Eine halbe Million Malariatote in Afrika – zwei Drittel Kinder
upg. Journalistin und Regisseurin Katharina Weingartner hat mit einem Team sieben Jahre lang für den Film «DAS FIEBER» recherchiert und mehr als hundert Expertinnen und Experten befragt. Im Film kommen diejenigen zu Wort, die überzeugt sind, dass es zum Vorbeugen und Behandeln der Malaria schon längst ein pflanzliches Mittel und andere lokale Lösungen gebe. Doch die Pharmaindustrie und die WHO würden die Anwendung behindern. Das Fernsehen SRF, welches den Film mitfinanziert hat, weigert sich, ihn auszustrahlen. Hauptargument: Der kritisierte Pharmakonzern Novartis kommt nicht zu Wort. Dabei wäre es durchaus möglich, unmittelbar nach dem Film eine Diskussionsrunde mit Novartis auszustrahlen. Am 4. Juni wird er in Basel in einem Kino gezeigt und am 5. Juni in Zürich*.
Black Lives Don’t Matter?
Covid-19 brachte die Welt zum Stillstand, doch der Malaria-Parasit wütet unbeachtet weiter – Jahr für Jahr: Als Folge des Lockdowns wegen Covid-19 wird Malaria laut WHO bis zu doppelt so viele Menschen töten als sonst. Black lives don’t matter? Malaria ist die älteste Krankheit der Menschheit. Sie hat mehr Menschen getötet als alle anderen Krankheiten und Kriege dieser Erde zusammen und war bis zu Covid-19 wahrscheinlich die Krankheit, in die weltweit über die Jahrzehnte am meisten Forschungsgelder investiert wurden. Dennoch töten Malariaparasiten jedes Jahr fast 500’000 Menschen südlich der Sahara, zu zwei Dritteln Kinder.
Fakten zu Malaria (Quelle WHO)
- Im Jahr 2018 gab es weltweit schätzungsweise 228 Millionen Fälle von Malaria.
- Die geschätzte Zahl der Malaria-Todesfälle lag 2019 bei 409 000, so die Weltgesundheitsorganisation (WHO). 2021 wird es wegen Covid 19 einen starken Anstieg geben.
- Die meisten Malariafälle im Jahr 2019 gab es in der afrikanischen Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) (213 Millionen oder 93%), gefolgt von der WHO-Region Südostasien mit 3,4% der Fälle und der WHO-Region Östliches Mittelmeer mit 2,1%.
- Kinder unter 5 Jahren sind die am stärksten gefährdete Gruppe; im Jahr 2018 waren sie für 67 % aller Malaria-Todesfälle weltweit verantwortlich.
- Die WHO-Region Afrika trägt einen unverhältnismässig hohen Anteil an der globalen Malariabelastung. Im Jahr 2018 gab es in der Region 93% der Malariafälle und 94% der Malariatodesfälle.
Wirkstoffe aus dem Beifusskraut
Stellen Sie sich vor, es gäbe ein Kraut, das den Malariaparasiten besiegen und jeden Tag tausend Leben retten könnte? Ein Kraut, das jede und jeder einfach im Garten anbauen kann?
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) war das Beifusskraut, lateinisch Artemisia, bereits seit über 2000 Jahren ein Hauptmittel gegen Malaria. 1972 extrahierte die chinesische Pharmakologin Tu Youyou aus den über 240 bekannten Substanzen des Beifusskrauts, lateinisch Artemisia annua, den Wirkstoff Artemisinin. Nach erfolgreichen klinischen Versuchen, welche die Wirksamkeit des Medikaments bewiesen, bot China es 1982 der WHO als Lösung für die afrikanischen Regionen an, in denen die Malaria jedes Jahr Hundertausende Kinder tötete. Die WHO lehnte das Angebot ab.
Erst 20 Jahre später brachten europäische Pharmakonzerne die Artemisinin-Kombinationstherapien ACTauf den Markt. 2001 vereinbarte die WHO mit Novartis einen zehnjährigen Exklusivvertrag für den Verkauf des ACT auf dem gesamten afrikanischen Kontinent. Der Handelsname ist Coartem. Unterdessen ist Coartem immer weniger wirksam, weil sich im Laufe der Jahre Resistenzen gebildet haben.
40 Jahre nach ihrer Entdeckung erhielt Tu Youyou im Jahr 2015 den Nobelpreis für Medizin.
Schock vor Ort
In der biblischen Zeit von sieben Jahren, die wir für die Fertigstellung unseres Films benötigten, interviewten wir über 150 Expert*innen auf Konferenzen in den USA, in China, in Europa und Afrika. Wir recherchierten bei vielen wissenschaftlichen Instituten weltweit, trafen Aktivist*innen und Betroffene.
Was wir dann vor Ort in Kliniken, Dörfern und Häusern in Tansania, Kenia und Uganda mit eigenen Augen sahen, war schockierend: veraltete Medikamente, resistente Parasiten, versagende Gesundheitsdienste, sterbende Kinder und verzweifelte Eltern, die sich entscheiden mussten, ob sie ihr letztes Geld für Lebensmittel oder Medikamente ausgeben.
Die Hauptprotagonisten im Film
Auf unserer ersten Reise nach Ostafrika lernten wir unsere Protagonist*innen kennen und wussten sofort, dass sie im Mittelpunkt des Films stehen sollten. Menschen wie Rehema Namyalo, eine Bäuerin, Kräuterkundige und alleinerziehende Mutter, die eine kleine Klinik betreibt, in der sie ihre Patient*innen mit Artemisia und anderen Kräutern behandelt und ihnen zeigt, wie sie die Pflanzen selbst anbauen und zum Schutz vor Malaria einsetzen können. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt immer noch, die Verwendung der ganzen Heilpflanze zu verbieten. «Sie können keine Steuern auf pflanzliche Medizin erheben, deshalb importieren sie Medikamente wie Coartem – alle verdienen daran, auch Uganda», erklärt Rehema ein System, das sie nur zu gut versteht.
Und Menschen wie Arzt Richard Mukabana, ein Insektenbiologe an der Universität von Nairobi, der es satt hat, als «Feldarbeiter» für westliche Hightech-Wissenschaftsinstitute eingesetzt zu werden. Er konzentriert sich lieber auf die Umsetzung lokaler, ökologischer Lösungen zur Vektorkontrolle. Er untersucht unter anderem auch die Rolle der kommunalen Gesundheitsarbeit, um die endemischen Malaria-Zahlen in der Nähe des Viktoriasees zu senken. Seine Erfahrung: «Es gibt immer irgendwo jemanden, der bereit ist, aus dieser Krankheit Profit zu schlagen. Normalerweise sind es nicht diejenigen, die die Krankheit haben».
90 Prozent der Malaria-Forschungsgelder werden in Nordamerika und Europa ausgegeben, während 90 Prozent der realen Fälle dieser Krankheit in Afrika südlich der Sahara vorkommen.
Dabei konnte der Pharmakologe Patrick Ogwang schon vor zehn Jahren mit wissenschaftlichen Standardmethoden beweisen, dass die Artemisia-Pflanze als Tee zur Malariaprophylaxe funktioniert. Offensichtlich ist die ganze Pflanze wirksamer. Sie wirkt als Tee, selbst wenn man wie Ogwang Artemisinin aus dem Tee entfernt, also den Inhaltsstoff, den die WHO trotz fehlender Nachweise in Frage stellt. WHO und Novartis behaupten, das Artemisinin in der Pflanze habe bei den Parasiten zu Resistenzen geführt. Bewiesen wurde das nie.
Ogwang sieht sich unerbittlich konfrontiert mit Gleichgültigkeit oder sogar Widerstand. Schliesslich nimmt er kritisch Stellung zur dominanten Rolle der Pharmaindustrie und zu den immer höheren Gewinnen, die die Unternehmen aus der Behandlung von Malaria ziehen: «Wollen Pharmaindustrie und WHO, dass weitere 30 Millionen Menschen sterben, bevor sie zugeben können, dass auch die Pflanze Artemisia funktioniert?»
Novartis und WHO kommen nicht zu Wort
Wir entschlossen uns bei diesem Film, die üblichen Verdächtigen unter dem Schneidetisch liegen zu lassen. Diejenigen, die in den Medien sowieso ständig ihre Ansichten zu den sogenannten «armutsbedingten Krankheiten» preisgeben: Wissenschaftler*innen und Philanthrokapitalist*innen aus dem globalen Norden, sowie die Menschen in den Führungspositionen der Pharmaindustrie und der WHO, zum grössten Teil immer noch weisse Männer.
Auch in sehr vielen Dokumentarfilmen erleben wir die immer gleiche Wiederholung alter kolonialer Muster und Narrative, in denen Afrika und das afrikanische «Leid» nur als Kulisse dient. Die von Malaria betroffenen Menschen fungieren in solchen Filmen meist ausschliesslich als Opfer und, noch schlimmer, als Statistik. Die Betroffenen werden systematisch sprachlos gemacht und haben weder Zugang zu ihren Traditionen, zur Medikamentenproduktion, zu Forschungsgeldern, Laboren, noch zu selbstbestimmten Strategien.
Deshalb treten im Film «DAS FIEBER» die Protagonist*innen als eigenständige Akteur*innen auf, die ihr ganzes Leben mit den Malariaparasiten verbringen: Sie können und wollen das Malariafieber selbst bekämpfen – wenn sie die Mittel und Möglichkeiten dazu hätten.
Angst vor Klagen
Als wir dieses Filmkonzept mit einem Rohschnitt unseren Koproduzent*innen und Förderern in Deutschland und der Schweiz präsentierten, rannten wir gegen eine unsichtbare, aber unüberwindbare Mauer. «Wenn ab Minute 33 keine weisse Person vorkommt, verlieren wir das deutsche Publikum», sagte ein Produzent. «Wo ist die Objektivität? Wo sind die Wissenschaftler?», bemängelte eine Redaktorin, «Rehema Namyalo spricht von einer gefühlten Realität. Wo sind die Fakten?» Sie könne den Film nicht ausstrahlen. «Wenn wir diesen Film zeigen, wird man gegen uns klagen», verkündete ein Redaktor und stieg aus. Mit «man» war insbesondere Novartis gemeint.
Die einzigen Institutionen, die zu unserer redaktionellen Entscheidung standen, waren der Österreichische Filmförderungsfonds und der ORF. Nur mit der Mobilisierung von privaten Krediten konnten wir den Film schliesslich fertigstellen. Wir haben es geschafft. 2019 feierten wir auf dem DOK-Festival in Leipzig Premiere. Das Publikum verstand unseren Film, und sogar der wichtige kongolesische Artemisia-Forscher Jerome Munyangi kam aus seinem Pariser Exil, um an unserem Q&A teilzunehmen.
Die Nachricht über den Dokumentarfilm hat sich seitdem verbreitet, er lief auf Festivals und gewann viele Preise, z.B. auf der Internazionale in Rom, von Oslo und Prag bis zur Türkei, in Brasilien und Taiwan, in Mexiko, Spanien, Kanada und sollte auf einem Festival in Guangzhou gezeigt werden, wo er leider wegen des «sensiblen Inhalts» zurückgezogen werden musste. Zuletzt wurde der Film in Uganda verboten, gewann aber das Festival in Saragossa.
Filmpremière in Basel und Zürich
Der Dokumentarfilm «DAS FIEBER» feiert in der Schweiz an folgenden Tagen Première:
BASEL am Freitag 4. Juni 2021 um 18.00 Uhr im «kult.kino camera», Rebgasse 1
ZÜRICH am Samstag 5. Juni 2021 um 17.00 Uhr im «Kosmos», Lagerstrasse 104
Sowohl die Regisseurin Katharina Weingartner als auch die Protagonistin Rehema Namyalo werden persönlich anwesend sein.
Covid-19 verhinderte ordentliche Filmpremière
Wegen Covid-19 war ein regulärer Kinostart bisher nicht möglich. Bei unserer Online-Premiere in Deutschland zum Weltmalariatag 2021 wollten 11’000 Menschen online zuschauen, was den Server überforderte. Es zeigte aber deutlich, wie zeitgemäss und richtig es war, die Menschen in Ostafrika und ihre lokalen Probleme und Lösungen in den Vordergrund zu stellen.
Unser nächstes Ziel ist es, den Film auf einer Advocacy-Tour in malariagefährdete Länder zu schicken, zusammen mit der Protagonistin Rehema Namyalo und Artemisia-afra-Setzlingen (enthalten kein Artemisinin) und Ad-hoc-Workshops. Das wird eine harte Herausforderung. Und vielleicht sogar eine gefährliche. Die Zensur in Uganda zeigt uns das Ausmass des aus Europa gesteuerten Widerstands.
Angebliche Bildung von Resistenzen
Denn die WHO und die Pharmaindustrie rücken nicht von ihrem wissenschaftlich nie bewiesenen Argument ab, dass das Artemisinin im Tee aus Artemisia annua Resistenzen beim Malariaparasiten verursache, und sie lehnen hartnäckig jeden Vorschlag ab, sich auch nur auf ein wissenschaftliches Gespräch über dieses Thema einzulassen und die nötigen Evidenzen herzustellen. Es wurde nie ein wissenschaftlicher Beweis erbracht, dass pflanzliche Zubereitungen mit über 240 Inhaltsstoffen bei irgendeinem Parasiten eine Resistenz hervorrufen könnten. Im Gegenteil, wachsende Resistenzen der Parasiten gegen ACT wurden zuerst in Südostasien und jetzt in afrikanischen Ländern dokumentiert.
Evidenzbasierte Studien anerkannter Wissenschaftler*innen – von der Nobelpreisträgerin Tu Youyou bis zu David Sullivan von der Johns Hopkins University – kommen zu dem Schluss, dass die Resistenz durch das Artemisinin in den ACT verursacht wird. Während afrikanische Forschungsarbeit vernachlässigt oder übersehen wird, besteht die WHO auf dem Verbot von Artemisia annua und unterstützt keine weiteren Studien zu diesem Thema.
Im Mai 2020, angesichts der Covid-19-Krise, gab AFRO, das WHO-Regionalbüro für Afrika, eine Erklärung ab, in der es hiess: «Heilpflanzen wie Artemisia annua werden als mögliche Behandlungsmethoden für Covid-19 in Betracht gezogen und sollten auf Wirksamkeit und Nebenwirkungen getestet werden.» Diese Möglichkeit hatte die WHO der Malariaforschung nie gegeben.
Wissenschaftliche Debatte provozieren
Inzwischen organisiert sich Widerstand gegen unseren Film. Eine hastig formulierte Petition voller Fehler, die inzwischen von 160 Malariaforscher*innen, tropenmedizinischen Instituten, Ärzt*innen, Lobbyist*innen und Pharmakonzernen unterzeichnet wurde, hat den letzten noch verbliebenen Sender, den ORF, erreicht. Trotzdem entschloss sich der Sender zur Ausstrahlung des Films. In der Petition werden mir als Regisseurin und uns allen als Recherche- und Produktionsteam unethische, manipulative und unmoralische Methoden vorgeworfen. Wir würden die Wissenschaft und wissenschaftliche Evidenz in Frage stellen, weil wir die afrikanische Geschichte und die afrikanische Perspektive einbringen, dass Artemisia-Tee gegen Malaria wirkt und keine Resistenz der Parasiten verursacht. Unser Film soll eine wissenschaftliche Debatte auslösen. Doch die Petition fordert von den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten die Zensur des Films.
Umso mehr möchten wir unseren Film in möglichst vielen von Malaria betroffenen Ländern zeigen. Zu diesem Zweck gründeten wir die NGO Fight The Fever und planen die ersten 30 Vorführungen in Ostafrika in lokalen Sprachen noch in diesem Jahr.
Angaben von Norvartis
Novartis produzierte Coartem zwischen 2005 und 2015 mit Substanzen aus China in den USA, von wo es via Basel nach Afrika gelangte. Seit 2015 hat Novartis die Produktion des Malariamedikaments in eine «hochmoderne Produktionsstätte» der Türkei verlagert. Von dort finden die meisten Malariamittel den Weg nach Afrika ebenfalls über Basel, wo ein Bestand an Medikamenten für Notfallbestellungen gehalten wird.
Über ihr Engagement seit fast zwanzig Jahren schreibt Novartis: «Bis heute hat das Unternehmen in Zusammenarbeit mit Partnern mehr als 880 Millionen Behandlungseinheiten Coartem, darunter mehr als 370 Millionen Einheiten zur Behandlung von Kindern, ohne Gewinn in von Malaria betroffene Länder geliefert.» (April 2019)
Trailer des Kinofilms «DAS FIEBER»:
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Die Autorin ist die Journalistin und Regisseurin, die zusammen mit einem Team den Film «DAS FIEBER» hergestellt hat.
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
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Medienecho
«‹Das Fieber› ist ein ganz ausgezeichneter Film. Er zeigt die bodenlose Arroganz der Pharmakonzerne, ihre Repression der afrikanischen Forscher und ihre Profitsucht. Der Film ist klug, mutig und für den Kampf gegen die fürchterliche Geissel der Malaria nützlich.» Jean Ziegler
«Der Wahnsinn des kolonialen Erbes. Eine Reise ins Herz der pharmakologischen Finsternis.» Süddeutsche Zeitung
«Dank der gründlichen Recherche und plausiblen Erzählweise formt sich im Laufe des Films aus der gewagten These eine erschütternde Gewissheit. Ein fast unerträglicher, jedenfalls unverzichtbarer Film.» ORF Ö1
man klagt, wie wieder mal zu sehn
immer nur übers gleiche problem
dass man stets wird unterdrückt
von den hansen und hänsleins im glück
im glück sind die, die zur richtigen zeit am richtig ort
geboren wurden – oder schafften es dort
das haupt zu erheben
über die, die nur streben
aber es nie schaffen, mt-glied zu werden
und mit für sich zu raffen
— dabei erlangend die ehr
welch all andern verwehrt
was mich stets wundert und von neuem entsetzt
ist, dass «man» sich stets nur selbst verletzt
denn im vergeblichen kampf gegen die, die zu gross
geht es -logischerweise- nur voll in die hos
es gäbe schon wege aus dieser miser :
an der seite zu gehen mit dem oder der
deren denken und fühlen dem eigenen gleicht
damit man sich selbst-helfend dann DAS erreicht
dass die, die aus not profit generieren
in zukunft allmählich die chancen verlieren
aus tränen gold zu schaffen
und stetig neu zu raffen
wolf gerlach, ingenieur
oder
«Als Folge des Lockdowns wegen Covid-19 wird Malaria laut WHO bis zu doppelt so viele Menschen töten als sonst.» – vor allem Kinder. Dies belegt wiederum, dass es bei diesen Corona Massnahmen nicht um Gesundheit und Schutz des Lebens gehen kann. – Aus Länderdaten.info entnehme für Kenia ein Bevölkerungswachstum zwischen 1960 und 2019 von 8.11 Mio auf 52.57 Mio, was einem Anstieg von 548% entspricht. So tragisch diese «Malariatoten» auch sind, für die Volkswirtschaft sind sie ohne Bedeutung. Im Gegenteil, sollten sie alle überleben, stünde die Region vor anderen Problemen wie knappen Ressourcen und Verteilungskämpfen.
Stark, Danke!
Super Bericht, vielen Dank und der Film ist stark.
Die geschilderten Umstände – ich werde mir den Film mit grossen Interesse ansehen – erinnern mich an einen konkreten Fall von Heilpflanzen und den damit verbundenen Gen-Diebstahl eines global tätigen Pharma-Riesen (Name tut nichts zur Sache, weil das Vorgehen symptomatisch ist für diese Branche). In Madagaskar, wo ich seit über 30 Jahren tätig bin, hat das Rosige Immergrün (Catharanthus Roseus) seit Jahrhunderten zur Wundbehandlung und anderen Leiden gedient. Die an sich «hundskommune» aber eben endemische Pflanze wurde und wird von den lokalen Heilern vielfältig verwendet.
Der besagte Pharma-Riese verwendete die bei den Heilerinnen und Heilern über die Pflanze gesammelten Informationen und stellte gezielte Labor-Analysen an, die in Madagaskar nicht möglich gewesen wären. Das Erstaunliche: Ein Extrakt der Pflanze entpuppte sich als äusserst wirksames Mittel gegen Leukämie bei Kindern. Es wurde ein Milliardengeschäft. Die Pflanze wird seit Jahren in Plantagen in Arizona gezogen und verschafft dem Konzern flotte Profite. Nach meinen Informationen vor Ort hat Madagaskar bis heute nicht einen einzigen Dollar als «Tantieme» aus dem Gen-Diebstahl seiner endemischen Pflanze erhalten.
Die Liebe der Pharma zu Heilpflanzen ist somit durchaus variabel. Wenn man damit Geschäfte machen kann. freystefan.ch
Könnte auch noch interessant sein, denn ohne Geld läuft ja nichts, alles ist irgendwo miteinander verknüpft, wenn auch nicht direkt.
Von Nestlé über Coca-Cola bishin zu RTL – wer hält die Fäden in diesem Theater in der Hand?
https://www.youtube.com/watch?v=-zIyDZSRr60
Danke! Gerade in Zeiten von Corona ist es wichtig, dass wieder einmal an all die anderen Krankheiten erinnert wird, die von den Industrieländern so gerne ignoriert werden, weil sie in Afrika bleiben und nicht zu uns kommen. Gemäss https://www.worldometers.info/coronavirus/#countries hat die gesamte Coronapandemie in Afrika ca. 132’000 Tote gefordert. Afrikanische Regierungen, die zu wenig gegen Corona unternehmen, werden von westlichen Medien als unverantwortlich bezeichnet. Die 500’000 Malaria-Toten (wiederkehrend, jedes Jahr aufs neue) sind ihnen egal.
Wenn man sieht, dass die Pharma weltweit zweistellig Milliarden an der Malaria verdient, und dass es gute billige Mittel dagegen gibt – auch Chlordioxid – und dass es diesen Pharma-Milliardären und -direktoren alleweil der wert ist eine knappe Million jährlich so sterben zu sehen, was soll man dann denken? Und nicht nur sterben sehen, —> sogar noch kämpfen gegen diese Mittel. Soll man dann denken, dass diese Oberschichtler psychisch normal und gesund sind? Sind diese Milliarden wichtiger als die Menschenleben?
«Geld reGIERt die Welt» ist schnell gesagt, aber schwer zu ertragen.