Sperberauge

Chamäleon-Journalismus

Christian Müller © zvg

Christian Müller /  Watson: Zuerst Fakten gegen die Masseneinwanderungsinitiative. Dann ein Kommentar mehr dafür. Innert 48 Stunden.

Man weiss es: Seit in der Schweiz die Partei- und Gesinnungspresse (weitgehend) verschwunden ist, finden sich in ein und derselben Zeitung oft verschiedene Meinungen. Das neue Genre heisst Forumszeitung. Aber es gibt Fälle, die auffallen.

Watson: das ist die neuste Internetplattform für Newshungrige. Sie hat angemeldet, in fünf Jahren die meistbesuchte Onlineplattform im deutschsprachigen Raum sein zu wollen. Ein stolzes Ziel. Wie sie das schaffen will? Kritische Beobachtung ist angesagt.

Vor zwei Tagen brachte Watson einen grossen Beitrag mit zehn Fakten zur Zuwanderung, die alle gegen die Masseneinwanderungsinitiative und für ein Nein am 9. Februar sprechen. Heute ist dieser Beitrag auf Watson nicht mehr sichtbar, dafür ein Kommentar mit dem Titel: Wie ich vom Befürworter zum Skeptiker der Zuwanderung wurde. Vom gleichen Journalisten.

Man schaue selbst:

10 Fakten zur Zuwanderung

Vom Befürworter zum Skeptiker

Kann es sein, dass ein Journalist innerhalb 48 Stunden seine politische Haltung total ändert, ohne Auftrag?


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

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3 Meinungen

  • am 1.02.2014 um 14:30 Uhr
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    Christian, wir wissen es doch schon lange: Nicht jeder «Journalist» ist ein Journalist. Mich wundern nur die vielen neuen und dennoch altbekannten Massenplauderi beim neuen (?) Portal.

  • Portrait_Pirmin_Meier
    am 1.02.2014 um 18:19 Uhr
    Permalink

    Habe vor Christian M�ller hohe Achtung. Er wagte es, im Gegenwind Position zu halten, und zwar nicht seit gestern. Dabei wird in online-Foren unzutreffendster Bl�dsinn �berr die EU mit dreistelliger D�umchenzahl noch oben honoriert. In einem Saal, wo vor 40 Jahren ein Rechtspolitiker mit "Sauhund" beschimpft wurde, wird heute ein auf ethischem Niveau wie Rechsteiner argumentierender Gewerkschaftspolitiker ausgebuht
    .
    In einem Dort im Kanton Freiburg, wo fr�her 90 % Cder christlichsozial stimmten, sagten mir heute Hiesige, dass sie "nichts gegen Ausl�nder" h�tten. Also muss Longchamp hier keine weiteren Umfragen mehr machen. Schon zur Schwarzenbach-Zeit, die ich als Bekannter jenes Politikers und Freund zweier it. Gastarbeiter meines Vaters bewusst erlebte, war "Ich habe nichts gegen Ausl�nder" ein Alarmzeichen. Von Schwarzenbach habe ich nie einen im emotionalen Sinn fremdenfeindlichen Satz geh�rt. Daf�r repetierte er ca. 1000mal: "Die Schweiz ist eine demokratisch getarnte Wirtschaftsdiktatur".

    Indes w�rde die Gutmensch-These bei "Watson" I, Zuwanderer w�rden sich in Sachen Kriminalit�t von Schweizern nicht unterscheiden, bei meinen Aspiranten an der Polizeischule Heiterkeit ausl�sen. "D�mmer als die Polizei" erlaubt geht auch im Journalismus nicht. Ein Sicherheitsbeamter in ZH, der f�r Rechsteiner und Blocher garantieren musste, sagte mir: "Wir m�ssen f�r uns behalten, was wir denken." Er heisst halt nicht Wolff.

    PS I. Der Stimmb�rger hat das Recht, um nicht zu sagen die Pflicht, seinen Stimmzettel nach bestem Wissen und Gewissen und durchaus gem�ss seinen Erfahrungen, so er welche authentisch wirklich gemacht hat, auszuf�llen. Das ist mit den massenpsychologischen Vorg�ngen, die derzeit in unserem Land ablaufen, nicht zu verwechseln.

    PS II: Zu "d�mmer als die Polizei erlaubt": Ein Professor f�r Kriminologie, Verfasser eines politisch korrekten Lehrbuchs, wo von keiner wissenschaftlich nachgewiesenen Ausl�nderkriminalit�t die Rede war, liess sich von einer Studentin und Kantonspolizistin insoweit belehren, dass er f�r die gegenteilige Aussage keinen Notenabzug machte.

  • am 2.02.2014 um 20:31 Uhr
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    Was ist «Gesinnung", was ist/war die «Gesinnungspresse"?
    Vieles kann auf Wahrheit/Lüge reduziert werden, wobei natürlich niemand die Lüge genau kennt, ausgenommen jene, die sich ihrer bewusst bedienen. Die Wahrheit – werden wir diese jemals kennen? Ist sie relativ oder einfach mit unsrer Wahrnehmung nicht vollends fassbar?
    Die Lüge können wir besser erkennen als die Wahrheit, ist die Lüge entlarvt, bleibt die Wahrheit dennoch verborgen.
    Beispiel: wir alle wissen, dass die offizielle Theorie 9/11 eine Lüge ist, dennoch wissen wir nicht, welche der andern Theorien die wahre ist.

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