Bildschirmfoto 2021-10-20 um 18.33.23

Schlagzeile der «Sonntags-Zeitung» vom 17. Oktober 2021 © tamedia

Die SoZ zerpflückt Ivermectin-Studie auf dünnem Eis

Urs P. Gasche /  Die grösste Studie zum Nutzen des Medikaments sei «höchstwahrscheinlich gefälscht oder sogar frei erfunden», verbreitete die SoZ.

Bei ihren schweren Anschuldigungen stützte sich die «Sonntags-Zeitung» auf umstrittene Autoren und auf eine für die Kritik unbrauchbare Übersichtsstudie.

«Doch kein Wundermittel gegen Corona», titelte die Sonntags-Zeitung am 17. Oktober. Wissenschaftsredaktor Nik Walter demontierte das billige Medikament Ivermectin, das «impfkritische Kreise als grossen Hoffnungsträger» anpreisen würden. Für die Prävention und frühe Behandlung von Covid-19 sei Ivermectin in der Slowakei, Teilen von Indien, Zimbabwe, Südafrika sowie in diversen Ländern Südamerikas zugelassen. In diesen Ländern würde Ivermectin auch «millionenfach zur Prävention oder Behandlung von Covid-19 geschluckt». 

Es folgten jedoch nicht etwa Informationen darüber, welche Erfahrungen beispielsweise einige indische Bundesstaaten damit gemacht haben.

Vielmehr urteilte die «Sonntags-Zeitung», Ivermectin würde «höchstwahrscheinlich nichts nützen». Ihre Demontage von Ivermectin stützte die Zeitung mit folgenden zwei Argumenten ab:

  1. «Mehrere Studien zu Ivermectin … stehen unter Verdacht, gefälschte oder gar frei erfundene Daten verwendet zu haben.» Namentlich die «bisher grösste Studie – ein klinischer Versuch in Ägypten –, welche im November 2020 in einer vorläufigen Fassung veröffentlicht wurde, sei «höchstwahrscheinlich gefälscht» und deshalb auch zurückgezogen worden. Die Studie sei zum Schluss gekommen, dass Ivermectin die Sterblichkeit um 90 Prozent reduziere.
  2. Die Cochrane Collaboration, welche Studien nach Kriterien der evidenzbasierten Medizin beurteilt, sei in einer Übersichtsstudie zum Schluss gekommen: «Wir wissen nicht, ob Ivermectin den Zustand der Patienten im Spital verbessert oder verschlechtert.»

1. «Gefälschte Hauptstudie»

Die auf Research Square aufgeschaltete Studie des ägpytischen Arztes und Professors Ahmed Elgazzar und fünf Mitautoren von der Universität Benha kommt zum Schluss: 
«Die frühzeitige Einnahme von Ivermectin … ist ein sehr wirksames Medikament für die Behandlung von Covid-19-Patienten mit einer signifikanten Verringerung der Sterblichkeit, … und der Erholungszeit im Spital. Der frühzeitige Einsatz von Ivermectin ist sehr nützlich für die Kontrolle von Covid-19-Infektionen, für die Prophylaxe

Die Studie von Elgazzar kam in die Kritik, nachdem der Londoner Student Jack Lawrence auf seiner Webseite, welche Desinformationen aufdecken will, feststellte, dass die Einleitung der Algazzar-Studie aus anderen Studien abgeschrieben sei. Darauf veröffentlichte der australische Epidemiologe Gideon Meyerowitz-Katz zusammen mit Lawrence am 22. September in «Nature Medicine» einen Artikel, der angeblich aufgrund der Rohdaten der Elgazzar-Studie urteilte, Teile der Studie oder sogar die ganze Studie könnten gefälscht sein. 

Wegen eingetroffener Einwände namentlich von Jack Lawrence zog die Fachzeitschrift die Elgazzar-Studie am 14. Juli 2021 vorläufig zurück, ohne Autor Elgazzar vorher anzuhören, wie «Nature» mitteilt. Man prüfe jetzt die Einwände.

Die Vorwürfe von Lawrence und Meyerowitz-Katz: 

Die Schlussfolgerung der Studie, wonach Ivermectin die Sterblichkeit um 90 Prozent reduziere, stünden im krassen Widerspruch zu den Originaldaten. Danach sei etwa in einer Kontrollgruppe (ohne Ivermectin) kein Patient gestorben, in der Studie sei aber von vier Toten die Rede. Zudem seien vier (andere) Patienten gemäss den Rohdaten alle im selben Alter am selben Tag mit denselben Hämoglobinwerten gestorben. Äusserst verdächtig sei ferner, dass in einer Liste mit 250 Ferritinwerten, nur zwei oder drei mit einer „3“ enden. Das sei extrem unwahrscheinlich. 

Originaldaten nicht zugänglich

Lawrence und Meyerowitz-Katz behaupten, sie hätten die Rohdaten der Elgazzar-Studie einsehen können, weil diese bei der dritten Aktualisierung der Studie kurzfristig aufgeschaltet worden seien. Das wäre aussergewöhnlich. Die Rohdaten von Studien werden praktisch nie ins Netz gestellt. Später sagte Lawrence, er habe die Daten gehackt (indem er das Passwort herausfand) und sie seinerseits ins Netz gestellt (hier). Doch Elgazzar verglich diese Daten mit den seinen und gab gegenüber «Research Square» zu Protokoll, dass die Daten von Lawrence mit seinen nicht übereinstimmen. Er habe auch nie Rohdaten ins Netz gesetzt.

Es steht Aussage gegen Aussage.

Die Sonntags-Zeitung gab dem ägyptischen Forscher keine Gelegenheit, zu den schweren Anschuldigungen Stellung zu nehmen.

Stellungnahme von Nik Walter der «Sonntags-Zeitung»:

«Abgesehen davon, dass es sich bei meinem Text nicht um eine Originalrecherche handelt, wäre eine Anfrage für eine Stellungnahme sowieso ein aussichtsloses Unterfangen gewesen. Der Guardian, MedPage Today und andere Medien haben Elgazzar schon um solche Stellungnahmen gebeten und jeweils keine Antwort erhalten.»

Jack Lawrence ist nicht ganz unbefangen. Er unterhält einen Blog, indem es ihm darum gehe, «diesen ganzen, von einer Mischung aus rechtsextremen Exponenten, Impfgegnern und Verschwörungstheoretikern betriebenen Ivermectin-Hype» die Grundlage zu entziehen. Das ist nicht gerade die Sprache eines neutralen Beobachters.

«Diese Aussage kann als herabsetzend angesehen werden, da sie eine abwertende Stereotypisierung gegenüber denjenigen enthält, welche die wissenschaftlichen Beweise für die prophylaktische und therapeutische Wirksamkeit von Ivermectin unterstützen», kommentiert «Trial Site News», eine Webseite in den USA, die sich für Transparenz klinischer Studien einsetzt.

Lawrence erste Kritik, dass die Einleitung der Elgazzar-Studie fast gleich laute wie Einleitungen anderer Corona-Studien und deshalb abgeschrieben sei, sei irrelevant, schreibt «Trial Site News». In der Einleitung beschreibt Algazzar, was ein Coronavirus ist, wie lange die Inkubatonszeit ist, zu welchen Folgen Covid-19 führen kann und was man über Ivermectin bisher weiss. Solche Einleitungen könnten bei allen Ivermectin-Studien identisch sein. Sie gehören nicht zum wissenschaftlichen Teil der Studien.

Trotzdem stellt dies die «Sonntags-Zeitung» als wesentliches Indiz hin, dass Elgazzars Studie unseriös sei.

In seiner weiteren Kritik stützt sich Wissenschaftsredaktor Nik Walter in erster Linie auf den oben erwähnten Artikel von Lawrence und Meyerowitz-Katz in der Zeitschrift «Nature Medicine». Zweitautor Meyerowitz-Katz ist Epidemiologe und Doktorand an der University of Wollongong. Diese finanziert sich u.a. mit Geldern der «Bill and Melinda Gates Foundation» BMGF, die an BionTech und anderen Pharmafirmen beteiligt ist. Die BMGF finanziert auch die Impfallianz GAVI, welche von Ivermectin dringend abrät. 

Auch Meyerowitz-Katz betreibt eine Homepage, welche Studien entlarven will, beispielsweise, dass Red Bull – entgegen der Aussage in einer Studie – nicht schädlich sei und «uns nicht alle töten wird». An anderer Stelle beruhigt er: «Alarmistische Panikmache über die beängstigenden Chemikalien in unseren Lebensmitteln ist der letzte Schrei. Die Realität ist viel banaler.» Oder biologische Lebensmittel seien «nur eine Gesundheitsmode». Meyerowitz-Katz wurde auch in einem Artikel des «Genetic Literacy Project» zitiert. Darin bezweifelt er, dass das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat das Krebsrisiko erhöhe.

Lawrence und Meyerowitz-Katz verbreiten, dass «mehrere andere Studien, die einen klinischen Nutzen für Ivermectin behaupten, ähnlich fehlerhaft» seien. Sie spüren jedoch auffälligerweise nur Studien nach, die «einen klinischen Nutzen behaupten». Sie schweigen jedoch zu Studien, die keinen Nutzen von Ivermectin ergaben. Bei keiner dieser Studien haben sie einen Faktencheck gemacht. Beispielsweise haben sie sich nicht mit der Übersichtsstudie «Roman et al.» befasst, zu der 40 Ärzte einen offenen Brief unterzeichneten, in dem sie Fehler aufzeigten und den Rückzug der Studie forderten. «Trial Site News» zählt weitere Studien auf, die Ivermectin einen Nutzen absprechen, aber unseriös seien. Die Aufdeckungsarbeit von Lawrence und Meyerowitz-Katz ist verdächtig einseitig ausgerichtet.

Die «Sonntags-Zeitung» behauptete, wenn die wichtige Studie von Elgazzar nicht mehr berücksichtigt werde, breche «die ganze Evidenz in sich zusammen, dass Ivermectin gegen Corona wirkt». Denn ohne diese Studie gebe es «keine Hinweise mehr auf eine Wirkung von Ivermectin».

Wissenschaftler mit jahrzehntelanger Erfahrung wie Theresa Lawrie, Spezialistin der Evidence Based Medicine, Andrew Bryant und Edmund Fordham widersprechen. Sie schrieben einen Brief an den Herausgeber des «American Journal of Therapeutics»:  Selbst wenn man in der viel zitierten Übersichtsstudie von Bryant et al. vom 21. Juni 2021[1] die Elgazzar-Studie weglasse, zeigten die Ergebnisse eine «49-prozentige Reduzierung der Sterblichkeit zugunsten von Ivermectin».

Die «Sonntags-Zeitung» informierte nicht darüber.

Stellungnahme von Nik Walter der «Sonntags-Zeitung»:

«Entfernt man die Elgazzar-Studie aus der Bryant-Studie, schrammt das Konfidenzintervall mit einem Wert von 0.24-0.97 haarscharf an der Schwelle zur statistischen Insignifikanz. Fügt man der Metaanalyse dann noch einen später publizierten RCT dazu, verschwindet die Evidenz ganz … Eine andere Metaanalyse von Hill et al, die ebenfalls einen Effekt gefunden in der Grössenordnung der Bryant-Studie, wurde von den Autoren (zumindest vorübergehend) zurückgezogen. Sie wollen das Ganze nochmals neu rechnen, ohne Elgazzar-Studie. Mal schauen, was dann rauskommt … Eine weitere Meta-Analyse von Roman et al. (ohne Elgazzar) hat keinen Effekt gefunden und spricht von “very low Quality of Evidence” … Drei von vier Metaanalysen zeigen keine Wirkung von Ivermectin, eine Studie (Bryant) eine hauchdünne (ohne Elgazzar).

2. Cochrane-Metastudie

Als zweites Argument gegen Ivermectin führt die «Sonntags-Zeitung» eine Übersichtsstudie von Maria Popp und anderen an, welche die Cochrane Library am 28. Juli 2021 veröffentlichte. Die Cochrane Collaboration beurteilt Studien nach Kriterien der evidenzbasierten Medizin. Sie sei zum Schluss gekommen: «Wir wissen nicht, ob Ivermectin den Zustand der Patienten im Spital verbessert oder verschlechtert.»

Diese Cochrane-Studie berücksichtigte 14 Studien, von denen 9 Spitalpatienten betrafen. Sie untersuchten, ob es dank Ivermectin zu weniger Beatmungen und Todesfällen kam. Dies war nicht der Fall. 

Aber wie die «Sonntags-Zeitung» eingangs selber schrieb, wird Ivermectin in zahlreichen Ländern zur Prävention und zur Behandlung nach dem Auftreten erster Symptome verwendet. Nach vielen Berichten mit Erfolg. Den Nutzen dieser weit verbreiteten Anwendung hat die Cochrane-Studie nur am Rande anhand von vier Studien mit insgesamt weniger als tausend Patienten untersucht, die ausserhalb von Spitälern rekrutiert wurden:

  • Bei allen vier Studien fehlt die wichtige Angabe, wie lange nach dem Auftreten erster Symptome sie mit Ivermectin behandelt wurden;
  • Bei nur einer dieser vier Studien wurde Ivermectin präventiv abgegeben;
  • Es wurde in den vier Studien explizit nicht verglichen, wie viele der Ivermectin-Patienten im Vergleich zu den Nicht-Ivermectin-Patienten in ein Spital eingeliefert werden mussten.
  • Meistens wird Ivermectin nicht als Monothearpie eingesetzt. Cochrane berücksichtigte jedoch Studien, in denen Ivermectin als Monotherapie eingesetzt wurde.

Die Cochrane-Übersichtsstudie zeigt – wofür es schon lange Angaben gab –, dass Ivermectin nichts nützt, wenn man es erst in einem fortgeschrittenen Stadium von Covid-19 einnimmt. Diese von der «Sonntags-Zeitung» angeführte Cochrane-Übersichtsstudie ist jedoch untauglich für einen Beweis, dass Ivermectin zur Prävention und bei Anwendung nach ersten Symptomen keinen Nutzen hat.

Zum Einwand, dass diese Cochrane-Studie nichts aussagt über den Nutzen von Ivermectin, wenn man das Medikament präventiv oder bei ersten Symptomen einnimmt, bat Infosperber die Leadautorin der Studie, Maria Popp, zweimal um eine Stellungnahme. Doch sie reagierte nicht.

Stellungnahme von Nik Walter der «Sonntags-Zeitung:

Nik Walter verweist lediglich auf ein englisches «Summary» von Cochrane, wonach Cochrane für ihre Arbeit auch Studien suchte, welche die Präventionswirkung von Ivermectin für ambulante Patienten abklären. Er äussert sich jedoch nicht dazu, dass die Cochrane-Übersichtsstudie dann tatsächlich fast nur Studien mit Ivermectin-Behandlungen in Spitälern berücksichtigte. Trotzdem bezeichnet er die Cochrane-Studie als «relevant», um die präventive Wirkung von Ivermectin und den Nutzen bei frühzeitiger Einnahme in Frage zu stellen.

Das «Wundermittel» Ivermectin ist noch nicht entlarvt.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
_____________________
Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.


_______________
[1] Resultat der Bryant-Studie: « Moderate-certainty evidence finds that large reductions in COVID-19 deaths are possible using ivermectin. Using ivermectin early in the clinical course may reduce numbers progressing to severe disease. The apparent safety and low cost suggest that ivermectin is likely to have a significant impact on the SARS-CoV-2 pandemic globally.»

Zum Infosperber-Dossier:

Coronavirus_1

Coronavirus: Information statt Panik

Covid-19 fordert Behörden und Medien heraus. Infosperber filtert Wichtiges heraus.

Zeitungen_1

Kritik von Zeitungsartikeln

Printmedien üben sich kaum mehr in gegenseitiger Blattkritik. Infosperber holt dies ab und zu nach.

War dieser Artikel nützlich?
Ja:
Nein:


Infosperber gibt es nur dank unbezahlter Arbeit und Spenden.
Spenden kann man bei den Steuern in Abzug bringen.

Direkt mit Twint oder Bank-App



Spenden


Die Redaktion schliesst den Meinungsaustausch automatisch nach drei Tagen oder hat ihn für diesen Artikel gar nicht ermöglicht.

12 Meinungen

  • am 23.10.2021 um 10:57 Uhr
    Permalink

    Gute Arbeit, vielen Dank! Übrigens, wenn ich mittlerweile irgendwo «Faktenchecker» lese, bin ich mehr als vorsichtig mit solchen. Mir kommen dabei gleich Assoziationen wie Wahrheitsministerium und Upload-Filter…

  • am 23.10.2021 um 12:05 Uhr
    Permalink

    Der EU-Staat Slowakei hat schon im Januar Behandlung und Prophylaxe mit Ivermectin aufgenommen, Tschechien behandelt erfolgreich damit, im Juli wurde es in Frankreich vom Pasteur-Institut wissenschaftlich anerkannt, seit 20. Oktober zählt es in der EU unter die 5 zugelassenen Medikamente gegen Covid. Seit Beginn der Krise bekämpfte die von der Pharmalobby gesteuerte Politik in den weltweit einflussreichsten Ländern die Anwendung vorhandener, erfolgreicher Medikamente. Nachweislich sind hohe Reduktion der Mortalität, kürzere Spitals-Aufenthaltsdauer, dramatische Verringerung der Infektions-Rate durch Prophylaxe, schnellere Symptomenfreiheit, schnellere Virus-Freiheit zu verzeichnen.
    Im Mai verklagte die IBA, eine indische Anwaltsassoziation, die leitende Wissenschaftlerin der WHO, Swaminathan. In einem 71-Punkte-Briefing wurde sie beschuldigt, den Tod indischer Staatsbürger durch Irreführung über Ivermectin verursacht zu haben. Im Brief wird auch Staatsanwalt Lorigo von New York zitiert, wonach Gerichtsbeschlüsse für sterbende Covid-Patienten erforderlich waren, um Ivermectin zu erhalten, in mehreren Fällen erholten sich komatöse Patienten daraufhin. Der Brief beschuldigt die WHO, sich an einer umfangreichen Desinformationskampagne beteiligt zu haben. Der 240 Millionen- Stadt Uttar Pradesh ist dank Ivermectin Covid – frei https://tkp.at/2021/09/19/indischer-bundesstaat-uttar-prahdesch-covid-frei-dank-ivermectin/ Geht es der Politik in der EU wirklich um Schutz und Gesundheit?

  • am 23.10.2021 um 12:19 Uhr
    Permalink

    Studien dienen der Binnenkommunikation, der vorläufigen Information von am gleichen Thema arbeitenden Wissenschaftlern. Studien dienen nicht der Information von Laien und eignen sich nicht als Begründung politischer Massnahmen. Wenn hinreichend viel Zeit verstrichen ist, die man braucht um Studien zu objektivieren, erweisen sich nahe 100% als fehlerhaft bis grundlegend falsch. Studien repräsentieren vorläufiges, nicht gesichertes Wissen.
    Mir ist völlig unklar, was Journalisten oder gar Politiker bewegt, Studien auch nur zur Kenntnis zu nehmen. Auch als Fachmann ist man gut beraten, Studienresultate nur im Ausnahmefall zu berücksichtigen. Nur was in auf Papier gedruckten Fachbüchern steht ist praktikables Wissen, was es nur im Internet, nur in Zeitschriften gibt, ist meist Schrott.

    • am 26.10.2021 um 21:58 Uhr
      Permalink

      Als jemand, der an einer Universität arbeitet und weiß, wie «Wissenschaft» heutzutage praktiziert wird, kann ich Ihnen nur zustimmen. Wo keine Forschungsgelder sind, wird auch nicht geforscht. Und wer zahlt die Forschungsgelder? Welcher Akteur hat stets viel Kohle? Na? Projekte, die ehrwürdig sind und einen großen gemeinnützigen Zweck hätten, werden nicht gehyped, nicht unterstützt und nicht finanziert. Und schon zwei mal nicht, wenn sie entgegen den Interessen solcher einflussreicher Akteure liegen. Im Prinzip ist es in der «Wissenschaft», wie in der Politik auch, wie auf dem «freien» Markt oder besser gesagt wie im wilden Westen – fressen oder gefressen werden: gekaufte Wissenschaft ist daily business. Und alle berufen sie sich dann auf «DIE Wissenschaft». Wir als Zivilisation sind im Schneckentempo voran gekommen und schreiten gerade in Mammutsschritten zurück in die dunkelsten Zeiten unseres Daseins.

  • am 23.10.2021 um 12:43 Uhr
    Permalink

    Die Wirksamkeit von Ivermectin, Vitamin D oder Waldspaziergängen gegen Covid-19 und andere Krankheiten ist nur ein kleiner Nebenaspekt. Für die Meisten ist doch einzig maßgebend, welches Mittel zur Wiedererlangung der verfassungsmäßigen Grundrechte führt. Das sind gegenwärtig die Impfung und die Covid-Tests. Was wie wirkt, bestimmt der Staat.

  • am 23.10.2021 um 13:58 Uhr
    Permalink

    Nik Walter hätte ohne Mühen andere Studien finden können, welche unumstritten aufzeigen, dass Ivermectin u.U. sehr wohl zur Behandlung von Covid geeignet ist. Das war aber offensichtlich nicht Ziel des Artikels.

    Warum strengen sich die Konzernmedien derart an ein preiswertes und bewährtes Medikament «runterzuschreiben»?

    In den USA war der bekannte Podcaster Joe Rogan an Covid erkrankt. Rogan erholte sich schnell, u.a. mithilfe von Ivermectin. Als das bekannt wurde, haben CNN, MSBNC u.a. berichtet, Rogan hätte sich mit «horse dewormer» kuriert. Rogan holte danach Dr. Sanja Gupta, den medizinischen Berater von CNN, in seinen Podcast und zerpflückte Gupta und die Berichterstattung von CNN rund um das Thema Corona in aller Form. Hörenswert! Die Geschichte ist damit aber noch nicht fertig. Gupta musste nach seinem Auftritt bei Rogan nochmals vors Mikrofon, diesmal beim CNN-Mann Don Lemon, wo er quasi dazu genötigt wurde alles zu widerrufen, was er bei Rogan gesagt hatte. Diese mehraktige Tragikomödie rund um Rogan, Gupta und Don Lemon hat in den USA viel Beachtung gefunden, Rogan gilt als der Podcaster mit weltweit am meisten Hörern.

    Es «passt», dass Alexandra Kedves am 22.10 im Tagi den CNN über den Klee lobt mit dem Artikel «Impfdebatte um CNN-Mann John King – Für ‹Lügen› über die Impfung hat er kein Verständnis».

    Mein Verständnis für die Meinungsmache von Tamedia und Konsorten ist längst am Ende.

    • am 24.10.2021 um 15:46 Uhr
      Permalink

      Genau, Herr Christoph Meier, „warum strengen sich die Konzernmedien derart an ein preiswertes und bewährtes Medikament «runterzuschreiben»?“ Ivermectin kostet wenig und ist seit 40 Jahren im Gebrauch. Laut WHO und den meisten Gesundheitsbehörden sollte es erst bei schwerer Covid-Erkrankung eingesetzt werden, obwohl gerade Frühbehandlung einen schweren Verlauf oder gar Tod verhindern kann. Ebenso sprechen sich WHO und ihr folgende „Experten“ gegen Einsatz von Vitamin D und andere Mikronährstoffe aus – es kann keinen anderen Grund haben als dass zur Impfung westlicher Provenienz gedrängt werden soll, natürliche Immunität interessiert diese „Autoritäten“ nicht. Anders lässt sich auch nicht erklären, warum der in 70 Ländern zugelassene und erfolgreich eingesetzte Impfstoff Sputnik V bis heute durch die pharmaidustriegesteuerte EMA nicht zugelassen ist. Ein Bericht der Dominican Today (vgl. https://tkp.at/2021/10/24/erfahrungsberichte-993-prozent-der-mit-ivermectin-behandelten-covid-patienten-innerhalb-von-fuenf-tagen-genesen/ ) ist bald ein Jahr alt und nicht der einzige, der belegt, dass mit Ivermectin deutlich mehr Leben hätte gerettet werden können als mit Lockdown, Maskenpflicht, Schul- und Kindergartenschließung, von den erst noch zu erfassenden Nebenwirkungen dieser Maßnahmen ganz zu schweigen. Erkenntnisse und wissenschaftliche Untersuchungen, die der offiziellen Linie widersprachen, wurden und werden massiv unterdrückt, ihre Autoren verleumdet und verfolgt.

  • am 23.10.2021 um 15:32 Uhr
    Permalink

    Natürlich weiss ich auch nicht, ob Ivermectin prophylaktisch und in der frühen Erkrankungsphase bei SARSCoV2 wirkt. Doch ich finde, vetrauend dem Kardiologe Prof. Paul Vogt, dass entsprechende glaubwürdige Studien gemacht und finanziert werden sollten. Dazu sein Video: https://www.youtube.com/watch?v=PkKtBpvXXmA&t=2s

  • am 23.10.2021 um 15:36 Uhr
    Permalink

    Jö. Infosperber gegen Sonntagszeitung. Der Durcheinander der Daten macht Covid zur Glaubensfrage. Wem soll man glauben?

  • am 23.10.2021 um 17:22 Uhr
    Permalink

    Die Sonntagszeitung steht nicht im Ruf, sich unvoreingenommen mit dem Corona-Thema zu befassen oder auch nur Experten mit einer anderen Meinung respektvoll zu behandeln. Redaktor Brubpacher gab vor gut einem Jahr zum Besten, der inzwischen pensionierte Infektiologe und St. Galler Chefarzt Pietro Vernazza erzähle «Stuss». Ähnliches gilt für den von der SoZ zitierten Experten Meyerowitz-Katz, der sich schon bei der Mortalität von Covid19 statistische Fehlleistungen erlaubt hat, welche von John Ioannidis in seiner neuesten Studie zum Thema aufgezeigt wurden. Das Motiv der SoZ-Leute dürfte in ihrem schlechten Gewissen liegen, denn sie haben von Anfang an die Panik um Corona befeuert und damit die aktuellen immateriellen und materiellen Schäden mitverursacht, mit welchen die Menschen nun zu kämpfen haben.

  • am 24.10.2021 um 16:04 Uhr
    Permalink

    Eine Metaanalyse zu Ivermectin die fortlaufend und transparent dokumentiert wird ist hier zu finden: https://ivmmeta.com
    Auf jeden Fall handelt es sich bei Ivermectin und die dazu meistens verabreichten Medikamente/Vitamine etc. um eine interessante Spur zu einer wirksamen COVID19 Prophylaxe und Therapie die durch Erfahrungen in Indien (Uttar Pradesh) und weiteren Ländern eindrucksvoll Gewicht bekommt. Ich verstehe nicht, weshalb eine billige und nebenwirkungsarme Prophylaxe/Frühtherapie vom BAG (sind wohl zu viele Juristen und zu wenig Ärzte im Boot) oder den Ärztlichen Fachgesellschaften nicht mehr Beachtung findet. Schade. Man würde sich ja nichts vergeben.

Comments are closed.

Ihre Meinung

Lade Eingabefeld...