USS Abraham Lincoln.US Navy

Die USA verlegten den Flugzeugträger USS Abraham Lincoln mit Kampfflugzeuge des Typs F-35C ins Mittelmeer. © U.S. Navy

USA lassen Israel freie Hand für einen Angriff auf Iran

Urs P. Gasche /  Die ins Mittelmeer verschobenen US-Flugzeug- und Raketenträger sind für Netanyahu Garantie, dass ihn die USA in jedem Fall retten.

Ministerpräsident Benjamin Netanyahu und seine Regierung können jetzt Atomanlagen, Ölanlagen oder andere Ziele im Iran nach ihrer Wahl angreifen. Denn falls Iran zurückschlägt und Israel in irgendeiner Form in Bedrängnis gerät, stehen US-Raketen bereit zum Abschuss und US-Kampfflugzeuge des Typs F-35C sind bereit zum Einsatz.

Die USA müssen und werden Israel erklärtermassen in jedem Fall mit ballistischen Raketen und Kampfflugzeugen verteidigen und beschützen, was auch immer Netanyahu im Libanon oder im Iran militärisch anrichtet.

Blutleere Forderung nach einem Waffenstillstand

Wenn es der Regierung Biden mit ihrer Forderung nach einem Waffenstillstand ernst wäre, hätte sie ihn längst durchsetzen können. Eine ernste Drohung, Waffenlieferungen einzuschränken, hätte genügt.

Seit dem 7. Oktober 2023 landeten jede Woche zehn grosse US-Transportflugzeuge voller Waffen in Israel. Zusätzlich sandten die USA ebenfalls pro Woche zwei grosse Containerschiffe voller Waffen. Insgesamt profitierte Israel seit dem 7. Oktober bisher von 50’000 Tonnen Kriegsmaterial allein aus den USA. Das bestätigte laut «New York Times» das israelische Verteidigungsministerium.

Seit die USA Flugzeug- und Raketenträger ins Mittelmeer verlegt haben, ist ihre Rhetorik nach einem Waffenstillstand in Gaza (und damit laut Hisbollah auch im Libanon) noch blutleerer geworden. Denn Netanyahu hat jetzt im Iran freie Hand.

Die USA würden ihm in jedem Fall beistehen. 

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PS. Mit dem Anzetteln eines Kriegs mit Iran kann Netanyahu die Wahlen in den USA beeinflussen. Kamala Harris könnte nötige Stimmen für einen Wahlsieg verlieren.


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