«Ich wähle trotzdem Biden»
Was Präsident Joe Biden in der Debatte zur Abreibung wörtlich sagte
upg. Beim Thema Abtreibung hätte Biden punkten können, weil die Verbotspolitik der republikanischen Fundamentalisten selbst bei vielen Republikanern nicht gut ankommt. Biden versprach, er werde «Roe v Wade» wiederherstellen («restore»). Es handelt sich um den Entscheid des Supreme Court aus dem Jahr 1973, der den Frauen grundsätzlich das Recht gab, über Abbruch und Fortführung einer Schwangerschaft selbst zu entscheiden. Am 24. Juni 2022 hob der Supreme Court diese Entscheidung auf und gab den einzelnen Bundesstaaten das Recht, Abtreibungen gesetzlich zu verbieten.
Es ist nicht klar, wie Biden den alten Entscheid des Supreme Court «wiederherstellen» möchte.
Sonst gab er im TV-Duell zum Thema Abtreibung folgenden «schockierend verstümmelten Unsinn von sich» (Arwa Mahdawi im Guardian). Offensichtlich wollte Biden gleichzeitig das Immigrationsproblem herunterspielen.
Zuerst mit Deeple übersetzt und dann im Original auf Englisch):
«Sehen Sie, es gibt so viele junge Frauen, die ermordet wurden– einschliesslich einer jungen Frau, die gerade ermordet wurde, und er – er ging zur Beerdigung. Der Gedanke, dass sie von einem Einwanderer ermordet wurde, der hierher kam. Und sie reden darüber. Aber es gibt viele junge Frauen, die von ihren Schwiegereltern, ihren Ehepartnern, Brüdern und Schwestern vergewaltigt werden, es ist einfach nur lächerlich. Und sie können nichts dagegen tun.
Und sie versuchen, sie zu verhaften, wenn sie die Staatsgrenzen überschreiten.»
«Look, there’s so many young women who have been – including a young woman who just was murdered and he – he went to the funeral. The idea that she was murdered by a – by –by an immigrant coming in, and they talk about that. But here’s the deal, there’s a lot of young women who are being raped by their – by their in-laws, by their – by their spouses, brothers and sisters, by – just – it’s just – it’s just ridiculous. And they can do nothing about it. And they tried to arrest them when they cross state lines.»
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Der eigentliche Aufreger bei diesem seltsamen TV-Duell bleibt im Cartoon und im Kommentar der Redaktion völlig unerwähnt: Dass CNN es – wohl auf Druck der Granden der Demokratischen Partei – abgelehnt hatte, den aussichtsreichen unabhängige Kandidaten Robert Kennedy Jr. ebenfalls einzuladen. Kennedy hat dann dank seinem Wahlkampftema doch teilgenommen, parallel zum Anlass auf einem eigenen Kanal.