israel Gaza

Bericht von «Al Jazeera» vom 18. März 2025 © Al Jazeera

Für ein Grossisrael bombt Israel die Palästinenser aus Gaza

Urs P. Gasche /  In der Nacht auf heute tötete Israel über 200 Palästinenser, nachdem es Gaza von Nahrungsmitteln und Wasser abgeschnitten hatte.

Es handelt sich nicht mehr um einen Verteidigungskrieg, sondern um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg. Denn es besteht auf absehbare Zeit keine Gefahr mehr, dass die Hamas Israel angreift. 

Vielmehr findet im Gazastreifen eine ethnische Säuberung statt. Israels Finanzminister Bezalei Smotrich, der auch für den Siedlungsbau im Westjordanland zuständig ist, hatte Ende 2023 eine «Abwanderung» der Palästinenser befürwortet: «Dann werden wir im Gazastreifen leben.» Andere rechtsreligiöse Minister teilen dieses Ziel, ein Grossisrael vom Mittelmeer bis zum Jordan zu errichten. 

Ministerpräsident Benjamin Netanyahu ist an einer Fortsetzung des Krieges persönlich interessiert, weil nach einem Frieden seine Entmachtung droht.

Westliche Medien berichten aus Gaza höchstens «eingebettet» und vom israelischen Militär zensiert. Der katarische Sender «Al Jazeera» ist mit Journalisten und Journalistinnen in Gaza weiterhin präsent, auch wenn die Medienleute um ihr Leben fürchten müssen. Schon etliche von ihnen hat die israelische Armee getötet.

Es ist informativ, die aktuellen Berichte von «Al Jazeera»zu verfolgen. Bilder und Zeugenaussagen sind möglicherweise einseitig ausgewählt, jedoch authentisch. Die Folgen des Krieges sind wie bei allen Kriegen fürchterlich.


Wieder sind viele Kinder betroffen. Die Spitäler sind völlig überfordert:


Die USA waren informiert und haben offensichtlich ihr Okay gegeben:


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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Eine Meinung zu

  • am 18.03.2025 um 11:28 Uhr
    Permalink

    Meine Hoffnung, daß Israel den Weg hin zur Möglichkeit eines friedlichen Miteinanders in Nahost nicht gänzlich verlassen würde, habe ich über lange Zeit versucht aufrecht zu erhalten. Ich habe jedes diesbezügliche Zeichen – z.B. Streiks der israelischen BürgerInnen gegen die Regierung – als neuen Impuls für Hoffnung benutzt. Diese Hoffnung ist jetzt endgültig erloschen. Es ist klar, daß Israel einen Krieg aus ideologischen Gründen führt. Alle Argumente basierend auf dem 7.Oktober 2014 stehen in keinem Verhältnis mehr zu dem, was Israel um seiner Ideologie willen anrichtet. Ich habe als Deutscher den ideologischen Wahnsinn und seine Folgen in meinem Land nicht vergessen – und erlebe nun , daß ausgerechnet Israel in dieser Spur voranschreitet. JETZT gibt es ein etabliertes internationales Gericht – und Israel kennt diese Gesetzgebung. Daher kann es keine formalen Einwendungen geben – wie sie früher versuchsweise vorgebracht wurden.

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