Kommentar

Das grössere Stück vom kleineren Kuchen

Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des AutorsJacqueline Badran ist Zürcher SP-Nationalrätin sowie Gründerin und Geschäftsführerin einer IT-Firma. ©

Jacqueline Badran /  In der Service-Public-Debatte diese Woche im Nationalrat dreht sich alles um die Profite der Privaten – auf Kosten der SRG.

Red. Jacqueline Badran ist SP-Nationalrätin des Kantons Zürich sowie Gründerin und Geschäftsführerin einer IT-Firma. Sie hat diesen Gastkommentar exklusiv für Infosperber verfasst.

Es ist nicht übertrieben, die Vorgänge in der weltweiten Medienlandschaft als disruptiv zu bezeichnen. Um das zu erkennen, muss man nicht einmal nach USA blicken, wo Donald Trumps Wahlkampf einem Informationskrieg mit extraterritorialer Einmischung ähnelte. Auch Europa bietet Anschauung genug.

Erstens ist die Funktion der Medien als Vierte Gewalt in Bedrängnis. In Ländern wie Ungarn, Polen, Russland oder der Türkei, die als Demokratien bezeichnet werden, beschneiden despotische Landesführer die Meinungsfreiheit durch direkte Eingriffe in den Redaktionsstuben und Säuberungen in regierungskritischen Medienhäusern. In anderen Ländern wollen milliardenschwere Privatpersonen – wie Jeff Bezos von Amazon in USA, Christoph Blocher in der Schweiz – mehr Meinungsherrschaft. Zudem wächst der Einfluss der Werbekunden, die ihre Geldmacht gegen geschwächte Verlage leicht ausspielen; die einst stolzen Verleger bieten Werbeformate an, die redaktionellen Angeboten zum Verwechseln ähnlich sind.

Immer weniger Geld für den Journalismus

Zweitens fliesst immer weniger Geld in den Journalismus, weil die Zahlungsbereitschaft für Qualitätsjournalismus sinkt, namentlich wegen der enormen Zunahme von Gratisangeboten wie «20 Minuten»; weil das Geschäft mit Kleinanzeigen zu Online-Marktplätzen abgewandert ist; und weil die Werbeausgaben zusehends den nichtproduzierenden Verbreitungskanälen zugute kommen. Auf die Konvergenz der Medien folgt die Konvergenz der Werbewirtschaft: Da diese heute die Konsumenten an den herkömmlichen Medien vorbei erreicht, leitet sie die Geldströme weg vom Journalismus, hin zu Suchmaschinen und Sozialen Medien, die nicht in den Journalismus investieren.

Drittens bricht die Fähigkeit klassischer Medien weg, ihre Filterfunktion zu erfüllen: in der Flut der Nachrichten diese auf ihre Wahrheit zu prüfen und für das Publikum eine vernünftige Auswahl zu treffen. Die Redaktionen werden einerseits abgebaut, anderseits bedrängt durch soziale Medien und neue Propagandaangebote wie zum Beispiel «Breitbart».

Die Öffentlichkeit zerfällt

Vor diesem Hintergrund segmentiert sich, viertens, die Öffentlichkeit in sogenannte Filterblasen – das verringert die Klammerfunktion klassischer Qualitätsmedien, die zu einer für unsere Demokratie entscheidende Gesamtöffentlichkeit beitragen.

Und fünftens wird dieses Phänomen begleitet durch neue technologische Möglichkeiten, die neben der Reichweite nun das Targeting – das individualisierte Ansprechen von Konsumenten – zur «Währung» der Werbewelt (und noch erschreckender auch der Politpropaganda) machen.

Die Schweiz: Das Gleiche in Kleinformat

Eins zu eins konnten wir diese weltweite Entwicklung in den vergangenen Jahren, Monaten und Tagen auf dem Mini-Medienmarkt Schweiz beobachten. Der Medienkuchen wird kleiner, weniger schmackhaft, und die Kuchenbäcker sollen ausgewechselt werden.

Das Angebot zur Übernahme der «Blick»-Titel durch rechtsnationale Milliardäre fügt sich in ein 20-jähriges – mit «Weltwoche» und BaZ erfolgreiches – Ansinnen der Einflussnahme. Es zeigt exemplarisch die Bedrohung der Vierten Gewalt und der Unabhängigkeit der Medien durch machtsuchende Privatpersonen. Dazu passt Christoph Blochers Inserate-Boykott während der Abstimmung zur Durchsetzungsinitiative.

Desinvestitionen im Journalismus sind allgegenwärtig. So kursiert seit über einem Jahr hartnäckig ein Gerücht, dass Tamedia alle ihre Titel ausser «20 Minuten» zu einem überhöhten Preis der NZZ angeboten hatte. Die NZZ winkte ab, worauf Tamedia später vorgeschlagen habe, die regionalen Zeitungen beider Mediengruppen zusammenzufassen und damit je rund 10 Millionen Franken zu sparen. Die bei Tamedia rasch zunehmende Mehrfachverwendung (Content Syndication) von Artikeln des eigenen Konzerns und anderer Medienhäuser, das Zusammenlegen redaktioneller Teile von Regionalblättern der NZZ-Gruppe in Ostschweiz und Zentralschweiz, das Ende des Ringier-Wochenmagazins «L’Hebdo» sind lauter Anzeichen (siehe hierzu beispielhaft im Kulturjournalismus: «Schwere Zeiten im Kulturjournalismus» auf Infosperber).

Im Kampf um Reichweite schreitet die Verseichtung vieler Medien voran. Neu erhalten bei Tamedia Nachrichten-Journalisten einen Bonus, wenn ihre Beiträge oft angeklickt werden.

Das Ziel ist Profit ohne Leistung

Im Zuge der Konvergenz der Werbewirtschaft kommt es noch schlimmer. Goldbach und Tamedia haben vor kurzem eine (strategisch logische) Allianz für die Werbevermarktung von Bewegtbildern bekanntgegeben – und fordern kostenlosen Zugang zu allen Bewegtbildern der SRG, unter dem harmlosen Stichwort «Open Content». Die Videos der SRG sollen also von Goldbach und Tamedia kommerziell verwertet werden durch Einfügen technisch nicht unterdrückbarer Werbung, ohne einen Franken in die Produktion der Inhalte zu investieren. Die Bekanntmachung dieser Allianz erfolgte just eine Woche, nachdem die Medienkommission des Nationalrats einen Vorstoss zugunsten von «Open Content» gutgeheissen hatte. (Mehr zum Hintergrund der Goldbach-Tamedia-Allianz, geschrieben als die Admeira-Allianz von SRG, Swisscom und Ringier noch nicht bekannt war). Und nur so nebenbei: Interessant die Entwicklung der Börsenkurse nach Bekanntgabe der Goldbach-Tamedia-Allianz.

Mitten in diese disruptiven Vorgänge, mitten in diese Nervosität und Verunsicherung der Medienhäuser, platzt die sogenannte Service-Public-Debatte im Nationalrat. Und statt alarmiert zu sein wegen der strukturellen Erosion der Vierten Gewalt, debattiert die Schweizer Politik hauptsächlich wie und in welchem Ausmass man die SRG schwächen kann.

Der kleinere Kuchen und die Sicht auf die eigenen Kuchenstücke

Die Service-Public-Debatte ist geprägt durch ein unverhohlenes Feilschen um Kuchenstücke. Die einen wollen durch Entzug der publikumswirksamen Sparten Sport und Unterhaltung der SRG mehr vom Reichweiten-Kuchen nehmen, um ihre eigene Werbewährung und den eigenen (kommerziellen) Marktanteil zu steigern. Die anderen, die Privatsender betreiben, wollen ein grösseres Stück aus dem Gebühren-Kuchen.

Ziel und Feind ist dabei durchwegs die SRG: Das öffentliche Medienhaus nehme allen anderen alles weg, deshalb dürfe es nur noch das machen, was «die Privaten» (gemeint die Kommerziellen) nicht können.

Wer so argumentiert und vermeint, es helfe der Medienlandschaft, der SRG etwas wegzunehmen, verkennt zwei entscheidende Dinge: Der Kuchen, um den alle feilschen, wird kleiner. Denn immer weniger Geld finanziert den Journalismus. Wer nur das eigene Kuchenstück sieht, muss hinnehmen, dass bei schrumpfendem Kuchen jedes einzelne Kuchenstück kleiner wird. Schön blöd. Und zweitens sorgt keineswegs die SRG allein für die Service-Public-Glasur des Kuchens. Die Service-Public-Debatte wird rund um die SRG geführt, als würden die 34 gebührenfinanzierten Lokalradios und Regional-Fernsehen nicht zum Service Public gehören, als bräuchten nicht auch Print- und Online-Qualitätsmedien – als essentieller Bestandteil der Vierten Gewalt – ihre Unabhängigkeit und eine sichere Finanzierung.

Let‘s talk about cake: It’s the bigger one – stupid

Man kann den Kuchen schneiden, wie man will, man kann die Farbe der Glasur wechseln, wie man will, und man kann die Kuchenstücke verteilen, wie man will. Am Schluss führt kein Weg daran vorbei, dass die Qualitätsmedien – unabhängig von ihren Formaten und Verbreitungswegen – sich zusammentun und gemeinsam, in Kooperation, für einen grösseren Kuchen sorgen. Nur dann nämlich wird das eigene Kuchenstück wieder grösser. Und da kein einziges Geschäftsmodell in Sicht ist, um den Aderlass von Geldern für den Journalismus zu kompensieren, führt auch kein Weg an einer Finanzierung der Qualitätsmedien durch öffentliche Gelder vorbei.

Reden wir also darüber: Wie finanzieren wir künftig die arg in Bedrängnis geratene Vierte Gewalt? Diese ist für die Demokratie nicht nice to have, sondern ein must. Es ist Zeit, dass die Politik nicht nur über die SRG, sondern über den ganzen Kuchen redet, und wie man diesen grösser machen kann. Ihrerseits müssen die Verleger und die Politiker aufhören, an der SRG mechanistisch rum zu filetieren, mit alleinigem Blick auf ihr eigenes Kuchenstück. Dabei zuzusehen, wie der Qualitätsjournalismus und damit die Vierte Gewalt einen langsamen Tod sterben, ist garantiert keine Option; die SRG willentlich mit in den Abgrund zu reissen, auch nicht.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Jacqueline Badran ist Zürcher SP-Nationalrätin sowie Gründerin und Geschäftsführerin einer IT-Firma.

Zum Infosperber-Dossier:

SRG_Dossier

Medien: Service public oder Kommerz

Argumente zur Rolle und zur Aufgabe der Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG.

War dieser Artikel nützlich?
Ja:
Nein:


Infosperber gibt es nur dank unbezahlter Arbeit und Spenden.
Spenden kann man bei den Steuern in Abzug bringen.

Direkt mit Twint oder Bank-App



Spenden


Die Redaktion schliesst den Meinungsaustausch automatisch nach drei Tagen oder hat ihn für diesen Artikel gar nicht ermöglicht.

10 Meinungen

  • am 13.03.2017 um 22:13 Uhr
    Permalink

    Wer eine funktionierende, authentisch kritische Vierte Gewalt will, muss zuallererst für eines sorgen: eine maximale Staatsferne. Medien müssen unabhängig vom Staat organisiert und finanziert sein. Deshalb darf gerade auch eine SRG nicht länger am Rockzipfel von Mutter Helvetia hängen und ist von den Zwangsgebühren zu entwöhnen.

    Dem Staat fallen im Medienbereich zwei Aufgabenbereiche zu: Er hat dafür zu sorgen, dass in allen Landesteilen eine funktionierende Infrastruktur (von Privaten) betrieben wird. Fern von den Zentren sind die Internet-Bandbreiten für einen modernen Medienkonsum (Streaming etc.) weiterhin ungenügend. Und er kann einzelne Medienproduktionen und nicht ganze Programme, Stationen und Unternehmen fördern. Das passiert heute per Art. 71 BV schon bei der Filmförderung und könnte/sollte auf andere Mediengattungen ausgedehnt werden.

    Mehr dazu unter: http://www.medienwende.ch

  • am 14.03.2017 um 09:26 Uhr
    Permalink

    Die Freiheit der Medien ist heute bei uns weniger vom Staat, sondern viel stärker von Milliardären, Wirtschaftslobbys und von den grossen Konzernen bedroht. Sie besitzen in Europa und den USA bereits die meisten Medien und haben viel mehr Möglichkeiten, um deren Inhalte zu beeinflussen als der Staat. Früher gab es mehr JournalistInnen als PR-Leute. Heute beträgt die Übermacht der PR-Leute ein Vielfaches. Roger Köppel mit seiner Weltwoche hat am Extremsten kapituliert: Kritik an Konzernen und Unternehmen brauche es gar nicht, sagt er seiner Redaktion. Dafür umso heftigere Angriffe gegen staatliche Regulierer: Diese können sich weder mit Gegendarstellungen noch mit Klagen noch mit Auftragsentzug wehren. Dazu auch Stephan Russ-Mohl in der NZZ: «Ohnmächtige Helden der vierten Gewalt» (http://bit.ly/2mmBTdU). Es braucht Medien wie Infosperber, die ohne Scheren im Kopf und ohne Rücksichten auf wirtschaftliche Interessen informieren können. Nur bleiben solche unabhängigen Medien so lange Nischenprodukte, bis deren öffentliches Interesse mit einer Finanzierung anerkannt wird. Pro Litteris zahlt ihnen nicht einmal Urheberrechtsentschädigungen wie den Zeitungen grosser Verlage.

  • am 14.03.2017 um 12:32 Uhr
    Permalink

    @Urs P. Gasche: Es entspricht ja auch nicht gerade der reinen Lehre, wenn, wie im vorliegenden Beispiel, die, die eigentlich zu kontrollieren wären (Mitglieder der Legislative), gleich auch noch die Rolle der Kontrolleure (Journalisten) übernehmen. Im Online-Zeitalter können alle im Netz selber veröffentlichen — so wird es für Medien weniger wichtig, (selektiv) Öffentlichkeit herzustellen. Journalistische Aufgabe wäre es hingegen, verschiedene Standpunkte und Ideen zu sammeln, zu vergleichen, zu bewerten und zu kommentieren und einzuordnen.

    Und Pro Litteris zahlt Infosperber und anderen Online-Medien völlig zu Recht keine Entschädigungen, weil hier (anders als etwa bei Büchern) das Kopieren ein inhärentes Merkmal des Mediums ist. Jeder Seitenaufruf im Netz ist ja eine Kopie. Und bei Gratismedien entstehen so auch keine Verluste, sondern aufgrund der grösseren Reichweite ja (potenzielle) Gewinne im Werbemarkt.

  • am 14.03.2017 um 12:56 Uhr
    Permalink

    Der Zeitgeist, der die Medienhäuser aktuell durchweht und einem übel zusetzt, könnte das Bedürfnis nach unabhängigen Informationsmedien (z.B. Infosperber) – so zumindest die Hoffnung – wieder wachsen lassen. Allerdings sind auch die Konsumierenden gefragt, die gut beraten sind, sich von der Schnäppchenmentalität zu lösen.

  • am 14.03.2017 um 13:21 Uhr
    Permalink

    Die Geldnot ist nur vordergründig das Problem, das an der Redaktionsqualität nagt. TaMedia beispielsweise hat schon vor 20 Jahren nur rund 25% der Einnahmen aus den Zeitungsverkäufen bezogen, den Rest aus Inseraten etc.

    Was heute meines Erachtens anders ist, ist der Drang zu Gewinnmaximierung für Konzernspitzen und Shareholder. Da mehr Geld oben abgeschöpft werden muss, aber nicht beliebig viel mehr unten hineingestopft werden kann, bleibt eben weniger für die redaktionelle Qualität übrig. Die Folgen sind Cut&Paste-Journalismus, «Leserreportagen» und kritiklose Publikation von Agenturmeldungen.

    Ich glaube nicht, dass man dieses Problem mit Staatsgeld beheben kann. Das Staatsgeld würde einfach die Taschen der Konzernspitzen noch mehr aufblähen, aber in den Redaktionen nicht viel ändern.

    Das Problem ist in fast allen Bereichen unserer Gesellschaft dasselbe: Abzocken ist zu attraktiv. Und solange die Steuern für höchste Einkommen und Vermögen nicht ganz drastisch nach Oben gehen, wird niemand von den Abzockern freiwillig mehr Geld für so etwas Banales wie Qualität opfern. Ihm persönlich ist es ja egal, wenn ein Medienunternehmen vor die Hunde geht. Er hat seine Schäfchen für die nächsten zehn Leben sowieso im Trockenen und zieht mit seinem Vermögen dann einfach weiter zum nächsten Opfer bzw. Investment.

  • am 14.03.2017 um 14:45 Uhr
    Permalink

    Liebe Jacqueline

    Eine Demokratie lebt auch vom kritischen Geist ihrer Bürger. Leider sind in deinem Artikel einige Punkte nicht ganz richtig dargestellt. Goldbach Media fordert keinen kostenlosen Zugang zu SRG-Inhalten sondern allgemeine Zugriffsmöglichkeiten auf Nutzungsdaten der Swisscom, welche das Unternehmen in den nächsten Wochen mit ihren erfolgten AGB-Anpassungen auch anderen Werbezeitenvermarkter zur Verfügung stellen wird.

    Goldbach Media vermarktet TV-Sender, die fast ausschliesslich durch Werbung finanziert werden. Die Werbegelder fliessen zum überwiegenden Teil in die Produktion von Inhalten, die vom Schweizer Publikum nachgefragt werden und zur Meinungsvielfalt und Unterhaltung sowie der Diversität der Medienlandschaft Schweiz beitragen. Eigene Medien besitzt Goldbach Media hingegen nicht und würde daher auch nicht direkt von einem Open Content Ansatz profitieren.

    Guido Trevisan, Marketing Director Goldbach Media (Switzerland) AG

  • am 14.03.2017 um 15:43 Uhr
    Permalink

    An meinem Briefkasten steht: «Bitte keine Werbung». Funktioniert noch soso lala. Im Internet und in der TV ist mir noch keine solche Lösung gelungen. Als «Information» getarnte Werbung rennt mir auf allen Kanälen die Türe ein. Der Zweck heiligt die Mittel! Wer, zum Beispiel, ein neues Krebsmedikament verkaufen will «informiert» zuerst «objektiv» über die Zunahme der Krebserkrankungen und die neuesten Erfolge der Medikamentenforschung. Ob in der Tagesschau, in Talkshows oder in der Presse, am besten in allen. Um dahinter die Werbung zu verstecken gibt es eine ganze Industrie.
    Jacqueline Badran mag den Interessenteig professionell durchschauen, ob ihre Empfehlungen helfen werden, wage ich zu bezweifeln. Der Kuchen wird von den Mächtigen verteilt, die Sperlinge (wie infosperber) warten unter dem Tisch.

    Helfen würde nur eine gesetzliche Trennung von Werbung und Information, genau wie die Trennung von Kirche und Staat. Für Qualitäts-Information würde ich gerne den bezahlen, der sie erzeugt. Für Werbung soll der bezahlen, der am beworbenen Produkt interessiert ist. Die perfide Vermischung von beidem, ob durch Staat oder durch Private, ist ein Resultat der Verluderung der vierten Gewalt. Nur eine der Krankheiten der Demokratie, nicht einmal die Schlimmste.

  • am 15.03.2017 um 08:50 Uhr
    Permalink

    Wenn wir die medialen Doppel- und Mehrfachspurigkeiten beseitigen würden in den Bereichen Sport, Unterhaltung und Nachrichten, hätten wir mehr Mittel frei für die notwendige politische Auseinandersetzung in den Medien.

  • am 15.03.2017 um 10:53 Uhr
    Permalink

    In meinen 68 Lebensjahren habe ich in den Schweizer Staatsmedien noch nie einen Beitrag in der Qualität,wie Kurt Marti im Infosperber schreibt erlebt.Die Hauptaufgabe der SRG ist es ja Niemandem auf die Füsse zu treten.Meine wichtigste Quelle für Informationen ist der Standard aus Wien.Frau Badran will mich dazu bringen,in meinem zarten Alter noch zum SVP-Wähler zu mutieren.

Comments are closed.

Ihre Meinung

Lade Eingabefeld...