Junge gesunde Frauen hatten keinen Nutzen von der Corona-Impfung. Sie gingen nur ein Risiko ein. Renovabis

Junge, gesunde Frauen hatten keinen Nutzen von der Corona-Impfung. Sie gingen nur ein Risiko ein. © renovabis

Ausgerechnet jüngere Frauen erlitten schwere Hirnvenenthrombose

Urs P. Gasche /  Bei Nutzen-Schaden-Angaben von Corona-Impfstoffen machten Behörden und viele Medien einen Kapitalfehler – wider besseres Wissen.

Infosperber hat Anfang Mai darüber informiert: Seltene, aber schwere Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung. Unterdessen hat die EU-Kommission die Zulassung des Corona-Impfstoffs Vaxzevria in der EU beendet. Der Pharmakonzern Astra Zeneca stellt ihn gar nicht mehr her.

Grund: In ganz seltenen Fällen verursachte dieser Impfstoff schwere Hirnvenenthrombosen, die zum Teil tödlich verliefen. In Grossbritannien wurden 79 Betroffene bekannt. 19 davon starben. Insgesamt wurden in Grossbritannien über 20 Millionen Personen mit Vaxzevria geimpft. In Deutschland kam der Impfstoff bis Mitte 2022 zum Einsatz, in der Schweiz wurde er nie zugelassen.

In allen Ländern waren die Betroffenen mehrheitlich jüngere Frauen.

Kein Nutzen – nur Risiken

Als Informationen aufkamen, dass auch Corona-Impfstoffe – wie alle wirksamen Medikamente und Impfstoffe – bei gewissen Menschen zu Nebenwirkungen führen können, lautete die stereotype Antwort von Behörden und Experten jedes Mal: 

«Der Nutzen der Impfstoffe ist ungleich grösser als mögliche seltene Nebenwirkungen.» 

Denn die Corona-Impfungen würden das Risiko von schweren Erkrankungen oder sogar Todesfällen stark reduzieren. Grosse Medien verbreiteten diese Aussage unkritisch weiter.

Doch diese Information war unwissenschaftlich und absichtlich irreführend. Denn jeder Mediziner und jede Gesundheitsbehörde weiss, dass der Nutzen eines Medikaments oder eines Impfstoffs nicht für alle Menschen gleich gross ist. Es gibt grosse Unterschiede je nach Grunderkrankungen, Alter, Geschlecht und anderen Faktoren. Entsprechend muss die Abwägung zwischen Nutzen und Risiken differenziert ausfallen.

Schon nach Beginn der Corona-Pandemie war rasch klar, dass das Virus Sars-Cov-2 ganz überwiegend bei älteren Personen zu schweren Krankheitsverläufen führt. 

Doch unter jüngeren und jungen Gesunden kam es wegen Sars-Cov-2 praktisch nie zu schweren Erkrankungen. Deshalb brachte ihnen die Impfung auch keinen Nutzen, sondern höchstens Risiken. Trotzdem wurden an vielen Orten Eltern dazu gedrängt, sogar ihre gesunden Kinder impfen zu lassen – angeblich zum Schutz ihrer Grosseltern.

Von den sehr seltenen, aber schweren Hirnvenenthrombosen oder Thrombosen an anderen, ungewöhnlichen Körperstellen nach einer oder mehreren Impfungen mit dem Impfstoff von Astra-Zeneca waren ausgerechnet jüngere Frauen am meisten betroffen. Die Gesunden unter ihnen hatten von der Impfung keinen Nutzen. Einige von ihnen sind jetzt schwer behindert.

Dass der Nutzen der Impfung von Astra-Zeneca nicht bei allen Bevölkerungsgruppen grösser war als die Risiken, erkannten bald auch einige Verantwortliche. Im April empfahl in Deutschland die Ständige Impfkommission, mit dem Impfstoff Vaxzevria nur noch Personen im Alter von über 60 Jahren zu impfen.

In der Schweiz erklärte Christoph Berger, damals Präsident der Eidgenössischen Impfkommission, dass Kinder auch mit anderen Corona-Impfstoffen nicht geimpft werden müssen, weil sie höchst selten schwer an Covid erkranken.


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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9 Meinungen

  • am 10.05.2024 um 10:28 Uhr
    Permalink

    Sehr gut zusammengefasst. Nicht zu vergessen, dass auch Schweizer Unis ihre Studenten in die Impfung und sogar noch in den Booster drängten, damit diese ohne Umstände an Vorlesungen teilnehmen konnten. Auch Schweizer Leichtathleten wurden in Impfung und Booster gedrängt als Voraussetzung für die Teilnahme an Events. Es gab nie eine seriöse Grundlage dafür.

    Kleines Detail zur Einleitung des Artikels: Ich glaube AstraZeneca hat die Löschung der Zulassung für ihren Impfstoff selbst beantragt. Es ist dann etwas irreführend/polemisch zu schreiben, die EU habe die Zulassung «entzogen».

    In Deutschland wurde AstraZeneca übrigens zuerst nur für U65 empfohlen (da bei Senioren weniger wirksam als Pfizer) und erst danach kam der Wechsel auf Ü65 wg. der Thrombosen….

    • Favorit Daumen X
      am 10.05.2024 um 13:54 Uhr
      Permalink

      Sie haben recht, «entzogen» ist der falsch Ausdruck. Ich habe jetzt geschrieben «die Zulassung beendet».

  • am 10.05.2024 um 13:09 Uhr
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    Junge gesunde Frauen hatten keinen MEDIZINISCHEN Nutzen von der Impfung. Aber sie durften reisen, ins Restaurant, Museum, Konzert gehen etc.
    Dieser Aspekt sollte angeprangert werden. Ob ich mich impfen liess oder nicht, war schlussendlich in gesundheitlicher Hinsicht meine Entscheidung. Alle anderen Restriktionen wurden uns allen auferzwungen und wer sich dagegen wehren wollte, wurde kriminalisiert, gebüsst, geächtet.

  • am 10.05.2024 um 17:45 Uhr
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    Vielen Dank, und bitte dranbleiben!
    Der Aufarbeitungs-Streik, den weite Teile von Behörden, Medien und Medizinbranche vollführen, ist eine Schande. Andererseits ist er nicht wirklich erstaunlich, weil das, was bei einer seriösen Evaluation zutage treten würde, für die genannten Kreise peinlich wäre.

  • am 11.05.2024 um 10:00 Uhr
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    Der Artikel ist erfreulich deutlich, was das ethische Dilemma der gesellschaftspaltenden Injektionen angeht. In Deutschland liegt die Melderate an Impfnebenwirkungen bei 5-10%. Das war schon vor 2020 so und wird sich m. E. nicht geändert haben. Wie viele Menschen wurden in GB wohl tatsächlich durch Vaxzevria geschädigt? Zu bedenken ist auch, dass hier nur eine der vielen möglichen Nebenwirkungen beleuchtet wurde. Die Schadwirkung bei den Jungen dürfte also noch viel größer gewesen sein.
    Mich würde interessieren, wie man überhaupt eine Schutzwirkung vor schwerer Krankheit und Tod beweisen möchte. Wer kann eine randomisierte, doppelblinde, placebokontrolliere Studie nennen, die die Schutzbehauptung stützen würde?
    Die häufig zitierten Beobachtungsstudien sind nicht überzeugend.

  • am 11.05.2024 um 10:03 Uhr
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    Nachdem inzwischen genügend Zeit verstrichen ist um genauere Daten erfassen und publizieren zu können wird immer noch mit dehnbaren Begriffen wie «in seltenen Fällen» argumentiert. Man kann sich nur wundern womit das zu tun hat, und was der Zweck solcher Intransparenz ist. Dass dies zu Spekulationen führt sollte eigentlich klar sein, dass dies die kritischen Kreise in ihrer Annahme befeuert, dass das wahre Ausmass der Schäden verheimlicht wird, wohl ebenso klar. Also warum?

  • am 11.05.2024 um 12:43 Uhr
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    Nachtrag zu meinem Text von heute morgen: im «Coronavirus vaccine – summary of Yellow Card reporting», abrufbar im Internet, finden sich die zahlreichen Nebenwirkungen die in GB gemeldet wurden (Yellow Card Systen). Wenn man da die Anzahl Meldungen im Dokument UK_COM_000491685354_event.csv betrachtet scheint das Wort «selten» mehr als untertrieben zu sein. Die Anzahl meldungen beträgt laut diesem Dokumen 932589

    • Favorit Daumen X
      am 11.05.2024 um 15:49 Uhr
      Permalink

      ÄrztInnen melden, wenn eine Krankheit einen Zusammenhang mit der Impfung habe KÖNNTE. Es handelt sich um Verdachtsfälle. Deshalb ist es nicht korrekt, dies erfassten gemeldeten Fälle als tatsächliche Nebenwirkungen der Impfung darzustellen.

  • am 11.05.2024 um 20:48 Uhr
    Permalink

    In einem Artikel auf der Website «TKP» mit dem Titel «EU-Kommission zu AstraZeneca: «Keine Sicherheitsbedenken» hat sich die EU-Kommission zur Rücknahme der AstraZeneca-Zulassung geäussert. Alles sicher und wirksam, einfach nicht mehr nachgefragt…

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