnaie verdienen. Nur eine Frage der Zeit bis die Uhrenindustrie noch mit einer Picard-Uhr für mehrere tausend Franken auf den Markt kommt. Man kennt ja schon von anderen Beispielen diese Pseudoeinsätze für das «Gute» aus unserer elitären schweizer Schicht. Hätte er statt Elektrovoltaik Wärmezellen (Wie auf den Hausdächern zum Heizen) verwendet, welche die sehr grosse Temperaturdifferenz zwischen diesen Zellen und der Umgebungsluft als Energiequelle genutzt hätten, hätte weniger als die Hälfte der Tagfläche und der Kosten gereicht. Aber ob die Photovoltaikhersteller dann noch gesponsert hätten? Oder wäre dies zu innovativ gewesen für unsere Atomlobby?
    Man darf ja noch Fragen, oder?

  • am 28.07.2016 um 13:08 Uhr
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    Da kann ich noch nachtragen:

    Louis Chevrolet * war ein am 25. Dezember 1878 in La Chaux-de-Fonds, geborener Schweizer,
    genau so Le Corbusier * geboren am 6. Oktober 1887 auch in La Chaux-de-Fonds.

    Elon Musk * wuchs im rassistischen Südafrika der Apartheid-Zeit auf. Aber seine Vorfahren auf Mutters Seite – die Haldemans – kamen aus der Schweiz nach Amerika. Ihre Einsatzfreude und ihre Abenteuerlust prägten ihn.

    An der Innovationsfähigkeit fehlt es (uns Schweizer) nicht, aber an der Möglichkeit zur Umsetzung.
    Wenn es einer (z. B. Bertrand Piccard) trotzdem versucht wird er im eigenen Land noch angefeindet.
    (* = alles bei Wikipedia nachzulesen!)

  • am 28.07.2016 um 19:15 Uhr
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    Ich unterstütze die Kritik von HPG teilweise, denn es war einfach zu viel Aufwand. Insbesondere blenden die meisten aus, wie viele Leute und Material mit konventionellen Flugzeugen für das Vorhaben herumflogen. Auch die Piloten selber haben viel mehr Kilometer per Jet absolviert als mit dem Solarflieger. Da war Piccard’s letzte Umrundung per Ballon viel umweltfreundlicher.

    Trotzdem, ich hoffe, dass der PR-Effekt des imposanten Projekts den Umstieg auf Sonnenenergie beschleunigt. Anders als HPG halte ich die mobile Nutzung der Photovoltaik grundsätzlich für sinnvoll. 1986 bin ich mit meinem hybriden Solar-Muskelkraft-Dreirad nach England gefahren, mit grösserem Komfort als rein per Velo und habe mit meinen Solarbooten und denen eines Freundes lange Fluss- und Kanalfahrten unternommen, sogar meine Hochzeitsreise. Es funktioniert, und zwar auch wenn es regnet!

    Auf den Weltmeeren hat es fast immer viel Wind oder viel Sonne. Sinnvoll sind deshalb hybride Solar-Wind-Schiffe. Aber hybride Taten sind weniger attraktiv in sportlicher, rekordlicher oder wissenschaftlicher Hinsicht; deshalb hört man nicht viel davon.

    Hybrid wären auch photovoltaisch unterstützte motorisierte Segelflieger. Diese wären robuster, praktischer und schneller als die Solar Impulse, wenn auch nicht fähig, Meere zu überqueren. Sie würden mir den Lärm der extrem lauten Schlepper ersparen, welche in unserer Region für den Start eingesetzt werden.

    Wie auch immer, Sonnenenergie einfach nutzen, in jeder Form!

  • am 29.07.2016 um 11:20 Uhr
    Permalink

    die «PR-Millionen»….
    Geht es bei dieser Kritik um die verschwendeten PR-Millionen oder geht es um den fragwürdigen Nutzen für die nachhaltige Energieanwendung?
    Ich nimm den Haupttitel.
    Was mich freut, ich werde nicht gezwungen, dieses ehrgeizige Projekt mit zu bezahlen, dies machen gewichtige Sponsoren freiwillig in ihrem PR-Kalkül.
    Ganz zum Unterschied anderer ehrgeiziger Anlässe im Sport-Klamauk! Da werde ich gezwungen, durch Radio- und TV-Gebühren mit zu bezahlen. Ein kollektivistischer Wahnsinn zu Gunsten einer arroganten Elite und zum Schaden vieler unterprivilegierter Menschen, die ihre Hütten verlieren, damit Paläste für Idioten und Profiteure entstehen können.
    Da ist mir das ehrgeizige und erfolgreiche Projekt von Piccard doch unendlich viel symphatischer, als dieser suchtgenerierende, endlos wiederholende Klamauk um höher-weiter-schneller. Ich nehme an, dass für Piccards Projekt keine Favelas umgepflügt wurden(?)

  • am 29.07.2016 um 13:20 Uhr
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    Apropo Umweltfreundlich. Die Gewinnung von siliziumhaltigem Mangan für die Herstellung von Dünnschichtsollarzellen ist nicht gerade umweltfreundlich, und frisst viel graue Energie, welche bei dem Experiment nicht mitberechnet wurde. (Das Mangan wird aus grossen Tiefen vom Meeresboden gekratzt, samt allen Lebewesen die dort existieren.) Mit Chlorophylzellen, oder thermischen Zellen, oder einer Kombination aller 3 möglichen Systeme, das wäre Innovation gewesen die mir gefallen hätte. So bleibt es eine Prestigegeschichte, eine Bank, Sponsor und Geld- bereicherungsgeschichte. Mit dem Geld das hier ausgegeben wurde, hätte man im Sektor der erneuerbaren Energien besseres machen können. Dieses Unternehmen hat der Entwicklung und dem Ausbau erneuerbarer Energien und der Photovoltaik mehr geschadet als gedient. Und die Taschen einiger sinnlos Superreichen noch mehr gefüllt. Und wir, die Steuerzahler, haben zum Teil dafür bezahlt.

  • am 29.07.2016 um 14:08 Uhr
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    @gagneux
    Ja, leider klar. Bei allem was wir tun und tun müssen (oder meinen tun zu müssen…).
    Wo hat denn das Zinseszins-Enteignungs-System keinen Einfluss? Ich schätze, beim globalen Sport-Klamauk ist es um Runden schlimmer als bei Solarimpuls. Ganz schlimm ist es gewiss bei der Rüstungsindustrie. MOWAG-CEO sagte, er schütze mit seinen Radpanzern Menschenleben…. wahrscheinlich könnte er dies sogar «beweisen».
    Ich bin nicht einmal sicher, ob mein Schrebergärtli von der Zinseszins-Mafia frei ist, ich kaufe zwar keine Produkte der Agrochemie, nicht einmal Hybrid Samen, der kleine Pachtzing geht an die Gemeinde…. insgesamt gut vertretbar, nehme ich an 😉

  • am 4.08.2016 um 11:22 Uhr
    Permalink

    Der Beitrag von Oktober 2009 ist wirklich alt. Alle wissen, dass in der Photovoltaik (und Strombranche) mittlerweile unvorsehbare Kosten-Entwicklungen stattgefunden hat. Nur mit dem Aufschalten eines alten Artikels wird dieser dem heutigen Stand nicht gerecht.

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