Für die SRF-Tagesschau war das Wort «Bankenrettung» tabu
Es steht ausser Frage, dass Griechenland jahrelang über seine Verhältnisse gelebt hat. Das war jedoch nur aus zwei Gründen möglich:
- Griechenland hat mit der Herausgabe von Staatsanleihen grobfahrlässig Milliardenkredite aufgenommen.
- Europäische Grossbanken haben Griechenland grobfahrlässig Milliardenkredite gewährt.
Die Geldgeber mussten wissen, in welchem Zustand sich die griechische Wirtschaft und Bürokratie befand. Doch die Grossbanken konnten auf ihre Eigenschaft als «Too Big to Fail» zählen und hohe Risiken ihrer Geldanlagen eingehen, nur um minimal höhere Zinsen zu ergattern. Die Geschichte der letzten Jahre hat gezeigt, dass die EU, die Europäische Zentralbank EZB und der Weltwährungsfonds IWF alles taten, um den Grossbanken ihre griechischen Junk-Papiere abzunehmen.
Deshalb mussten die Grossbanken und einige Versicherungskonzerne keine Verluste einstecken und ihre Bilanzen nicht deponieren, wie dies jeder unvorsichtig überschuldete Bäcker oder Bauunternehmer hätte tun müssen.
Der Löwenanteil, wohl über 80 Prozent, der fast 290 Milliarden Euro «Griechenland-Hilfe» ging nicht an den griechischen Staatshaushalt, sondern diente der Rückzahlung von Staatsanleihen und damit der Schonung und Rettung mancher europäischen Grossbank.
Die «Hilfe an Athen» war ebenso eine «Hilfe an europäische Grossbanken». Von der EU-Kommission und den Regierungen war nicht zu erwarten, dass sie dies offen aussprechen.
Das Wort «Hilfe» verschleiert ohnehin den wahren Sachverhalt.
Kein Wort in der Tagesschau
Die Hauptausgabe der SRF-Tagesschau vom 20. August brachte es in einem über sechs Minuten langen Bericht über das «Ende des Euro-Rettungsschirms» fertig, die Worte «Grossbanken» oder «Bankenrettung» kein einziges Mal zu erwähnen.
Anders die Tagesschau der ARD in einem gut zweiminütigen Beitrag. Griechenland-Korrespondentin Ellen Trapp stellte fest: «Mit dem Grossteil der Rettungsmilliarden von EU, EZB und IWF sind europäische Banken gerettet worden. Das sagen viele Griechen. Und sie wissen auch: Der heutige Tag bringt keine Unabhängigkeit.»
Als einzige Erleichterung erlauben die europäischen Institutionen Griechenland, die Milliardenschulden erst in einigen Jahrzehnten zurückzuzahlen, so dass bis dann «nur» die Zinszahlungen zu stemmen sind.
Yanis Varoufakis: «Griechenland ist nicht gerettet»
«Griechenland steht am selben Punkt, im gleichen schwarzen Loch, und es versinkt jeden Tag tiefer darin», erklärte der frühere Finanzminister Yanis Varoufakis gegenüber der deutschen Bild-Zeitung.
- Die griechischen Staatschulden sind höher als vor allen Hilfspaketen.
- Das Bruttoinlandprodukt Griechenlands ist um 25 Prozent gesunken.
Die Sparbefehle der Gläubiger würden den Konsum der verarmten Bevölkerung behindern und ebenso neue Investitionen, befürchtet Varoufakis. Nach stark gekürzten Löhnen und Renten lebt ein Drittel der griechischen Bevölkerung an der Armutsgrenze.
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Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
Die Staatsverschuldung Griechenlands wird von der EU, der EZB und vom IWF als Kollateralschaden angesehen, too small to fail. Hauptsache ist, die Zinszahlungen an die kreditgebenden Banken sind gesichert, um weiteres Unheil in der EU zu verhindern. Fazit: Es ging gar nicht um die Rettung Griechenlands, sondern um die Rettung involvierter Banken, wie im Artikel richtig erwähnt. Die Krise in Griechenland ist nicht gelöst, sondern ist nur vertagt.
Zentralbanken waren seit 1694 (Gründung der Bank of England) ein Komplott, eine Verschwörung, zwischen Bankern und Regierungen, so dass die Regierungen immer genug Geld aus dem Nichts bekamen, um Kriege zu führen und die Banker wurden von den Regierungen legalisiert und mit unendlich sprudelnden «Zins"-Einnahmen belohnt.
Betrogen wurde dadurch immer das Volk, welches später jeweils die versteckte Steuer Inflation bezahlen musste. Der Dollar hat z.B. seit 1999 80% seines Wertes gegenüber Gold verloren.
"Dank» der Too–big-to-fail-Garantie und des Prinzips des Bailout bezahlen die Völker dieser Erde (so auch die Griechen) auch dann noch, wenn die Banken Konkurs gehen würden.
Deshalb müssen wir diese Verschwörung der Banker mit den Regierenden gewaltlos beenden. Die Flut des Geldes aus dem Nichts wird uns allen früher oder später sehr grossen Schaden zufügen und sie steht ehrlichem, gedecktem, wertstabilem Geld im Weg.
Ohne Geld aus dem Nichts der Zentralbanken und der Geschäftsbanken sind auch Rüstung und Kriege nicht finanzierbar!
Dann bekäme Frieden zwischen den Völkern eine reelle Chance!
friedenskraft.ch – aktiv für eine gewaltfreie Zukunft.