Sperberauge
Corona: Therapie mit Blutverdünner im Emmental «erfunden»
Massive Blutverdünnung kann COVID-19-Patienten das Leben retten. Diese Erkenntnis, die mittlerweile von vielen Forschern anerkannt wird, hat ihren Ursprung im Spital Emmental. Dort stellten die Betreuenden bei einem Patienten massiv gestiegene Blutgerinnungsfaktoren fest.
Patient gerettet
Deshalb erhielt der Patient Blutverdünnungs-Medikamente in wesentlich höheren Dosen als zuvor üblich. Mit dieser Behandlung besserte sich der Zustand des Patienten, und er konnte die Intensivstation nach rund drei Wochen verlassen.
Dieser wegweisende Corona-Fall aus Burgdorf wurde unterdessen im internationalen Fachmagazin «Thrombosis Research» publiziert. «Wir verdünnen das Blut der Patienten viel stärker und können damit den Blutfluss aufrecht erhalten», erklärt Robert Escher, Co-Autor des Fachartikels, Hämatologe und Leiter der Medizinischen Klinik des Spitals Emmental (Bild links).
Mittlerweile eine Behandlungsempfehlung
Weil andere Forschungsgruppen die gleichen Beobachtungen gemacht haben, wurden mittlerweile entsprechende Empfehlungen für die Blutgerinnung erlassen. «Es besteht die Hoffnung, dass wir durch diese Massnahmen die Sterblichkeit bei COVID-19 Patienten deutlich senken können», meint Robert Escher.
Und so wirken die Blutverdünner: «Wir haben festgestellt, dass der Von-Willebrand-Faktor, ein klebriges Eiweiss für die Blutgerinnung, bei unserem COVID-19-Patienten bis zu fünfmal mehr auftrat als bei gesunden Menschen», erklärt Robert Escher.
Abwehrreaktionen und Entzündungen hemmen Durchblutung
Der Grund dafür ist, dass Sars-CoV-2 unter anderem an der Innenwand der Blutgefässe andockt und dort Abwehrreaktionen des Immunsystems und Entzündungen hervorruft. Dadurch produziert der Körper mehr Blutgerinnungsfaktoren und es kann zu lebensbedrohenden Durchblutungsstörungen kommen.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf dem Online-Portal «Medinside».
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Infosperber vom 9. Mai 2020:«Alle Corona-Patienten mit Blutverdünnern behandeln»
Infosperber vom 30. April 2020:Covid-19 greift auch die Niere, das Herz und das Hirn an
Infosperber-DOSSIER:Coronavirus: Information statt Panik
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Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
Ich gratuliere Herr Kollege Escher zu dieser wichtigen medizinischen Erkenntnis inklusive Publikation!
Es zeigt auch die Qualität unseres Gesundheitswesens, in dem man solche wichtigen Erkenntnisse auch in einem peripheren Spital gewinnen kann.
Bereits am 13. April haben verschiedene Hausärzte, mangels Erreichbarkeit des BAG und der WHO dies auf Twitter kommuniziert, ab dem 17. April wurden makrolide Antibiotika gegen den Zytokinsturm und Blutverdünner auf Twitter kommuniziert. Die ersten welche dies umsetzten war ein mutiger Arzt in Italien, dessen Youtube Beitrag dazu nach 3 Tagen gelöscht wurde. Ich habe im Auftrag eines Arztes aus Luxemburg versucht ab dem 13. April diese in vielen Fällen Erfolg bringende Methode ebenfalls auf Twitter zu kommunizieren. Die Emails von mir an das BAG und die WHO blieben unbeantwortet. Screenshots liegen als Beweise vor, das Internet vergisst nichts. Es gab damals keine Kommunikation von Unten nach Oben. Trotz zahlreicher Follower welche diese Meldung ebenfalls an den Bundesrat Berset, das BAG und die WHO auch via Twitter gemeldet haben, hörte keiner zu. Das ist beschämend. Meine Aussage kann überprüft werden, indem in Twitter im Suchfenster «@BeatusGubler Blutverdünner» (Ohne Ausrufezeichen) eingegeben wird. Diese nun offizielle «Erkenntnis» kommt einen Monat und viele Tote zu spät. Für meinen toten Bruder und die 4 anderen welche ich kennen durfte. Man sollte aus den Fehlern lernen, und nicht versuchen nun das verlorene Gesicht zu wahren.