Der Gottesstaat Wallis, wie er leibt und lebt
Infosperber beschrieb bereits im vergangenen Januar die Hindernisse beim Kirchenaustritt im Wallis. In der neusten Ausgabe berichtet nun die «Rote Anneliese» (RA) über zwei konkrete Fälle. Normalerweise dauerten die Formalitäten eines Kirchenaustritts im Wallis rund zwei Wochen. Als sich die Kirchenaustritte offensichtlich mehrten, zog Norbert Brunner, der Bischof von Sitten, die Notbremse und verordnete, dass neu nicht mehr die Kirchgemeinde am Wohnort für den Kirchenaustritt zuständig ist, sondern die Taufgemeinde.
Unglaubliche Obstruktionen der Behörden und des Ortspfarrers
Wie in der RA zu lesen ist, versuchten zwei abtrünnige Oberwalliser seit längerem aus der Kirche auszutreten. Der eine brauchte dafür über ein Jahr. Ohne die barmherzige Hilfe der Oberwalliser Freidenkervereinigung wäre er sicherlich heute noch am üben. Die Odyssee des zweiten Austrittswilligen dauert nun schon anderthalb Jahre an. Die RA schildert, mit welchen Obstruktionen der kommunalen Behörden und des Ortspfarrers der Dissident konfrontiert wurde und wird.
Neonazi statt Freidenker als Lehrer
Der Fall des entlassenen OS-Lehrers Valentin Abgottspon sorgte vor anderthalb Jahren schweizweit für Schlagzeilen. Weil er sich gegen das Kruzifix in seinem Klassenzimmer wehrte, wurde er in die Wüste geschickt. Die Schulbehörden und das kantonale Erziehungsdepartement kreideten dem Entlassenen vor allem das fehlende Lehrerdiplom an.
Abgottspons Stelle wurde alsbald neu besetzt. Doch mittlerweile stellte sich heraus, dass der neue OS-Lehrer an Neonazi-Treffen in Italien teilnahm und laut RA auch öffentlich zu seinem braunen Gedankengut steht. Doch damit nicht genug: Recherchen der RA förderten zu Tage, dass der braune Pädagoge gar kein Lehrerdiplom besitzt. Im Gegensatz zum Freidenker Abgottspon jedoch geniesst der zwiespältige Lehrer offenbar das unerschütterliche Vertrauen der regionalen Schulbehörden und des Erziehungsdepartementes.
RA-Redaktor nimmt an Gottesdienst der Piusbrüder teil
Zudem liefert die RA eine Reportage über die Piusbrüder. RA-Redaktor Cyrill Pinto hat sich nämlich unter die Erz-Katholiken gemischt und an einem Gottesdienst teilgenommen, welcher in einer unscheinbaren Wohnung in Glis stattfand.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Redaktor der «Roten Anneliese» 2000 - 2010