Group of senior friends having party indoors, talking when eating at the table.

Geselliges Zusammensein erhält gesund. © halfpoint/Depositphotos

Diese 14 Punkte lehrt uns das Covid-19-Pandemie-Experiment

upg. /  Für die Forschung war der Lockdown ein einmaliges Experiment, um menschliches Verhalten zu studieren.

Die Pandemie war wie ein globales Labor. Forscher konnten das menschliche Verhalten unter ganz besonderen Bedingungen beobachten. Die «New York Times» kam auf 14 Erkenntnisse aus der Pandemie-Forschung. Nicht alles ist neu, aber es ist ein guter Überblick.


1. Die Grippe war verschwunden und ist jetzt wieder da

Die strengen Massnahmen zur Eindämmung der Covid-Viren erwiesen sich als Allzweckwaffe gegen sämtliche Atemwegsviren. Für das Verschwinden der normalen Influenza-Grippe brauchte es keinen völligen Lockdown. Ein paar präventive Verhaltensweisen genügten: In Menschenansammlungen Masken tragen, Vorsichtsmassnahmen am Arbeitsplatz einhalten, Hände waschen, soziale Kontakte einschränken und Niesen in der Nähe von Kollegen vermeiden. 

Weil diese Vorsichtsmassnahmen nicht mehr beachtet werden, war die Grippe in diesem Jahr zurück.

2. Heimteams spielten ohne Zuschauende schlechter 

Als Sportmannschaften vor leeren Rängen spielten, stellten Forscher fest, dass Fans tatsächlich einen Einfluss auf die Leistung haben. Heimteams schnitten schlechter ab, wenn keine Zuschauer da waren – sie gewannen seltener und leisteten sich mehr Fehler. 

Auch der Jetlag beeinflusste die Resultate. Nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs hatten sich die 22 besten Basketball-Teams in Orlando isoliert. Das erlaubte den Forschern, die Auswirkungen des Jetlags zu untersuchen. Spieler, die keine Zeitzonen zu überwinden hatten, erzielten mehr Rebounds und mehr Treffer. 

3. Jugendliche sollten am Morgen nicht so früh zur Schule müssen

Vor der Pandemie klagten viele Teenager wegen Schlafmangels. Ihr natürlicher Rhythmus schaltet erst gegen 23 Uhr auf «Müdigkeit», doch sie benötigen täglich bis zu zehn Stunden Schlaf. 

Als Schulen wegen des Lockdowns schlossen, folgten viele Teenager ihrem natürlichen Rhythmus und schliefen am Morgen längerFazit: Falls die Schulen später beginnen, sind die Teenager konzentrierter und aktiver, was nicht nur dem Lernen, sondern auch der psychischen Gesundheit förderlich ist.

4. Fernunterricht kann das Klassenzimmer nicht ersetzen 

Die Beweislage ist unterdessen eindeutig: Wenn es ums Lernen ging, reichte der Fernunterricht nicht aus. Überall – in wohlhabenden und weniger privilegierten Gegenden, quer durch alle demografischen Gruppen – sanken die Testergebnisse in Lesen und Mathematik auf ein Niveau, das Mathematiklehrern Albträume bescheren kann. Viele Schüler hinken noch heute hinterher. 

Auch in Ländern mit kürzeren Schulschliessungen gab es messbare Lernverluste. Faktoren wie Armut und Stress spielen eine zusätzliche Rolle. Doch je schneller die Schülerinnen und Schüler – auch in Teilzeit – zurück ins Klassenzimmer durften, desto besser waren ihre Leistungen. Der Unterricht im Klassenzimmer ist in jedem Fall besser als Zoom und Hausaufgaben per E-Mail.

5. Die finanziellen Checks entfachten eine grosse Wirkung

Während der Pandemie liess die US-Regierungen Familien mit Kindern Checks auszahlen. Familien verwendeten das Geld für LebensmittelKinderbetreuung, Gesundheitsversorgung und UnterkunftEtliche Untersuchungen zeigten, dass viele Kinder dank der Checks von extremer Armut befreit wurden. Es verbesserten sich auch die psychische Gesundheit der Eltern und das Wohlergehen der Familie. Das Experiment kostete den Staat rund fünf Billionen Dollar.

Seit die Checks 2022 ausliefen, hat sich die Kinderarmut verdoppelt.

6. Die unbequemen High Heels sind gefährlich 

Lockdowns und Homeoffice haben viele Frauen vor Verletzungen bewahrt. Ab März 2020 gab es viel weniger Frauen, die mit High-Heel-Verletzungen wie Brüchen oder Verstauchungen eine Notaufnahme aufsuchten. Statt 16’000 registrierte Stürze pro Jahr waren es plötzlich nur noch 6300. Jetzt untersucht der Studienautor, ob die Verletzungen wieder zunehmen oder ob die Pandemie den Trend zu flachen Schuhen und Turnschuhen beschleunigt hat.

7. Weniger Arztbesuche dank Telemedizin

Eine Studie mit zwei Milliarden US-Abrechnungen zeigte, dass Online-Sprechstunden während der Pandemie nicht nur beliebt, sondern auch kostensparend waren – besonders bei chronischen Erkrankungen und in der Psychotherapie. 

Einige Arztbesuche erwiesen sich sogar als unnötig. Es meldeten sich weniger Patienten mit leichter Blinddarmentzündung. Trotzdem nahmen schwere Fälle – etwa wegen zu später Behandlungen – nicht etwa zu. Laut Autoren ein Hinweis darauf, dass sich manche Blinddärme ohne Operation von selbst erholen. 

8. Frauen sorgen besser für ihre Gesundheit als Männer – einer der Gründe für ihr längeres Leben

Die Forscher stellten nicht ganz überraschend fest, dass Frauen Massnahmen strikter einhielten als Männer; Sie trugen häufiger Masken, liessen sich eher impfen und nahmen Empfehlungen von Experten ernster. Die Männer, welche mit einer Frau zusammenleben, befolgten die Empfehlungen etwas besser als Alleinstehende, aber immer noch weniger gut als die Frauen.

Eine Studie zu den US Open 2020 brachte es auf den Punkt: Während männliche Tennisspieler weiterspielten, blieben viele ihrer Kolleginnen aus Sicherheitsgründen zu Hause. Kein Zufall, sagen Forscher – Frauen nehmen generell Gesundheitsvorsorge ernster und leben auch länger

9. Obwohl im Homeoffice, übernahmen Männer nicht die Hälfte der Haus- und Erziehungsarbeit

Während des Lockdowns, als Männer und Kinder zu Hause arbeiten sollten, nahm der Stress zu Hause zu. Doch als sich der Abwasch türmte, Kinder und Jugendliche Hilfe brauchten, änderte sich die Arbeitsteilung kaum. Acht von zehn Müttern managten den Fernunterricht der Kinder. Frauen waren viel häufiger bereit als Männer, ihre Berufsarbeit einzuschränken. Die Väter neigten gleichzeitig dazu, ihren Beitrag zu Hause zu überschätzenFazit der Forscher: Nur Paare, die eine Arbeitsteilung wirklich anstreben, könnten «die Zähigkeit der Geschlechterungleichheit bei der Hausarbeit überwinden».

10. Dank Alkoholverbot weniger häusliche Gewalt

Während der Pandemie setzten einige Länder auf eine ungewöhnliche Doppelstrategie: Ausgangssperren kombiniert mit Alkoholverboten. Beispielsweise in Südafrika: Dort leerten sich die Traumastationen. Oder in Südindien: Dort kam es zu viel weniger traumatischen Hirnverletzungen, weil weniger Menschen betrunken und unvorsichtig waren. 

Newsletter Balken gold

In anderen Weltgegenden, wo Alkohol während des Lockdowns erlaubt blieb, griffen Menschen umso beherzter zur Flasche. Entsprechend nahm die Zahl von häuslicher Gewalt stark zu. 

11. Weniger Stress, mehr Leben – die stille Lektion der Pandemie

Im Jahr 2020 geschah etwas Seltsames – Frühgeburten gingen weltweit zurück. Erste Berichte aus Dänemark und Irland liessen aufhorchen, bald bestätigte die Wissenschaft, dass rund 50’000 Frühgeburten allein im ersten Monat der Pandemie verhindert wurden. Eine Theorie besagt: Weniger Stress, mehr Ruhe. Schwangere blieben zu Hause, atmeten weniger Schadstoffe ein und hatten eine Pause vom alltäglichen Chaos. Vielleicht war es ein ungewolltes Sozialexperiment, meinen die Forscher: Ein bisschen Entspannung und eine Pause für Schwangere würden Mutter und Kind gesünder machen. 

12. Delphine kommunizieren mehr, wenn keine Menschen in der Nähe sind

Während die Menschheit kollektiv auf die Bremse trat – ein Phänomen, das Wissenschaftler als «Anthropause» bezeichnen – nutzten die Tiere die Ruhe aus. 

Sie begannen, sich stärker fortzupflanzen und grössere Strecken zurückzulegen. Meeresschildkröten legten mehr Eier. Delfine pfiffen länger, Vögel sangen anders. 

Wildtiere nutzten neue Lebensräume und steigerten ihre tägliche Aktivität und ihren Bruterfolg. Auch einige invasive gebietsfremde Arten profitierten vom Lockdown. Andererseits zogen sich Krähen oder Waschbären zurück. Es zeigte sich, wie Menschen die Natur sowohl bedrohen als auch schützen, erkärten die Wissenschaftler.

13. Aufenthalt bei Bäumen und Pflanzen macht die Menschen glücklich

Wenn die Türen der Einkaufszentren geschlossen bleiben, öffnen sich die Tore zur Natur – so zumindest könnte man die unfreiwillige Ökobilanz des Lockdowns zusammenfassen. In Hongkong stellten Forscher fest, dass Stadtbewohner mit Zugang zu Grünflächen nicht nur fitter blieben, sondern ihre lokalen Parks auch als seelische Rettungsanker nutzten. 

Eine internationale Studie aus neun Ländern zeigte: Selbst ein bescheidener Balkon oder ein kleiner Garten konnten die Folgen des Lockdown abfedern und die Stimmung verbessern. 

In Taiwan brachte das «Fenster-Wand-Verhältnis» eine neue Erkenntnis ans Licht: Mehr Fenster und ein Blick auf Pflanzen sorgten für glücklichere Quarantäne-Tage. 

14. Likes und Emojis können physische menschliche Kontakte nicht ersetzen

Während der Pandemie wurde die Welt auch Zeuge eines unfreiwilligen Experiments zur menschlichen Psyche – mit wenig überraschenden Ergebnissen: Wer keinen sozialen Kontakt zu anderen hatte, fühlte sich einsam, deprimiert und ängstlich. Besonders zwei Altersgruppen litten unter mangelnden physischen zwischenmenschlichen Beziehungen: junge Erwachsene und ältere Menschen. Die Älteren blieben psychisch, kardiovaskulär und kognitiv gesünder, wenn sie regelmässige soziale Kontakte hatten.

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Mitarbeit: Susanne Auf der Maur


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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21 Meinungen

  • am 27.03.2025 um 13:43 Uhr
    Permalink

    Zu Punkt 1 Grippe:
    Die Grippe war wohl deshalb verschwunden weil: «Der PCR-Test, der typischerweise für den Nachweis von SARS-CoV-2 (dem Virus, das COVID-19 verursacht) verwendet wird, kann keine Grippe (Influenza) erkennen, es sei denn, er wurde speziell dafür entwickelt und validiert. Standard-PCR-Tests für COVID-19 zielen auf spezifische genetische Sequenzen des SARS-CoV-2-Virus ab, die sich von den Sequenzen des Influenzavirus unterscheiden.»
    Punkt 14 menschliche Kontakte:
    Wer unter Mobbing leidet, sei es in Schule, Arbeitsplatz oder Nachbarschaft dürfte die Abwesenheit seiner Peiniger als grosse Erleichterung empfunden haben.
    Auch müsste man hier zwischen introvertierten und extrovertierten Menschen unterscheiden. Introvertierte werden die Abwesenheit der Teammitglieder nicht sonderlich vermisst haben während Extrovertierte Alphatiere, die auch gerne ein Bad in der Menschenmenge nehmen, dies stark vermisst haben.

  • am 27.03.2025 um 14:21 Uhr
    Permalink

    zu Punkt 1: Woher wissen sie denn dass es während der Pandemiezeit keine Grippe gab? Man hat ja nur nach einem gesucht und das war Covid-19. All die anderen Infektionskrankheiten wurden schlicht nicht registriert, spricht waren «nicht existent».

    • Favorit Daumen X
      am 27.03.2025 um 14:46 Uhr
      Permalink

      In den Jahren vor der Pandemie wurden laut WHO jährlich etwa 1 Milliarde Influenza-Fälle verzeichnet, während die Zahlen während der Pandemie stark sanken. Siehe PubMed.
      Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) berichteten über einen drastischen Rückgang der Influenza-Fälle in den USA. Zwischen September 2020 und Januar 2021 wurden nur etwa 1316 positive Fälle registriert, im Vergleich zu fast 130’000 Fällen im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Siehe auch Harvard.edu.
      Forschungen aus verschiedenen Ländern, darunter China, Singapur und Südkorea, zeigen, dass die Umsetzung von Nicht-Pharmazeutischen Interventionen (NPIs) wie Maskenpflicht und soziale Distanzierung zu einer erheblichen Reduzierung der Influenza-Fälle führte. Siehe auch JMIR.

      • am 27.03.2025 um 16:30 Uhr
        Permalink

        Und wie genau ‹verzeichnete› die WHO vor den Pandemie-Jahren die eine Milliarde Influenza Fälle? Meines Wissens werden z.B. in der CH die Influenza Fälle nicht durch Tests, sondern durch die Anzahl Arztbesuche mit Influenza-Symptomen bestimmt, nota bene mit weitgehend denselben Symptomen, wie sie COVID ausgelöst haben soll.
        Und hat schon jemand geklärt, ob ein Covid-Test auch bei Influenza positiv ausfallen kann? Wie wurden überhaupt Covid- von Influenza-Fällen unterschieden, wenn nur Influenza-ähnliche Symptome vorhanden waren?
        Zudem: Ausgerechnet mit Zahlen vom mit der Pharmaindustrie eng verbandelten CDC und dem berüchtigten – wovon genau durch Biden vorsorglich begnadigten? – Anthony Fauci belegen Sie den Influenza-Rückgang?!
        Ihre Entgegnung, Herr Gasche, überzeugt mich in keiner Weise.

      • Favorit Daumen X
        am 27.03.2025 um 16:45 Uhr
        Permalink

        Die Standard-PCR-Tests für SARS-CoV-2 waren spezifisch auf die genetische Sequenz des Coronavirus ausgerichtet und reagierten nicht auf Influenzaviren. Der PCR-Test prüfte nicht Symptome, sondern die genetische Sequenz.

      • am 27.03.2025 um 22:28 Uhr
        Permalink

        Stephan Ott:
        in der Schweiz werden Grippefälle in der Influenza-Sentinella eingetragen.
        Brisant: Ein Arzt berichtet «Nach Woche 11 wurde das Influenza – Sentinella, zum ersten Mal in meinem Arztleben, eigenartigerweise gestoppt.»
        Das BAG schreibt im Bericht 2019/2020:
        Die Epidemie der saisonalen Grippe begann in der Schweiz in
        der 2. Woche 2020 und dauerte bis zur 14. Woche 2020. Das Ende der Grippeepidemie
        wurde von der COVID-19-Pandemie in der Schweiz überlagert, was sich auf die SentinellaDatenerhebung zur Grippe auswirkte.

      • am 27.03.2025 um 20:20 Uhr
        Permalink

        «zeigen, dass die Umsetzung von Nicht-Pharmazeutischen Interventionen (NPIs) wie Maskenpflicht und soziale Distanzierung zu einer erheblichen Reduzierung der Influenza-Fälle führte»

        Selbst wenn die Influenzafälle tatsächlich für diesen einen Winter zurückgegangen sind, begehen Sie zwri logische Fehlschlüsse, indem Sie dies der Wirksamkeit der Massnahmen zuschreiben:
        1. waren die Massnahmen nicht in der Lage dad eigentlich erklärte Ziel, nämlich die Eindämmung von Covid, zu erreichen und
        2. war die Influenza im Winter 2021/2022 bereits wieder zurück, obwohl die Massnahmen in sogar schärferer Form immer noch in Kraft waren (zB 2G)

        Die Gründe für den Rückgang der Influenza in dem einen Winter sind nach wie vor Gegenstand der Forschung. Jedoch ist viel wahrscheinlicher, dass der Rückgang schlicht damit zu tun hat, dass das im ersten Jahr infektiösere Covid die Influenza und andere Atemwegsviren verdrängt hat, diese nach dem Erreichen einer gewissen Grundimmunität in der Bevölkerung aber

      • am 27.03.2025 um 22:11 Uhr
        Permalink

        Am 21.07.2021 gab die CDC eine Warnung heraus:
        In Vorbereitung auf diese Änderung empfiehlt das CDC den klinischen Labors und Prüfstellen, die den CDC 2019-nCoV RT-PCR-Assay verwendet haben, einen anderen von der FDA zugelassenen COVID-19-Test auszuwählen und mit der Umstellung zu beginnen. Die CDC ermutigt die Labors, die Einführung einer Multiplex-Methode in Betracht zu ziehen, die den Nachweis und die Differenzierung von SARS-CoV-2 und Influenzaviren erleichtert. Solche Tests können die fortlaufende Untersuchung sowohl auf Influenza als auch auf SARS-CoV-2 erleichtern und im Vorfeld der Grippesaison sowohl Zeit als auch Ressourcen sparen.

  • am 27.03.2025 um 16:32 Uhr
    Permalink

    Normalerweise finde ich die Artikel über Corona hier auf IS etwas vom Besten im deutschen Sprachraum. Dies trifft jedoch nicht auf diesen zu, eine Anreihung von Belanglosigkeiten, da gäbe es wahrlich interessantere Dinge Aufzuarbeiten.

    • am 28.03.2025 um 04:25 Uhr
      Permalink

      Es darf ruhig auch mal etwas banal sein. Schwere Themen haben wir wahrlich genug und vielleicht sind nicht alle Menschen dazu in der Lage, auch die positiveren Seiten eines entschleunigten Lebens zu erkennen.
      Um die anderen (schweren) Themen in der Aufarbeitung können wir uns trotzdem noch kümmern. Obwohl mich die Punkte 6 und 14 doch einigermassen amüsiert haben, auch wenn nicht verwunderlich. Eine Kollegin geht regelmässig in ein Jacuzzi einer Nachbarin welches scheinbar komplett mit Chemikalien verseucht ist. Sie hat jedesmal ziemlich Probleme mit ihrer Haut. Hört sie deswegen auf? Nein. Es gefällt ihr zu sehr. Sie kennt Ursache und Wirkung und handelt trotzdem gegen ihre eigenen Interessen. Mal sehen wie das bei den High Heels rauskommt 🙂

  • am 27.03.2025 um 17:47 Uhr
    Permalink

    Ist das ironisch gemeint? Die 14 Punkte sind größtenteils Banalitäten bzw. schlicht zynisch: 1) Es ist ungeklärt warum und ob die Influenza verschwand. Da weder Masken noch Lockdowns noch Ein- und Aussperrung noch Isolation die Ansteckung mit Covid-Viren verhinderten, werden sie auch keine Auswirkung auf Influenza-Viren gehabt haben. 7) «Telemedizin» – dieses Kunstwort wäre was für Dieners Sprachkolumne. Hat mit Medizin nichts zu tun, aber sorgt für müheloses ärztliches Einkommen. 10) Ohne Lockdown keine psychische Ausnahmesituation, dank Lockdown bei uns überfüllte Kinderpsychiatrien; auch ohne Alkohol. Ursache und Wirkung wird verdreht. 11) Wie 10) Für viele existenzbedrohende angstmachende Ausnahmesituation dank Panikmache und Impfdrohung. In diesem Propagandaartikel fehlt: Anstieg der Staatsverschuldung, Zunahme von Armut, dauerhafte Grundrechtseingriffe, Vermögensumverteilung. Nachteilige Auswirkungen auf unsere Gesundheit.

  • am 27.03.2025 um 19:39 Uhr
    Permalink

    Toller Überblick, aber der erste Punkt ist nicht richtig: Die Grippe verschwand nicht wegen der Massnahmen, sondern sie wurde von Corona verdrängt (sogenanntes viral displacement). Das war schon in früheren Pandemien so: Neue und infektiösere Viren verdrängen vorübergehend bisherige Viren. Und es war auch in Ländern ohne Lockdowns und Masken so (z.B. Schweden). Und die Grippe tauchte zuerst in jenen Ländern wieder auf, die sehr hohe Corona-Infektionsraten erreichten (z.B. Indien im Herbst 2021). Masken wie in Japan konnten auch Grippeviren noch nie stoppen. Lockdowns hatten ebenfalls keinen messbaren Einfluss (siehe Schweden).

    Zum Thema psychische Gesundheit: Noch nie gab es so viele psychische Probleme wie während der Lockdowns, ganz besonders bei jugendlichen Mädchen und jungen Frauen. Bei Männern schnellten Alkohol- und Drogentote hoch. Auch Übergewicht nahm deutlich zu.

  • am 27.03.2025 um 20:25 Uhr
    Permalink

    Zu Punkt 5: Hat hier der Übersetzer-Teufel zugeschlagen? Wurde » 5 Billion » mit
    5 Billionen übersetzt?

      • am 28.03.2025 um 15:08 Uhr
        Permalink

        Dann steht eben im Original Blödsinn, denn 5 Billionen sind viel zu viel.

      • Favorit Daumen X
        am 28.03.2025 um 15:34 Uhr
        Permalink

        Im Original der «New York Times» heisst es: The government is estimated to have spent about $5 trillion helping individuals and businesses since March 2020. Es geht um die aufgelaufenen Kosten für Kinder- und Familien-Unterstützung, Nahrungsmittelhilfe, zusätzliche Gesundheitskosten, Wohn-Unterstützung und Arbeitslosenkosten. So wie es im Artikel angegeben ist. Haben Sie andere Zahlen?

      • am 28.03.2025 um 18:04 Uhr
        Permalink

        Das sind aber die gesamten Hilfsgelder während der Pandemie gemeint und nicht nur die Kosten für die Familien mit Kindern wie in Ihrem Punkt 5!

      • am 28.03.2025 um 18:13 Uhr
        Permalink

        Da sind aber sicherlich die gesamten Hilfsgelder während der Pandemie gemeint und nicht nur die Kosten für die Familien mit Kindern wie in Ihrem Punkt 5!

        [Man bedenke: 1 Billion sind etwa die gesamten US-Militärausgaben pro Jahr! Und das als Sonderzahlungen für Familien mit Kindern! Auch wenn es über ein paar Jahre geht – es ist viel zu viel.]

  • am 27.03.2025 um 22:56 Uhr
    Permalink

    Für mich war der Lockdown auch eine interessante Zeit: es war schönes Wetter, und wir waren in der Schweiz nicht eingesperrt, man durfte raus an die Sonne. Es ergaben sich noch etwas mehr spontane Nachbarschaftsgespräche als sonst. Ich weiss, dass diese spezielle Zeit für viele Menschen eine belastende Zeit war, u.a. auch für sehr alte Menschen.

  • am 28.03.2025 um 20:56 Uhr
    Permalink

    Natürlich war die Coronazeit für viel Menschen schwierig. Aber man kann auch solchen Zeiten etwas abgewinnen – Ruth Obrist hat das , jedenfalls für sie persönlich, dargelegt.Mir ist es ähnlichgegangen. Ich habe in dieser Zeit in einer Online-Vorlesung über 2 Semester Dinge für mich zugänglich gemacht, die zur Zeit meines Studiums noch gar nicht bekannt waren.Ohne den Lockdown wäre es dazu wohl nicht gekommen. Gut finde ich, daß die Wissenschaft die Gelegenheit genutzt hat, Verhaltensänderungen zu untersuchen – was ohne Corona wohl nicht in ausreichendemMaße möglich geworden wäre. Ob die Schußfolgerungen alle stichhaltig sind kann nich nicht beurteilen. Vielleicht dieser Hinweis: die Basis unserer Strahlenschutzverordnungen sind tatsächlich die Untersuchung der Folgen von Hiroshima und Nagasaki. UND : auch aus Tschernobyl werden neue Erkenntnisse gewonnen werden. Immerhin ein gewisser Trost.

  • am 29.03.2025 um 20:54 Uhr
    Permalink

    Für meine Frau und mich als nach den Impfungen stark betroffene Covid-Patienten, die noch heute an Long-Covid leiden, ist das leider ein tendenziöser, zur eigentlichen Problematik und der immer noch nicht wissenschaftlich einwandfrei und sauber aufgearbeiteten Nachbetrachtung wenig bis gar nichts beitragender Artikel von wenig Substanz und den dazu wirklich notwendigen Erkenntnissen für die Zukunft.
    Niemand der schon damals nicht fähigen, dafür sehr willfährigen Behörden und «Notrechts-Vollstrecker» mit Blockwartmentalität steht heute, auch nach fünf Jahren hin und gibt Fehler zu und entschuldigt sich bei den Betroffenen.

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