Twitter wird X

Elon Musk übernahm 2022 den Nachrichtendienst Twitter © Mit KI erstellt (Dalle)

Von Twitter zu X – Musks riskantes Milliardenspiel

Heinz Moser /  Die Übernahme von Twitter durch Elon Musk ist eine wilde Fahrt auf der Achterbahn – mit ungewissem Ausgang.

Im Frühjahr 2022 begann der Tesla-Gründer und Milliardär Elon Musk, den Social-Media-Dienstleister Twitter aufzukaufen. Er erwarb heimlich Aktien, um dann den Kauf des ganzen Unternehmens anzukündigen. Dabei gab er an, aus Besorgnis um Twitter zu handeln: Es sei kein Forum der Meinungsfreiheit mehr. Angesichts von Fake News und zunehmendem Rechtsextremismus auf den Social Media hatte Twitter nämlich begonnen, problematische Adressen zu sperren. Das betraf auch den Account des früheren Präsidenten Donald Trump, der wegen Beleidigungen und Falschbehauptungen gesperrt wurde. Nach dem Kauf von Twitter durch Musk wurde Trumps Account schnell wieder freigeschaltet. Musk inszenierte sich dabei als Kämpfer für die Meinungsfreiheit. «The bird is freed» schrieb er am 27. Oktober 2022, nach der Übernahme von Twitter.

Twitter – ein «schlechtes» Geschäft

Kritiker vermuten hinter Elon Musks Interesse an Twitter eine gravierende Fehleinschätzung des Geschäftswertes und nicht das vorgeschobene Motiv der Förderung von Meinungsfreiheit. Er hatte sich mit seinem Angebot von 44 Milliarden US-Dollar für Twitter verspekuliert und versuchte nachträglich den Deal rückgängig zu machen. Denn der Preis schien viel zu hoch. Trotz aller Bemühungen wurde Musk dann aber gerichtlich gezwungen, sein Angebot einzulösen. Aus heutiger Sicht hat der Kauf von Twitter finanziell nicht rentiert. Schon ein Jahr später hatte sich der Firmenwert mehr als halbiert und lag nur noch bei rund 19 Milliarden.

Elon Musk musste also in den sauren Apfel beissen und begann Twitter umzukrempeln. Als Erstes benannte er Twitter zu «X» um. Dieser Buchstabe hat es ihm angetan, weil er darin sein Markenzeichen sieht. Danach kündigte er schon aus Spargründen einem Grossteil seiner Belegschaft und verzichtete damit auf einen grossen Teil der bisher durchgeführten Überprüfung der in Twitter veröffentlichten Meinungen.

Die EU kritisiert die Folgen des Abbaus der Kontrolle

Besonders umstritten ist die veränderte Verifizierung von Nutzerkonten, die Elon Musk durch ein Abo-Modell eingeführt hatte. Vor seiner Übernahme wurden bei Twitter aus Sicherheitsgründen weiss-blaue Häkchen-Symbole an Politiker und Prominente des öffentlichen Lebens vergeben, wenn sie eine Prüfung durch das Unternehmen durchlaufen hatten. Bei X dagegen erhält jeder solche Häkchen, wenn er ein Abo löst.

Nach Ansicht der EU-Kommission verstösst X damit gegen das EU-Recht und dessen Digital Services Act (DSA). Denn die Nutzerinnen und Nutzer könnten nicht mehr sicher sein, dass die mit den blauen Haken gekennzeichneten Konten auch authentisch sind. Gemäss dem «Spiegel» sollen auf 50’000 gefälschten Benutzerkonten 1 Million Tweets veröffentlicht worden sein.

Zudem kritisiert die EU-Kommission generell die Lockerung der Kontrolle, die Musk mit seinem Feldzug für eine uneingeschränkte Meinungsfreiheit begründet. Denn gemäss dem Digital Services Act seien Unternehmen verpflichtet, strikt gegen illegale Inhalte wie Hassreden oder auch Falschmeldungen und Verschwörungstheorien vorzugehen.

Elon Musks Wende nach rechts

Die Kritik an X ist auch deshalb so laut geworden, weil Elon Musk selbst zunehmend nach rechts abdriftete. Sein Biograf Walter Isaacson sieht einen zunehmenden Schlingerkurs – mit einer gelegentlichen Tendenz zu rechtsextremen Verschwörungstheorien der amerikanischen Alt-Right-Bewegung. Ursprünglich ein Unterstützer von Obama, wandte sich Musk politisch immer mehr den Republikanern von Donald Trump zu, den er nun bei seiner Wahlkampagne auf X offen unterstützt. Dass er dabei Trump finanziell mit grossen Summen unterstützen will, hat seine Kritiker zusätzlich verärgert.

Nach Aussagen des ehemaligen US-Arbeitsminister Robert Reich – heute Professor für öffentliche Ordnung an der University of California in Berkeley – sei Musk dabei, seinen enormen Reichtum in eine riesige Quelle unverantwortlicher politischer Macht zu verwandeln, die Trump und anderen Autoritären auf der ganzen Welt zur Seite steht. Und Trump revanchierte sich für diese Avancen, indem er Musk einen Kabinettposten in seiner Regierung anbot – sollte er gewählt werden.

Schon heute nehmen Musk und Trump Kamala Harris, die neue Präsidentschaftskandidatin der Demokraten, gemeinsam in die Zange. Trump versucht sie mit Beleidigungen zu demontieren – etwa, wenn er poltert: «Ich habe nicht viel Respekt vor ihr. Ich habe nicht viel Respekt vor ihrer Intelligenz und ich glaube, dass sie eine schlechte Präsidentin sein wird.» Während er nicht daran glaubt, dass Kamala Harris nur das Geringste darüber weiss, wie ein Land zu regieren ist, traut er dies Elon Musk zu. Er möchte ihm eine Top-Rolle in der neuen Regierung geben, denn er sei ein brillanter Kerl.

Immer mehr Nutzer und Nutzerinnen trennen sich von X

Alle diese Kapriolen um Twitter und um X haben dem Ruf des Nachrichtendienstes seit 2022 stark geschadet. Die Irritationen bei der Ablösung von Twitter durch X haben schon damals zu einer starken Unzufriedenheit unter Politiker/innen und Journalist/innen geführt. Viele betonten nach der Übernahme durch Musk, dass sie sich von X zurückziehen würden. Nach einem Bericht der «Süddeutschen Zeitung» haben sich in Deutschland bis Ende 2003 bereits 47 namhafte Organisationen von X verabschiedet, darunter Ärzte der Welt, Fairtrade Deutschland, die Kindernothilfe und Terre des Hommes. Erst vor kurzem wurde X in Brasilien durch den Obersten Gerichtshof verboten.

In der Schweiz konnte man auf der Website von SRF nach der Übernahme lesen: Seit Musk die Plattform gekauft hat, überdenke die Wissenschafts-Community ihr Verhältnis zu Twitter. Seit Ende 2023 haben auch viele Zürcher Ämter X verlassen. Gut 20 Ämter und Direktionen des Kantons Zürich waren vorher dort präsent gewesen wie zum Beispiel das Staatsarchiv.

Damit verbunden ist eine generelle Schrumpfung der Nutzerzahlen von X seit 2022. Gemäss einer Studie der renommierten Forschungsfirma Edison Research verzeichnete X von 2023 bis 2024 einen Rückgang der Nutzung um 30 Prozent. Die deutsche «Wirtschaftswoche» deutet die damit verbundenen Konsequenzen an: Die Einnahmen aus Inseraten seien seit der Übernahme der Plattform gesunken. Das habe Elon Musk in einem Tweet im Juli 2023 selbst eingeräumt. Kopfschüttelnd kommentierte der deutsche «Spiegel»: Seit der desaströsen Twitter-Übernahme droht Musk sein eigenes Denkmal einzureissen. Musk selbst arbeitet dabei kräftig mit. So lobte er im November des letzten Jahres einen als antisemitisch kritisierten Post mit den Worten «the actual truth», was dazu führte, dass grosse Werbepartner wie IBM absprangen.

In der politischen Öffentlichkeit bleibt X nach wie vor ein «Muss»

Dass X infolge seines irrlichternden Chefs bald Geschichte sein wird, ist dennoch unwahrscheinlich. Trotz einiger medienwirksamer Rückzüge in jüngster Zeit berichten Zeitungen fast täglich unter Bezugnahme auf den Nachrichtendienst X als Quelle. Dies ist sicher auch der Weltlage geschuldet und betrifft zum Beispiel die Berichterstattung über den amerikanischen Wahlkampf oder diejenige zum Krieg in Gaza.

Ein Twitter-/X-Account bleibt auch für viele Schweizer Politiker/innen und Organisationen trotz nach wie vor ein Muss. Denn die politischen Debatten in der Schweiz, wie etwa die jüngste Abstimmung zur Beruflichen Vorsorge, spiegeln sich auch auf Twitter wider, mit Beteiligten wie Cédric Wermuth, dem K-Tipp oder der Jungen SVP Schweiz.  Zudem ist die gesamte Schweizer Presse, von Blick über Tages-Anzeiger bis zur NZZ auf Twitter mit von der Partie. Wenn Politikerinnen und Politiker auffallen wollen, dann hilft deshalb oft ein gezielter Post auf X.

Obwohl nach Musks Übernahme viele Nutzerinnen und Nutzer zu alternativen Netzwerken gehen wollten, hat sich keine der Alternativen wie Mastodon, Threads oder Bluesky zu einer echten Konkurrenz für X entwickelt. Die Nutzungszahlen dieser Dienste sind zu gering, als dass sie jene Resonanz fänden, die man mit einem X-Account erhält.

Zur Selbstinszenierung und zur Abgrenzung von konkurrierenden Meinungen ist Twitter beziehungsweise sein Nachfolger X bis heute unentbehrlich geblieben. X hat sich trotz der Verbreitung von Falschnachrichten und Verschwörungstheorien langfristig als massgebliche Plattform in der öffentlichen politischen Kommunikation gehalten. Das ist so geblieben, obwohl Elon Musk in den letzten Monaten immer mehr zu einem Politikaktivisten von rechts geworden ist, der sich auf seiner Plattform nicht auf eine Rolle als Moderator für die Meinungsfreiheit beschränkt.

Robert Reich kritisiert denn auch im «Guardian», dass sich Musk als «Verfechter der absoluten Meinungsfreiheit» sehe, dabei jedoch über 80 Prozent der Zensuraufforderungen autoritärer Regierungen akzeptiere. Zwei Tage vor den türkischen Wahlen habe er Konten gesperrt, die Präsident Recep Tayyip Erdogan kritisierten. Der Vogel – das Logo – von Twitter mag zwar durch Musk befreit sein, aber anstatt selbständig zu fliegen hängt er nun am Tropf von Elon Musk und flattert hilflos in seinem neuen Käfig.


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9 Meinungen

  • am 5.09.2024 um 12:27 Uhr
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    Ich bin weit davon entfernt, eine Lanze für Musk oder X zu brechen und würde solche Dienste selber nie benutzen, aber: In einem Rechtsstaat sind nur ordentliche Gerichte berechtigt, Tatbestände wie Verleumdung, üble Nachrede, Rufmord, Aufruf zur Gewalt vom Recht auf freie Meinungsäußerung abzugrenzen und Urteile darüber zu fällen. Hassrede, Verbreitung von Verschwörungstheorien und Falschinformationen sind keine Straftatsbestände. Eine Zensurbehörde oder eine Moderation ist kein ordentliches Gericht. Die Sperrung von Beiträgen und Benutzern ist also kein ordentliches Recht, sondern Willkür. Anders wäre es wenn diese Sperrung aufgrund eines Gerichtsurteils erfolgt; heute ist es aber umgedreht: Nutzer müssen die Freischaltung willkürlich gesperrte Beiträge und Konten einklagen. Regelmäßig verlieren hier die großen Plattformen vor Gericht. Es tobt ein knallharter Kampf um Zensur und Meinungen.

  • am 5.09.2024 um 12:51 Uhr
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    Wo sind sie denn, die unabhängigen Medien?
    Ich sehe weltweit nur Politaktivisten. Die staatstreuen Massenmedien im hehren Wertewesten berichten dabei alle links, wenn nicht gar linksextrem und auch die Tech-Giganten sind fast alle auf dieser Seite des politischen Spektrums zuhause. Einzig X bildet die wohltuende und demokratiepolitisch enorm wichtige Ausnahme in dieser zensurfreudigen Welt, die sich selbst zum vielleicht grössten Feind der Meinungs- und Pressefreiheit gemausert hat.
    Freiheit besteht nur dann, wenn der Bürger auch frei ist, jedem zuzuhören, dem er will – wie soll er sich sonst eine eigene Meinung bilden können?
    Darum DANKE Elon Musk.

  • am 5.09.2024 um 13:01 Uhr
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    Verschwörungstheorien – welchen «rechtsextremen Verschwörungstheorien» hängt Musk denn tatsächlich an? Glaubt er, dass das Covid-Virus aus einem Labor entwichen ist? Oder dass Nordstream 2 nicht von den Russen gesprengt wurde? Hier wären einige Beispiele angebracht.

    • am 6.09.2024 um 07:56 Uhr
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      Apropos Verschwörungstheorien:
      Dieses Unwort bzw. Killer-Wort gehört abschafft.
      Grund:
      Weil es jede Diskussion verhindert.
      Mit diesem Wort kann man jede/n Mund-tot machen.

      Vernünftige und fruchtbare Dialoge wären jedoch so wichtig!!!

  • am 5.09.2024 um 16:28 Uhr
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    Ein etwas einseitiger Bericht,leider. Vieles ist sicherlich richtig, doch einiges wird übersehen, oder sogar fahrlässig den Leitmedien nachgeplappert. Zum Beispiel wird Twitter/X auf rechte, verschwörungs Fakenews reduziert. Obwohl unterdessen klar ist, dass Twitter nachweislich Konton gesperrt hatte, die wichtige Infos während der Pandemie geliefert haben. Professor Dr. Malone, Dr. McCullough etc. Genau gleich wie auf Facebook, wo sich Zuckerberg kürzlich sogar entschuldigt hat, der Zensur durch die Regierung, nachgegeben zu haben. Diese und viel andere werden wieder gehört auf X, ohne dass sie in das Framing passen, das der Artikel suggeriert. Schade. Vielleicht ist es vorgeschoben von Musk, aber er hat zumindest was gemacht für die Meinungsäusserungsfreiheit. Und es bleibt dabei, die zählt nur dann etwas, wenn auch unliebsame Stimmen zugelassen werden.Deshalb bin ich den Bemühungen der Behörden, die Meinungsfreiheit einzuschränken, viel kritischer eingestellt, als Musk gegenüber

    • am 7.09.2024 um 13:01 Uhr
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      Ich teile die Meinung der fünf vorherigen Personen. Sperber sollte nicht in die gleichen Voreingenommenheiten verfallen wie die Mainstream-Medien und eine vereinfachende Diskriminierung gegen Stellungnahmen unterstützen, die nicht ihren eigenen Überzeugungen entsprechen. Ich mag weder Musk noch Trump, aber anstatt ihre armseligen Argumentationen zu sperren, ist es entscheidend, den Verbrauchern die freie Wahl zu überlassen.

      • am 8.09.2024 um 01:09 Uhr
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        Das Problem ist der Missbrauch, nicht nur von Zensur, sondern auch von Meinungsfreiheit, dazu gehört übrigens auch die freie Presse, weil sie ihre Freiheit bei bestimmten Themen genauso missbrauchen wie alle anderen Akteure. Deswegen sollten über Moderation und Zensur einzig die Nationalstaaten entscheiden. Das ist zwar nicht perfekt, aber immer noch besser als wenn ein paar Milliardäre und Tech-Konzerne darüber entscheiden welche Informationen und Filterblasen mittels völlig intransparenter Algorithmen gepusht werden oder wie im Fall von Brasilien die Sperrung von bestimmten Benutzerkonten verweigern. Oder ist es ihnen lieber, dass ein Musk oder die USA darüber entscheiden, was sie in der Schweiz auf den Bildschirm bekommen und was nicht?

  • am 7.09.2024 um 02:43 Uhr
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    “Die Kritik an X ist auch deshalb so laut geworden, weil Elon Musk selbst zunehmend nach rechts abdriftete.”

    Hier offenbart sich mir die ganze Problematik der Links- bis Rechtsliberalen, usw. Vermögende, Konzerne oder Verlage mit viel zu viel finanzieller Macht und Einfluss werden erst dann kritisiert wenn sie zu weit rechts sind, beziehungsweise der eigenen Filterblase und Ideologie zuwiderlaufen. Als wenn der Rest kein ernstes Problem wäre.

    Mein Vorschlag bezüglich Twitter/X:

    – Es sollte ein öffentliches Gut sein, bzw den Nutzern gehören.

    – Finanzierung über Nutzer.

    – Alle Algorithmen müssen absolut transparent sein.

    – Die Moderation und Zensur sollte einzig den Nationalstaaten obliegen. Weder ein Musk, die USA oder EU sollten diesbezüglich etwas zu entscheiden haben. Weil die Grenze von Meinungsfreiheit und allen anderen Freiheiten wird immer eine Gratwanderung sein, auch in liberalen Demokratien, deswegen sollten die Staaten das selbst entscheiden.

    • am 8.09.2024 um 01:32 Uhr
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      Als zusätzliche Info, Musk meint, Meinungsfreiheit ist die Grundlage der Demokratie. Das ist schon einmal falsch, weil erstens eine Demokratie, die über die Pseudodemokratie der USA hinausgeht, sehr viele Grundlagen hat und zweitens es nicht die Meinungsfreiheit sondern sachlicher Diskurs und Kooperation ist, was eine halbwegs funktionale Demokratie ausmacht. Das Gefasel von Musk und Konsorten hat mit Demokratie so gut wie nichts am Hut, bei Musk ist es vor allem die Freiheit das zu tun und zu sagen, was seinem Ego gerade passt. Bereits vor der Übernahme von Musk hat es auf Twitter nur in den seltensten Fällen einen Diskurs gegeben, aus dem einfachen Grund, weil Twitter dafür nie konzipiert wurde. Die meisten Nutzer frönen ihrem Ego oder teilen eben bestimmte, auch durchaus nützliche, Informationen mit. Das ist wie ein Marktplatz mit tausenden von Leuten, in dem jeder seine Meinung lauthals raus schreit. Das ist nicht unbedingt die beste Grundlage für Demokratie.

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