Auch noch eine Rüge von der UBI – SRF zeigt sich unbeeindruckt
Das war schon allerhand: Zuerst sträubte sich das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin, seine Protokolle herauszugeben. Dann erhielt das Magazin «Multipolar» nach einem Rechtsstreit zwar über 200 Protokolle. Aber mehr als 1000 Passagen waren geschwärzt. Viele Stellen waren wegen der Schwärzungen nicht verständlich. Mehrere Interpretationen waren möglich.
Später kam sogar heraus, dass die Wissenschaftler des Robert-Koch-Instituts Befehlsempfänger der Politik waren. Und schliesslich zeigte sich, dass die Protokolle mit 600 Änderungen geschönt worden waren
Radio und Fernsehen SRF berichteten nicht darüber.
Das stiess einigen Zuhörern und Zuschauern sauer auf. Deshalb beschwerten sie sich bei der SRG-Ombudsstelle und bei der Unabhängigen Beschwerdeinstanz für Radio und Fernsehen (UBI). Sie argumentierten, es sei nicht nachvollziehbar, dass die SRF-Sender darüber nicht berichtet hätten. Dabei, so die Beschwerdeführer wäre die Sache auch für die Schweiz von Interesse.
Die Ombudsstelle rügte SRF schon im letzten Jahr. Infosperber berichtete seinerzeit über den Entscheid. SRF hatte damals behauptet, eine Berichterstattung sei nicht angezeigt gewesen, weil «die Entscheide des Krisenstabs des RKI für uns in der Schweiz keinen direkten Einfluss» gehabt hätten. Dem widersprach die Ombudsstelle vehement: «Die Schweiz berief sich immer wieder auch auf Erkenntnisse des Robert-Koch-Instituts.» Deshalb kam die Ombudsstelle damals zum Schluss, dass SRF «das Vielfaltsgebot gemäss Art. 4 Abs. 4 des Radio- und Fernsehgesetzes» verletzt habe.
Zum gleichen Schluss kommt nun auch die UBI in ihrem Entscheid. Die «Nichtberichterstattung über die in den RKI-Protokollen enthaltenen Vorgänge, insbesondere den Umstand, dass die Wissenschaft der Politik folgte und nicht umgekehrt», sei «programmrechtswidrig». «Sie bewirkte eine Unausgewogenheit in der Berichterstattung und verletzte daher das Vielfaltsgebot.»
SRF zeigt sich von den beiden Rügen unbeeindruckt. Auf Anfrage von Infosperber teilt die Medienstelle mit: «SRF nimmt die Entscheide zur Kenntnis.»
Über den Entscheid der Ombudsstelle hat SRF nicht berichtet. Den Entscheid der UBI verbreitete das Radio nach Bekanntwerden am späten Abend und am frühen Morgen in den Kurzmeldungen der Radionachrichten. Das Fernsehen lässt sich mehr Zeit. Es wird in der «Rundschau» darüber berichten – am 16. April.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Seit Corona höre ich keine DRS Nachrichtensendungen mehr. Es lief immer etwa gleich ab: zuerst Nachricht, dann Wissenschaftsredaktion, die durchgab, was unumstössliche Sache ist, sich aber inzwischen oft als Fake herausgestellt hat. Vertrauen nachhaltig zerstört!
Es ist höchst blamabel, dass DRS nicht über die Protokolle des Robert-Koch-Instituts berichtet hat.
Das passt ganz schön in die Taktik der Manipulation. In diesem Falle ist es zwar nicht die Manipulation durch eine Falschmeldung – hingegen durch das Unterlassen einer Meldung…!
Irgend so ein Bündner SRF Journi hat sich bemüssigt gefühlt, danach noch ein rechtfertigungs Video für die sozialen Medien zu machen. Ich konnte dem ganzen keine Minute zuhören. Es triefte genau vor Einseitigkeit und Wortklaubereien,und Auslassungen wie alles während der Pandemie vom SRF.. Als kürzlich das Thema hochkam,von der gigantischen Verschwendung von Steuergelder mit dem Kauf der Impfung, wurde dies zwar berichtet und auf die grosse Nachfrage geschoben, weshalb so massiv viel zu viele Dosen gekauft wurde. Die CH hat rund ein Viertel davon genutzt, ein wenig verschenken können und etwa die Hälfte vernichten müssen. Keine Ahnung,wer die absurde Idee hatte, rund 8x Impfdosen für die gesamte Bevölkerung zu kaufen,was nie Sinn machte,da klar war,dass es viele Menschen hier gibt,die das Risiko einer Erkrankung auf sich nehmen wollten,etwa 30% und auch der Impffreudigste wohl keine 8x den Arm hinhielt.Das selbe in D und Ö und wahrscheinlich nur mit «Knebelverträge» zu erklären ist