Sperberauge

Mit Fake News die Senatswahlen in Georgia beeinflussen

Urs P. Gasche © Peter Mosimann

Urs P. Gasche /  In Georgia entscheidet sich, ob die Demokraten im US-Senat in der Minderheit bleiben. Fake News-Meister bleiben US-Agitatoren.

Mit Tweets, Facebook-Inseraten und Posts hatten russische Quellen versucht, die US-Präsidentenwahlen vor vier Jahren zu beeinflussen. Schon damals aber stammte die überwiegende Mehrheit von Fake News oder irreführenden Informationen aus US-Quellen, wie Infosperber aufzeigte.*

Für die beiden Senatssitze des US-Bundesstaates Georgia, die am 5. Januar vergeben werden, haben über 2 Millionen Männer und Frauen ihre Stimme bereits abgegeben. Das sind ein Viertel aller Wahlberechtigten. Nur falls beide Sitze an die Demokraten gingen, hätten diese bei Abstimmungen im US-Senat den Stichentscheid.

Von russischen Beeinflussungsversuchen war bisher wenig zu erfahren, dafür umso mehr von Rechtskonservativen, die gezielt Falschinformationen streuen, wie die New York Times berichtet:

  • Vor zwei Wochen verbreiteten die konservativen Polit-Aktivisten Lynnette Hardaway und Rochelle Richardson, bekannt als Diamond and Silk, auf ihrer Facebook-Seite, dass zahlreiche Männer und Frauen, die nicht wahlberechtigt sind, zur Abstimmung zugelassen würden.
  • Vor einer Woche teilte der rechts-konservative Aktivist und Radio-Kommentator Mark Levin einen Facebook-Post, der wahrheitswidrig verbreitete, der demokratische Senats-Kandidat und Pfarrer Raphael Warnock habe Fidel Castro als Gast in seiner Kirche empfangen. Eine erfundene Story.
  • Ebenfalls vor einer Woche teilte Trumps Schwiegertochter Lara Trump falsche Storys auf Instagram und Facebook, wonach bei den Präsidentenwahlen im November Koffer voller Wahlzettel aus Wahllokalen geschmuggelt worden seien. Zehntausende hätten diesen Post geteilt, schreibt die New York Times.

Ziel dieser Kampagne sei es, die Demokraten zu diskreditieren, das Narrativ der gestohlenen Wahlen aufrechtzuerhalten und die Wahlen in Georgia zu beeinflussen.


Themenbezogene Interessen (-bindung) der Autorin/des Autors

Keine.

Zum Infosperber-Dossier:

Bildschirmfoto20160505um11_21_10

Wahlen in den USA

Wahlkreise werden willkürlich festgelegt. Lobbys greifen ein. Viel Lärm um Einfluss aus dem Ausland.

War dieser Artikel nützlich?
Ja:
Nein:


Infosperber gibt es nur dank unbezahlter Arbeit und Spenden.
Spenden kann man bei den Steuern in Abzug bringen.

Direkt mit Twint oder Bank-App



Spenden


Die Redaktion schliesst den Meinungsaustausch automatisch nach drei Tagen oder hat ihn für diesen Artikel gar nicht ermöglicht.

Eine Meinung zu

  • Favorit Daumen X
    am 7.01.2021 um 16:19 Uhr
    Permalink

    Dieser Kommentar ist ein Testkommentar von Stufe 1 zum Sperberauge Senatswahlen.

Comments are closed.

Ihre Meinung

Lade Eingabefeld...