mRNA-Impfung: Unbegreifliche Geheimnistuerei geht weiter
Eine Pressesprecherin der Firma Biontech sagte Ende Januar 2022 gegenüber der «Berliner Zeitung» in Bezug auf die Covid-Impfung: «Bis heute sind BioNTech keine Chargen-spezifischen Nebenwirkungsmeldungen bekannt.»
Doch ein Jahr später legten neue Daten einen Zusammenhang zwischen der Chargengrösse und der Anzahl an Verdachtsmeldungen auf Nebenwirkungen nahe: Bei kleinen Chargen des Covid-Impfstoffs von Pfizer/Biontech mit wenig Impfstoffdosen gab es prozentual viele Verdachtsmeldungen. Bei grossen Chargen dagegen gab es wenige oder sogar gar keine Verdachtsmeldungen, zeigte eine Auswertung dänischer Wissenschaftler im «European Journal of Clinical Investigation».
Etwa 71 Prozent der Verdachtsmeldungen bezogen sich auf nur 4,2 Prozent der Impfstoff-Chargen. «Diese vier Prozent, allesamt aus den ersten Lieferungen, hätten demnach die Hälfte aller in Dänemark im Zusammenhang mit der Impfung gemeldeten Todesfälle verursacht», berichtete die «Welt» diese Woche und deckte auf:
«Dass mit einigen frühen Chargen etwas nicht stimmen könnte, blieb Biontech/Pfizer selber keineswegs verborgen. «Welt» liegt hierzu ein vertraulicher Sicherheitsbericht des Unternehmens vor. Dem ist zu entnehmen, dass Biontech im Juni 2021 intern eine Liste mit 20 Chargen zusammengestellt hatte, die alle auf ungewöhnlich viele Verdachtsfälle von Nebenwirkungen gekommen waren. Unter den 20 auch alle neun Chargen aus der dänischen Studie. Zwei davon waren zu Teilen nach Deutschland gelangt. Mit Folgen: In 112 Fällen, so vermerkt der Bericht, habe das in Deutschland möglicherweise zum Tod geführt. Eine Sprecherin bestätigt gegenüber «Welt» das Papier mit der Tabelle der fatalen Chargen und hebt ein Zitat daraus hervor: Man habe die auffälligen Chargen untersucht und in Bezug auf die Qualität nichts finden können […]»
Das deutsche Paul-Ehrlich-Institut, das die Covid-Impfstoffe zuliess, konnte die Befunde der dänischen Forscher bei seiner eigenen Datenanalyse nicht bestätigen. Auch die Europäische Arzneimittelbehörde gab gegenüber «Welt» an, «man habe bei keinem der Covid-19-Impfstoffe chargenspezifische Sicherheitsprobleme feststellen können.»
Eine Charge enthalte etwa eine Million Impfdosen. Von den Chargen, bei denen am meisten Nebenwirkungen gemeldet wurden, seien jedoch nur knapp 80’000 Impfdosen gespritzt worden, sagte Gerald Dyker, Chemie-Professor an Ruhr-Universität im deutschen Bochum, gegenüber «Die Welt». Die Chargen könnten zurückgezogen worden sein, mutmasste er.
Dyker ist Teil einer Gruppe von fünf Chemie- beziehungsweise Physikprofessoren, die kritische Fragen zur Qualität des Covid-Impfstoffs von Pfizer stellen. Infosperber sprach mit zwei Professoren dieser Gruppe. Martin Winkler (54 Jahre) ist Professor im Forschungsbereich Polymere Beschichtungen an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Andreas Schnepf (54 Jahre) ist Professor für Anorganische Chemie an der Universität Tübingen.
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Herr Schnepf und Herr Winkler, wie erklären Sie sich das Ergebnis der dänischen Studie?
Genau das haben wir die Hersteller und die Behörden schon Anfang Mai 2023 gefragt. Aber wir erhielten bisher keine Antwort. Arzneimittel müssen in gleichbleibender Qualität hergestellt werden. Deshalb ist es seltsam, wenn es bei bestimmten Chargen prozentual zu viel mehr Verdachtsmeldungen kommt als bei anderen. Man müsste wissen, ob es Faktoren gab, die sich von Charge zu Charge veränderten. Dazu bräuchten wir Zugang zu den Prüfprotokollen der Chargen. Aber dieser wurde uns bisher verwehrt.
Wo wurden die Chargen mit vielen Verdachtsmeldungen denn verimpft?
Das wissen wir nur zum Teil. Stutzig macht uns, dass die deutsche Zulassungsbehörde alle Chargen, die in der dänischen Studie mit bis zu 18 Prozent Verdachtsmeldungen einhergingen, zum Verimpfen freigab. Da fragt man sich, weshalb das Paul-Ehrlich-Institut ausgerechnet diese Chargen freigegeben hat. Von den Chargen mit wenig Verdachtsmeldungen wurden dagegen nur wenige vom Paul-Ehrlich-Institut (PEI) freigegeben.
In der dänischen Studie wurden weder das Alter der Geimpften berücksichtigt noch andere Faktoren, zum Beispiel, ob es sich um die erste oder die zweite Impfdosis handelte. Die «blauen» Chargen, so hat sich inzwischen herausgestellt, kamen zu Beginn der Impfkampagne zum Einsatz. Zuerst wurden bekanntermassen hochbetage Menschen geimpft. Könnte es nicht sein, dass in Wahrheit nicht die Impfstoff-Chargen das Problem waren, sondern andere Faktoren, zum Beispiel die oft vielen Begleiterkrankungen der sehr alten Menschen?
Die mangelnde Aufschlüsselung nach dem Alter der Geimpften ist ein Schwachpunkt der dänischen Studie. Das ist aber der fehlenden Transparenz der Behörden geschuldet, die diese Informationen nicht bekanntgeben. Die dänischen Studienautoren haben die Freigabe dieser Informationen inzwischen gerichtlich erwirkt. Eine der Autoren der dänischen Studie erklärte in einem Interview, dass bei den Chargen mit vielen Nebenwirkungsmeldungen der Anteil der Älteren bei 21 Prozent lag und bei den Chargen mit praktisch keinen Nebenwirkungen habe er bei 27 Prozent gelegen. Mit den ersten Chargen wurden nicht ausschliesslich Senioren geimpft, sondern auch das medizinische Personal, das deutlich jünger ist. Überdies kann man davon ausgehen, dass alte Menschen weniger häufig eine Nebenwirkung melden als jüngere, die mit den elektronischen Meldesystemen besser vertraut sind.
Ein weiterer Faktor sind die Medien: Wenn sie über Nebenwirkungen berichten, führt dies dazu, dass mehr Menschen eine Verdachtsmeldung erstatten. Könnte die mediale Aufmerksamkeit zu verschiedenen Zeitpunkten die Befunde dieser dänischen Studie erklären?
Dass die Berichterstattung die Dinge in die eine oder andere Richtung schieben kann, ist klar. Im Fall der Covid-Impfung war der Tenor in den Medien aber, dass diese Impfstoffe wirksam und sicher seien. Der deutsche Gesundheitsminister hat sogar getwittert, die Impfung sei nebenwirkungsfrei. Deshalb vermuten wir, dass die Medienberichterstattung die Melderate eher gesenkt als erhöht hat.
«In einer Tablette mit 500-Milligramm Aspirin sollte ja auch nicht irgendeine Dosis zwischen 200 und 800 Milligramm enthalten sein.»
Andreas Schnepf und Martin Winkler, Chemie-Professoren
Was vermuten Sie als Grund für die unterschiedlich hohe Anzahl an Verdachtsmeldungen?
Ohne Zugang zu den Prüfprotokollen der einzelnen Chargen kann man nur Vermutungen anstellen. Es sieht so aus, als hätten manche Chargen sehr viele Nebenwirkungen hervorgerufen. Bei anderen ist es fraglich, ob da überhaupt etwas gewirkt hat. Wir können uns diese Befunde eigentlich nur so erklären, dass es da höchstwahrscheinlich Qualitätsprobleme bei der Herstellung gab. Vielleicht hängt es mit unterschiedlichen Produktionsmethoden zusammen oder mit den grossen Toleranzen, die den Firmen bei der Herstellung zugestanden wurden. Sie könnten dazu geführt haben, dass das Produkt einmal toxisch und ein anderes Mal wirkungslos wurde.
Wie viel Spielraum hatten die Hersteller bei der Produktion?
Die erlaubten Toleranzen sind unglaublich gross. Die Menge an wirksamer Substanz darf beispielsweise um den Faktor vier variieren. Die Nanopartikel, die den Wirkstoff umhüllen, dürfen zwischen 40 und 180 Nanometer klein sein – auch das ist ein grosser Toleranzbereich.
Sind solche grossen Toleranzbreiten bei anderen Medikamenten üblich?
Wir hoffen nicht, denn die Wirkstoffmenge ist entscheidend für die Wirkung eines Medikaments. Die Abweichungen sollten im Bereich von wenigen Prozent liegen und nicht um einen Faktor vier schwanken können wie bei den Covid-Impfstoffen. In einer Tablette mit 500-Milligramm Aspirin sollte ja auch nicht irgendeine Dosis zwischen 200 und 800 Milligramm enthalten sein.
Die Nanopartikel im Covid-Impfstoff wurden extra so designt, dass sie möglichst gut in Zellen des Immunsystems gelangen. Gilt das für alle Grössen?
Das wüssten wir auch gern, ob Nanopartikel, die sich in ihrer Grösse um 350 Prozent unterscheiden, gleichermassen wirken – und ob die Wirkeigenschaften in Abhängigkeit der Grösse überhaupt untersucht wurden. Aber wir haben auch darauf bisher keine Antwort bekommen.
Beim Schweinegrippe-Impfstoff Pandemrix stellte sich später heraus, dass die Impfdosen, die zu schweren Nebenwirkungen führten, an einem von zwei Produktionsstandorten hergestellt wurden. Wo wurden die Biontech/Pfizer-Chargen mit vielen Verdachtsmeldungen produziert? Und wo wurden sie verimpft?
Den Produktionsstandort möchten wir auch gern kennen. Das haben die Behörden bisher aber nicht offengelegt. Wir haben für einige Chargen nachgefragt. Mal sehen, ob eine Antwort kommt. Offene Fragen sind zum Beispiel auch, ob die Chargen, die in Dänemark zu vielen Verdachtsmeldungen führten, per se klein waren, oder ob sie auf viele Länder verteilt wurden. In der US-Datenbank für Verdachtsmeldungen war früher ersichtlich, welche Chargen wo verimpft wurden. Seit einigen Monaten findet man diese Informationen dort aber nicht mehr.
Vor der Pandemie wurde mRNA als Wirkstoff nur experimentell eingesetzt. Ein Hackerangriff auf die Europäische Arzneimittelbehörde offenbarte, dass es kurz vor der Zulassung der Impfung bei der Produktion von Pfizer/Biontech Probleme gab (Infosperber berichtete). Wie schwierig ist die Umstellung von einer Mini-Produktion auf den Tonnenmassstab für Milliarden von Menschen?
Dieses Hochskalieren ist extrem schwierig und geschieht normalerweise über mehrere Schritte, was zeitaufwändig ist. Wenn es dabei keine Probleme gegeben hätte, wäre das eine technische Meisterleistung. Es ist aber kaum vorstellbar, dass es bei dem Tempo, das vorgelegt wurde, zu keinen Produktionsschwankungen kam. Die frühere Leiterin der Abteilung für Forschung und Entwicklung der Impfstoffe bei Pfizer hat in einem Interview mal gesagt: «Wir haben das Flugzeug geflogen, während wir es noch bauten.» Das zeigt, wie überstürzt alles ging. Es erklärt vermutlich auch, weshalb den Firmen so grosse Toleranzen bei der Produktion zugestanden wurden. Andernfalls hätte man möglicherweise eine grosse Menge der Produktion wegwerfen müssen.
«Wir haben alle mal gelernt: ‹Die Dosis macht das Gift.› In diesem Fall kennen wir aber die verabreichte Dosis im Einzelfall nicht.»
Andreas Schnepf und Martin Winkler, Chemie-Professoren
Mitte Juli 2023 wiesen israelische Wissenschaftler im «British Medical Journal» darauf hin, dass Pfizer/Biontech die Herstellungsmethode für den Impfstoff veränderte, als die Massenproduktion begann. Bei der Produktion gemäss der neuen Herstellungsvariante sei die mRNA im Impfstoff weniger stabil gewesen. Erhielten die Hersteller bei der mRNA ebenfalls Spielraum?
Ja, erheblich. Pro Impfstoff-Charge müssen nur 50 Prozent der modifizierten RNA intakt sein, damit diese Charge von den Behörden freigegeben werden kann.
Laut Arzneimittelkompendium enthält eine Dosis des Impfstoffs von Pfizer/Biontech 30 Mikrogramm mRNA, verpackt in Nanopartikel. Die intakte mRNA führt dazu, dass die Zellen das für Sars-CoV-2 charakteristische Spike-Eiweiss bilden. Wenn alles planmässig läuft, produziert das Immunsystem daraufhin Antikörper gegen das Spike-Eiweiss. Spielt es eine grosse Rolle, ob eine Impfung 30 oder nur 15 Mikrogramm intakte mRNA enthält?
Wir haben alle mal gelernt: «Die Dosis macht das Gift». In diesem Fall kennen wir aber die verabreichte Dosis im Einzelfall nicht. Zudem geht es nicht nur darum, ob man 15 oder 30 Mikrogramm modRNA gespritzt bekommt, wobei die Variation aufgrund weiterer Toleranzen noch höher sein darf. Sondern es geht auch darum, dass man nicht weiss, wie «rein» der Impfstoff ist, wie viel der modRNA darin in Nanopartikel verpackt ist, wie unterschiedlich gross diese Nanopartikel sind und wie der eigene Körper auf die Impfung «anspringt» und giftiges Spike-Protein produziert – da hat man riesige Variationen. Dieser letzte Punkt ist ein wichtiger Kritikpunkt an der modRNA-Technologie: Hier wird nicht ein wirksames Medikament verabreicht, sondern der Körper produziert das «Medikament» selbst. Da jeder Körper anders reagiert, können nach der Impfung völlig andere Mengen des Spike-Proteins im Körper produziert werden. Es ist also zum Zeitpunkt der Impfung nicht klar, wie viel «Medikament» der Körper produzieren wird.
Warum sprechen Sie von «modRNA» oder von «modifizierter RNA» anstatt von «mRNA»?
Die menschliche Boten-RNA – also die «messenger RNA», abgekürzt mRNA – besteht aus einer Abfolge von vier Bausteinen. Einer dieser Bausteine heisst Uridin. In der jetzt verwendeten modRNA wurde das Uridin durch N1-Methylpseudouridin ersetzt. Das führt dazu, dass sich die Lebensdauer der mRNA von Sekunden bis Minuten auf Tage oder sogar Monate bei der modRNA erhöht. Weiterhin wird durch diese Modifizierung die Produktionsrate gesteigert – und gleichzeitig auch die Fehlerrate beim gebildeten Protein erhöht.
Es hiess aber doch immer, dass die mRNA aus dem Impfstoff nach kurzer Zeit im Körper abgebaut wird?
Ja, das wurde so gesagt. Die Behörden haben auch immer behauptet, der Impfstoff verbleibe an der Einstichstelle. Es gibt aber mittlerweile eine Vielzahl an Publikationen, die zeigen, dass das Spike-Protein noch Monate nach der letzten Injektion produziert wird – wie soll das gehen, wenn die modRNA doch angeblich längst abgebaut ist? Der Langzeitaspekt der modRNA-Impfung ist aus unserer Sicht völlig unklar. Wir wissen aktuell immer noch nicht, wie viel, wie lange und wo im Körper das giftige Spike-Protein produziert wird.
Vielleicht hatten die Personen, bei denen das Spike-Eiweiss noch Monate später gefunden wurde, zwischenzeitlich eine SarsCoV-2-Infektion?
Bei der Infektion kommt der Körper mit dem gesamten Virus in Kontakt. Das Spike-Eiweiss ist dabei auf der Virushülle, dem Nucleocapsid, angeheftet. Bei der Impfung hingegen wird ausschliesslich eine Version des Spikeproteins – ohne Nucleocapsid – von der Zelle produziert und dem Immunsystem präsentiert. Findet man nun zum Beispiel bei einer pathologischen Untersuchung nach der Impfung das Spikeprotein und Nucleocapsid, kann man von einer natürlichen Infektion ausgehen. Findet man dagegen nur das Spike-Eiweiss, ist die Immunreaktion auf die Impfung zurückzuführen. Bei den entsprechenden pathologischen Untersuchungen von verstorbenen Menschen hat man das Nucleocapsid nicht gefunden. Das Spikeprotein jedoch war auch noch nach Monaten nachweisbar.
Sie haben das «giftige» Spike-Protein erwähnt. Ein Chemiker legte jedoch 2021 im «MDR» dar, dass das Spike-Protein, das der Körper infolge einer Impfung herstelle, so verändert werde, dass es sich nicht an die Rezeptoren im Körper binden könne, sondern in der Zelle bleibe. Andere Experten haben gesagt, dass das Spike-Eiweiss, das nach der Impfung gebildet werde, weder giftig noch krankmachend sei. Warum schenken Sie diesen Aussagen keinen Glauben?
Hier geht es nicht ums Glauben, sondern darum, dass die Giftigkeit des Spike-Proteins lange bekannt ist. Die Aussage, das Spike-Protein bliebe nur an der Oberfläche der Zelle, ist ebenfalls schon lange widerlegt. Weiterhin gibt Biontech selbst an, dass das modRNA-Spike-Protein eine aktive Bindungsstelle hat, mit der es an dem wichtigen ACE2-Rezeptor auf Zelloberflächen andocken kann. Das hat auch die Europäische Arzneimittelbehörde in ihrem Bericht vom 19. Februar 2021 dargelegt.
«Wir wissen weder, wie die nicht-intakte modifizierte RNA zusammengesetzt ist, noch ob sie Körperzellen veranlassen kann, irgendwelche anderen Eiweissstoffe zu bilden.»
Andreas Schnepf und Martin Winkler, Chemie-Professoren
Die intakte mRNA besteht aus rund 4000 Bausteinen. Sie haben vorhin gesagt, dass pro Impfstoff-Charge nur 50 Prozent der modifizierten RNA intakt sein müssen, damit die Behörden sie freigegeben können. Wie ist die nicht-intakte mRNA beschaffen und was bewirkt sie?
Das haben wir die Hersteller und die deutsche Zulassungsbehörde, das Paul-Ehrlich-Institut, auch gefragt. Aber wir haben keine Antwort erhalten. Wir wissen weder, wie die nicht-intakte modifizierte RNA zusammengesetzt ist, noch ob sie Körperzellen veranlassen kann, irgendwelche anderen Eiweissstoffe zu bilden. Wir wissen noch nicht einmal, ob die intakte, modifizierte RNA im Impfstoff immer genau so zusammengesetzt ist, wie es hätte sein sollen. Angenommen, dort sind ein paar Bausteine anders: Dann wissen wir nicht, ob das Spike-Protein, das die Körperzellen nach der Impfung produzieren, molekular genauso aufgebaut wird, wie es sein sollte.
Biontech betonte gegenüber der «Berliner Zeitung», dass jede hergestellte Charge des Impfstoffes vor der Freigabe einer umfangreichen Qualitätstestung unterliege: «Dabei werden die Identität, Zusammensetzung, Stärke, Reinheit, Abwesenheit von produkt- und prozessbedingten Verunreinigungen sowie die mikrobiologische Reinheit der jeweiligen Produktcharge bewertet und auf die definierten Vorgaben geprüft.» Die Qualität jeder Charge werde «umfangreich durch den Hersteller sowie unabhängig davon durch die zuständige Bundesbehörde geprüft. In Deutschland ist dies das Paul-Ehrlich-Institut.»
Da gibt es aber drei Probleme: Erstens wählen die Hersteller selbst die Chargen aus, die geprüft werden. Überlässt man dies dem Hersteller, dann sind Manipulationen Tür und Tor geöffnet. So etwas geht nicht. Eine unabhängige Prüfung bedeutet, dass die Prüfer unangekündigt kommen und willkürlich Proben entnehmen, die dann untersucht werden. Die Tatsache, dass die Proben vom Hersteller ausgewählt werden, führt den Begriff «unabhängige Prüfung» ad absurdum. Überdies ist unklar, was das PEI macht: Überprüft es die Prüfunterlagen des Herstellers oder führt es eigene Messungen durch? Hier fehlt es vollkommen an Transparenz. Ausserdem ist «umfangreich» ein dehnbarer Begriff.
Inwiefern?
Wir wissen nur, dass folgende Parameter – mit zum Teil sehr hohen Toleranzen – geprüft werden: Konzentration und Integrität der RNA, Anteil der verkapselten RNA, Aussehen, Grösse der Nanopartikel und angeblich wird auch noch der pH-Wert geprüft. Es gibt auf Twitter ein Foto des deutschen Bundesgesundheitsministers bei seinem Besuch am PEI. Dort sieht man im Hintergrund ein Poster, das erklärt, dass das PEI die «Wirksamkeit» der Impfung prüft. Aber wie bitte prüft man die Wirksamkeit eines Stoffes, den der Körper selbst produziert? Die unsaubere Wortwahl lässt uns noch mehr an der wissenschaftlich korrekten Arbeitsweise dieses Instituts zweifeln, das dem Bundesgesundheitsminister unterstellt ist.
Haben Sie die Prüfvorschriften unter die Lupe genommen?
Das hätten wir gerne getan und baten um die genauen Prüfvorschriften, inklusive der erlaubten Toleranzbereiche. Aber entweder erhielten wir keine Antwort oder seitenweise geschwärzte Blätter. Die Begründung war, dass es sich dabei um ein Betriebsgeheimnis handle und es den Hersteller gegenüber der Konkurrenz schwächen könne, wenn man das offenlegen würde.
Wo sehen Sie das zweite Problem?
Um die Integrität der modRNA festzustellen, wird auf sogenannte RT-PCR-Tests zurückgegriffen, obwohl bessere Analysemethoden zur Verfügung stünden. Bei diesen Tests werden nicht alle rund 4000 Basen der modifizierten RNA geprüft, sondern nur einzelne, kleinere Abschnitte. Wenn diese Abschnitte stimmen, wird daraus gefolgert, dass alles stimmt. Wir wissen folglich nicht, ob die nicht-geprüften Abschnitte wirklich so zusammengesetzt sind, dass sie dem Bauplan entsprechen.
Was ist das dritte Problem?
Die Toleranzbreite von plus/minus 50 Prozent intakter modRNA bezieht sich auf die gesamte Charge, nicht auf die einzelne Impfspritze. Die zu prüfenden Proben wurden nämlich vor dem Abfüllen in die Fläschchen entnommen. Die Impfstoff-Ampullen, die nachher verimpft wurden, sind wohl nicht mehr auf ihren Wirkstoffgehalt geprüft worden.
Auch da widersprach Biontech: Ein unabhängiges, behördlich überwachtes Kontrolllabor würde Impfstofffläschchen jeder Charge einer zusätzlichen Qualitätskontrolle unterziehen. Weshalb bleiben Sie bei Ihrer Aussage?
Wenn dem so ist, weshalb erhalten wir auf unsere Nachfragen dann keine Unterlagen? Hier könnte durch Transparenz Vertrauen geschaffen werden. Nur zu behaupten, dass etwas durchgeführt wird, und dann den Einblick in die Unterlagen zu verweigern, schafft eher Misstrauen. Die modRNA-Impfstoffe müssen ja sehr behutsam behandelt werden, da die Partikel laut Hersteller leicht kaputtgehen. Darum darf das Fläschchen beim Verdünnen nicht geschüttelt werden, sondern nur vorsichtig gewendet. Falls die Inhaltsstoffe der Suspensionen etwa bei der Produktion oder vor der Abfüllung nicht gut homogenisiert wurden, könnte es sein, dass die Einzelampulle mal mehr, mal weniger Wirksubstanz enthält.
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«Nicht alle Fläschchen sind gleich»
Das gegenwärtige Qualitätskontrollsystem für Impfstoffe sei nicht gut aufgestellt, um unter vielen guten einige fehlerhafte Fläschchen mit Impfstoff zu erkennen – «es sei denn, die Fehler sind für das menschliche Auge sichtbar». Das bemängeln drei Fachleute im Fachblatt «Vaccine». Sie nennen mehrere Beispiele:
- Im Sommer 2021 rief Moderna in Japan 1,63 Millionen Impfdosen zurück, von denen vermutlich 500’000 bereits verimpft waren. Der Grund für den Rückruf waren Stahlteilchen, die an verschiedenen Impforten in 24 Fläschchen mit Impfstoff gefunden wurden. Sie stammten vom Abrieb einer Maschine in einer spanischen Produktionsanlage, waren mit blossem Auge im Impfstoff erkennbar – der Qualitätskontrolle aber dennoch entgangen. Zu dieser Zeit kam es in Japan zu drei Todesfällen innerhalb von Tagen nach der zweiten Impfung. Die japanischen Behörden konnten nicht sagen, ob der Zusammenhang kausal war. Zwei der Betroffenen starben aufgrund von Herzrhythmusstörungen. Takeda, der Vertreiber des Impfstoffs in Japan, legte dar, dass so grosse Stahlteilchen kaum durch eine Spritznadel hindurch gelangen würden, und wenn doch, dann seien die Stahlteilchen harmlos, da sie im Muskel verbleiben und den Impfstoff nicht beeinträchtigen würden.
- Es gibt mehrere Berichte von Menschen, die auf die erste Covid-mRNA-Impfdosis heftig allergisch reagierten, aber die zweite Impfung überraschenderweise tolerierten. Dies deute darauf hin, dass eine Variabilität von Impffläschchen zu Impffläschchen eine Rolle spielen könnte.
- Italienische Ärztinnen berichteten in «Frontiers in Cardiovascular Medicine» von zwei jungen Männern, die am selben Tag im selben Spital mit dem Impfstoff von Moderna gegen Covid geimpft wurden. Beide Spritzen gehörten zur selben Charge. Die Männer im Alter von 20 und 21 Jahren bekamen noch gleichentags Fieber und drei Tage später Symptome einer Herzmuskelentzündung. Die Ärztinnen werfen die Frage auf, ob Probleme beim Transport, Lagern oder Verabreichen des Impfstoffs zu den Nebenwirkungen beigetragen hätten.
➞ Lesen Sie hier Teil 2 dieses Interviews: Anstatt die Fragen der Wissenschaftler zum Covid-Impfstoff zu beantworten, erklärte ihnen die deutsche Behörde etwas über Zäpfchen.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Vielen Dank! Es scheinen doch etliche Problempunkte vorzuliegen, die mit den Nebenwirkungen im Zusammenhang stehen.
Um auf ein Detail einzugehen: Die Vorstellung, dass die Anzahl der modRNA mehr als Faktor 4 größer sein kann, als die kleinste Menge einer anderen Charge, ist für mich besonders gruselig. Schließlich enthält die Spritze laut unabhängiger Medien immerhin eine Molekülzahl des Wirkstoffs in der Größenordnung der Anzahl der Körperzellen!
Für Nuvaxovid (direkt verimpfte Spike-Proteine) hatte ich 38 Billionen Spike-Proteine stöchiometrisch berechnet. (Schwierig bei der Schätzung sind die Wirkstoffmenge und das Molekulargewicht.) Anderweitig wurden schon 48 Billionen genannt.
Die Bandbreite der Streuung ist daher m. E. völlig indiskutabel.
Zur genannten Giftigkeit von Spikes vom deutschen (zuständigen) Bundesamt höchstselbst:
https://www.pei.de/DE/newsroom/pm/jahr/2021/03-gewebeschaeden-zellfusion-covid-19-rolle-spikeprotein.html
Es werden wohl noch viele «Problempunkte» aus der Tasche gezogen werden, welche letztendlich aber sehr wenig mit dem grössten Pharmapfusch und dem grössten Versagen aller verfügbaren Kontrollmechanismen zu tun haben. Wer kann solche Aussagen wie vom P.Ehrlich Institut überhaupt überprüfen? Die zensurierten Koriphäen wie z.B. Dr. Bakthi, Melone, Jeadon, usw. welche man aufgrund ihrer Äußerungen ganz schnell medial mundtot gemacht hatte? Inklusive die hunderten von Spezialisten welche ebenfalls von Anfang an gewarnt haben, das diese noch unreife Technologie Versagen könnte? Mit Randerscheinungen der problematischen Virologie noch Zeit gewinnen lenkt ab von der Übersterblichkeit in UK (20 %) und anderen offensichtlichen Fakten. Das bisherige Kontrollsystem hat kläglich versagt, die Korruption war noch nie so hoch und die wirklich schlimmsten Konsequenzen könnten noch gar nicht sichtbar sein.
Einen wichtigen Punkt finde ich, ob das Volk (das das Ganze teuer bezahlt) die Möglichkeit hat, bestimmte «Stichproben» (unangemeldet, wie bei Kontrollen auf dem Bio-Bauernhof) zu behändigen zwecks Unter-die-Lupe-nehmen, was denn da so drin herumschwimmt (vgl. auch Stiftung Warentest bzw. Produktetests Schweizer Konsumentenzeitschriften)..
Eine naheliegende Interpretation der Geheimnistuerei ist, dass es etwas zu verbergen gibt, oder das etwas nicht stimmt. Was könnte es wohl sein?
Danke dass Sie sich des Themas annehmen. Einige der reichsten Konzerne können sich alles erlauben. Wenn die der Welt so weh tun, das hinterher keiner mehr darüber sprechen möchte, sollten alle Alarmglocken läuten. Wenn ich verschiedene Medien konsultiere, von RT5, China News, NZZ, BAZ, Nebelspalter, Beobachter, Nature, Lancet, Deutschlandfunk, selbsternannte Faktenchecker und dazu noch die Schleichwege aus rechtsfreien Räumen wie Telegramm, oder andere wie TicToc, dann findet man die Zensurierten. Wenn man dazu noch beobachten kann, welche von den Suchmaschinen nach vorne geschoben werden, dann wird einem klar, wo die «Macht» sitzt. Man folge dem Geld. Würde man offen legen, woher einige Faktenchecker ihr Geld haben, wäre Entsetzen die Folge. Es regieren Geld, Lügen, Machtbegehren und Menschen wurden zum Versuchsobjekt gemacht. Wieviele der Politiker sind käuflich und haben daran verdient? Wer liess echte kompetente Organisationen verstummen? Ohne Aufdeckung wird es sich widerholen.
Und dann der Bericht zur Chargen-Kontrolle bei BOTOX im SRF vom 11.8.2023:
https://www.srf.ch/news/schweiz/tierversuche-im-visier-faltenfreiheit-auf-kosten-von-maeusen
«Deshalb muss bei jeder Herstellungscharge getestet werden, ob die Konzentration stimmt.» Beim LD50-Test an Mäusen gilt demnach: «Innert vier Tagen muss die Hälfte tot sein. Nur dann stimmt die Dosis.» Weiter: «So starben etwa 2021 in Deutschland 22’400 Mäuse nur für Botox. In Irland sind es mit über 100’000 Mäusen für die Produktion von Botox und vergleichbaren Toxinen deutlich mehr.»
Wann bringt wohl das SRF mal einen entsprechend kritischen Bericht über die Covid-«Impfstoffe»?