Blocher+Ospel: Rahel, nicht Christoph

Nicht Christoph Blocher sondern seine Tochter Rahel hat die Verträge mit Marcel Ospel und Moritz Suter bei der «Basler Zeitung Medien» BZM unterzeichnet. Rahel Blocher garantiert also Marcel Ospel, dass er den Kredit von 70 Millionen an Moritz Suter nicht verliert. Und auch den Vertrag, mit dem Blocher die BaZ-Aktien innert sechs Monaten zurückfordern kann, ist von Rahel Blocher unterzeichnet. Das berichtet der «Tages-Anzeiger» vom Samstag.

Rahel und Christoph Blocher haben allerdings im Juni 2008, also ein gutes halbes Jahr nach Christophs Abwahl aus dem Bundesrat, eine gemeinsame Firma gegründet: die Robinvest, die unter anderem das Beratermandat der «Basler Zeitung Medien» innehatte. Christoph und Rahel sind die beiden einzigen Verwaltungsräte der Robinvest; sie haben beide Einzelunterschrift (gemäss Moneyhouse).

Der «Tages-Anzeiger» erinnert daran, dass Robinvest im Rahmen eines Beratermandats bereits die Zürcher Fernsehproduktion Lobster Studios gekauft, nach der misslungenen Sanierung dann aber die Mitarbeiter für einen Management buy-out mit einem günstigen Kredit ausgestattet hat. Lobster Studios hat jüngst «Filippos Politarena» von Filippo Leutenegger für die Ausstrahlung auf Sat1 produziert.

Im gleichen Haus an der Wagistrasse in Schlieren wird übrigens für die wöchentliche Ausstrahlung auf Star TV der «CC Talk» produziert. Die zwei wöchentlichen Moderatoren dieser Sendung, die ins Netzwerk der SVP gehört, sind Christoph Romer und SVP-Kantonsrat Claudio Zanetti. In der Regel nimmt zusätzlich zu einem weiteren SVP-nahen Diskussionsteilnehmer eine vierte Person als Alibigast am «CC TALK» teil.

Am Dienstag, so der «Tages-Anzeiger», soll bekannt gegeben werden, wie es mit der «Basler Zeitung» und ihrem Verlag weiter gehen soll, und wer Moritz Suter als Strohmann-Verleger ablöst. Suter kämpft allerdings immer noch darum, dass (Rahel) Blocher seine (ihre) Aktien und Rechte an Basler Geldgeber übergibt.