Sperberauge
Covid-19: Blutverdünner halbieren die Todesfälle
Blutverdünner senken nicht nur das Sterberisiko von Covid-19-Patienten um die Hälfte, sondern vermeiden bei 30 Prozent der schwer Erkrankten auch eine künstliche Beatmung. Das berichten US-Mediziner in einer neuen Studie anhand von 4400 Patientinnen und Patienten. Die Studie hat das «Journal of the American College of Cardiology» veröffentlicht. Finanziert wurde sie von den «National Institutes of Health».
Infosperber vom 30. April 2020: «Covid-19 greift auch die Niere, das Herz und das Hirn an»
Infosperber hatte schon früh darüber informiert, dass das Virus Sars-Cov-2 nicht nur die Lungen angreift, sondern noch mehr die Blutgefässe in fast allen Organen. Das Risiko von Thrombosen im Krankheitsverlauf durch Covid-19 sei so hoch, dass den Patienten «möglicherweise prophylaktisch Blutverdünner verabreicht werden sollten», hatte ein Forscherteam unter Leitung des New Yorker Arztes Behnood Bikdeli in der Fachzeitschrift «Journal of the American College of Cardiology» erklärt. «Ich habe in meiner Karriere hunderte Blutgerinnsel gesehen, aber noch nie so viele anormale extreme Fälle», schrieb Bikdeli.
Infosperber vom 9. Mai 2020: «Alle Corona-Patienten mit Blutverdünnern behandeln»
Infosperber berichtete über die Auswertung von Obduktionen an über 170 an Covid-19 Verstorbenen. «In unserer Universitätsklinik behandeln wir jetzt alle aufgenommenen Patienten, die an Covid-19 erkrankt sind, mit dem Gerinnungshemmer Heparin», hatte Intensivmediziner Stefan Kluge, Professor an der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, erklärt.
Infosperber vom 24. Mai 2020: «Corona Covid-19: Nutzen von Blutverdünnern bestätigt»
Im Mai zitierte Infosperber den Münchner Chefarzt Clemens Wendtner: «Risiko-Patienten sollten schon bei ersten Symptomen Blutverdünner erhalten» sowie auch den Zürcher Professor Nils Kucher, Direktor der Klinik für Angiologie am Universitätsspital Zürich. Er war ebenfalls zum Schluss gekommen, dass eine kontrollierte Abgabe von Blutverdünnern bei ambulanten Patientinnen und Patienten mit Vorerkrankungen zweckmässig sei.
Laut Wendtner könnten Blutverdünner bereits zu Hause gleich nach dem Auftreten der ersten Symptome einer Sars-CoV-2-Infektion hilfreich sein, um einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern. Eine Therapie erst bei schwerer Erkrankung könne zu spät sein. Diese Aussagen machten Wendtner und Kucher in der NZZ am 23. Mai.
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Infosperber-DOSSIER:
Coronavirus: Information statt Panik
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Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
‹Jetzt wurde der Nutzen von Blutverdünnern nachgewiesen.›
Nein, man kann das mit Studien weder nachweisen noch widerlegen. Mit empirischen Studien kann man gar nicht anfangen. Alle Beobachtung ist Zufall.
Bei Entzündungen nützen Blutverdünner den entzündeten Organen herzlich wenig, nur dem Kasse machen mit den Blockbustern.
Blutverdünner sollen die Gerinnung im Blutkreislauf verhindern.
Aber ob das auch so gut ist, wenn die Gerinnung in entzündeten Organen verhindert wird ?
Ein begründeter Anfangsverdacht ist gerechtfertigt, wenn pauschal DIE Blutverdünner heilig gesprochen werden. Es gibt da ganz verschieden Typen und Wirkungsweisen.
Immer mehr
Verdammt nochmals!
Warum hat der Gache kein internationales Auskunftsbüro über neuen unbekannten Krankheiten!
Es käme uns viel billiger und würde die Särgehersteller nicht so in Hast versetzen!
Nüd för Unguet
Moin, moin ~
Ralf Schrader ’stimme› ich zu, dass ‹Studien weder nachweisen noch widerlegen› können, und leider können sie – je nach ‹Interessenlage benutzt› werden …
Auch Ludwig Pirkl ’stimme› ich – bzgl. des ‹Kasse machen› zu.
Gérald Donzé möchte ich ergänzen bzw. korrigieren, dass die Sarghersteller wg. ‹fehlender› Übersterblichkeit doch nicht in Hast verfallen mussten bzw. müssen.
‹Interessant› wird es m.E. eigentlich erst dann, wenn wir dieses ganze ‹Spektakel› zum Anlass nehmen uns grundlegende Fragen in Puncto ‹Krankheit & Gesundheit› zu stellen. ‹Gesundheit› ist ja vielleicht eine Art Mittellage, ein Gefühl des Wohlbefindens bzw. der Stimmigkeit in mir selbst als Mensch, und ‹Krankheit› ist dann eine Art Abweichung davon … – gerne selber mal weiter ‹denken› …
Die Feststellung ob ich mich krank oder gesund fühle bzw. meine zu sein ist wohl meistens Etwas, das ich selbst und nicht Andere treffe. Andere in meinem Umfeld haben natürlich auch ihre Wahrnehmung bzgl. meines Befindens – und umgekehrt ich für sie. Und erst wenn ich mich krank fühle – oder mir mein Umfeld dies spiegelt – und ich dem nachgehe, kommt in der Regel ein Spezialist oder Experte – gemeinhin Arzt o.Ä. genannt – hinzu, der dann eine entsprechende Diagnose stellt und mich dann für offiziell krank oder gesund erklärt – unabhängig von meinem eigenen persönlichen Befinden und im Prinzip auch ohne Widerspruchsmöglichkeit aufgrund meines eigenen Befindens …