«Washington Post» von Jeff Bezos verbot diese Karikatur
Auf der Karikatur knien Jeff Bezos und andere Tech-Milliardäre vor Donald Trump nieder und bieten ihm Geldsäcke an. Diese Satire war Jeff Bezos offensichtlich nicht zuzumuten. Die Redaktion verbot das Erscheinen in seiner «Washington Post». Ob auf Weisung von Bezos, bleibt offen. Die Karikaturistin Ann Telnaes hat darauf ihre sofortige Kündigung eingereicht.
Vor den US-Wahlen hatte «Washington-Post»-Besitzer der Redaktion verboten, die Wahl von Jo Biden zu empfehlen.
Auf Social Media macht sich Empörung breit, aber auch Schadenfreude. Auf «X» vermerkt eine Kommentierende: «Sie ist ein Genie. Ihre Zeichnung ist jetzt der meistgesehene Cartoon auf der ganzen Welt! Teilen Sie ihn unbedingt weit und breit und in allen Social Media. Sie hat perfekt zusammengefasst, was in Amerika passiert.»
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Ursprünglich lautete der Titel: «Washington Post»-Besitzer Jeff Bezos verbot diese Karikatur. Ob er persönlich eingriff, ist jedoch nicht erwiesen. Auf den Vorwurf, er habe die Karikatur verboten, reagierte er allerdings nicht.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
««Washington Post» von Jeff Bezos verbot diese Karikatur» Könnte wohl eine vorab Machtdemonstration sein, wer ab dem 20.Januar 2025 bestimmen wird, was die Amerikaner schreiben, lesen, sprechen und hören dürfen.
Gunther Kropp, Basel
Ich begreife die Aufregung nicht, den die USA ist längst keine Art von Demokratie mehr… Wenn die Superreichen noch immer reicher werden, aber in SanFrancisco die Leute auf dem Troittoirs wohnen. Wobei der Absturz schleichend war, nach den Lügen um den Staatsstreich 1963 und die Politik der Republikaner auf die Ideen eines Extremisten wie Barry Goldwater’s setzte. Der beschleunigte Abstieg kam aus der Ecke der Hoover-Institution, im Schlepptau mit der Familie Bush. Trump & Cie. dürfte nur das Tüpfelchen auf dem i sein.
Erstaunt dieses Verbot? Nein, natürlich nicht. Neben Granden wie Facebook-Gründer Zuckerberg reisten auch die Chefs von Google, Apple, Netflix oder Tiktok nach Mar-a-Lago. Dort hielt Herr Trump über die Festtage Hof. Anzuschauen auf Trumps Kanal Truth-Social und nachzulesen in diversen anderen Medienerzeugnissen. Bezos war auch dort. Die Karikatur trifft also mitten ins Herz der USA. Sie tut weh.