Für ein Grossisrael bombt Israel die Palästinenser aus Gaza
Es handelt sich nicht mehr um einen Verteidigungskrieg, sondern um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Denn es besteht auf absehbare Zeit keine Gefahr mehr, dass die Hamas Israel angreift.
Vielmehr findet im Gazastreifen eine ethnische Säuberung statt. Israels Finanzminister Bezalei Smotrich, der auch für den Siedlungsbau im Westjordanland zuständig ist, hatte Ende 2023 eine «Abwanderung» der Palästinenser befürwortet: «Dann werden wir im Gazastreifen leben.» Andere rechtsreligiöse Minister teilen dieses Ziel, ein Grossisrael vom Mittelmeer bis zum Jordan zu errichten.
Ministerpräsident Benjamin Netanyahu ist an einer Fortsetzung des Krieges persönlich interessiert, weil nach einem Frieden seine Entmachtung droht.
Westliche Medien berichten aus Gaza höchstens «eingebettet» und vom israelischen Militär zensiert. Der katarische Sender «Al Jazeera» ist mit Journalisten und Journalistinnen in Gaza weiterhin präsent, auch wenn die Medienleute um ihr Leben fürchten müssen. Schon etliche von ihnen hat die israelische Armee getötet.
Es ist informativ, die aktuellen Berichte von «Al Jazeera» zu verfolgen. Bilder und Zeugenaussagen sind möglicherweise einseitig ausgewählt, jedoch authentisch. Die Folgen des Krieges sind wie bei allen Kriegen fürchterlich.
Wieder sind viele Kinder betroffen. Die Spitäler sind völlig überfordert:
Die USA waren informiert und haben offensichtlich ihr Okay gegeben:
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
_____________________
➔ Solche Artikel sind nur dank Ihren SPENDEN möglich. Spenden an unsere Stiftung können Sie bei den Steuern abziehen.
Mit Twint oder Bank-App auch gleich hier:
_____________________
Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Meine Hoffnung, daß Israel den Weg hin zur Möglichkeit eines friedlichen Miteinanders in Nahost nicht gänzlich verlassen würde, habe ich über lange Zeit versucht aufrecht zu erhalten. Ich habe jedes diesbezügliche Zeichen – z.B. Streiks der israelischen BürgerInnen gegen die Regierung – als neuen Impuls für Hoffnung benutzt. Diese Hoffnung ist jetzt endgültig erloschen. Es ist klar, daß Israel einen Krieg aus ideologischen Gründen führt. Alle Argumente basierend auf dem 7.Oktober 2014 stehen in keinem Verhältnis mehr zu dem, was Israel um seiner Ideologie willen anrichtet. Ich habe als Deutscher den ideologischen Wahnsinn und seine Folgen in meinem Land nicht vergessen – und erlebe nun , daß ausgerechnet Israel in dieser Spur voranschreitet. JETZT gibt es ein etabliertes internationales Gericht – und Israel kennt diese Gesetzgebung. Daher kann es keine formalen Einwendungen geben – wie sie früher versuchsweise vorgebracht wurden.
Es ist einfach unerträglich, was da jetzt wieder passiert! Weil von den Amerikanern toleriert, ja sogar erwünscht, gibt es für Israel auch keine Sanktionen zu befürchten. Israel kann sich einfach alles erlauben! Das sagt auch der bekannte Journalist von Haaretz, Gideon Levy. Und das immer von Israel heraufbeschworene Recht auf Selbstverteidigung ist doch ein Hohn, da die «Gefahr» ja nicht von ausserhalb des Landes, sondern von dem seit jeher schon im Lande lebenden, von Israel unterdrückten palästinensischen Volk kommt. Und das, der Aufstand also, ist doch berechtigt! Der ungeheure, irrsinnig unverhältnismäss, bis heute und bis wann wohl noch anhaltende Rachezug seit dem 8. Oktober 2023 ist eine nicht wieder gutzumachende Schande für Israel. Jacques Baud hält das Geschehen und die Aussichten für Israel in seinem Buch, der Sieger als Verlierer eindrücklich fest.
Israel hat jetzt wieder den Gazastreifen bombardiert. Über 200 Palästinenser wurden getötet. Die USA haben Israel in den vergangenen Jahren, Waffen im Wert von Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt. Ohne diese Waffen hätte Israel im Gazastreifen, nicht Krieg führen können.
Auch Deutschland und Italien Israel lieferten Israel Waffen und wurden damit auch zu Kriegsparteien.
Deutschland, die USA und Italien waren 2024 die grössten Kunden der Schweizer Kriegsindustrie: Deutschland 203,8 Mio. Fr, USA 76.1 Mio. Fr, Italien 50,6 Mio. Fr..
Diese drei Staaten waren auch durch ihre Waffenlieferungen an die Ukraine, die in einen bewaffneten Konflikt verwickelt ist Kriegsparteien.
Kriegsmaterialexporte dürften nach dem Bundesgesetz über das Kriegsmaterial nicht in Länder exportiert werden, «die in einen internen oder internationalen bewaffneten Konflikt verwickelt sind, in denen Menschenrechte systematisch verletzt werden, in dem das Kriegsmaterial gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt wird
Swissinfo 15. März 2025 – 04:52: «USA machen Druck auf Hamas – Israel prüft weitere Schritte….Die Terrororganisation müsse entweder, wie vom US-Sondergesandten Steve Witkoff vorgeschlagen, mehrere Geiseln sofort freilassen oder sie werde «einen hohen Preis zahlen»..»
Zur Aussage im Artikel: «Es handelt sich nicht mehr um einen Verteidigungskrieg, sondern um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg…» kann man die Frage stellen, ob die Hamas die Regierung Netanjahu und die Trump-Administrationen provozierte und die israelischen Gaza-Geiseln nicht frei lässt und sehr viele Opfer in Kauf nimmt, weil die Regierung Netanjahu die Drohung von Trump-Sondergesandte Steve Witkoff «einen hohen Preis zahlen» umsetzen musste.
Gunther Kropp, Basel
Wie wäre es, ganz Israel zu leeren, die ganze Bevölkerung nach Amerika zu verlegen, wo sie ohne Furcht, ohne Angriffe in Ruhe und Üppigkeit, mit gut bezahlten Jobs leben könnte? Ufff, da würde der ganze Nahe Osten endlich in Frieden leben können!!!
zit.Stefan Bellwalder («…Israel ist auf bestem Weg, sich sein Grab auszubomben!») : Nur mit Mühe kann ich mich des Zynismus enthalten und zu sagen «wenn es nur so wäre». Aber es wird ohnehin nicht so sein, denn hinter Israel und seiner aggressiven Strategie standen und stehen die USA. Wir scheinen unter dem Eindruck der Connection Trump…Putin schon vergessen zu haben, daß Trumps Hauptaktionsfeld nicht Europa, sondern der Nahe Osten ist. Dort wird er seine Speerspitze Israel immer nachdrücklich unterstützen. Ukraine&Putin könnte man fast als eine Art Hobby für Trump bezeichnen («mal sehen was so geht»).
Schrecklich alles! Es kann keinen Ausgang geben, denn die Zionisten haben von Anfang an auf der Vertreibung der ansässigen einheimischen Bevölkerung bestanden. Die Briten hatten nach dem Untergang des Osmanischen Reiches das Land besetzt und dann den Zionisten verkauft oder verschenkt. «Die einheimische arme Bevölkerung trachten wir unbemerkt über die Grenze zu schaffen, indem wir ihr in den Durchgangsländern Arbeit verschaffen, aber in unserem Land jederlei Arbeit verweigern» (Herzl 1895) – wobei viele Palästinenser später in Israel arbeiteten. Die USA gingen damals vor ein paar hundert Jahren genau gleich vor.
Das ist der Homo Sapiens!
Ganz am Anfang von Trumps Amtszeit weilte der israelische Ministerpräsident als erster ausländische Regierungschef zwei volle Tage in den USA.
Es ist anzunehmen, dass damals das Drehbuch für die Erweiterungskriege Israels besprochen worden sind und Trump diese abgesegnet hat.
Auch die demokratische Vorgängerregierung von Biden hat die Waffen zum Rachegemetzel in Gaza ohne Widerspruch geliefert. Die Lieferung von Hilfsgütern an die Palästinenser wurden nicht durchgesetzt. Die erstellte Landebrücke für Hilfsgüter vor dem Gazastreifen mit fadenscheiniger Begründung rasch wieder entfernt.
Oskar Lafontaine in seiner Rede am BSW-Parteitag 12.1.2025:
«Das Erschütterndste, was ich in meinem politischen Leben gelesen habe (…), war die Meldung, dass die Hälfte der Kinder im Gaza-Streifen sich den Tod herbeisehnt. Das habe ich mir nicht vorstellen können, dass so etwas in unserer Welt einmal gemeldet wird. Was ist das für eine humane Katastrophe, die kann man ja gar nicht fassen. Das ist Nihilismus, dass die Weltgemeinschaft bei diesen Kriegsverbrechen zuschaut – und keine Lösung dafür findet. Man sitzt hilflos zuhause und versteht nicht, dass man gar nichts tun kann. Das wäre längst etwas für die gesamte Weltgemeinschaft, für den UNO-Sicherheitsrat, wo alle sich zusammenfinden und sagen müssten: Dieses Verbrechen müssen wir beenden (natürlich auch gegen viele andere Verbrechen etwas unternehmen). Aber wenn Kinder so verzweifelt sind, dass sie sagen, ich wünsche mir den Tod herbei – ich kann das einfach gar nicht nachvollziehen.»
Ich komme nicht umhin, meinen Beitrag vom 18.03.2025 um 11:28 Uhr zu ergänzen : Was das Verhalten Israels so unfaßlich macht ist das Wissen um das Potential an technisch-wissenschaftlicher Intelligenz in dieser Nation. Aber Israel ist ein weiteres Beispiel für die Perversion dieser Intelligenz.Die darauf beruhende Staatsideologie ist eine unter dem Deckmantel einer Religion betriebene rassistische Ideologie. Genau das ist es , was das alles so unfaßbar macht – vor allem, wenn man bedenkt, welche Möglichkeiten sich bieten würde, wenn diese Nation ihre Fähigkeiten mit dem Konzept der Umma im Sinne der Konstitution vo Medina (622 n.Ch.) verbinden würde. O quae mutatio rerum.