Direktive Ronald Reagan 1985

Afghanistan-Direktive von Präsident Ronald Reagan zur Schwächung Russlands © The White House

CIA förderte Drogen und deckte Geldwäsche in Afghanistan

Michel Chossudovsky /  Auch zahlten, unterstützten und missbrauchten die USA islamistische Terrorgruppen, um Russland und Verbündete zu destabilisieren.

upg. Einst «Top-Secret»-Papiere aus Washington belegen, dass es den USA in Afghanistan weder um Demokratie noch um das Schicksal der Frauen noch um den Mohnanbau oder Drogen ging. Das vorrangige Ziel war die Schwächung der Sowjetunion. Bereits vor dem Einmarsch Russlands in Afghanistan im Jahr 1979 wollten die USA das russland-freundliche Regime in Kabul stürzen. Michel Chossudovsky, ein Kritiker der US-Militärpolitik, hat neue Erkenntnisse auf Substack zusammengefasst.


Die USA unterstützten die islamistischen Terroristen bereits vor dem Einmarsch Russlands in Afghanistan

Seit den späten 1970er-Jahren spielte das Militärregime Pakistans eine Schlüsselrolle bei den US-geführten «Operationen» in Afghanistan. Nach dem Kalten Krieg weitete sich diese zentrale Rolle Pakistans für den US-Geheimdienst auf die gesamte Region Zentral- und Vorderasiens aus. Im sowjetisch-afghanischen Krieg ab 1979 unterstützte Pakistan von Beginn an aktiv die islamistischen Kämpfer. Der Militärgeheimdienst ISI entwickelte sich in enger Zusammenarbeit mit der CIA zu einer mächtigen Organisation, einem Staat im Staate Pakistans mit ungeheurem Einfluss.

Der Stellvertreterkrieg der USA in Afghanistan, bei dem Pakistan als Operationsbasis diente, wurde schon vor der sowjetischen «Invasion» während der Carter-Regierung eingeleitet. Dies bestätigte Zbigniew Brzezinski, Sicherheitsberater von US-Präsident Carter:

«Die offizielle Version der Geschichte lautet, dass die Unterstützung der Mudschaheddin durch die CIA 1980 begann, also nach dem Einmarsch der sowjetischen Armee in Afghanistan am 24. Dezember 1979. Aber die Realität, die bislang streng geheimgehalten wurde, ist vollkommen anders. In Wirklichkeit hat Präsident Carter schon am 3. Juli 1979 die erste Direktive zur geheimen Unterstützung der Gegner des pro-sowjetischen Regimes in Kabul unterschrieben.
Noch am selben Tag schickte ich dem Präsidenten eine Notiz und teilte ihm mit, dass meiner Meinung nach diese Hilfe eine sowjetische Militärintervention auslösen würde.»

Auch der frühere Verteidigungsminister Robert Gates, der während des sowjetisch-afghanischen Krieges als Deputy Director bei der CIA tätig war, bestätigte in seinen Memoiren, der US-Geheimdienst habe schon vor der sowjetischen Invasion den islamischen Kämpfern aktiv geholfen.

Mit Unterstützung der CIA und versorgt durch grosse Mengen amerikanischer Militärhilfe entwickelte sich der pakistanische ISI-Geheimdienst zu einer «Organisation mit enormer Macht über alle Teile der Regierung» (Quelle: Dipankar Banerjee, «Possible Connection of ISI With Drug Industry», India Abroad, 2. Dezember 1994). Die Zahl seiner Mitarbeiter, von den Offizieren bis zu den V-Leuten, wurde auf etwa 150’000 geschätzt (ebd.).

Die CIA unterstützte auch das von General Zia-ul-Haq geführte Militärregime:

«Die Beziehungen zwischen der CIA und dem ISI wurden nach der Absetzung von Premierminister Bhutto durch General Zia und dem Beginn des Militärregimes noch enger [….] Während des Afghanistankrieges zeigte sich Pakistan sogar anti-sowjetischer als selbst die USA. 1980, kurz nach dem sowjetischen Einmarsch in Afghanistan, schicke Zia-ul-Haq seine ISI-Leute aus, um die zentralasiatischen Sowjetrepubliken zu destabilisieren. Die CIA stimmte diesem Plan erst im Oktober 1984 zu.»

Dipankar Banerjee, «Possible Connection of ISI With Drug Industry», India Abroad, 2. Dezember 1994


Das Wichtigste in Kürze

  • Währende des sowjetisch-afghanischen Kriegs zwischen 1979 und 1989 verfolgte die CIA ein Geheimprogramm, das noch unter der Regierung Carter gestartet wurde. Dazu gehörte die aktive Unterstützung und Finanzierung der islamistischen Kämpfer, die später unter dem Namen «al-Qaida» bekannt wurden.
  • Die CIA hat Osama bin Laden, Erzfeind der USA, im Jahr 1979 – ganz am Anfang des von den USA finanzierten Dschihads – rekrutiert und im Alter von 22 Jahren in einem Guerilla-Trainingslager der CIA ausgebildet.
  • Dieselben Personen, die in der Reagan-Ära mit geheimen Operationen den «islamischen Fundamentalismus» unterstützten, spielten nach 9/11 eine Schlüsselrolle beim Start des «globalen Krieges gegen den Terror».
  • US-Präsident Ronald Reagan traf sich 1985 im Weissen Haus mit den Führern des islamischen Dschihad.
  • Die Aussenpolitik der USA tendierte unter der Reagan-Regierung von 1981 bis 1989 immer mehr zu einer bedingungslosen Unterstützung der islamistischen «Freiheitskämpfer». Heute würden die «Freiheitskämpfer» als «islamistische Terroristen» bezeichnet.
  • Das Wort «Taliban» bedeutet in der paschtunischen Sprache «Schüler» oder «Absolvent der Madrasa» (Ort des Lernens, Koranschule). Diese Schulen wurden vor allem von den Wahhabiten Saudi-Arabiens gegründet, mit Unterstützung der CIA.


Ziel war das Destabilisieren auch der zentralasiatischen sowjetischen Republiken

Quasi als Zweigstelle der CIA spielte der pakistanische Geheimdienst ISI eine zentrale Rolle, wenn es darum ging, die islamistischen paramilitärischen Gruppen in Afghanistan und später auch in den muslimischen Ex-Sowjetrepubliken mit Material zu versorgen.

Auch an Rekrutierung und am Training der Mudschaheddin war der ISI im Auftrag der CIA beteiligt.

Von 1982 bis 1992 wurden rund 35’000 Muslime aus 43 islamischen Ländern für den afghanischen Dschihad rekrutiert. Die Koranschulen in Pakistan, finanziert von saudischen Wohltätigkeitsorganisationen, wurden auch von den USA gefördert, mit der Absicht, «islamische Werte zu lehren»: «Die Trainingslager wurden praktisch Universitäten für den zukünftigen islamistischen Radikalismus.» (Quelle: Ahmed Rashid, The Taliban). Das von CIA-ISI organisierte Guerillatraining umfasste auch Attentate und Autobomben-Anschläge.

Die pakistanische Armee und der ISI leiteten Waffenlieferungen zu Rebellenlagern in der nordwestlichen Grenzprovinz nahe der afghanischen Grenze. Der Provinzgouverneur Generalleutnant Fazle Haq erlaubte es, «dass Hunderte von Heroin-Produktionsstätten in der Provinz errichtet wurden» [Quelle: Alfred McCoy]. Etwa ab 1982 brachten Lastwagen der pakistanischen Armee regelmässig CIA-Waffen von Karatschi und kamen beladen mit Heroin zurück, das sie in Haqs Provinz aufgeladen hatten. Durch Dokumente des ISI waren sie vor der Polizei geschützt. (Quelle: 1982-1989: US Turns Blind Eye to BCCI and Pakistani Government Involvement in Heroin Trade. Siehe auch McCoy, 2003, p. 477).

CIA-Vertreter mit Mudschaheddins
Vorne, von links: Major General Hamid Gul, Generaldirektor von Pakistans Inter-Services Intelligence Directorate (ISI), Direktor der Central Intelligence Agency (CIA), William Webster; Deputy Director for Operations Clair George; ein ISI-Colonel; und der leitende CIA-Beamte Milt Bearden in einem Mudschaheddin-Trainingslager in der Nordwestlichen Grenzprovinz Pakistans 1987.


Osama Bin Laden

Osama bin Laden, der spätere Erzfeind der USA, wurde 1979 noch vor dem russischen Einmarsch in Afghanistan von der CIA rekrutiert. Er war damals 22 Jahre alt und wurde in einem von der CIA finanzierten Guerilla-Trainingslager ausgebildet.

Osama, der aus der reichen saudischen Bin-Laden-Familie stammte, wurde unter der Reagan-Regierung damit beauftragt, Geld für die islamistischen Kämpfer zu sammeln.

Zu diesem Zweck wurden verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen und Stiftungen geschaffen. Koordiniert wurde diese Operation vom saudischen Geheimdienst unter Prinz Turki al-Faisal, in enger Zusammenarbeit mit der CIA.

Das von den Stiftungen gesammelte Geld wurde dazu benutzt, die Rekrutierung von neuen Mudschaheddin zu finanzieren. Al-Qaida, das arabische Wort für «die Basis», war eine Datenbank mit den Namen von Freiwilligen, die sich für den Dschihad in Afghanistan verpflichtet hatten.

Verwaltet wurde diese Datenbank anfangs von Osama bin Laden.


So förderte die Reagan-Regierung den «islamischen Fundamentalismus»: NSDD 166

Die verdeckte Unterstützung der CIA für die Mudschaheddin in Afghanistan geschah indirekt über den pakistanischen ISI als Zwischenstation. Die CIA lieferte ihre Unterstützung nicht direkt an die Mudschaheddin.

Um den Erfolg dieser verdeckten Operationen sicherzustellen, war Washington vorsichtig genug, das eigentliche Ziel der Unterstützung des «Dschihad» zu verschleiern, nämlich die Destabilisierung und Schwächung der Sowjetunion.

Im Dezember 1984 führte Präsident Zia-ul-Haq in Pakistan nach einem manipulierten Referendum die Sharia ein, also das islamische Recht. Nur wenige Monate später, im März 1985, verabschiedete und veröffentlichte US-Präsident Ronald Reagan die National Security Decision Directive 166 (NSDD 166) und genehmigte damit die «Erhöhung der verdeckten Militärhilfe für die Mudschaheddin» sowie die Förderung religiöser Indoktrination. 

NSDN 166
Die Strategie der USA in Afghanistan. Die Direktive «NSDD 166» war im Jahr 1985 noch «Top Secret». Zur vollständigen, von Ronald Reagan unterzeichneten Direktive hier.


Die Unterstützung der Sharia in Pakistan und die Unterstützung des «radikalen Islam» waren bewusste Schritte der USA, um ihre geopolitischen Interessen in Zentral- und Südasien sowie dem Nahen Osten zu verfolgen.

Noch heute sind viele «fundamentalistisch-islamistische Organisationen» in dieser Region direkt oder indirekt auf die verdeckte US-Unterstützung zurückzuführen. Oft dienten Stiftungen aus Saudi-Arabien und den Golfstaaten als Deckmantel.

Wahhabitische Missionen wurden damit beauftragt, die von der CIA finanzierten Koranschulen in Nord-Pakistan zu betreiben.


Die NSDD 166 ermöglichte eine Reihe von verdeckten CIA-ISI Operationen

Über den pakistanischen Geheimdienst ISI belieferten die USA die islamistischen Kämpfer mit Waffen. Vertreter von CIA und ISI trafen sich im ISI-Hauptquartier in Rawalpindi, um die US-Hilfe für die Mudschaheddin zu koordinieren.

Durch die NSDD 166 stiegen die Waffenlieferungen der USA an die islamistischen Rebellen von 10’000 Tonnen im Jahr 1983 auf 65’000 Tonnen 1987: «Ausser Waffen und Ausbildung auch umfangreiche militärische Ausrüstung einschliesslich Satellitenkarten und modernster Kommunikationstechnik.» (Quelle: University Wire, 7 May 2002).

Mudschaheddins bei Reagan
Ronald Reagan trifft Mudschaheddin-Chefs 1985 im Weissen Haus.


Die NSDD 166 bildete die Grundlage für die grösste Geheimoperation in der Geschichte der USA (Quelle: P. Hoodbhoy):

Die Unterstützungsmassnahmen setzten sich aus drei grundlegenden Komponenten zusammen: 

  1. Organisation und Logistik, Militärtechnologie und ideologische Stärkung für die afghanischen Kämpfer.
  2. US-Militärexperten arbeiteten eng mit Pakistans ISI zusammen, um die Mudschaheddin-Gruppen zu organisieren und «Operationen» innerhalb Afghanistans zu planen.
  3. Der wichtigste Beitrag der USA bestand darin, Männer und Material aus der arabischen Welt und darüber hinaus nach Pakistan zu bringen. Man suchte die härtesten Männer mit der grössten ideologischen Entschlossenheit, da man annahm, sie würden die besten Kämpfer abgeben.

Von der CIA finanzierte Annoncen wurden weltweit in Zeitungen platziert, um zur Teilnahme am Dschihad zu motivieren. (Quelle: Pervez  Hoodbhoy, Afghanistan and the Genesis of the Global Jihad, Peace Research, 1 May 2005)


Religiöse Indoktrination durch NSDD 166

Nach der NSDD 166 war die US-Unterstützung für die islamistischen Kämpfer nicht beschränkt auf Militärhilfe im eigentlichen Sinne. Washington unterstützte und finanzierte auch mittels der US Agency for International Development (USAID) religiöse Indoktrination, mit dem Ziel, den Niedergang der zivilen Institutionen zu fördern.

Die USA gaben Millionen von Dollar aus, um afghanische Schulkinder mit Lesebüchern voller gewalttätiger Bilder und militanter islamischer Lehren auszustatten, im Rahmen der verdeckten Bestrebungen, Widerstand gegen die sowjetische Besatzung anzufachen. Die Bücher, in denen viel vom Dschihad die Rede ist, und die Zeichnungen von Gewehren, Kugeln, Soldaten und Minen enthalten, haben seitdem einen festen Platz im Basislehrplan des afghanischen Schulsystems. Sogar die Taliban benutzten diese Bücher aus amerikanischer Produktion. Das Weisse Haus rechtfertigte die religiösen Inhalte damit, dass die afghanische Kultur von islamischen Prinzipien durchdrungen sei, und im Übrigen stimme das Buch «vollkommen überein mit den rechtlichen Grundsätzen der USA».

Rechtsexperten warfen allerdings die Frage auf, ob das Buch nicht gegen den Verfassungsartikel verstosse, wonach keine Steuergelder ausgegeben werden dürfen, um für Religion zu werben.

USAID-Mitarbeiter erklärten in Interviews, sie hätten die islamistischen Materialien nicht herausgenommen, weil sie befürchteten, afghanische Pädagogen würden Bücher ablehnen, die keine kräftige Dosis moslemischen Gedankengutes enthielten.

Laut USAID-Sprecherin Kathryn Stratos habe die Organisation ihr USAID-Logo und jegliche Erwähnung der US-Regierung aus den religiösen Texten entfernt. «Es entspricht nicht den Grundsätzen der USAID, religiöse Lehren zu unterstützen,» sagte Stratos, «aber wir setzten dieses Projekt fort, weil das Ziel in erster Linie darin besteht, […] Kinder zu erziehen, und das ist im Wesentlichen nicht religiös.»

Die Washington Post berichtete am 23. März 2002:

«Die Lesebücher wurden in den frühen 1980er-Jahren mit einem USAID-Zuschuss von der University of Nebraska-Omaha und deren Center for Afghanistan Studies entwickelt und in den bedeutendsten afghanischen Sprachen Dari und Paschtunisch veröffentlicht. Die Organisation gab von 1984 bis 1994 51 Millionen Dollar für das Bildungsprogramm der Universität in Afghanistan aus.» 

Die Rolle der NeoCons

Es gibt Kontinuität. Die Architekten der verdeckten Operation zur Unterstützung des «islamischen Fundamentalismus», die unter der Reagan-Regierung gestartet wurde, spielten auch eine Schlüsselrolle beim «globalen Krieg gegen den Terror» nach 9/11.

Mehrere NeoCons in der Regierung von George W. Bush waren bereits hochrangige Beamte unter der Reagan-Regierung.

Richard Armitage war Vize-Aussenminister in George W. Bushs erster Regierung (2001-2004). Er spielte nach 9/11 eine wesentliche Rolle bei den Verhandlungen mit Pakistan, die der US-Invasion in Afghanistan im Oktober 2001 vorangingen.

Während der Reagan-Ära war er im Verteidigungsministerium für internationale Sicherheitspolitik zuständig. In dieser Funktion pflegte er den Kontakt zum pakistanischen Militär und Geheimdienst.

Zu jener Zeit war Paul Wolfowitz im Aussenministerium verantwortlich für ein Team, das unter anderem aus Lewis Libby, Francis Fukuyama und Zalmay Khalilzad bestand. Diese Gruppe war daran beteiligt, die verdeckte Unterstützung der USA für islamistische Parteien und Organisationen in Pakistan und Afghanistan konzeptionell vorzubereiten.

Auch Obamas Verteidigungsminister Robert Gates hatte mit verdeckten CIA-Operationen zu tun. Er wurde 1982 von Ronald Reagan zum stellvertretenden Direktor für Geheimdienste ernannt, und 1986 zum stellvertretenden CIA-Direktor, eine Position, die er bis 1989 innehatte. 

Gates spielte eine Schlüsselrolle bei der Förderung des islamischen  Fundamentalismus und der Organisation verdeckter Hilfslieferungen an die Mudschaheddin.


Die Iran-Contra-Affäre

Richard Gates, Colin Powell und Richard Armitage spielten neben anderen Personen eine Rolle in der Iran-Contra-Affäre.

Armitage stand in engem Kontakt mit Oliver North. Sein Stellvertreter und leitender Anti-Terrorismus-Beamter Noel Koch gehörte zu dem von Oliver North eingesetzten Team.

Es ist wichtig, zu verstehen, dass die Iran-Contra-Affäre auch verknüpft war mit der verdeckten Unterstützung für die Mudschaheddin in Afghanistan. Das Iran-Contra-Projekt diente mehreren zusammenhängenden aussenpolitischen Zielen:

  1. Waffenlieferungen an den Iran, um so den Irak-Iran-Krieg weiter anzuheizen,
  2. Unterstützung für die Contras in Nicaragua,
  3. Unterstützung für die Mudschaheddin in Afghanistan, eingeschmuggelt durch Pakistans ISI.

Nach der Lieferung von TOW-Panzerabwehrraketen an den Iran wurden die Einkünfte aus diesem Geschäft auf Nummernkonten deponiert. Das Geld wurde dann zur Finanzierung der nicaraguanischen Contras sowie der Mudschaheddin verwendet:

«US News & World Report» berichtete am 15. Dezember 1986: 

«Laut Washington Post wurden die Profite aus dem Iran-Waffengeschäft auf ein Konto der CIA gezahlt, auf das die USA und Saudi-Arabien jeweils 250 Millionen Dollar überwiesen. Das Geld wurde nicht nur für die Contras in Mittelamerika ausgegeben, sondern auch für die Rebellen, die in Afghanistan gegen die sowjetischen Truppen kämpften.»

Obwohl Colin Powell nicht direkt mit Oliver North und den Iran-Contra-Waffengeschäften zu tun hatte, so gehörte er doch zu den mindestens fünf Männern im Pentagon, die wussten, dass Waffen an die CIA weitergeleitet wurden.

In dieser Hinsicht war Powell direkt daran beteiligt, den unterstellten Beamten grünes Licht für eine eklatante Verletzung der parlamentarischen Verfahrensweisen zu geben. Die «New York Times» berichtete am 16. Februar 1987, Colin Powell habe entschieden, die Waffenlieferung an den Iran zu genehmigen:

«Generalmajor Colin Powell, einer der engsten Vertrauten von Verteidigungsminister Weinberger, umging eiligst die gesetzmässigen Verfahren und befahl der Defense Logistics Agency [verantwortlich für Beschaffung], die erste von 2008 TOW-Raketen an die CIA zu übergeben, die dann die Lieferung an den Iran vorbereitete.»

Auch Verteidigungsminister Robert Gates war während der Iran-Contra-Affäre ein hoher Beamter der CIA. Wieviel er wusste, konnte nie endgültig geklärt werden.


60 Prozent des Heroins in den USA stammten aus einer von der CIA geförderten Produktion

Die Geschichte des Drogenhandels in Zentralasien ist eng verknüpft mit verdeckten Operationen der CIA. Vor dem sowjetisch-afghanischen Krieg wurde Opium in Afghanistan und Pakistan nur für kleine regionale Märkte produziert. Es gab keine lokale Produktion von Heroin. (Quelle: Alfred McCoy, Drug Fallout: the CIA’s Forty Year Complicity in the Narcotics Trade. The Progressive, 1. August 1997).

Die Untersuchung von Alfred McCoy belegt, dass innerhalb von zwei Jahren nach dem Beginn der CIA-Operation in Afghanistan «das pakistanisch-afghanische Grenzgebiet an die Spitze der weltweiten Heroinproduktion rückte.» Die Einnahmen aus dem afghanischen Drogenhandel, der unter dem Schutz der CIA stand, wurden benutzt, um die paramilitärischen islamistischen Gruppen zu finanzieren:

Das pakistanische Militär und afghanische Widerstandsgruppen betrieben Heroinlabore im Grenzgebiet, protegiert von CIA und den Pakistanern. Laut Washington Post vom Mai 1990 befand sich unter den führenden Heroinproduzenten auch Gulbuddin Hekmatyar, ein afghanischer Politiker, bei dem etwa die Hälfte der geheimen Waffenlieferungen aus den USA ankam. Obwohl es in den Reihen der afghanischen Widerstandskämpfer Beschwerden über Hekmatyars Brutalität und seine Drogengeschäfte gab, unterstützte die CIA ihn weiterhin kritiklos.

Nachdem das Heroin diese Labore an der pakistanischen Nordwestgrenze verlassen hatte, wurde es von der sizilianischen Mafia in die USA importiert, wo es bald sechzig Prozent des gesamten Heroinmarktes ausmachte. Das bedeutet, sechzig Prozent der Heroinmenge in den USA stammte indirekt aus einer CIA-Operation. Die amerikanische Drogenpolizei DEA war in Islamabad zahlreich vertreten, aber in den 1980er-Jahren machten sie dort keine Festnahmen, beteiligten sich nicht an Durchsuchungen, sie gaben den Syndikaten de facto freie Hand für den Heroinexport. 

Im Gegensatz dazu gab es einen einsamen norwegischen Ermittler, der einen Heroinimport von Oslo nach Karatschi verfolgte. Er leitete damit eine Untersuchung ein, durch die ein mächtiger pakistanischer Banker, bekannt als Ziehsohn von Präsident Zia, hinter Gitter landete. Aber die US-Drogenpolizei DEA in Islamabad tat nichts, sondern hielt sich zurück.

Frühere CIA-Mitarbeiter gaben zu, dass diese Operation zu einer Ausweitung des pakistanisch-afghanischen Heroinhandels geführt hatte. Der frühere Direktor der Operation, Charles Cogan, räumte 1995 ein, dass der Krieg gegen die Drogen dem Kalten Krieg geopfert worden sei. Im australischen Fernsehen sagte er

«Unser Hauptziel war, den Sowjets so viel wie möglich zu schaden. Wir hatten weder die Ressourcen noch die Zeit, um uns mit einer Untersuchung des Drogenhandels zu befassen […] Ich denke nicht, dass wir uns dafür entschuldigen müssen. Jede Situation hat ihre negativen Seiten. Die Drogen waren negativ, ja, aber wir haben unser Hauptziel erreicht. Die Sowjets haben Afghanistan verlassen.»

Alfred McCoy, Testimony before the Special Seminar focusing on allegations linking CIA secret operations and drug trafficking-convened February 13, 1997, by Rep. John Conyers.



Lukrative Drogengeschäfte nach dem Kalten Krieg

Auch in den Jahren nach dem Kalten Krieg setzte sich der Drogenhandel unverändert fort. Afghanistan wurde zum Hauptlieferanten von Heroin für die westlichen Märkte, eigentlich sogar fast zum einzigen: Mehr als 90 Prozent des weltweit verkauften Heroins stammte via Pakistan aus Afghanistan. Dieses lukrative Geschäft ist tief verstrickt in die Politik Pakistans und die Militarisierung des pakistanischen Staates. Es hängt auch zusammen mit der Struktur der pakistanischen Wirtschaft, den Banken und Finanzinstitutionen, die von Beginn an die Drogengeschäfte mit grossangelegten Geldwäsche-Operationen unterstützten, gedeckt vom pakistanischen Militär und Geheimdienst. So heisst es im International Narcotics Control Strategy Report (2006)vom US State Department:

«Kriminelle Netzwerke in Pakistan spielen eine wesentliche Rolle für die Verschiffung von Drogen und Schmuggelgütern aus Afghanistan zu den internationalen Märkten. Pakistan ist ein zentrales Transitland für Drogen. Die Einnahmen aus dem Drogenhandel und Spenden für Terroristen werden oft gewaschen durch ein alternatives Zahlungssystem, das Hawala genannt wird […]
Ein Netzwerk aus privaten, unkontrollierten Stiftungen wurde mehrfach als Quelle für illegale Spenden für internationale Terrororganisationen ausgemacht.»

Das Hawala-System und die Stiftungen sind nur die Spitze eines Eisberges. Dem State-Department-Report zufolge 

«hat die Staatsbank von Pakistan [seit mehr als zwanzig Jahren] knappe 10,5 Millionen Dollar eingefroren, die zwölf Körperschaften oder Individuen gehören, die in Verbindung stehen mit Osama bin Laden, Al-Qaida oder den Taliban.»

Der Report erwähnt allerdings nicht, dass der grösste Teil der Einnahmen aus dem afghanischen Drogenhandel von gutgläubigen westlichen Banken gewaschen wurde.


Die Taliban unterdrücken den Drogenhandel

Der von der CIA geförderte Drogenhandel erlebte im Jahr 2000 eine unerwartete, grundlegende Wende.

Die Taliban-Regierung, die 1996 mit Unterstützung Washingtons an die Macht kam, startete 2000/01 ein weitreichendes, von den Vereinten Nationen gefördertes Programm zur Opium-Vernichtung, wodurch ein Milliardengeschäft beendet wurde. (Für nähere Details s. Michel Chossudovsky, America’s War on Terrorism, Global Research, 2005).

2001, vor der Invasion der USA, war die Opium-Produktion durch das Vernichtungsprogramm der Taliban um mehr als 90 Prozent zurückgegangen.

Mohnanbau Afghanistan
Die schwarzem vertikalen Linien stellen die oberen und unteren Grenzen des vertraulichen 95%-Intervalls dar.

Unmittelbar nach der US-geführten Invasion hatte die Bush-Regierung angeordnet, die Opiumernte solle nicht zerstört werden – mit der fadenscheinigen Begründung, dies würde die pakistanische Militärregierung von Pervez Musharraf schwächen.

NewsMax.com berichtete am 28. März 2002:

«Einige Quellen im Regierungsviertel meldeten, die CIA sei gegen die Vernichtung der afghanischen Opium-Bestände, weil dies die Regierung von General Musharraf destabilisieren könnte. Diesen Quellen zufolge hat der pakistanische Geheimdienst damit gedroht, Präsident Musharraf zu stürzen, falls das Opium vernichtet würde […]
Wenn sie [die CIA] sich tatsächlich der Zerstörung des afghanischen Opiumhandels widersetzt, bekräftigt dies nur die Vermutung, dass die CIA eine Organisation ohne Moral ist, die eher ihre eigenen Interessen verfolgt als die unserer demokratisch gewählten Regierung.» 

Nach der US-geführten Invasion stieg die Opium-Produktion in Afghanistan wieder um das 33fache an, von 185 Tonnen im Jahr 2001 unter den Taliban auf 6100 Tonnen im Jahr 2006. Die Opium-Anbauflächen sind seit der Invasion 2001 um den Faktor 21 gewachsen (in der obigen Grafik sind die Hektaren angegeben). (Quelle: Michel Chossudovsky, Global Research, 6 January 2006)

2007 produzierte Afghanistan etwa 93 Prozent des weltweit verkauften Heroins. Die Einnahmen (nach Marktwert) aus dem afghanischen Drogenhandel wurden auf mehr als 190 Milliarden Dollar pro Jahr geschätzt (Stand 2006) und machten damit einen signifikanten Anteil an den Drogengeschäften weltweit aus.

Fast die gesamten Einnahmen flossen an Organisationen oder kriminelle Syndikate ausserhalb Afghanistans. Die Profite aus diesen lukrativen Multimilliarden-Geschäften wurden in westlichen Banken angelegt. Ein Multimilliarden-Geschäft stellte die Geldwäsche dar, die nach dem US-Einmarsch in Afghanistan 2001 weiterhin von CIA und ISI geschützt wurde.

Im Nachhinein sieht es so aus, dass die Wiederherstellung des Drogenhandels eines der Hauptziele des Einmarsches von 2001 gewesen sei.

Die Militarisierung Pakistans diente mächtigen politischen, finanziellen und kriminellen Interessen, die mit dem Drogenhandel zu tun hatten. Die Aussenpolitik der USA unterstützte diese mächtigen Interessen. Die CIA schützte weiterhin die Drogengeschäfte im Goldenen Halbmond. 

Der afghanische Präsident Hamid Karzai hatte der Weltöffentlichkeit angekündigt, den Drogenhandel stoppen zu wollen, aber unter seiner Regierung erlebte die Opiumproduktion einen Höhenflug.


Die Ermordung von General Zia ul-Haq

Im August 1988 war Präsident Zia bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen, zusammen mit US-Botschafter Arnold Raphel und mehreren hochrangigen pakistanischen Generälen. Die näheren Umstände des Absturzes bleiben mysteriös.

Nach Zias Tod wurden Parlamentswahlen abgehalten und im Dezember 1988 wurde Benazir Bhutto als Premierministerin vereidigt. Sie wurde allerdings von Zias Nachfolger Ghulam Ishaq Khan auf Grund von Korruptionsvorwürfen bald entmachtet. 1993 wurde sie wiedergewählt und 1996 durch den Präsidenten Farooq Leghari erneut aus dem Amt entfernt.

Die Kontinuität der Politik wurde dabei stets beibehalten. Auch unter den kurzlebigen Regierungen von Nawaz Sharif und Benazir Bhutto wurde die zentrale Rolle von Militär und Geheimdienst sowie ihre Verbindungen nach Washington nie in Frage gestellt.

Sowohl Bhutto als auch Sharif stellten sich in den Dienst der US-Interessen. Obwohl beide demokratisch gewählt waren, unterstützten sie die Weiterführung der Militärherrschaft. Während ihrer Regierungszeit von 1993 bis 1996 vertrat Benazir Bhutto «eine Politik der Versöhnung mit den Islamisten, insbesondere den Taliban in Afghanistan», die von Pakistans ISI unterstützt wurden. (Quelle:  F. William Engdahl, Global Research, January 2008)

Im Jahr 1999 stürzte General Pervez Musharraf bei einem von den USA unterstützen Staatsstreich Benazir Bhuttos Nachfolger als Premierminister, Mia Muhammad Nawaz Sharif von der Pakistanischen Moslemliga (PML). Bei diesem Putsch wirkte auch Generalleutnant Mahmoud Ahmad mit, der in der Folge zum Leiter des ISI-Geheimdienstes aufstieg.

Mit dem Beginn der Regierung von George W. Bush im Jahr 2001 entwickelte Mahmoud Ahmad enge Verbindungen nicht nur zu seinem Amtskollegen CIA-Direktor George Tenet, sondern auch zu anderen Spitzenpolitikern der USA wie Aussenminister Colin Powell, dessen Stellvertreter Richard Armitage, sowie zu Porter Goss, seinerzeit Vorsitzender des Geheimdienstausschusses. 

Laut einem FBI-Bericht vom September 2001 galt Mahmoud Ahmad als mutmasslicher Unterstützer und Finanzier der 9/11-Terroristen. Er pflegte Beziehungen mit al-Qaida und den Taliban. (Quelle: Michel Chossudovsky, America’s war on Terrorism, Global Research, Montreal, 2005) 


Die Interessen der Grossmacht USA verschleiern

Man kann Folgendes folgern: Die CIA schaffte und unterstützte verschiedene «terroristische» Organisationen, welche mit Religion nichts zu tun hatten. Das nach aussen proklamierte Ziel, ein «islamisches Kalifat» zu errichten, diente dem Rekrutieren, war jedoch Teil einer sorgfältig geplanten Geheimdienstoperation.

Die verdeckte Unterstützung von «islamistischen Gruppierungen» war und ist Teil einer imperialen Strategie. Sie zielt darauf ab, zivile Regierungsinstitutionen zu schwächen und letztendlich zu zerstören, und dabei gleichzeitig den Islam als Sündenbock aufzubauen. Staaten sollten ihrer Souveränität beraubt und in unselbständige Gebiete verwandelt werden.

Unterschiedliche fundamentalistische und paramilitärische Gruppen, die sich an den von den USA finanzierten «terroristischen» Aktivitäten beteiligten, agierten in Wahrheit als Agenten der Geheimdienste. In der Zeit nach 9/11 bestand die Funktion dieser «Agenten» darin, ihre Rolle als glaubwürdige «Feinde Amerikas» zu spielen.

Damit die Geheimdienstoperationen erfolgreich sein konnten, durften die von der CIA geschaffenen und trainierten islamistischen Organisationen allerdings nicht durchschauen, welche Rolle sie auf dem geopolitischen Schachbrett zum Nutzen Washingtons spielten.

Im Lauf der Zeit erreichten diese Organisationen zwar ein gewisses Mass an Autonomie und Unabhängigkeit von ihren amerikanisch-pakistanischen Sponsoren. Aber dieser Anschein von «Unabhängigkeit» stellte ein wichtiges Element der Geheimdienstoperation dar. 

Dem früheren CIA-Agenten Milton Beardman zufolge hatten die Mudschaheddin keine Ahnung, welche Rolle sie in der Strategie Washingtons spielten. In den Worten von Osama bin Laden: «Weder ich noch meine Brüder entdeckten je Hinweise auf amerikanische Hilfe.» (Weekend Sunday (NPR); Eric Weiner, Ted Clark; 16 August 1998).

«Die islamischen Kämpfer, angetrieben von Nationalismus und religiösem Eifer, waren sich nicht bewusst, dass sie gegen die Sowjetarmee im Auftrag von Uncle Sam kämpften. Es gab zwar Kontakte auf den höheren Geheimdienstebenen, aber die islamischen Rebellenführer vor Ort hatten mit Washington oder der CIA nichts zu tun.» (Michel Chossudovsky, America’s War on Terrorism, Chapter 2).

Es wurde «Terrorismus» geschaffen – verdeckte Hilfe für Terroristen inklusive – um den «Krieg gegen den Terror» in fernen Ländern legitimieren zu können.

Unter der Regierung von George W. Bush setzte die CIA ihre Unterstützung über den ISI-Geheimdienst für mehrere islamistische Gruppen in Pakistan fort. Bekannt sind die Verbindungen des ISI zu Jamaat a-Islami, die auch in Südostasien aktiv sind, zu Laschkar-e Taiba, Jehad a-Kaschmiri, Hisbul Mudschaheddin und Jaish-e-Mohammed.

Die von der CIA geschaffenen islamistischen Gruppierungen sollten in den muslimischen Ländern öffentliche Zustimmung auf sich ziehen. Das verdeckte Ziel der CIA war es, in den Gesellschaften des Nahen Ostens und Zentralasiens soziale Spannungen auszulösen, verbunden mit sektiererischen Auseinandersetzungen innerhalb des Islam. Dadurch sollte die Entwicklung einer säkularen Widerstandsbewegung, die sich gegen die imperialen Interessen der USA wenden könnte, im Keim erstickt werden.

Der zum Teil selbstgeschaffene äussere Feindes bildete einen wesentlichen Teil der Kriegspropaganda, mit der die öffentliche Meinung im Westen manipuliert wurde. Ohne Feind kann es keinen Krieg geben. Die US-Aussenpolitik muss einen Feind präsentieren, um ihre diversen Militärinterventionen rechtfertigen zu können. 

Der äusserer Feind förderte den Glauben, dass der «Krieg gegen den Terror» eine reale Grundlage habe. Er liess Militärinterventionen als humanitäre Eingriffe auf Basis der Selbstverteidigung erscheinen. Ausserdem half der äussere Feind, an einen fiktiven «Zivilisationskonflikt» zu glauben.

Die Absicht dahinter war, die wirtschaftlichen und geopolitischen Ziele des Krieges zu verschleiern.

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Übersetzung von Klaus Mendler

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Der Film «The True Story of Charlie Wilson’s War» von 2007 über die «grösste Geheimdienstoperation der CIA»

Zitat aus Wikipedia:
«Wilson is best known for leading Congress into supporting Operation Cyclone, the largest-ever Central Intelligence Agency (CIA) covert operation which, under the Carter and Reagan administration, supplied military equipment including anti-aircraft weapons such as Stinger antiaircraft missiles and paramilitary officers from their Special Activities Division to the Afghan Mujahideen during the Soviet war in Afghanistan. His behind-the-scenes campaign was the subject of the non-fiction book Charlie Wilson’s War: The Extraordinary Story of the Largest Covert Operation in History by George Crile III and the subsequent film Charlie Wilson’s War starring Tom Hanks as Wilson.»


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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Zum Infosperber-Dossier:

afghanistan

Nach dem Nato-Krieg in Afghanistan

Von 2001 bis 2021 führte die Nato unter Führung der USA in Afghanistan einen «Krieg gegen den Terror».

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10 Meinungen

  • am 4.10.2023 um 12:18 Uhr
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    Werte Redaktion «Inforsperber». Vielen Dank für diesen ausführlichen Artikel der das Bild einer sich weltweit «tätigen» USA bestätigt, leider zum Nachteil der Bevölkerung. Interessante Dokumente vor der Zeit der US-Intervention zeigen ein «matriarchalisches» Afghanistan in dem die Frauen wichtige Ämter bekleideten und generell ein hohes gesellschaftliches Ansehen genossen. Die Wahrheit kommt Schritte für Schritt ans Tageslicht.
    https://www.youtube.com/watch?v=ylScuPfTb_A

  • am 4.10.2023 um 13:01 Uhr
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    Ein französisches Sprichwort besagt: L’histoire se répète, mais ne se ressemble pas. In diesem Zusammenhang ist aus historischer Sicht die Einmischung der US in den Unabhängigkeitskrieg Vietnams interessant, so wie sie in der arte TV Serie Vietnam 1/9 (https://www.arte.tv/de/videos/057385-001-A/vietnam-1-9/) aufgearbeitet wird. Demnach sagte Roosevelt nach dem Krieg «alle Länder werden respektiert». Das ging so weit, dass die US Ho-Chi-Minh unterstützen und er seiner ersten Rede zur Unabhängigkeit in Vietnam die amerikanische Verfassung zu Grunde legte. Danach übernahm die nachmalige CIA und operierte an der US Regierung und dem Präsidenten Truman vorbei mit dem Resultat, das wir heute kennen.

  • am 4.10.2023 um 18:09 Uhr
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    Vielleicht müssen wir einfach akzeptieren, dass Politik auf globaler Ebene ein Drecksgeschäft ist. Der Kampf dagegen wurde wohl mit dem Mord an John F. Kennedy entschieden. Umso mehr finde ich die penetrante Propaganda, gerade wieder begleitend zum Krieg in der Ukraine, «wir» seien «die Guten».

  • am 4.10.2023 um 19:01 Uhr
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    Ein sehr interessanter Text, mit einer Kleinigkeit, die dabei vielleicht untergeht.
    Ja, die USA haben Dshihadisten und Teroristen gefördert, Regierungen gestürzt, usw, schon lange bekannt.
    Doch warum ist das so? Weil es Informationsfreiheitsgesetze in genau jenen (Vereinigten) Staaten gibt. Wer jetzt annimmt, die Sowjetunion oder jede andere Grossmacht würde anders handeln, der belügt sich selbst. Die seltenen Fälle, in denen solche Akten auftauchen (zuletzt, wenn ich mich recht entsinne, zu den «Umerziehungslagern» in China), zeigen das nur zu deutlich.
    Macht es das besser? Sicher nicht, aber solange es eine einigermassen freie Presse und das Recht auf Information gibt, werden diese Dinge wenigstens aufgearbeitet, auch rechtlich.

    • am 5.10.2023 um 10:33 Uhr
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      …eben nicht! Nichts wird wirklich aufgearbeitet. Man könnte sogar den Standpunkt einnehmen, dass unterdrückte Pressefreiheit ein Signal der Hoffnung ist, weil sich die entsprechenden Potentaten offenbar vor der Wahrheit fürchten. Den Amerikanern und uns im letzthin gern bemühten «Wertewesten» stehen alle wesentlichen Informationen zur Verfügung. Unsere Drahtzieher sind sich aber ihrer Macht so sicher, dass ihnen das schlicht egal ist. Oder ziemlich egal. Über die Grenzen dieser Freiheit können ihnen Edward Snowden und Julian Assange ein Lied singen.

    • am 5.10.2023 um 11:00 Uhr
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      Werter Herr Sutus, zu Ihrer Schlussbemerkung betr. der rechtlichen Aufarbeitung. Noch kein völkerrechtswidriger militärischer Einsatz der USA ist rechtlich aufgearbeitet worden, bzw. noch nie ist eine US-Militärperson/Politiker verurteilt worden! Z.B. für: die völkerrechtswidrigen Kriege in: Libyen, Irak, Afghanistan, Jugoslawien, oder die inszenierten Regime-Change in Chile oder der Ukraine 2014.
      Auch das Coaching und die Finanzierung von OTPOR und der orangen Revolutionen in 37 Ländern ist bis heute nicht aufgearbeitet:
      https://www.youtube.com/watch?v=eDoxDqKeYi4

      • am 5.10.2023 um 22:48 Uhr
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        Keine Frage, ihre Aufzählung ist zutreffend und es hat auch dort genügend Stimmen, die für einen Beitritt zum internationalen Gerichtshof weibeln, auch um eben die moralische Autorität zu haben, die man sich selbst zuspricht.
        Dennoch ist mein Punkt der, dass es eben in westlichen, demokratischen Ländern wahrscheinlicher ist, dass solche Sachen herauskommen und wenigstens gesellschaftlich diskutiert werden, als in autoritären Staaten, wo solche Dinge viel erfolgreicher vertuscht werden.
        Ganz allgemein gefragt (eine ehliche Frage wie von meinem 10-jährigen Sohn :), welches Land, welche Regierungsform allgemein geht besser mit der Lage auf der Welt um und wo wird aus Fehlern gelernt, statt sie zu vertuschen und zu wiederholen? Und was wäre die Alternative zu einem stabilisierendem Hegemon, bzw. wäre die Welt ein besserer Ort ohne eine starke USA nach dem 2. Weltkrieg? Und genauso frei gefragt, wäre ein stärkeres China, eine noch bestehene UdSSR, ein geteiltes Europa besser für «die Welt»?

      • am 6.10.2023 um 11:58 Uhr
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        Woher wissen Sie, dass «solche Sachen vertuscht werden»? Haben Sie je in einem dieser Länder gelebt? Wissen Sie wie Medien dort über Ereignisse berichten? Dank dem Web haben wir heute die Möglichkeit die andere Seite zu sehen und zu hören. Damit können wir uns eine eigene Meinung bilden .

  • am 5.10.2023 um 00:46 Uhr
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    Vielen Dank für diesen wertvollen Artikel, der die Zusammenhänge gut aufzeigt.
    Dazu auch das Buch von Jacques Baud: «Terrorisme. Mensonges politiques et stratégies fatales de l’Occident.»
    Als westliche Bürger überfàllt uns nur noch die Ohnmacht!

    • am 5.10.2023 um 13:16 Uhr
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      Werte Frau Courbat, besten Dank für den Hinweis zu Jacques Baud und seinem Buch über diese Region. Auch zur Situation/Entstehungsgeschichte des Ukraine-Krieges hat er – als Beteiligter und NATO-Beauftragter – ein Buch geschrieben mit dem Titel «Putin, Herr des Geschehens?»

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