Focus Impfung AstraUZeneca

Bericht im «Focus» über den Prozess in London © focus

Seltene, aber schwere Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung

Urs P. Gasche /  Der Impfstoff «Vaxzevria» von AstraZeneca kann Blutgerinnsel in den Gehirn- und Bauchgefässen verursachen, die tödlich sein können.

Es brauchte einen Gerichtsprozess in London, damit derAstraZeneca-Konzern jetzt endlich zugeben muss, dass sein Corona-Impfstoff «Vaxzevria» tatsächlich schwere Nebenwirkungen haben kann. Der Pharmakozern streitet jedoch einen direkten kausalen Zusammenhang ab. Denn es sei nicht bekannt, auf welche Weise die Impfungen die Blutgerinnsel verursachen können. Der direkte Zusammenhang müsse in jedem einzelnen Fall nachgewiesen werden.

Das geht aus Gerichtsakten hervor, aus denen die britische Zeitung The Telegraph bereits am 28. April zitierte. In einer Sammelklage wollen Betroffene in Grossbritannien AstraZeneca für Dutzende von schweren Erkrankungen und Todesfällen haftbar machen. Das Eingeständnis der Firma «könnte den Weg freimachen für millionenschwere Entschädigungen», schreibt The Telegraph.

In der Schweiz haben Betroffene kein Recht, Sammelklagen einzureichen, weil die bürgerliche Mehrheit im Parlament dies ablehnt.

Eine erste Klage hatte Jamie Scott letztes Jahr eingereicht. Der zweifache Familienvater erlitt nach der Impfung im April 2021 ein Blutgerinnsel und eine Hirnblutung, die ihn arbeitsunfähig machten. Das Spital rief seine Frau dreimal an, um ihr mitzuteilen, dass ihr Mann sterben werde.

Laut Gerichtsakten bestreitet AstraZeneca die Ansprüche auf Schadenersatz und Genugtuung, hat jedoch in einem im Februar beim High Court eingereichten Rechtsdokument eingeräumt, dass ihr Covid-Impfstoff «in sehr seltenen Fällen TTS verursachen kann».

TTS ist die Abkürzung für Thrombose mit Thrombozytopenie-Syndrom. Dieses führt bei den Betroffenen zu Blutgerinnseln und einer niedrigen Anzahl von Blutplättchen.

Bisher wurden beim High Court 51 Fälle eingereicht, wobei Opfer und trauernde Angehörige Schadenersatz in Höhe von bis zu 100 Millionen Pfund fordern sollen. Mit ihrer Sammelklage stützen sich die Kläger auf das Konsumentenschutzgesetz von 1987.

Von jeglicher Haftung befreit

Weil die Regierungen die Hersteller der Corona-Impfstoffe von jeglicher Haftung befreiten – trotz streng geheimer Vertragsklauseln ist dies unterdessen klar –, muss die britische Regierung die Prozesskosten von AstraZeneca übernehmen. Und falls AstraZeneca zur Zahlung von Schadenersatz verurteilt würde, müsste ebenfalls der Staat dafür aufkommen.

Die Anwälte der vermutlichen Opfer argumentieren, dass der Impfstoff von AstraZeneca-Oxford «mangelhaft» und dass seine Wirksamkeit «stark übertrieben» dargestellt worden sei. AstraZeneca bestreitet dies.

Jamie Scott erklärte laut The Telegraph: «Wir wollen eine Entschuldigung, eine faire Entschädigung für unsere Familie und andere betroffene Familien. Wir haben die Wahrheit auf unserer Seite. Wir werden nicht aufgeben.»

Sarah Moore von der Anwaltskanzlei Leigh Day, welche die Sammelklage einreichte, sagte: «AstraZeneca brauchte ein Jahr, um offiziell zuzugeben, dass ihr Impfstoff die verheerenden Blutgerinnsel verursachen kann, obwohl diese Tatsache seit Ende 2021 von der klinischen Gemeinschaft weitherum anerkannt ist.»

In einer Erklärung sagte AstraZeneca: «Unser Mitgefühl gilt allen, die Angehörige verloren haben oder über gesundheitliche Probleme berichten. Die Sicherheit der Patienten hat für uns höchste Priorität, und die Aufsichtsbehörden haben klare und strenge Standards, um die sichere Anwendung aller Arzneimittel, einschliesslich Impfstoffe, zu gewährleisten.»

Die Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt hätten immer wieder festgestellt, dass der Nutzen der Impfung die Risiken der extrem seltenen potenziellen Nebenwirkungen überwiege. 

Das galt allerdings nicht für gesunde Geimpfte ohne Grunderkrankungen, die wegen des Virus Sars-Cov-2 höchstens Symptome einer Grippe zu befürchten hatten. Den unter 40-Jährigen wurde bald eine alternative Impfung empfohlen, u.a. weil das Risiko des AstraZeneca-Impfstoffs grösser sei als das Risiko von Schäden, welche das Corona-Virus bei unter 40-Jährigen auslösen kann. 

Das Unternehmen weist darauf hin, dass die Produktinformationen (Beipackzettel) für den Impfstoff seit April 2021 «mit Genehmigung der britischen Aufsichtsbehörde darauf hinweisen, dass der Impfstoff von AstraZeneca-Oxford in sehr seltenen Fällen ein Auslöser für TTS sein kann». 

Die Weltgesundheitsorganisation erklärte, der Impfstoff sei «sicher und wirksam für alle Personen ab 18 Jahren». Die unerwünschte Wirkung, die zu den Klagen geführt hat, sei «sehr selten».

Im Januar 2022 hatte die Deutsche Herzstiftung geschrieben: «Nach den bisherigen Daten ist davon auszugehen, dass Thrombosen mit Thrombozytopenie (Thrombose-mit- Thrombozytopenie-Syndrom, TTS) direkt auf eine Impfung mit Vaxzevria (und auch den Covid-19-Impfstoff Janssen) zurückzuführen sind.»

In der Schweiz hatte AstraZenica ihr im Oktober 2020 bei Swissmedic eingereichtes Zulassungsgesuch für ihren Covid-19 Impfstoff im November 2021 zurückgezogen.

Kate Scott, die Frau von Herrn Scott, sagte dem Telegraph: «Die medizinische Welt hat seit langem anerkannt, dass TTS durch den Impfstoff verursacht wurde. Nur AstraZeneca hat in Frage gestellt, ob Jamies Zustand durch die Impfung verursacht wurde. Es hat drei Jahre gedauert, bis dieses Eingeständnis kam.» 

Der damalige britische Premierminister Boris Johnson hatte den Impfstoff als «Triumph der britischen Wissenschaft» gefeiert. Inzwischen wird er in Grossbritannien nicht mehr verwendet.


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Keine
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5 Meinungen

  • am 4.05.2024 um 16:31 Uhr
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    gibt es eine «offizielle» Definition für «selten»? Im Netz kursieren haarsträubende Zahlen.

    • am 5.05.2024 um 06:30 Uhr
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      Darf ich etwas dazu sagen, ohne Angst haben zu müssen, das Opfer von einem System zu werden, das mich mit Klagen eindeckt, auch wenn diese nur in einem Erfolgreich wären, nämlich im stehlen von Zeit, Existenz und Ruf? Volkswissen und offizielles durch Leitmedien erlaubtes Wissen klaffen weiter auseinander als alles Vergleichbare. Ich kenne niemanden der nicht jemanden kennt, der mit grosser Wahrscheinlichkeit durch diese mRNA Vakzine Schaden oder Verlust von Lebensjahren erlitten hat. Wenn Regierungen zugunsten von Konzernen verbal und existentiell gewalttätig werden gegenüber Menschen welche wissenschaftlich fundiert Beweise vorlegen, dann ist das Ende der Demokratie schon beschlossen. Für postvac gestorbene wie Mutter, Dominique, Ursula, Georg, Meinrad, usw.

  • am 4.05.2024 um 21:12 Uhr
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    Hoffentlich haben die verantwortlichen Richter ein zumindest rudimentäres Verständnis von der Funktionsweise von Naturwissenschaft. Dann lassen sie das Argument, «es sei nicht bekannt, auf welche Weise die Impfungen die Blutgerinnsel verursachen können», nicht gelten. Es ist völlig unerheblich, ob man den genauen Schadensmechanismus kennt. Die Schädlichkeit kann auch ohne diese Kenntnis nachgewiesen werden. Ausserdem muss in diesem Falle die Beweislast beim Hersteller liegen. Er muss nachweisen, dass die Sicherheit gewährleistet ist.

    Dass am Ende sowieso nicht Astra Zeneca, sondern der Staat bezahlen müsste, ist natürlich stossend. Allerdings wurden bei der ganzen Geschichte auch von staatlicher Seite so grobe Fehler gemacht, dass der Staat in einem gewissen Sinne auch die richtige Adresse für eine Schadenersatzklage ist.

    • am 5.05.2024 um 09:23 Uhr
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      Der Staat sind wir, die Steuerzahler.. wenigstens wenn’s ums Bezahlen geht.

  • am 5.05.2024 um 14:11 Uhr
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    «Triumph der britischen Wissenschaft» – Sowohl Grippe- als auch Coronaviren sind RNA-Viren mit sehr häufigen Mutationen. An der Grippe sterben jedes Jahr viele Menschen und es gelang bis heute nicht einen immunisierenden Impfstoff zu entwickeln – analog zu den Masern oder Pocken.
    Dann wird ohne ernsthafte Prüfung im Schnellverfahren Pseudoimpfstoffe zugelassen obwohl man jahrelang an deren Zulassung scheiterte und behauptet der ungetestete Impfstoff .würde zu einer Immunität wie die Masern- oder Pockenimpfung führen.
    Wenn es so einfach wäre, warum hat man denn nicht schon lange einen immunisierenden Impfstoff gegen die Grippe entwickelt?
    Nein – es ist ein «Trumpf für die Pharmakonzerne und die menschliche Dummheit».

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