Jugedlicher geimpft.ConnChild

Viele Jugendliche liessen sich nur impfen, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. © ConnChild

Corona-Impfungen: «Jugendliche zu Unrecht unter Druck gesetzt»

Urs P. Gasche /  Kinderarzt Christoph Berger, Präsident der Kommission für Impffragen, räumt Fehler ein. Damals wurden kritische Stimmen diffamiert.

Während der Corona-Pandemie wurden Jugendliche eine Zeitlang vom sozialen Leben ausgeschlossen, wenn sie sich nicht impfen zu liessen. Das sei «problematisch» gewesen, erklärte der jetzt zurücktretende Präsident der Eidgenössischen Kommission für Impffragen und Kinderarzt Christoph Berger gegenüber der «Sonntags-Zeitung» vom 3. November: «Die Aussage, ihr müsst euch impfen lassen, damit ihr ins Lager gehen könnt, ist schon infrage zu stellen.»

Empfehlungen zum Impfen, nicht etwa um sich selber zu schützen, sondern andere, bezeichnet Berger heute zurückhaltend als «schwierig».

Im Sommer 2021 wollte die Impfkommission den Jugendlichen keine Impfung empfehlen, aber das BAG drängte die Kommission. Darauf blieben Berger und seine Kommission nicht bei ihrem Nein, sondern empfahlen die Impfung. 

Ende 2021 hätten einige gefordert, sogar Kinder gegen Covid zu impfen. Die Stimmung sei «extrem aufgeheizt» gewesen, nachdem die Impfkommission lediglich eine zurückhaltend formulierte Impfempfehlung für Kinder abgegeben hatte.

«Berger hatte Dinge gesagt, die er heute wohl nicht mehr so sagen würde, und er hat an Massnahmen geglaubt, die heute als weitgehend wirkungslos gelten», kommentierte NZZ-Redaktorin Christina Neuhaus.


Infosperber als «verantwortungsloser Impfgegner» diffamiert

Von Anfang an hat Infosperber das Impfen gefährdeter Personen empfohlen wie auch das Maskentragen, wenn sich viele Personen in geschlossenen Räumen aufhalten.

Doch bereits ab März 2021 informierte Infosperber darüber, dass gesunde jüngere Menschen, die keine Grunderkrankungen haben, wegen einer Corona-Infektion praktisch nie schwer erkranken. Geimpfte konnten auch nicht sicher sein, dass sie andere Personen nicht anstecken.

Gesunde jüngere Menschen hatten von Corona-Impfungen keinen Nutzen, sondern gingen lediglich ein Risiko ein.

Obwohl diese Informationen gut belegt und begründet waren, prasselte viel emotional vorgetragene Kritik auf Infosperber ein. Statt auf Fakten und Argumente einzugehen, wurde Infosperber pauschal vorgeworfen, der Pandemie Vorschub zu leisten und Menschen verantwortungslos zu gefährden.  

Über das fragwürdige Impfen jüngerer gesunder Menschen hatten Martina Frei und Urs P. Gasche aus unterschiedlichen Blickwinkeln berichtet:

23.3.2021
Corona-Impfschutz: Grosse Unterschiede bei Jung und Alt

9.7.2021
Verwerfliche Anreize sollen Jugendliche zum Impfen bringen.
Zum Impfen locken dürfen weder testfreie Besuche von Clubs und Events noch ein kostenloser Interrail-Pass im Wert von 200 Franken.

12.7.2021
Wenig gute Gründe für Jugendliche, sich impfen zu lassen. 
Man soll gesunden Jugendlichen die mRNA-Impfungen, die erst befristet zugelassen sind, nicht zumuten. Der Nutzen ist bescheiden.

20.7.2021
Klaus Stöhr, Experte für Pandemievorbereitung und Impfstoffe übt Kritik an voreiligen Impfempfehlungen für Teenager.

22.7.2021
Für Jugendliche ist Covid-Ansteckung harmloser als eine Impfung.
«Jugendliche brauchen keine Impfung zum Schutz gegen Covid», sagt Professor Peter Kremsner, Spezialist für Infektionskrankheiten.

12.10.2021
Impfung: Für gesunde Junge sind Risiken grösser als der Nutzen.
Das Verhältnis zwischen Nutzen und Risiko spricht gegen die Corona-Impfung von gesunden Jungen und Erwachsenen unter 30.

29.10.2021
«Nicht-Impfen darf Jugendliche sozial nicht einschränken.» Die Impfung der Kinder und Jugend­lichen sei aktuell nicht indiziert, um Risiko­gruppen zu schützen, sagt Professor Philip Tarr.

1.3.2022
«Impfen von Kindern ist medizinisch nicht zu rechtfertigen.» Dass ein Kind schwer an Covid erkranke, sei seltener als ein Blitzschlag. Nur würden solche Fakten kaum in den Medien gebracht.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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Zum Infosperber-Dossier:

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Coronavirus: Information statt Panik

Covid-19 fordert Behörden und Medien heraus. Infosperber filtert Wichtiges heraus.

Impfung

Impfungen

Man impft gesunde Menschen zum Vorbeugen. Deshalb muss der Nutzen deutlich grösser sein als mögliche Schäden.

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7 Meinungen

  • am 7.11.2024 um 10:11 Uhr
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    Und wird das nun endlich einmal Konsequenzen für einen der Corona-Hardliner haben, oder will sich die Justiz auch weiterhin darauf beschränken, Massnahmengegner, Ärzte, die Atteste ausstellten und Leute mit gefälschten Impfausweisen zu verfolgen?
    Ich denke, ich kenne die Antwort bereits.

  • am 7.11.2024 um 13:15 Uhr
    Permalink

    Leider wie immer zu spät. Damals hätte Herr Berger seine Verantwortung als Kinderarzt ernst nehmen und das Wohl der Kinder in den Vordergrund stellen müssen. Die Fakten waren längst bekannt: Kinder sind durch Covid-19 kaum gefährdet, Kinder sind keine «Virenschleudern», die Impfung schützt weder vor der Krankheit noch vor der Ansteckung. Wieder einmal waren Kinder die Leidtragenden ohne eine Lobby. Die Krokodilstränen sollen sich Herr Berger und andere. sparen.

  • am 7.11.2024 um 16:06 Uhr
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    Ich gratuliere Herrn Berger zu seinem Mut, sich zu äussern.

    Allerdings sind seine Formulierungen schon ziemlich weichgespült.
    Dass man Jugendliche mit der Androhung auf Ausschluss vom öffentlichen Leben dazu drängte, sich impfen zu lassen, war nicht «problematisch». Nein, es war falsch und verwerflich. Man kann vielleicht sagen, dass die Massnahmen bei der ersten Welle angesichts der grossen Nervosität nachvollziehbar waren. Aber man sollte nicht behaupten, sie seinen notwendig gewesen, denn eine solche Aussage entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage.

    Wahrscheinlich ist es bezeichnend, dass Christoph Berger sich erst nach seinem Rücktritt so äussert. In den einschlägigen Institutionen scheint der Druck, das offizielle Narrativ der Alternativlosigkeit aufrecht zu erhalten, enorm zu sein. Das ist nicht gut, denn so wird eine Aufarbeitung, die ihren Namen verdient, verunmöglicht. So wird verhindert, dass wir aus den gemachten Fehlern etwas lernen.

    Trotz allem: Danke, Herr Berger!

  • am 7.11.2024 um 17:36 Uhr
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    Herr Berger hat wie die meisten in der Verantwortung gestandenen Mediziner und Politiker auf der ganzen Linie versagt. Er hat grosse Schuld auf sich geladen gegenüber den Menschen, welche einen Impfschaden davon getragen haben, obwohl sie sich eigentlich nicht hätten impfen lassen müssen, aber durch ihn und noch viele andere Verantwortlichen dazu genötigt wurden.
    Ich kann mich noch sehr genau über seine scharfen Worte erinnern, welche er gegenüber den Menschen geäussert hat, welche sich nicht impfen lassen wollten.

  • am 7.11.2024 um 23:12 Uhr
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    Das Eingeständnis von Fehlleistungen kommt bei der grobfahrlässigen, weil bewussten Verletzung von Verantwortlichkeit um die Gesundheit von Kinder und Jugendlichen auf keinen Fall einer Entlastung gleich (Schuldeingeständnisse können höchstens das Strafmaß reduzieren), sondern muss strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen – für alle Involvierten – Politiker, Wissenschaftler, Pharma und auch Medien-Redakteure, was genau die aktuelle Problematik darlegt, dass sich traurigerweise ALLE ZUSAMMEN schuldig gemacht haben, die eine Verfolgung/Aufarbeitung einleiten könnten/müssten. Sie und ihre Verbündeten halten ihre Macht-Positionen, blocken richtige Aufarbeitung ab und lassen Gras darüber wachsen.
    24.1.2022 «Ich bitte Sie als liebender, besorgter Vater eines betroffenen, genesenen Rekruten inständig, die Impfnötigung in der RS sofort zu stoppen. Sie gehen dabei unnötige Risiken für die unsere Kinder ein, die ihr ganzes
    Leben noch vor sich haben – das ist
    schlicht unverantwortlich»

    • am 9.11.2024 um 15:54 Uhr
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      JA zu einer seriösen Aufarbeitung. Nur so kann eine Wiederholung eventuell vermieden werden.

  • am 9.11.2024 um 19:48 Uhr
    Permalink

    Ich würde Herrn Berger weder gratulieren noch danken. Meines Erachtens waren seine öffentlichen Aussagen damals nicht gerechtfertigt und wenn er jetzt Gewissensbisse hat, dann ist es leider zu spät. Auch ist es bezeichnend, dass er sich erst bei seinem Rücktritt derart äussert. Hingegen möchte ich an dieser Stelle den infosperber Mitarbeitern für die kritischen Artikel während der sog. Pandemie danken, denn sie haben mich damals massgeblich in meiner Entscheidung bestärkt, mich nicht «impfen» zu lassen. Ein enger Angehöriger von mir ist nach der maximalen Anzahl von Injektionen – man kann wirklich nicht von Impfungen sprechen – sehr schnell und überraschend an inoperablem Leberkrebs gestorben, obwohl er kaum im Pensionsalter und ausgesprochen sportlich und fit war. Ein renommierter Onkologe, pensioniert und daher ebenfalls freier in seinen Aussagen, musste zugeben, dass es sich dabei wohl um einen Turbokrebs handelte, wie sie seit den Covidspritzen häufig zu beobachten gewesen seien.

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