Bundesbank mit Frau, Nationalbank bisher ohne Frau

Barbara Marti /  Am 1. Juni wird Sabine Lautenschläger Direktorin der Deutschen Bundesbank. In der Schweiz hatten Frauen bisher keine Chance.

Der frühere FDP-Vizekanzler Guido Westerwelle nennt es ein «gutes Signal», dass mit Lautenschläger erstmals eine Frau in die «Männerdomäne Bundesbankvorstand» einzieht.
Ins Direktorium der Schweizerischen Nationalbank hingegen hat es bis heute noch keine Frau geschafft. Mit Wirtschaftsprofessorin Beatrice Weder die Mauro, die in Deutschland wegen ihrer Nationalität nicht zum Zug kommen konnte, gäbe es eine valable Kandidatin. Sie hat einen schweizerischen und einen italienischen, jedoch keinen deutschen Pass. Laut deutschen Medien war sie die Wunschkandidatin der deutschen Regierung.
Weltweit die erste Präsidentin einer Nationalbank war die Österreicherin Maria Schaumayer, die von 1990 bis 1995 an der Spitze der Österreichischen Nationalbank stand.
Im Direktorium der Europäischen Zentralbank (EZB) war die Finnin Sirkka Hämäläinen die erste Frau. Sie war von der Gründung der EZB im Jahr 1998 bis 2003 Direktoriumsmitglied. Ihre Nachfolgerin war die Österreicherin Gertrude Tumpel-Gugerell, die dieses Jahr turnusgemäss nach acht Jahren ausgeschieden ist. Mit dem Belgier Peter Praet ist nun ein Mann ihr Nachfolger. Damit sind Frauen erstmals nicht mehr im geschäftsführenden Gremium der EZB vertreten.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Herausgeberin und Redaktorin der Zeitschrift «FrauenSicht»

War dieser Artikel nützlich?
Ja:
Nein:


Infosperber gibt es nur dank unbezahlter Arbeit und Spenden.
Spenden kann man bei den Steuern in Abzug bringen.

Direkt mit Twint oder Bank-App



Spenden


Die Redaktion schliesst den Meinungsaustausch automatisch nach drei Tagen oder hat ihn für diesen Artikel gar nicht ermöglicht.