Putin und Juri Luschkows Witwe Baturina an einer Abschiedszeremonie für Luschkow. Klimentyev:TASS

Putin und Juri Luschkows Witwe Baturina an einer Abschiedszeremonie für Luschkow © Klimentyev:TASS

Hunter Biden steckt noch tiefer im russischen Oligarchen-Sumpf

Urs P. Gasche /  Der Präsidentensohn erhielt 40 Millionen Dollar aus der Schweiz von der Milliardärin Jelena Baturina für Immobilien-Investitionen.

Die russische Milliardärin Jelena Baturina, Witwe des langjährigen Moskauer Bürgermeisters Juri Luschkow, zahlte Hunter Bidens Immobilienfirma Rosemont Seneca im Jahr 2014 nicht nur 3,5 Millionen Dollar für «Beratungen», sondern stellte Bidens Firma auch 40 Millionen Dollar zur Verfügung für Investitionen in Büro-Immobilien in den US-Staaten Texas, Colorado, Alabama, New Mexiko und Oklahoma. Damit war die finanzielle Beziehung zwischen Hunter und Baturina weitaus umfangreicher als bisher bekannt.

Die Finanzierung erfolgte über eine Firma Baturinas mit Sitz im Steuerparadies Zug. Die Inteco Management AG, deren Geschäftstätigkeit laut Handelsregister aus «Unternehmungsberatungen» bestand, befindet sich gegenwärtig in Liquidation. Die Zuger Niederlassung war nur der Steuersitz der Inteco-Gruppe, einem Kunststoff- und Baukonzern, der Baturina zur Milliardärin machte. Forbes schätzt ihr gegenwärtiges Vermögen auf 1,4 Milliarden Dollar. Im April hatte Wikipedia den Zugang zur Seite «Inteco Management» ohne Begründung gesperrt. Ein Wiki-Redaktor, der sich nur als Alex identifizierte, begründete die Löschung gegenüber der New York Post unter anderem damit, dass «wenn man die Seite beibehält», das Risiko bestehe, dass sie «ein Magnet für Verschwörungstheorien über Hunter Biden» werde.[1]

Die engen Beziehungen von Hunter Biden mit Oligarchen aus Russland und Kasachstan geht aus E-Mails hervor, die er dem kasachischen Geschäftsmann Kenes Rakischew schrieb und aus einem Leck bei der kasachischen Antikorruptionsstelle stammen sollen. Die britische Zeitung Daily Mail hat Auszüge aus den Dokumenten am 17. Oktober in Faksimile veröffentlicht. Grosse Schweizer Medien haben bisher darüber nicht informiert, wie aus der Schweizer Mediendatenbank hervorgeht.

Kenes Rakischew wurde zum Freund und Geschäftspartner von Hunter und zusammen mit ihm und Joe Biden fotografiert.

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Kenes Rakischew (links), ein kasachischer Geschäftsmann mit einem Vermögen von mehr als 950 Millionen Dollar, der mit Hunter befreundet und Geschäftspartner wurde, ist auf einem Foto mit Hunter, Joe Biden und dem kasachischen Premierminister Karim Massimov zu sehen (Datum unbekannt).

Die Beziehung zwischen dem Sohn des Präsidenten und Jelena Baturina wiederum wurde bereits in einem Senatsbericht als alarmierend bezeichnet, nachdem sie auf mysteriöse Weise 3,5 Millionen Dollar an die Immobilienfirma von Hunter überwiesen hatte. Baturina habe sich geweigert, darüber zu sprechen. Ihr Bruder Viktor Baturin habe jedoch gegenüber Daily Mail erklärt, das Geld sei «eine Zahlung für den Eintritt in den amerikanischen Markt».

Nach Angaben der Daily Mail untersuchen Bundesanwälte die Geschäfte Hunter Bidens mit ausländischen Milliardären. Es gehe um mögliche Geldwäsche, illegale Lobbyarbeit und Steuervergehen.


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[1] Wiki-Mitbegründer Larry Sanger kritisiert die politische Einseitigkeit von Wikipedia in den letzten Jahren: Wikipedia sei nicht mehr vertrauenswürdig und zu «Propaganda» geworden.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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4 Meinungen

  • am 28.10.2022 um 15:57 Uhr
    Permalink

    Und jetzt ?
    Die Libertären Kapitalgewaltigen aller Nationen haben sich längst vereinigt,
    verantwortungslos gegenüber den Kapitalschwachen.
    Die Vormachstellung ist nahezu unangreifbar geworden.
    Die Macht geht nicht mehr vom Volk aus, sondern von den vereinigten Raubrittern.
    Die meisten im Volk unterwerfen sich freiwillig, hoffen auf Gnade und nehmen Betäubungsmittel
    aller Art.
    Nur Minimalisten sind frei, denen die Deckung der Grundbedürfnisse genügt.
    Der grösste Luxus ist doch, viel Lebenszeit mit Nichtstun zu verbringen.

    • am 30.10.2022 um 02:58 Uhr
      Permalink

      Winterkorn wird von der Schweiz unterstützt beim Nichtstun, er ist sicher sehr glücklich. Winterkorn ist kein Minimalist, er ist ein Maximalist …

  • am 29.10.2022 um 02:33 Uhr
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    Als altgedienter Fotoreporter glaube ich immer noch daran, dass ein Bild mehr aussagen kann als 1000 Worte, wenn man Erfahrung darin hat, Bilder objektiv zu lesen und zu interpretieren. So auch auf dem grossartigen Foto von Putin (links) und der Witwe Baturina (rechts). Putins Runzeln in der Stirn und sein orientierungsloser Blick verraten grosse Unbeholfenheit und das Gesicht der milliardenschweren Witwe beweist, dass Geld und Reichtum nicht glücklich macht, im Gegenteil!

  • am 29.10.2022 um 13:43 Uhr
    Permalink

    Herzlichen Dank. Zitat: «Grosse Schweizer Medien haben bisher darüber nicht informiert, wie aus der Schweizer Mediendatenbank hervorgeht.» Die Desinformation ist der rote Faden in der SRF-Berichterstattung.
    Ein Beispiel hierfür ist die Berichterstattung zur jüngsten UNO-Sitzung in Genf über die Menschenrechte, in der eine Motion in China eine Untersuchung über Menschrechtsverletzungen bei den Uiguren eingebracht wurde. China hat darauf den USA vorgeworfen die Menschenrechte für politische Zwecke zu missbrauchen. Sie meinten, dass die USA besser ihre eigenen Menschrechtsverletzungen in Ordnung bringen sollten. Darauf wurde die Motion abgelehnt.
    Die Berichterstattung der SRF war aus meiner Sicht einseitig. Der wahre Sachverhalt wurde nirgendwo aufgeführt. Human Rights Watch meinte dazu: « Die globale Bedrohung der Menschenrechte durch China» und hat damit bestätigt, wes Brot sie isst.
    Neuerdings gibt es sogar SRF Kinder News, in der die politische Information gefördert werden soll. Wo führt das hin?

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