Sperberauge

Ausgerechnet FDP und SVP bieten Russland attraktive Zielscheibe

Urs P. Gasche © Peter Mosimann

Urs P. Gasche /  Gegen Russland kauft die Schweiz Kampfflugzeuge und Panzer. Doch gegen Raketenangriffe auf neue AKWs nützen diese wenig.

Die Schweiz kauft für Milliarden Kampfflugzeuge, um in ferner Zukunft einen Angriff Russlands abzuwehren. Gleichzeitig möchten FDP und SVP die Wege für neue Atomkraftwerke freimachen. Sind das nicht neue Zielscheiben für russische Angriffe, um die Schweiz radioaktiv zu verseuchen?

Begründung von SVP-Bundesrat Albert Rösti: Unter anderem habe Russlands Krieg gegen die Ukraine die Energieversorgung auf den Kopf gestellt. Man müsse die Lehren daraus ziehen.

Man lernt im Ukraine-Krieg aber auch, wie gefährlich Atomkraftwerke in einem Kriegsgebiet sind. Welche Lehren zieht Rösti daraus?

Kann man Angriffe auf bestehende und künftige Atomkraftwerke etwa mit neuen Kampfflugzeugen und Panzern abwehren? Bräuchte es dafür nicht eher ein Raketenabwehrsystem und eine wirksame Cyberabwehr?

Aus einem Krieg kann man immer Verschiedenes lernen – je nach politischer Opportunität.


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4 Meinungen

  • am 29.08.2024 um 11:23 Uhr
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    Die Zuverlässigkeit der verschiedenen Lieferanten ist bei allen nicht Erneuerbaren wichtig und im Krisenfall unsicher. – Nur Erneuerbare reduzieren unsere Abhängigkeit. – Zudem sollte jedes Land nur soviel Energie konsumieren, wie das eigene Land erneuerbar Erzeugen kann! Das ist Nachhaltig! Alles andere geht auf Kosten anderer.

  • am 29.08.2024 um 14:05 Uhr
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    AKWs sind notwendig, wenn wir eine sichere und zukunftsträchtige Stromversorgung haben wollen. Wind, Sonne etc. sind weder zuverlässig noch grundlastfähig. Und wenn man sieht, wie wenige Menschen durch AKW geschädigt wurden, im Vergleich zu anderen Energiegewinnungsformen, dann ist das Urteil eindeutig pro AKW. Auch gemessen an der verbrauchten Fläche zur Energiegewinnung haben AKW klar die Nase vorn.

    Interessant werden in den nächsten Jahren Molten Salt Reaktoren mit Thorium. China sollte demnächst das erste solche AKW in Betrieb nehmen.

  • am 30.08.2024 um 08:43 Uhr
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    @Konrad Tieffenbacher: Für Sie scheint es zukunftsträchtig, weil die Abfälle überlassen sie den Nachkommen. Eine Technik die Betriebsstoffe braucht, hat nie eine langfristige Zukunft, wenn dies alle tun! – Der Verbrauch ist auch nicht konstant. Es braucht smarte Netze. Wir verschwenden in der Nacht Energie, weil die AKWs schlecht mmoduliert werden können. – Robuste Technologien sind dezentral. – Wenn in der Ukraine das erste Atomkraftwerk von einer Kernschmelze betroffen ist, werden viele wieder aufwachen. – Prof. Dr. Dr. hc. Ortwin Renn hat beschrieben wieso wir uns vor den falschen Risiken fürchten! Bei AKWs heisst das: Wenn man einen GAU nicht will, dann betreibt man keine AKWs! – Kraftwerk Schweiz von Prof. Dr, Anton Gunzinger zeigt in seinem Buch wie die erneuerbare Energiezukunft machbar und wahrscheinlich die Kostengünstigste ist! Heutige zuverlässige Technik!

  • am 31.08.2024 um 15:22 Uhr
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    Die FDP und SVP möchten neue Atomkraftwerke bauen. Diese Parteien sind auch der Meinung, man müsse viel mehr Geld in die Rüstung investieren. Sollen wir immer noch glauben Armeen seien nützlich für unsere Sicherheit, für den Frieden? Immer noch mit mehr Waffen, mit Militär Frieden schaffen? Sollen wir uns wie im Gazakrieg und in der Ukraine zu Tode verteidigen? In einem Verteidigungskrieg könnten die AKWs Leibstadt, Beznau oder Gösgen zerstört werden. Damit würden grosse Teile der Schweiz radioaktiv verseucht und damit weite Teile des dichtbesiedelten Mittellandes nicht mehr bewohnbar. Der Aufbau von Armeen war ein Irrweg in der Geschichte der Menschheit. Frieden wäre der Normalzustand, wie Berta von Suttner schon sagte, die lange vor dem Ersten Weltkrieg das Buch «Die Waffen nieder» schrieb.
    Weltweit stehen wird heute in der Situation, wo verfeindete Staaten, die Atommächte, bis zur Hüfte in einem mit Benzin gefüllten Becken stehen, mit Streichhölzern in der Hand.

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