Sperberauge
Das Geschäft mit bezahlten Artikeln läuft munter weiter
Obwohl unsere Online-Zeitung Infosperber bereits mehrmals klargemacht hat, dass sie keine bezahlten PR-Artikel verbreitet, erhält sie weiterhin regelmässig Angebote von Marketing- und PR-Unternehmen. Das Geschäft mit der Täuschung der Leserinnen und Leser läuft offensichtlich gut, sonst würden diese PR- und Marketingfirmen ihre diesbezügliche Aktivität aufgeben.
Das letzte Angebot, «Kooperationsanfrage» genannt, erhielt Infosperber am 25. September vom «Marketing-Spezialisten» Gabriel Collins der Firma GSM Repeaters, welche Verstärker von Funksignalen verkauft.
Collins bot eine «Zusammenarbeit an, die für beide Seiten von Vorteil ist». Konkret sollte Infosperber Gastbeiträge veröffentlichen, die Links zu Verkaufsangeboten enthalten. Collins weiter: «Da es sich um eine für beide Parteien profitable Zusammenarbeit handelt, würde ich gerne mehr über Ihre Preise und Konditionen erfahren.»
Das Angebot sei für seine Firma «eine grossartige Gelegenheit».
Weil Infosperber auf das Angebot nicht reagierte, folgte am 28. September eine «Erinnerung»: «Um es kurz zusammenzufassen: ich erkunde die Möglichkeit, einen Artikel oder Link in Ihrem Blog zu veröffentlichen. Ich werde auf Ihre Entscheidung warten.»
Die Antwort sei hiermit gegeben.
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Bald keine Werbung mehr auf Infosperber
Mit Banner- und Video-Werbung, die vom redaktionellen Text klar abgegrenzt ist, hat Infosperber bisher den technischen Betrieb und Unterhalt der Webseite finanziert. Ab 2021 wird Infosperber auf diese Werbung verzichten.
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Weitere Beispiele und Informationen zu bezahlten Artikeln:
Infosperber:Bezahlter Artikel mit Bedingung «Keine Werbekennzeichnung»
Matthias Zehnder:Native Ads: Medien sägen am Ast, auf dem sie sitzen
Urs P. Gasche:Sonntags-Zeitung verbreitet mit Steuergeldern bezahlte Mythen und Märchen
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Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
Als Leser von Infosperber könnte ich damit leben, wenn weiterhin Bezahlwerbung eingeblendet wird. Voraussetzung:
– Weiterhin klare optische Abgrenzung.
– Keine psychedelischen Blinkigewitter- und Slideshow-Inserate.
– Keine Glencore-, RUAG- und ZozaZola-Werbung.
Es ist klar, dass ein Onlineportal Kosten verursacht, die irgendwie bestritten werden müssen.
Wenn die Redaktion die Werbung inhaltlich aussuchen kann, sehe ich keine Probleme, diese als Leser zu konsumieren.
Schlimmstenfalls kann – mit der neuen Redaktionssoftware – dem Leser überlassen werden, ob er Infosperber mit oder ohne Werbung lesen möchte. Ein entsprechender Button oben auf der Seite sollte mit wenig Aufwand zu realisieren sein.
@Fritze. Eine gute Nachricht für Sie: Ab nächstem Jahr wird Infosperber ohne Banner- und Videowerbung erscheinen. Bisher finanzieren wir damit den Betrieb und Unterhalt der Webseite. Umso mehr werden wir auf Spendeneinnahmen der Leserschaft angewiesen sein.
Ganz einfach, alle Medien die bezahlte Artikel veröffentlichen sollen von Subventionen und anderen Steuergelder ausgeschlossen werden.
Ich wehre mich dagegen, dass Werbung a priori böse ist. Für seine Produkte und Dienstleistungen werben zu dürfen, ist ein wichtiges Element der Handels- und Gewerbefreiheit.
Als erwachsene, mündige Menschen können wir sehr gut entscheiden, ob wir auf ein Angebot eingehen oder nicht. Wir sind keine dummen Lämmer, sie vor der bösen Werbung beschützt werden muss.
Allerdings Werbung muss als solche erkennbar sein. Wird die Deklaration von Werbung als solche nicht schon im UWG verlangt? Medien, die sich kaufen lassen, verlieren Glaubwürdigkeit und damit Zuschauer/Leser und schliesslich auch Werbeeinnahmen. Sie sägen also am Ast auf dem sie sitzen.
Zu Fritze und Gasche: Werbung als solche klar erkennbar stört mich nicht. Sollte natürlich auch ethisch vertretbar sein, das ist mit dem gesunden Menschenverstand zu erreichen. Liber ein IS mit Werbung, als kein IS und keine Werbung!