Sperberauge

Vergütungen: Alpiq übertrumpft Axpo

Kurt Marti © Christian Schnur

Kurt Marti /  Trotz Krise: Die Chefin und der VR-Präsident des Alpiq-Konzerns kassieren viel mehr als die Axpo-Spitze.

Der Alpiq-Konzern verzeichnete 2017 einen Verlust von 84 Millionen Franken. Trotzdem konnte Alpiq-Chefin Jasmin Staiblin ihre Gesamtvergütung um 80‘000 Franken auf rund 2 Millionen Franken steigern.

Der Vergleich mit dem Konkurrenten Axpo zeigt: Auch Axpo-Chef Andrew Walo kassierte mit rund 1,2 Millionen sehr viel, aber das Salär der Alpiq-Chefin lag um rund 67 Prozent höher.

Beträchtlich ist auch die Differenz der Saläre der VR-Präsidenten: Alpiq-Präsident Jens Alder kassierte rund 550‘000 Franken, das heisst 50 Prozent mehr als Axpo-VR-Präsident Thomas Sieber, der 368‘000 Franken erhielt.

Im Unterschied zum Alpiq-Konzern wies die Axpo einen Gewinn von 310 Millionen Franken aus. Auch der höhere Jahresumsatz kann die happigen Lohndifferenzen nicht erklären: Der Umsatz der Alpiq war mit rund 7,1 Milliarden Franken um rund 34 Prozent höher als der Axpo-Umsatz mit rund 5,3 Milliarden.

Weniger grosszügig ist der Alpiq-Konzern übrigens bei der Vergütung der Ressource der Wasserkraft im Wallis (Kraftwerk Salanfe: Alpiq verweigert einen Teil der Wasserzinsen).


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Kurt Marti war früher Beirat (bis Januar 2012), Geschäftsleiter (bis 1996) und Redaktor (bis 2003) der Schweizerischen Energie-Stiftung (SES)

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