Sperberauge
Mit Fake News die Senatswahlen in Georgia beeinflussen
Mit Tweets, Facebook-Inseraten und Posts hatten russische Quellen versucht, die US-Präsidentenwahlen vor vier Jahren zu beeinflussen. Schon damals aber stammte die überwiegende Mehrheit von Fake News oder irreführenden Informationen aus US-Quellen, wie Infosperber aufzeigte.*
Für die beiden Senatssitze des US-Bundesstaates Georgia, die am 5. Januar vergeben werden, haben über 2 Millionen Männer und Frauen ihre Stimme bereits abgegeben. Das sind ein Viertel aller Wahlberechtigten. Nur falls beide Sitze an die Demokraten gingen, hätten diese bei Abstimmungen im US-Senat den Stichentscheid.
Von russischen Beeinflussungsversuchen war bisher wenig zu erfahren, dafür umso mehr von Rechtskonservativen, die gezielt Falschinformationen streuen, wie die New York Times berichtet:
- Vor zwei Wochen verbreiteten die konservativen Polit-Aktivisten Lynnette Hardaway und Rochelle Richardson, bekannt als Diamond and Silk, auf ihrer Facebook-Seite, dass zahlreiche Männer und Frauen, die nicht wahlberechtigt sind, zur Abstimmung zugelassen würden.
- Vor einer Woche teilte der rechts-konservative Aktivist und Radio-Kommentator Mark Levin einen Facebook-Post, der wahrheitswidrig verbreitete, der demokratische Senats-Kandidat und Pfarrer Raphael Warnock habe Fidel Castro als Gast in seiner Kirche empfangen. Eine erfundene Story.
- Ebenfalls vor einer Woche teilte Trumps Schwiegertochter Lara Trump falsche Storys auf Instagram und Facebook, wonach bei den Präsidentenwahlen im November Koffer voller Wahlzettel aus Wahllokalen geschmuggelt worden seien. Zehntausende hätten diesen Post geteilt, schreibt die New York Times.
Ziel dieser Kampagne sei es, die Demokraten zu diskreditieren, das Narrativ der gestohlenen Wahlen aufrechtzuerhalten und die Wahlen in Georgia zu beeinflussen.
Themenbezogene Interessen (-bindung) der Autorin/des Autors
Keine.
Dieser Kommentar ist ein Testkommentar von Stufe 1 zum Sperberauge Senatswahlen.