WOZ überwacht Geheimdienstchef Markus Seiler
Mit einem youtube-Video kündigt die WOZ ihre heutige Sonderausgabe zur Schnüffelei der National Security Agency NSA der USA und anderer Geheimdienste an.
Wohnort: Spiez. Gehalt: CHF 196 700…
Besondere Aufmerksamkeit schenkt sie dem Schweizer Geheimdienstchef Markus Seiler. Sie hat für ihn eine eigene, fiktive Website produziert, auf der sich sein Lohn, seine Büro-Telefonnummer (für die Mitglieder der protestantischen Kirchgemeinde Spiez), seine Wohnlage und andere persönliche Einzelheiten finden, die den aufmerksamen Bürger, die aufgeklärte Bürgerin interessieren könnten.
Auch Fotos aus dem Lebensbereich des überwachten Geheimdienstlers fehlen nicht: seine Kirche, sein Amtssitz, sein Aufbruch am Morgen um 6 Uhr 28 und Hochzeitsfotos, die angeblich von Seilers Eheschliessung stammen.
… Transparenz: Null
Einen gewissen, fast etwas irritierenden Unterhaltungswert haben die Versuche der WOZ-Journalisten, mit Mitgliedern der Geschäftsprüfungsdelegation (GPDel) des Nationalrats über den Geheimdienstchef ins Gespräch zu kommen. Es sind die Nationalräte, die Seilers Geheimdiensttätigkeit im Interesse der Bürger kontrollieren sollen. Sie verweisen alle auf ihren Präsidenten und dieser verweigert die Aussage. – Es ist schon fast wie in Amerika.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
Wenn Gross und Jirát so weiter machen, werden sie es sicherlich noch in die Redaktion der Glückspost schaffen. Vielleicht könnten sie dann auch Vater Andreas Gross auf seinen Auslandreisen nachspionieren und die Spesen über das SP-Generalsekretariat abrechnen.
Ich denke, es gilt die Botschaft in der Botschaft zu hören. Wer kennt nicht das alte Sprichwort: Der Horcher an der Wand, hört seine eigene Schand. Oder: Wie Du mir, so ich Dir. Oder auch einleuchtend: Tu niemandem das an, was du nicht an dir getan haben möchtest. Der hier mit Witz gesetzte Impuls der Woz verdient Beachtung. Und weiter werden unsere Steuergelder für nichts verlocht, warum brauchen wir noch einen Geheimdienst, wir bräuchten ja nur Obama oder Putin zu fragen, die wissen sowieso alles schon, das wäre billiger.