Reportagen für die Informationsfreiheit
Vom kaukasischen Karabach über das libysche Benghazi bis in den syrischen Kerker: «Reportagen für die Informationsfreiheit» erzählt in Bild und Wort Geschichten aus einer nicht-heilen Welt. Berichtet aus Mogadischu, wo Bürgermeister Mohamoud Ahmed Nur in einer zerstörten Stadt um Normalität und Hoffnung kämpft, aus dem mexikanischen Juárez, wo eine evangelikale Sekte im Gefängnis Drogen-Kriminelle bekehrt, und lässt eine junge Bewohnerin der Region Fukushima mit berührenden Worten über die Bewältigung der Katastrophe erzählen. Und der Genfer Cartoonist Chappatte nimmt die Leser mit auf eine Reise durch Tunesien nach der Revolution.
Die «vergessenen» Konflikte
Chappatte, die beiden Schweizer Fotografen Olivier Vogelsang und Christoph Bangert haben, wie andere international bekannte Medienschaffende, ihre Arbeiten für den Bildband von Reporter ohne Grenzen (ROG) Schweiz zur Verfügung gestellt, selbstverständlich und grosszügig. Ihre Bilder und Texte erzählen von Gewalt, Angst und Zerstörung, aber auch von Freude, Mut und Überlebenswillen.
Das Album gehört zu den von ROG Schweiz herausgegebenen Bildbänden, mit deren Hilfe die Organisation für die Informationsfreiheit sensibilisieren will. Ausserdem machen die Erlöse aus dem Verkauf der Bände einen Drittel der Einnahmen von ROG Schweiz aus. Die Alben, insbesondere der vorliegende Band, demonstrieren gleichzeitig, was Journalismus leisten kann: den Blick der Öffentlichkeit auf die Welt mit ihren zum Teil «vergessenen» Konflikten zu lenken.
Die Feinde des Internet
Neben der traditionellen Form des Journalismus – Text und Bild – zeigt der Band auch, was die neuen Medien bewirkt haben und bewirken. Und was sich Zensoren und Gegner der Informationsfreiheit ausdenken, um die freie Meinungsäusserung im Netz zu unterbinden. Er tut dies mit Auszügen aus dem ROG-Bericht «Feinde des Internets», unter anderem an Beispielen von China, Ägypten und Frankreich.
Das Album «Reportagen für die Informationsfreiheit»/«Les grands reportages pour la liberté de l’information» erscheint zweisprachig (frz./dt.), umfasst 96 Seiten und kann an Kiosken sowie unter www.rsf-ch.ch zum Preis von 16 Franken bezogen werden.
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Über Reporter ohne Grenzen
Reporter ohne Grenzen wurde 1985 in Frankreich gegründet; die Schweizer Sektion entstand 1990. Heute umfasst ROG neun Sektionen in Europa, dazu kommen Büros in New York, Tunis und Washington sowie ROG-Korrespondenten in 150 Ländern weltweit. ROG verteidigt bedrohte und gefährdete Medienschaffende und Netizens, kämpft gegen Zensur und restriktive Mediengesetze, unterstützt gefährdete und inhaftierte Medienschaffende und deren Angehörige, setzt sich für den Schutz von Medienschaffenden und Netizens in Konfliktzonen ein, dokumentiert Verstösse gegen die Informationsfreiheit und prangert sie an. ROG Schweiz, ZEWO-zertifiziert, trägt diese Anliegen mit.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
keine