Sperberauge
Eigenes Cannabis für Schwerkranke
Im Auftrag des italienischen Gesundheitsministeriums wird die italienische Armee ab sofort Cannabis (Hanf) anbauen, das als Medikament für Schwerkranke verwendet werden soll. Im Gegensatz zu Ländern wie Deutschland, Chile und einigen US-Bundesstaaten sollen Privatpersonen in Italien keine eigenen Hanf-Pflanzen züchten dürfen. Die staatliche Produktion in Italien sei «keineswegs der erste Schritt, um den Selbstanbau durch Kranke zu erlauben», erklärte Gesundheitsministerin Beatrice Pinotti. Das berichtet der «Corriere della Sera». Die Ministerin will die Sozialversicherung entlasten, die Medikamente auf Basis von Cannabis bisher für teures Geld importieren musste.
Die Cannabis-Plantage wird in einem pharmazeutischen Betrieb der Armee in Florenz angelegt, wie «Spiegel online» berichtet.
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Siehe
- «Schmerzkranke dürfen in Deutschland Cannabis legal pflanzen» vom 22.7.2014
- «Ruth Dreifuss plädiert für Drogen-Legalisierung» vom 3.7.2014
- «Hinter Hanfverbot stehen Wirtschaftsinteressen» vom 13.12.2011
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Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
Eine Armee pflanzt Hanft! Die nahezu weltweite Cannabis-Prohibition treibt ja seltsame Blüten… Da wird einem bewusst, wie kreativ gewisse Köpfe sein können, wenn es um Geld geht – und das ganz ohne THC.
Es wäre noch darüber nachzudenken, welcher Zusammenhang zwischen Armee und Cannabis bestehen könnte, denn dass Italien ausgerechnet Soldaten Hanf pflanzen lässt, alleine damit das Sozialministerium Geld sparen kann, erscheint mir etwas gar seltsam.