Israels Armee tötete vier Brüder und verweigert Auskunft
upg. Neben dem Krieg im Gazastreifen, der wahrscheinlich bereits über 20’000 Menschenleben gekostet hat, darunter mehrheitlich Frauen, Minderjährige und Kinder, gerieten die zunehmenden Konflikte zwischen jüdischen Siedlern und palästinensischen Einwohnern im Westjordanland in den Hintergrund.
«Angriffe von Siedlern auf Palästinenser haben nach dem 7. Oktober stark zugenommen», berichtete aus Tel Aviv Inna Lazareva in der NZZ am Sonntag. Bis zum 18. Januar habe die Uno 433 gewaltsame Vorfälle registriert. Seit dem 7. Oktober hätten die Palästinenser 16 weitere Siedlungen aufgeben müssen, Das Militär habe den Siedlern zum Teil die Aufgabe übertragen, über die Sicherheit im Westjordanland zu wachen. Die Armee habe dafür nicht mehr genügend Personal, berichtete Lazareva.
Die britische BBC ging vor Ort und dokumentierte die Tötung von vier Brüdern durch die israelische Luftwaffe. Laut Zeugenaussagen waren die vier unbewaffnet und tranken friedlich Kaffee. Gemäss BBC hat bisher niemand den vier Brüdern terroristische Aktivitäten vorgeworfen.
Israels Armee behauptet, Luftaufnahmen hätten Terroristen identifiziert. Nach Angaben vor Ort musste es sich bei den Männern auf den Aufnahmen um andere, nicht identifizierte Männer handeln, die israelische Trucks angriffen. Aber die Armee weigerte sich, zu sagen, wann sie die gezeigten Luftaufnahmen aufgenommen hat.
Im Folgenden der Bericht der BBC:
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Keine
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Ich finde keine Worte, nur Betroffenheit, Trauer, Wut und Ohnmacht. Und die Welt schaut zu! Wirtschaft und Business ist wichtiger als humanitäre Verantwortung, wo ist denn der Mensch geblieben??? Wo ist die Gerechtigkeit geblieben?