Sperberauge

Ohne Helm am Arsch

Hanspeter Guggenbühl © bm

Hanspeter Guggenbühl /  Mit freundlichen Grüssen aus dem Kantonsspital

Liebe Beratungsstelle für Unfallverhütung,

Auf dem Veloweg von I. nach E. betrachtete ich entzückt Ihr neustes Plakat, das uns Fahrrad-Fahrern empfiehlt, im Minimum einen Helm zu tragen.

Weil dieses lebensnahe Bild meinen Testosteronspiegel steigen liess, geriet ich ins Schwanken. Darauf streifte ich den Randstein und fiel auf den – nein, nicht auf den mit Helm bedeckten Kopf, sondern auf den unbehelmten Allerwertesten.

Jetzt fühle ich mich von Ihnen, liebe BFU, etwas verarscht und grüsse aus dem Kantonsspital in Spotthausen.

H.P.G.


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3 Meinungen

  • am 2.10.2018 um 11:52 Uhr
    Permalink

    Lustig! Tröstet mich etwas als nicht Helm tragender Velofahrer.
    Wünsche Herrn Guggenbühl aber natürlich möglichst rasche Erholung und Spitalentlassung.

  • am 2.10.2018 um 15:36 Uhr
    Permalink

    Das konnte nur passieren, weil Sie a) keinen Helm trugen oder b) den Helm nicht korrekt trugen. Laut der vom Helm-Hersteller Bell bezahlten wissenschaftlichen Untersuchung[1], auf die sich BfU und SUVA bei dieser Kampagne stützen, verhindern Velohelme 72% aller aller Beinbrüche und Allerwertestenprellungen. Ohne Witz.

    [1] Thompsom/Rivara/Thompson: Inquiry into Bicycle Helmet Effectivness, New England Journal of Medicine, 1989, siehe dazu auch http://www.cyclehelmets.org/1131.html

  • am 6.10.2018 um 12:27 Uhr
    Permalink

    ch bin der Meinung, die BFU-Kampagne verkleinert die relative Sicherheit der gesamten Velofahrerschaft, auch wenn die partielle Sicherheit eines Velofahrers natürlich erhöht wird, der heftig mit dem Kopf aufschlägt, ja vielleicht sogar sein oder ihr Leben rettet.

    Die Argumentation geht so: Solange ein Helm auf dem Kopf mit Sport und Risiko in Verbindung gebracht wird, hält das einige Leute vom Velofahren ab. Ebenfalls werden Leute, die aus welchen Gründen auch immer, keinen Helm tragen möchten, mit dem Velofahren aufhören, wenn es ein Obligatorium gibt oder auch ohne das wenn sie in der krassen Minderheit sind und nicht zum Typus «Rebell» gehören.

    Wenn aber weniger Velo gefahren wird, wie z.B. schon heute in Thun, wird es für die verbleibenden Velofahrer gefährlicher. Das ist statistisch erhärtet.

    Umgekehrt sollen diejenigen, die sich mit Helm besser fühlen, diesen tragen können, ohne sich blöd vorzukommen. Deshalb gibt es vermutlich eine optimale Helmtragquote, wahrscheinlich um die 50%.

    Der BFU traue ich ohnehin keine echte Sicherheitsagenda zu, seit sie sich damals gegen die Inititiative Tempo 30 innerorts gestellt hatte, welche zweifellos grosse Sicherheitsgewinne innerorts mit sich gebracht hätte.

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