Sperberauge

Unsere neuen Freunde im Norden…

Christian Müller © zvg

Christian Müller /  Die Alternative für Deutschland, bekannt für ihre Pegida-Nähe und Anti-EU-Politik, beglückwünscht die Schweiz.

Gestern, am 16. Juni 2016, hat der Pressedienst der «Alternative für Deutschland» AfD die folgende Presseerklärung veröffentlicht:

+++ AfD-Pressemeldung vom 16.06.2016 +++

Petry: Fröhlicher Gruss aus der Schweiz

Eine Woche vor dem britischen EU-Referendum hat das Schweizer Parlament beschlossen, das vor 24 Jahren gestellte EU-Beitrittsgesuch formell zurückzuziehen. Die Regierung werde der EU entsprechend mitteilen, dass das Beitrittsgesuch von 1992 als gegenstandslos zu betrachten sei, erklärte Aussenminister Didier Burkhalter.

Dazu erklärt die AfD-Fraktions- und Bundesvorsitzende, Frauke Petry:

«Die Schweiz ist und bleibt ein unabhängiges, neutrales Land – darüber kann sich jeder freiheitlich denkende Europäer nur freuen. Mit jedem Jahr, das verstrich, hat das Beitrittsgesuch der Eidgenossen zwar an Glaubwürdigkeit verloren, aber bis zuletzt spekulierten viele Politiker in Brüssel, die Schweiz werde früher oder später dem Druck nachgeben und der EU beitreten. Nun haben die Schweizer ein weiteres Einfallstor für den EU-Zentralismus verstopft. Sie konnten sich schliesslich 24 Jahre lang davon überzeugen, dass Zusammenarbeit auch ohne EU-Beitritt funktioniert.

Dass diese kleine Geste unmittelbar vor dem Abstimmung der Briten zum sogenannten Brexit stattfindet, mag Zufall sein oder nicht; jedenfalls ist es ein fröhlicher Gruss aus dem Süden nach Norden als Zeichen, dass man auch getrennt von der Brüsseler Regulierungsbürokratie frei leben und erfolgreich wirtschaften kann.»

Pressebüro der AfD-Vorsitzenden Frauke Petry


Ob wir Schweizer stolz sein sollen auf diese unsere neuen Freunde im Norden? Zweifel sind erlaubt.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

Zum Infosperber-Dossier:

EU_Schweiz

Die EU und die Schweiz

Europa ist für die Schweiz lebenswichtig. Welchen Grad an Unabhängigkeit kann die Schweiz bewahren?

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