Sperberauge
Jetzt stirbt man nicht mehr «aufgrund von Corona»
upg. Es wurde viel darüber diskutiert, ob die von den Behörden angegebenen Todesfälle in Spitälern, Pflege- und Altersheimen «an» oder «mit» oder «in Verbindung mit» Covid gestorben seien. Anfangs wurden alle einfach in den gleichen Topf geworfen. Das einzige erfasste Kriterium war und bleibt bis heute, ob die Verstorbenen auf Sars-Cov-2 positiv getestet waren. Darunter waren immer auch zahlreiche, die nur geringe oder gar keine Corona-Symptome zeigten und nicht wegen Corona gestorben sind.
Infosperber hatte mehrmals darüber informiert, dass das Bundesamt für Gesundheit keine Statistik darüber veröffentlicht, an welchen Corona-Symptomen und auch an welchen Grunderkrankungen Personen zum Zeitpunkt der Tests leiden und am Zeitpunkt des Todes litten.
Trotzdem verbreitete das Schweizer Fernsehen SRF auf ihrer Hompage ähnlich wie andere Medien die Corona-Statistik mit der Überschrift «aufgrund von Covid-19» Verstorbene. Und trotz mehrfachen Reklamationen von Zuschauern änderte SRF erst vor wenigen Tagen die Überschrift mit der korrekten Angabe «Menschen mit positivem Corona-Test», wie folgende Bilder zeigen. Einen Grund für den veränderten Titel gibt SRF auf der Webseite nicht an.
SRF-Überschrift bis vor kurzem:
Die Grafik mit neuer Überschrift:
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Ein kleiner Lichtblick, zweifellos, diese geänderte Überschrift «Wieviele Menschen sterben derzeit mit positivem Corona-Test?».
Einige Überschriften weiter unten heißt es auf https://www.srf.ch/news/schweiz/grafiken-zum-coronavirus-so-entwickeln-sich-die-corona-zahlen-in-der-schweiz: «Wieviele Menschen sind derzeit durch eine Impfung geschützt?»
Diese Behauptung würde relativiert durch die auf der srf.ch-Website f e h l e n d e Frage: «Wieviele Geimpfte/Ungeimpfte sterben derzeit mit positivem Corona-Test?» Zwar erscheint eine Tabelle mit der Überschrift: «So teilen sich die positiv Getesteten nach Altersgruppen auf», dabei fehlt jedoch der Impfstatus. Nach meiner Meinung eine Frage von überragendem Interesse.
Heute Morgen hat die NZZ online den Fussballweltmeisterschaftsmatch der Schweiz gegen Kamerun ausführlich und breit für heute Mittwoch angekündigt. Im Verhältnis zu dem, was der Bund und die Medien extrem scheusslich und schrecklich betreffend Corona verbreitet haben, war das nur eine kitzekleine Fehlleistung. Und weil die für die Corona-Kommunikation Verantwortlichen für ihr Fehlverhalten wahrscheinlich nicht zur Rechenschaft gezogen werden, wird es ein Trauerspiel bleiben,.
Mit Covid-19 – und anderen Weltumkrempelthemen – wird uns eine merkwürdige Topologie präsentiert: Ruft man «Agenda» in den Wald, schallt es «Verschwörung» zurück.
Glücklicherweise gibt es noch investigativ denkende und arbeitende Journalisten und Redaktionen. Solche, die das in Wort und Kontext fassen, was so manch einer ebenfalls beobachtet.
Was in den allermeisten Mainstream-Medien – und dann auch in den Köpfen der Leserschaft – vorgeht, beschreiben Hirnforscher Gerald Hüther und Publizist Robert Burdy mit «Bestätigungsvoreingenommenheit».
Das ist was jede(r) schon zu beginn feststellen konnte (oder hätte feststellen können) der/die ein wenig kritischen Geist und logisches Denkvermögen besaß. Es war beim Drama der ‹wegen Überbelegungen fehlenden IPS Betten› nicht anders. Akteure in Medien und Politik, die offensichtlich Mühe haben, Zahlen in Tabellen oder in Grafiken zu interpretieren – oder des öfteren schon nicht mal wissen, mit welchen Zahlen sie arbeiten – machen alle irre indem sie mit unklaren Definitionen, irreführenden Daten, und fehlerhaften (unlogischen) Schlussfolgerungen politische Maßnahmen fordern oder definieren. Ihre Fehlleistungen machen diese Akteure dann dadurch wett, dass sie besonders laut alle, welche sich kritisch mit dem Thema auseinandersetzen als ‹Covidioten› oder mit sonstigen Schimpfwörtern eindecken, um sie zu diskreditieren, auszugrenzen und mundtot zu machen. Wie totalitär viele Mitglieder unserer medialen und politischen Eliten wirklich sind, konnte man sehr schön beobachten.