Wie gefährlich ist die Fukushima-Radioaktivität?
Mit Wasserglas haben die Arbeiter in Fukushima das Leck abgedichtet, aus dem radioaktives Wasser unkontrolliert ins Meer geflossen ist. Aber das ist nur eine Scheinlösung. Die Firma TEPCO lässt nämlich weiterhin radioaktives Wasser ab ins Meer. Und die Verdünnung funktioniert nicht wie erhofft.
Die gemessenen Werte sind höher als erwartet, in Fischen findet man Cäsium.
In dem ZDF-Beitrag weist Prof. Rolf Michel (Institut für Radioökologie und Strahlenschutz, Universität Hannover) auf globale Folgen hin. Das radioaktive Wasser wird im Pazifik zu den Aleuten, dann weiter nach Alaska, Kanada und Kalifornien getrieben und kommt von da – dann allerdings stark verdünnt – zurück nach Japan.
An Japans Küsten kann sich das radioaktive Cäsium langfristig in der Nahrungskette anreichern, über Plankton und Algen bis hin in den Fischen. Es dauert 300 Jahre, bis es verschwunden ist.
Kein Grund zur Entwarnung
Es gibt also trotz der Abdichtung des Lecks keinen Grund zur Entwarnung. Noch immer steht meterhoch radioaktives Wasser in den Ruinen, noch immer gibt es Erdbeben, und Luft, Wasser und Boden sind kontaminiert.
Prof. Rolf Michel: Es kann sein, «dass in der Grössenordnung von 30 km Umkreis das Land langfristig nicht mehr besiedelbar ist…Das sind dann 100 Jahre oder mehr.»
Auf dem Gelände wurde ausserdem noch mehr freigesetztes Plutonium gefunden. Das ist vor allem ein Risiko für die Arbeiter.
Wissenschafter rechnen mindestens 1 Jahr, bis die Folgen der Reaktorkatastrophe überhaupt realistisch abschätzbar sind.
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keine