Jetzt Klartext in der NZZ: «Krieg» gegen die PKK
Nachdem grosse Medien die Aggression des türkischen Machthabers Recep Tayyip Erdoğan gegen Kurden im eigenen Land wochenlang ignoriert hatten, berichtete unterdessen auch das Schweizer Fernsehen aus dem Kurdengebiet. Heute, am 29. Januar 2016 nannte Inga Rogg, NZZ-Korrespondentin in Istanbul, den innertürkischen Konflikt beim Namen: «Krieg». «Seit Monaten» halte dieser Krieg an, bei dem die Zivilbevölkerung immer wieder zwischen die Fronten gelange. Die NZZ zitiert Faysal Sariyildiz, lokaler Abgeordneter der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP : «Sie müssen endlich aufhören, alle Einwohner wie Terroristen zu behandeln.»
Schon seit dem 14. Dezember herrscht rund um die Uhr ein Ausgehverbot. Von den 120’000 Einwohner von Cizre seien unterdessen 100’000 geflohen, berichtete die Tageszeitung «Radikal».
Der Konflikt drohe auch in der Stadt Diarbakir weiter zu eskalieren, berichtet die NZZ. Der Gouverneur habe die dortige Ausgangssperre auf weitere Quartiere ausgedehnt.
Diyarbakir
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