Bildschirmfoto 2025-03-01 um 08.44.43

Trump reagiert auf die Forderungen Selenskys. © White House/Forbes

Der historische, undiplomatische Streit ist hier dokumentiert

upg. /  «Für das amerikanische Volk ist es gut zu wissen, was hier vor sich geht», meinte Präsident Trump am Schluss der 50 Minuten.

Ukraines Präsident Wolodymyr Selensky nutzte den langen öffentlichen Auftritt, um den USA seine Meinung zu sagen – bis Donald Trump ihn darauf aufmerksam machte, dass er den Krieg ohne US-Hilfe schon längst verloren hätte.

Diese öffentliche Auseinandersetzung vor den internationalen Medien wird in die Geschichte eingehen. Deshalb stellen wir hier den ungekürzten Medienauftritt online:


Die Übersetzung der letzten erhitzten Passagen auf Deutsch (Quelle RND)

Vance: „Ich spreche über die Art von Diplomatie, die der Zerstörung Ihres Landes ein Ende bereiten kann. Herr Präsident (Selenskyj), Herr Präsident, respektvoll. Ich denke, es ist respektlos, dass sie ins (US-Präsidentenbüro) Oval Office kommen, um zu versuchen, diesen Streit vor den amerikanischen Medien auszutragen. Aktuell geht Ihr umher und zwingt Wehrpflichtige an die Front, weil Euch der Nachschub ausgeht. Sie sollten dem Präsidenten (Trump) dafür danken, dass er versucht, diesen Konflikt zu beenden.“ 

Selenskyj: „Waren Sie (Vance) jemals in der Ukraine, um zu sagen, was wir für Probleme haben?“

Vance: „Ich war in“

Selenskyj: „Dann kommen Sie einmal.“ 

Vance: „Ich habe die Geschichten beobachtet und gesehen – ich weiss, was da passiert. Sie bringen Leute auf eine Propagandatour, Herr Präsident. Sind Sie nicht auch der Meinung, dass sie Probleme hatten, Leute für Ihr Militär zu gewinnen?“ 

Selenskyj: „Wir haben Probleme, ich werde antworten, ich werde antworten.“

Vance: „Und finden Sie es respektvoll, ins Oval Office der Vereinigten Staaten von Amerika zu kommen und die Regierung anzugreifen, die versucht, die Zerstörung Ihres Landes zu verhindern?“

Selenskyj: „Viele Fragen, aber lassen Sie am Anfang starten.“

Vance: „Klar.“

Selenskyj: „Zuallererst: Während eines Kriegs haben alle Probleme, sogar Sie. Aber Sie haben einen schönen Ozean und merken es jetzt nicht, aber sie werden es in der Zukunft spüren. Möge Gott, möge Gott…“

Trump: „Das wissen Sie nicht … Sagen Sie uns nicht, was wir spüren werden. Wir versuchen, ein Problem zu lösen. Sagen Sie uns nicht, was wir spüren werden…“

Selenskyj: „Das sage ich Ihnen nicht, ich beantworte eine Frage.“ 

Trump: „Weil Sie sind in keiner Position, das zu bestimmen, merken Sie sich das. Sie sind in keiner Position zu bestimmen, was wir zu spüren bekommen werden. Wir werden uns sehr gut fühlen.“ 

Selenskyj: „Sie werden den Einfluss spüren.“

Trump: „Wir werden uns sehr gut und stark fühlen. Sie sind aktuell nicht in einer guten Lage. Sie haben es zugelassen, in einer schlechten Lage zu sein. Und er (Vance) hat dabei recht.“

Selenskyj: „Ganz von Anfang des Kriegs an.“

Trump: „Sie sind nicht in einer guten Position. Sie haben die Karten nicht in der Hand. Mit uns fangen Sie jetzt an, Karten zu haben. Sie spielen aktuell Karten.“

Selenskyj: „Ich spiele nicht mit Karten. Ich bin sehr ernsthaft, Herr Präsident. Ich bin sehr ernsthaft, ich bin der Präsident während eines Kriegs.“

Trump: „Sie spielen Karten. Sie setzen das Leben von Millionen Menschen aufs Spiel. Sie riskieren einen Dritten Weltkrieg.“

Selenskyj: (Akustisch nicht zu verstehen.)

Trump: „Sie riskieren einen Dritten Weltkrieg. Und was Sie machen, ist sehr respektlos gegenüber dem Land.“

Selenskyj: „Ich spreche mit allem Respekt…“

Trump: „Respektlos gegenüber diesem Land, das Sie weit mehr unterstützt hat, als viele Leute sagten, dass man Sie hätte unterstützen sollen.“ 

Vance: „Haben Sie einmal Danke gesagt?“

Selenskyj: „Viele Male.“

Vance: „Während dieses Treffens? Während dieses ganzen Treffens, haben Sie Danke gesagt?“ 

Selenskyj: „Sogar heute, sogar heute.“

Vance: „Sie sind nach Pennsylvania gefahren und haben im Oktober für die Opposition Wahlkampf gemacht. Zeigen Sie sich dankbar gegenüber den Vereinigten Staaten und gegenüber dem Präsidenten, der versucht, Ihr Land zu retten.“

Selenskyj: „Bitte, denken Sie, dass, wenn Sie sehr laut über den Krieg sprechen werden, dann können Sie“

Trump: „Er spricht nicht laut. Er spricht nicht laut. Ihr Land steckt in grossen Schwierigkeiten.“

Selenskyj: „Kann ich antworten, kann ich antworten?“

Trump: „Nein, nein, Sie haben schon viel gesprochen. Ihr Land steckt in grossen Schwierigkeiten.“

Selenskyj: „Ich weiss, ich weiss.“

Trump: „Sie siegen nicht, sie gewinnen das nicht. Sie haben eine verdammt gute Chance, danke uns OK rauszukommen.“ 

Selenskyj: „Wir bleiben, Herr Präsident, wir bleiben in unserem Land. Wir bleiben stark. Vom Beginn des Krieges an sind wir allein gewesen. Und wir sind dankbar. Ich habe Danke gesagt in diesem Kabinett.“

Trump: „Sie sind nicht allein gewesen. Sie sind nicht allein gewesen. Wir haben Ihnen, durch diesen blöden Präsidenten (Trumps Vorgänger Joe Biden) 350 Milliarden Dollar.“ 

Selenskyj: „Sie haben für Ihren Präsidenten gestimmt… (akustisch schwer zu verstehen).“

Trump: „Wir haben Ihnen Militärausrüstung gegeben. Ihre Männer sind tapfer, aber sie mussten unsere militärische Ausrüstung nutzen.“ 

Selenskyj: „Sie haben mich eingeladen, zu sprechen.“

Trump: „Wenn Sie unsere militärische Ausrüstung, wenn Sie unsere militärische Ausrüstung nicht gehabt hätten, dann wäre dieser Krieg in zwei Wochen vorbei gewesen.“

Selenskyj: „In drei Tagen, ich habe das von (Wladimir) Putin gehört, in drei Tagen. Das ist etwas, was.“

Trump: „Vielleicht weniger.“

Selenskyj: „Innerhalb von zwei Wochen. Natürlich, ja.“

Trump: „Es wird sehr schwer sein, so Geschäfte zu machen, das sage ich Ihnen.“ 

Vance: „(akustisch nicht zu verstehen) sagen Sie danke.“

Selenskyj: „Ich habe oft danke gesagt, zum amerikanischen Volk.“

Vance: „Und akzeptieren Sie, dass es Meinungsverschiedenheiten gibt, und lassen Sie uns diese Meinungsverschiedenheiten austragen, anstatt darüber vor den amerikanischen Medien zu streiten, wenn Sie im Unrecht sind. Wir wissen, dass Sie nicht recht haben.“

Trump: „Ich denke, es ist für die Menschen in Amerika gut, zu sehen, was hier passiert. Ich denke, das ist sehr wichtig, deswegen haben wir das so lange laufen lassen. Sie (Selenskyj) müssen dankbar sein, sie halten nicht die Karten.“

Selenskyj: „Ich bin dankbar.“ 

Trump: „Sie sind da Land unter. Ihre Leute sterben. Sie haben nicht genug Soldaten.“

Selenskyj: „Ich kann Ihnen nochmal sagen. Bitte, nicht, Herr Präsident.“ 

Trump: „Hören Sie, Sie haben nicht genügend Soldaten. Das wäre eine verdammt gute Sache. Und dann sagen Sie uns „Ich will keine Waffenruhe, ich will keine Waffenruhe“. (…) Hören Sie, Sie könnten jetzt eine Waffenruhe bekommen. Und ich sage Ihnen: Machen Sie es, damit die Kugeln nicht mehr fliegen und ihre Männer nicht mehr getötet werden.“

Selenskyj: „Natürlich wollen wir den Krieg beenden.“

Trump: „Aber Sie sagen, Sie wollen keine Waffenruhe. Ich will eine Waffenruhe.“ 

Selenskyj: „Ich habe Ihnen gesagt, mit (Sicherheits-) Garantien. Fragen Sie unsere Menschen, was sie von einer Waffenruhe halten. Das ist für Sie egal (..)?“

(…)


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
_____________________
➔ Solche Artikel sind nur dank Ihren SPENDEN möglich. Spenden an unsere Stiftung können Sie bei den Steuern abziehen.

Mit Twint oder Bank-App auch gleich hier:



_____________________
Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

Zum Infosperber-Dossier:

Ukraine_Sprachen

Die Ukraine zwischen Ost und West: Jetzt von Russland angegriffen

Die Ukraine wird Opfer geopolitischer Interessen. Die Nato wollte näher an Russland. Seit dem 24.2.2022 führt Russland einen Angriffskrieg.

War dieser Artikel nützlich?
Ja:
Nein:


Infosperber gibt es nur dank unbezahlter Arbeit und Spenden.
Spenden kann man bei den Steuern in Abzug bringen.

Direkt mit Twint oder Bank-App



Spenden


Die Redaktion schliesst den Meinungsaustausch automatisch nach drei Tagen oder hat ihn für diesen Artikel gar nicht ermöglicht.

25 Meinungen

  • am 1.03.2025 um 09:54 Uhr
    Permalink

    ZEIT ONLINE, dpa, AFP, reuters, zz, hav 25. September 2019, 16:40 » …In der Ukraine-Affäre um US-Präsident Donald Trump hat das Weiße Haus eine Mitschrift des Telefonats mit dem ukrainischen Staatschef Wolodimir Selenskyj veröffentlicht (pdf). Trump wird vorgeworfen, dass er Selenskyj aufgefordert haben soll, Ermittlungen einzuleiten, die dem möglichen demokratischen Präsidentschaftsbewerber Joe Biden schaden könnten. Es geht um Geschäfte von dessen Sohn Hunter in der Ukraine…»
    SRF 04.10.2019, 11:30: «Überprüfung alter Akten Ukraine hat keine Hinweise auf Fehlverhalten von Biden-Sohn»
    Man kann wohl davon ausgehen, dass die Trumpsche-Oval-Office-Show nach Drehbuch abgelaufen ist, mit dem Ziel den ukrainischen Präsidenten vor der Weltöffentlichkeit zu demütigen, weil er nicht half den Biden-Sohn in der Ukraine juristisch in die Zange zu nehmen. Die ukrainische Regierung muss, um zu überleben mit Präsident Trump kooperieren in Sachen Rohstoff-Deal.
    Gunther Kropp, Basel

    • am 1.03.2025 um 20:45 Uhr
      Permalink

      Ja, in der Politik ist alles möglich. Aber zu behaupten, dass Selensky seine dümmlichen Aussagen (ab Minute 40:30) nach Drehbuch positioniert hat, das ist mir nun schon ein wenig zu viel Verschwörungsglaube.

      Konkret: Vance beantwortet eine Frage einer Journalistin und dann grätscht ihm Selensky höchst schnippisch mit einer Frage rein an welche Art von Diplomatie er denn denke. Sorry, er kann nicht vor versammelter Weltpresse die Antwort von Vance hinterfragen – und schon gar nicht auf solch perfide Art. Das ist genau die Art von Diplomatie, die es sicher nicht braucht – und schon gar nicht als Bittsteller…

      Und dann noch: «Aber Sie haben einen schönen Ozean und merken es jetzt nicht, aber sie werden es in der Zukunft spüren.» Nein, diese unterschwellige Drohung kann auf diesem Niveau nicht gemacht werden.

      Möglicherweise kann er solche Fragestellungen im 4-Augengespräch aufwerfen, aber nicht vor der versammelten Weltpresse und nicht als Bittsteller.

      Drehbuch? Nein.

      • am 2.03.2025 um 08:29 Uhr
        Permalink

        Nico Stäger, Wilderswilam 1.03.2025 um 20:45 Uhr

        BZBasel Philipp Löpfe, watson 01.03.2025, 17.30: «In der «New York Times» spricht Thomas Friedman von einem «offensichtlich geplanten Hinterhalt». Die «Financial Times» schreibt, dass «Selenski in einen Hinterhalt gelockt wurde, um ihn zu demütigen»……J.D. Vance spielte die Rolle des Taktgebers in einer Talkshow, der immer dann einspringt, wenn sein Star Unterstützung braucht und es gilt, seinen Gegner niederzumachen.zu demütigen». .
        ..»
        Richtig erkannt: «Möglicherweise kann er solche Fragestellungen im 4-Augengespräch aufwerfen, aber nicht vor der versammelten Weltpresse und nicht als Bittsteller.» Präsident Selenskyj hätte Schweigen sollen, er steht unter Druck, im Ukraine Krieg sind sehr viele Soldaten gefallen. Wenn Frieden ist, wird wohl die grosse Abrechnung stattfinden. Die andere Seite sieht wohl das grosse Geschäft nach Selenskyj, für die sind Politiker nützliche Schachfiguren.

  • am 1.03.2025 um 11:21 Uhr
    Permalink

    Ja, für das amerikanische Volk ist es gut zu wissen:…es fehlt der zweite/erste Teil, so lautend: Die USA, zusammen mit Deutschland organisierten 2014 den Regime-Change, rüsteten die Ukraine (damals unter Präs. Poroschenko) auf und animierten die Führung zum Krieg gegen Russland. Frühzeitige russisch-ukrainische Verhandlungen zur Beilegung des Krieges (Istambul 2022, Minsk) wurden der ukrainischen Führung verboten zu unterzeichnen. Sie hätten die Weltherrschaftspläne der alleinigen , exzeptionellen und auserwählten Nation USA vereitelt. Nun wo sich die Kriegsführungspläne/Strategie der Rand Corporation von 2019 z.Hd. des US-Repräsentantenhauses erfüllen – allerdings in der umgekehrten Richtung – wird die Ukraine fallen gelassen, wie eine heisse Kartoffel. Wie damals Afghanistan, Irak Libyen…usw.

  • am 1.03.2025 um 12:10 Uhr
    Permalink

    Selten wurde so klar aufgezeigt werden, dass in unserem Multikulti-Europa kein Wille vorhanden ist, um andere Kulturen zu verstehen. Unsere Politiker wollen und können nicht verstehen, dass andere Menschen in anderen Kulturen fundamental anders denken und fühlen. Egal ob dies Russen, Chinesen, US-Amerikaner, Brasilianer, Kongolesen oder Japaner sind – oder Ukrainer.

    Unser Bundesrat – von FDP bis SP – will mit erhobenem Zeigefinger die Chinesen belehren, hat kein Problem einen Lawrow vor versammelter Welt-Presse zu demütigen und das Trump-Bashing ist sowieso unkommentierbar. Das alles ist zwar den Chinesen, Russen und Amis egal, aber es ist entlarvend, dass es komplett an Empathie und Intelligenz fehlt – nicht nur beim Erfinder der «kooperativen Neutralität».

    Klar kann man auch mit Empathie und Intelligenz vieles von den Grossmächten nicht rechtfertigen, aber man kann damit verstehen, dass für die Schweiz nur vollumfängliche mediierende/vermittelnde Neutralität gangbar ist.

  • StefanHowald
    am 1.03.2025 um 12:49 Uhr
    Permalink

    Ja, es ist gut, dieses historische Gespräch zu dokumentieren, um zu zeigen, dass Donald Trump (und J.D. Vance) bar jeglicher moralischer Werte und jeden menschlichen Anstands sind und eine entsprechende politische Gefahr darstellen. Interessanterweise übersetzt Infosperber einen zentralen Teil des Gesprächs nicht: Dort wo Trump sich als neutraler Dealmacher gibt, Äquidistanz zwischen Täter und Opfer markiert, also Putin wieder mal einen Freibrief erteilt. In seiner Einleitung schreibt upg. «Ukraines Präsident Wolodymyr Selensky nutzte den langen öffentlichen Auftritt, um den USA seine Meinung zu sagen – bis Donald Trump ihn darauf aufmerksam machte, dass er den Krieg ohne US-Hilfe schon längst verloren hätte.» Stellt sich Gasche also hinter Trump? Dann hätte Infosperber für mich endgültig jede Glaubwürdigkeit verloren.

    • am 2.03.2025 um 00:36 Uhr
      Permalink

      Das ist eine Kartoffel für Urs P. Gasche: «Ukraines Präsident Wolodymyr Selensky nutzte den langen öffentlichen Auftritt, um den USA seine Meinung zu sagen – bis Donald Trump ihn darauf aufmerksam machte, dass er den Krieg ohne US-Hilfe schon längst verloren hätte.…» Man muss zudem sagen, das Gasche wie auch viele andere und einflussreichere Politkommentatoren noch nie den Charakter, noch nie den Narzissmus Trumps ausdeutschten: Trump ist Präsident der USA aber er gehört in die Klapsmühle. Vans ist sein Einflüsterer und hochgefährlich. Beide kennen keine Werte der Menschlichkeit, sondern nur Gott Mammon! Sagt und schreibt es doch endlich deutlich: Trump in dieser Position ist gefährlicher als eine Atombombe!!!

  • am 1.03.2025 um 13:13 Uhr
    Permalink

    Ich habe mir das Fernsehinterview im Weißen Haus IN VOLLER LÄNGE (und DARAUF kommt es an!!) angehört – und ich habe vorher auf den ÖRR in Deutschland die AUSSCHNITTE angehört. Der Unterschied spricht Bände und bestätigt den Vorwurf der massiven Täuschung der Öffentlichkeit. Daher verdient infosperber höchste Anerkennung im Kampf um die Objektivität.. Zum Inhalt : TRump hat ohne Zweifel einen «Deal» vor gehabt mit der Notwendigkeit von Kompromissen für die Ukraine. Selensky kann das vor seinem Besuch überhaupt nicht verborgen gewesen sein. Aber in seiner Rede – die ja VOR der «Deal-Behandlung» stattfand!!! – hat er schlicht alles getan um die Möglichkeit eines Kompromisses zu blockieren. Man kann an der Miene von Trump im Laufe des Gespräches sehen, daß ihm das zunächst gar nicht klar war .Als es ihm, getriggert durch die Fragen der Journalisten klar wurde, ist er mit Worten deutlich geworden, dennoch durchaus diplomatisch. DEUTLICH wurde J.D.Vance . Das war’s.

  • Pia Holenstein
    am 1.03.2025 um 13:57 Uhr
    Permalink

    Danke für das volle Video. Selenski wurde eingeladen, um den Rohstoff-Deal zu unterzeichnen, der den USA die Ausbeutung z.B. der Seltenen Erden ohne Gegenleistung zugesteht. Solange Trump das Ziel erreichbar sieht, ist er gewohnt siegessicher. Dann aber wird er aggressiv, laut und völlig deplaziert: «Sie lösen den dritten Weltkrieg aus.» Die Interventionen von JD Vance denkbar peinlich: «Haben Sie danke gesagt?» Selenski verteidigt sich verständlicherweise und nicht unhöflich. Die Übersetzung ist an einigen Stellen missverständlich, z.B. sagt Selenski ungefähr: «Alle spüren das (den Krieg). Sie haben (zwar) einen schönen Ozean dazwischen, aber irgendwann werden auch die USA den Krieg spüren.» Abgesehen von der diplomatischen Katastrophe geht es doch um den Inhalt, Trump paktiert mit Putin und will zudem die Bodenschätze der Ukraine. Das ist der Skandal.

  • am 1.03.2025 um 14:24 Uhr
    Permalink

    Das Unglaubliche ist, dass diese Verhandlung vor der Weltöffentlichkeit in Echtzeit geführt wurde. Präsident Trump wollte einen Deal, er will immer einen Deal. Und jetzt hat er ihn vor der Öffentlichkeit nicht erhalten. Das verletzt Donald Trump wohl persönlich sehr. Wahrscheinlich ist es für die Zukunft kein Vorteil, wenn der Präsident der USA öffentlich verletzt wird.

    • am 2.03.2025 um 11:45 Uhr
      Permalink

      Ein massiver Narzist wie Trump ist extrem beleidigt wenn er nicht bekommt was er will. Ob das Bodenschätze, Recheli und Schüfeli sind spielt keine Rolle.

  • am 1.03.2025 um 14:52 Uhr
    Permalink

    Ursprünglich ging es nur um ein Abkommen, über die restlichen noch in der Ukraine verbliebenen Bodenschätze. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass diese auch in der Ukraine verbleiben und nicht – wie die anderen – ebenfalls nach Russland gehen. Jetzt muss Trump das Abkommen mit Putin, dem zukünftigen Besitzer dieser Bodenschätze machen.

    Warum hat die EU Trumps umstrittene Wahl überhaupt anerkannt, wäre es nicht besser gewesen, wie in Rumänien, Venezuela diese falsche Wahl nicht anzuerkennen und bis zu den nächsten Wahlen Kamala Harris als Interimspräsidentin einzusetzen?
    Stattdessen pilgeren Macron, Kallas, Stramer, Selensky an den Hort des Bösen, nur um sich abwatschen zu lassen.

    • am 2.03.2025 um 09:57 Uhr
      Permalink

      Vielleicht hab ich sie falsch verstanden, aber ich sehe in dieser Aussage genau diese wiederliche,arrogante Auslegung der Demokratie, die vielen «Linken» anhaftet. So wie im besten Deutschland aller Zeiten es in Mode gekommen ist, völlig überzeugt ständig Demos gegen Rechts zu machen. Viel deutlicher kann man nicht zeigen, dass man null an demokratische Strukturen interessiert ist. Jegliche andere politische Meinung wird da diskreditiert und zeugt von unglaublicher Arroganz, da man denkt,man sei im Recht weil man inteligenter und moralisch erhabener ist. Trump hatte mehr Stimmen als Kamela. In Rumänien wurden nie irgendwelche Beweise präsentiert, um die Wahl zu annulieren. Auch der Verweis auf seine Gesinnung ist zu hinterfragen, denn in heutigen europäischen Medien gilt man schon als rechtsaussen, wenn man sich kritisch zum Corona Regime geäußert hat und sich für Frieden in der Ukraine einsetzt. Höchste Zeit spricht endlich wer klartext.

    • am 3.03.2025 um 07:55 Uhr
      Permalink

      Meinen Sie das ernst?
      Es obliegt nicht der EU eine Wahl an- oder abzuerkennen, nur weil einem das Resultat gerade mal nicht passt. Die Wahl von Biden war genauso umstritten. Gab es da ähnliche Forderungen?
      Das Demokratieveständnis westlicher Gesellschaften scheint mir doch arg korrumpiert.
      Ich verstehe auch den Rest Ihres Beitrags nicht. Die Bodenschätze bringen der Ukraine rein gar nichts. Nur wenn diese aus dem Boden geholt und verkauft werden „bringen“ diese etwas. Bei der politischen Lage in der Ukraine wohl primär ein paar wenigen Oligarchen die damit noch reicher werden, was sie ohnehin würden.
      Viel tragischer ist, dass es ein Präsident Trump mit seinen politischen Winkelzügen nun schafft, dass die USA mit dem Konflikt Gewinn macht und die EU noch dafür bezahlt. Die Ausbeutung der EU nimmt ihren Lauf und die politische Elite macht mit, weil sie selber daran verdienen. Bezahlen darf die Zeche der Steuerzahler wie üblich.

  • Heinrich Frei
    am 1.03.2025 um 15:53 Uhr
    Permalink

    Das Gespräch im Weissen Haus in Washington endete in einem Streit. Jetzt müssen die Europäer, auch die Schweiz, alles daransetzen, dass möglichst schnell ein Waffenstillstand in der Ukraine zustande kommt. Umfragen zufolge wollen die Ukrainer selbst, dass der Krieg endet. An jedem Tag, an dem der Krieg weitergeht, sterben viele ukrainische und russische Soldaten, werden verletzt, werden zu Invaliden. An jedem Tag, an dem der Krieg fortgesetzt wird, werden auch Zivilisten getötet, die Infrastruktur weiter zerstört, tausende Quadratkilometer Land verseucht durch Minen, nicht explodierte Sprengkörper und Uranmunition. Menschen bekommen Krebs von der DU-Munition wie in Serbien.
    Die Ukraine wird, auch wenn der Krieg jetzt aufhören sollte, während Jahrzehnten viele landwirtschaftlich genutzte Flächen wie in Vietnam, Kambodscha, auf dem Balkan, im Irak sehr lange nicht mehr nutzen können. Es wird auch lange dauern, bis man alle zerstörten Gebäude in der Ukraine wieder aufgebaut hat.

    • am 2.03.2025 um 18:08 Uhr
      Permalink

      Jetzt rächt sich, dss der Westen, inklusiver Schweiz, der Ukraine nur scheibchenweise Waffen lieferte. Die Russen hätten damit schon längst aus der Ukraine geworfen werden können. Heute irgendwelche Idee und Forerungen von Wiederaufbau etc. ist reine Heuchelei.

      • am 3.03.2025 um 06:07 Uhr
        Permalink

        Werter Herr Kopp, Ja, das Drehbuch dürfte etwa so aussehen. Mit der inszenierten Show melden sich die USA vom Ukraine-Krieg ab. Der Krieg wird nun durch die unvorsichtigen Regierungen Europas «europäisiert» und der für die USA perfekte Krieg geht weiter: es fallen keine US-Boys und die Aktienkurse der Rüstungsindustrie steigen, alles in weiter Ferne der USA. Mit dem Kriegseintritt europ. Staaten besteht die Gefahr, dass diese damit «Selbstmord» begehen. Hoffen wir, dass sich in einem solchen Szenario die Schweiz nicht einmischt.

  • am 2.03.2025 um 02:53 Uhr
    Permalink

    =>Stefan Howald, am 1.03.2025 : Sie sprechen da ein vernichtendes moralisches Urteil
    über Trump&Vance aus – offenbar als Resume› dieses Videos und dessen Wortlaut. Dann unterdrücken Sie aber Trumps wiederholte Aussage, er wolle das Sterben und Verwüsten -auf beiden Seiten! – beenden. Warum tun Sie das ? Denn es ist ja durchaus glaubhaft. Daß die Methoden seiner Vorgänger (Biden, Obama : mehr Waffen) nicht erfolgreich waren ist eine Tatsache, also versucht er einen anderen Weg. Dabei ist anzumerken : Ein Text des auszuhandelnden «Deals» liegt ja gar nicht vor; das Video läuft vorher – und dann der Rauswurf von Selensky. Zweifellos war der Text aber vorbereitet und wird eine Kompromißforderung enthalten haben – vermutlich Verzicht auf die von Rußland besetzten Gebiete. Daß wäre eine bittere Forderung für Selensky, aber eben Trumps Plan, Putin zu Verhandlungen zu bewegen, verbunden mit dem Vorwurf, DAS hätte die Ukraine besser schon früher ins Auge fassen sollen. EU jetzt:mehr Waffen!

  • am 2.03.2025 um 10:01 Uhr
    Permalink

    Das ist ja ein haarsträubendes Niveau! Und auf diesem Niveau wird grosse Weltpolitik gemacht!
    Russland hätte andere Möglichkeiten gehabt, um seine Sicherheitsinteressen zu wahren, als die Ukraine anzugreifen. Dass Russland die NATO nicht an seinen Grenzen stehen haben will, sollte eigentlich einleuchten. Dieser Russenhass – genauso wie während des Kalten Krieges – nervt.

    • am 2.03.2025 um 20:46 Uhr
      Permalink

      Man muss den Trump nicht mögen. Aber endlich hat man Selensky endlich mal ausgebremst. Seit Jahren wird dieser Mann von westlicher Seite weiter zum Krieg ermutigt und jeden Tag sterben Ukrainer und Russen. Angeheizt durch westliche Interessen. Scheiß auf Umweltschutz in diesem Fall. Kann man nur hoffen, dass Trump in diesem Fall sein Vorhaben durchsteht und die Kraft hat diesen Krieg endlich zu beenden. Die Nato hat in der Ukraine nichts verloren.

  • am 2.03.2025 um 12:46 Uhr
    Permalink

    Was für eine Aufregung in Europa über Herrn Trump! Messen wir ihn an seinen Taten, nicht an seinen Worten, so macht er das, was ein verantwortungs-bewusster Unternehmer machen muss: Bringt ein Projekt (der Ukraine-Krieg) nicht den gewünschten Erfolg, trotz gewaltiger Investitionen (350 Mrd. Dollar), dann zieht er Bilanz und verlangt von seinen Mitarbeitern (z.B. Selenski) sofort Konsequenzen zu ziehen.Ueberdies werden Verantwortliche ( Schuldige) präsentiert, wird die Geschäftsstrategie neu ausgerichtet (neue Ziele, Partner und Projekte) und schnell umgesetzt. Die Amerikaner können das. Die Europäer hingegen hängen immer noch ihrem alten Geschäftsmodell nach und investieren in einen bankrotten Partner. Damit schwächen sie ihre Wettbewerbsfähigkeit oder steuern gar auf die Insolvenz zu. Zugegeben: Staaten sind keine Unternehmen, aber Regierungen sind für das Wohlergehen ihres Landes verantwortlich und müssen Bilanz ziehen, sonst droht der Ruin.

  • am 2.03.2025 um 14:33 Uhr
    Permalink

    Zu dem Thema «Folgen des Selensky-Trump-Disputes» für Europa :
    Gespräch mit Oberst s.D. Thiede auf Phönix :
    Der Mann hat aus meiner Sicht in wenigen Sätzen die REALITÄT – im Gegensatz zu den wolkigen Reden von v.d.Leyen, Baerbock,Pistorius ,etc. – für Europa und die Ukraine formuliert. Ich empfehle allen Diskutanten sich das anzuhören.

  • am 2.03.2025 um 16:07 Uhr
    Permalink

    Ist das nicht primär eher eine Show um den Präsidenten der Ukraine vor den nicht mehr lange aufschiebbaren Wahlen bei seinem Volk in eine gute Position zu rücken?
    Der Ablauf der Ereignisse seit Trump an der Macht ist scheint mir doch einem Drehbuch zu folgen. Alles was wir hier gerade erleben sind Episoden in dieser grossen Reality Polit Satire.

  • am 2.03.2025 um 18:06 Uhr
    Permalink

    Win-Win–Win-Situation:

    Selensky (Jurist und Schauspieler/Comicer) hat mit seinem Theater erreicht, dass nun die Mehrheit in Europa geschlossen hinter ihm steht und ihn massiv unterstützen wird. Gleichzeitig muss er den Europäern niemals Geld zurückzahlen und behält auch seine Bodenschätze. Genialer Schachzug oder schlicht Glück gehabt?

    Trump kann sich nun aus der Ukraine-Unterstützung zurückziehen, erhält über Russland Bodenschätze und die NATO wird in Europa finanziell massiv gestärkt. Alle Ziele erreicht.

    Putin kann nun bei Bedarf eine Grossoffensive starten, ohne Angst vor den USA haben zu müsssen.

    In die Röhre schauen die Bürger Europas, die das Morden noch verstärkt und verlängernd finanzieren sollen. Die Medien werden die Propaganda liefern, denn nicht nur «Sex sales», sondern eben auch Krieg.

  • am 3.03.2025 um 10:32 Uhr
    Permalink

    Bevor irgendwelche negative Spekulationen über die Absichten von Mr. Trump gemacht werden, sollte man sich doch auch die Argumente der Trump Administration anhören. Marco Rubio sagt klar dass es Selensky’s Wunsch war nach Washington zu kommen obwohl man ihn davor warnte …… . Auch Trumps konkreter Plan, der Ukraine mittels Ansiedelung von US Industrien («auf aggressionsfreie Art») Garantien zu geben wird nirgends erwähnt. Um sich ein eigenes Bild machen zu können, kann man auf YouTube das CNN-Interview mit Rubio anhören.

Comments are closed.

Ihre Meinung

Lade Eingabefeld...